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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 27.04.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-186704270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18670427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18670427
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1867
- Monat1867-04
- Tag1867-04-27
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Tagesnachrichten Sachsen. Wie die '1 r 1 quirirt worden. 1 di de al a n ha ni fti E Ui al in in Z c < rn blii nöl hin Ri lar no 4 rei fl rr 20,000 auf Gütern eingestellte Pferde seien re- quirirt worden. — Der „Abendmoniteur" schreibt Landwirthschaftliches von vr. Schneider. Laubftreu und Güllenbereitung. Folgende Zu schrift des Herrn Oekonomen Heinrich Meyer aus Quirnstein verdient es wohl, in den weitesten ökonomischen Kreisen bekannt zu werden. Er schreibt: Ich baue 284 Mor gen Feld, zu zwei Dritteln aus Sandboden bestehend und daher dem Strohwuchse ungünstig. Treu der althergebrach ten Sitte habe ich darum seit dem Jahre 185l, in welchem ich das Gut übernahm, vorzugsweise die Laubstreu zur Anwendung gebracht. Ich kann mir nicht verhehlen, daß ich das Nachtheilige dieser Methode längst erkannte, allein HW UW „C. 3." berichtet, wird ij. hier zu nennen untersagt ist, an der komgltchen Tafel folgendes Factum: „Nach der Schlacht von Königgrätz bot mir der französische Gesandte seine Mitwirkung zum sofortigen Abschluß des Friedens an, Preußen alle bis jetzt gemachten Eroberungen zusichernd. Frankreich verlangte zur Belohnung für den Beistand, den es uns hier anbot, den Besitz von Luxemburg, Rheinbayern, Rheinhessen und der Festung Mainz. Darauf fragte ich Moltke, wie viel Zeit er brauche, um mit der Armee vor Wien zu stehen? Moltke antwortete: Vierzehn Tage. Siebzehn Tage zog ich darauf die Unterhandlungen mit dem französischen Ge sandten in die Lange. Unterdessen war die Armee vor Wien angelangt und ich war in den Stand gesetzt, die freundschaftlichen Vermittelungen der Regierung des Kaisers Napoleon mit dem wärm sten Dank — ablehnen zu können." Italien. Am 23. April ist in Florenz die Unterzeichnung der Hauptvertrage mit Oesterreich und des Schlußprotokolls, sowie der Abschluß der Nebenconventionen erfolgt. Frankreich. Der Marschall Mac Mahon, den man bekanntlich als den zukünftigen Befehlshaber der Rheinarmee bezeichnet, ist am letzten Sonn abend mit Familie in Paris eingetroffen. Die Befehlshaber der verschiedenen Corps, welche diese Armee bilden sollen, sind bereits designirt. Mit den Pferdeankaufen hat man auch begonnen. Der Kriegsbedarf, der fortwährend nach dem Osten geht, ist ungeheuer. — Das in Bordeaux er scheinende Journal „Gironde" meldet: Infolge der unzureichenden Effektivstärke der Regimenter habe ein vom 11. April datirtes Rescript des Kriegsministers vorläufig den Loskauf in der activen Armee und in der Reserve suspendirt. in seinem Bülletin: Die dänische Bevölkerung wünsche fortwährend dringend, Preußen möge nicht zögern, den Schleswig betreffenden Artikel des Prager Friedens auszuführen. Amerika. Ein im Senate gestellter Antrag auf Intervention der Vereinigten Staaten in Mexico wurde auf die nächste Session verschoben. — Die Indianer an Hoopers-Reservation haben den Krieg gegen die MZeißen erklärt. Sie haben einen Unteragenten und zwei seiner Leute getödtet und alles Regierungseigenthum verbrannt. Die Weißen am Klamathfluß legen Befestigungen an und rüsten sich zur Vertheidigung. Die verbün deten Jndianerstämme werden, wenn sie sich ver einigt haben, den Krieg beginnen. Sie sagen, die Weißen haben ihnen nunmehr den einzigen noch übrigen Jagdgrund genommen, ihr Tod sei unvermeidlich, und sie ziehen vor, ihn in der Schlacht zu suchen, statt zu verhungern. ?! ? W 4/ >- die Abberufung der preußischen Besatzung in Dresden möglicherweise noch vor dem 1. Juli erfolgen. Das Dragonerregiment werde, gleich den Ulanen in Großenhain, schon im Mai in seine alten Standquartiere zurückkehren und die Infanterie nach und nach folgen. Neuerdings sei es sogar zweifelhaft geworden, ob Leipzig und Bautzen über den October hinaus ihre preußische Besatzung behalten. — In Leipzig ist es am 23. April Abends in der Nürnberger und Stern wartenstraße aus noch unermittelter Ursache zu einem bedeutenden Exceß zwischen Civilpersonen und preußischen Soldaten gekommen. Die Men schenmenge war nach und nach zu mehrern Hun derten angewachsen. Die Soldaten hatten blank gezogen, und ein Rathsdiener, welcher die Ruhe Herstellen wollte, wurde im Gesicht und an der Hand verwundet. Als sich schließlich die Sol daten in ihr Quartier (die alte Armenschule) zurückzogen, wurde letztere vom Publicum mit Steinwürfen bombardirt und hierbei dem Schwie gervater des Aufsehers, einem 72jährigen Manne, das linke Auge ausgeworfen. Durch Polizei- und Militärpatrouillen wurde endlich die Menge ver trieben. Auch in Stötteritz kam es an demselben Tage zwischen dortigen Bewohnern und preußi schem Militär zu Streitigkeiten. Preußen. Unterm 24. April wird aus Ber lin wiederum allen Mobilmachungsgerüchten, auch der angeblich angeordneten Kriegsbereitschaft der Artillerie, auf das Bestimmteste widersprochen. — Die „N. A. Z." sagt: Vermittelungsvorschläge in der luxemburger Frage sind noch unbekannt, daher undiscutirbar; doch stehe fest, daß Preu ßen weder das Besatzungsrecht zu Gunsten einer Vereinigung Luxemburgs mit Belgien, noch die darauf bezüglichen Verträge mit Holland aufge geben hat. Bayern. Die „Bayr. Ztg." meldet amtlich: Die von mehrern Zeitungen gebrachte Nachricht, als ob Bayern sich vertragsmäßig dem Nord deutschen Bunde angeschloffen hätte, entbehrt jeder Begründung. — Der königl. Ministerialrath Graf Tauffkirchen, welcher sich in allerhöchstem Auf trage am 12. April nach Berlin und nach ein tägigem Aufenthalte von da direct nach Wien begeben hatte, ist am 23. April nach München zurückgekehrt. Nach der „Bayr. Ztg." war die Sendung durch die gegenwärtigen drohenden po litischen Constellationen veranlaßt, entziehe sich aber eben dadurch der öffentlichen Besprechung. Großh. Hessen. Die „Darmst. Ztg." meldet amtlich: Die Militärconvention mit Preußen vom 17. v. M. hat die Genehmigung des Großherzogs erhalten. Die Ratificationsurkunden sind inzwi schen ausgetauscht worden. — Der Kronprinz von Preußen wird demnächst zu Besuch bei dem Prinzen Ludwig von Hessen, seinem Schwager, in Darm stadt eintreffen. — In Mainz erwartet man den kgl. preußischen Generalstabschef v. Moltke. — Die „Hess. Landesztg." bringt folgende, ihr auf vertraulichem Wege mitgetheilte Anekdote, deren Wahrheit dahingestellt bleiben mag. Graf Bis marck erzählte — so berichtet das Blatt — im Verlaufe dieses Winters einer Persönlichkeit, die
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