Suche löschen...
Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 01.02.1851
- Erscheinungsdatum
- 1851-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185102018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18510201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18510201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1851
- Monat1851-02
- Tag1851-02-01
- Monat1851-02
- Jahr1851
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
40 Im Nebligen sollen die Lehrer mehreren Beschrän kungen unterworfen werden, unter Andcrm keine politische Versammlung besuchen dürfen, nicht über die Staatsverfassung oder Behörden schmähen und dergleichen, bei Strafe der Absetzung. Preußen. In den Militärspitälern in Posen ist die Cholera bedenklich ausgetreten. — Der König von Sachsen hat den Professor Vogel v. Nogelstein beauftragt, den großen, durch seine Charakterfestig keit ausgezeichneten preußischen Staatsmann, Mi nisterpräsidenten v. Manteuffel, in Lebensgröße und Uniform mit Decoration abzubilden. — Die Ent lassung der Landwehr wird überall fortgesetzt. — Bei Posen hat ein Landmann, um sich an seiner Schwester zu rächen, zwei Kindern derselben die Köpfe abgchauen und seine eigene Mutter, welche ihn davon abhalten wollte, lebensgefährlich verletzt. Die Ursache war ein Erbschastsstreit. Kurhcfscn. Für die abgegangenen Beamten und Ofsicicre waren bereits über 100,000 Gulden eingegangen. — Wie schwach die Hassenpflugsche Partei im Lande ist, geht daraus hervor, daß ihr Organ, die Kasseler Zeitung, nur 400 Exemplare absctzt. Würtcmberg. Der Staat hat dem Fürsten Thurn und Taxis das Postmonopol endlich um 1,300,000 Gulden abgckauft. Hannover. Auf dem Bahnhofe zu Lehrte trafen neulich eine Abtheilung österreichischer In fanterie und ein Theil des 5. preußischen Jäger- Bataillons zusammen. Die Truppen offenbarten, wie die Wescrzeitung berichtet, das beste Einver nehmen, tranken auf ihre Monarchen und die Oester- reicher wurden selbst dann nicht böse, als die Preußen Kossuth und Schleswig-Holstein leben ließen. Gotha. Der Herzog ist nach Dresden abgercist, theils in Politik, theils um die Aufführung einer neuen von ihm componirtcn Oper auf dem dor tigen Hoftheater zu betreiben. Nassau. Die Truppen haben auf höhern Be fehl die deutsche Cocarde abgelegt. Frankfurt a. M Dem Stadtcommandanten Major v. Deetz ward am 21. Januar eine große Katzenmusik dargebracht. Mecklenburg - Schwerin. Es sind 4000 Mann Oesterreicher angemeldet, welche den Winter hindurch bei Boitzenburg cantonniren sollen. Hamburg. Bei der Weiterbeförderung der ent lassenen schleswig-holsteinschen Soldaten in ihre Heimath werden die Ausgänge des Berliner Bahn hofes stets von Dragonern besetzt gehalten, um ihnen eine Umkehr in die Stadt unmöglich zu machen. Sie erhalten Reisegeld und, wenn sie cs verlangen, einen warmen Winterrock. Schleswig - Holstein. Eine Ordnung der Dinge zwischen den deutschen und dem dänischen Commissär soll noch nicht eingctreten sein. Die verschiedenen Vermuthungen und Gerüchte zu er wähnen, ist nicht der Mühe wcrth. — Die rück- kchrenden Schleswiger müssen ihren schlcswig-hol- steinschen Militärpaß abgcben und erhalten dafür einen dänischen, auf dem sie auch als dänische Soldaten aufgcführt werden. — Der abgetretene Lauenburger Statthalter Graf v. Kielmannscgge hat bei seinem Scheiden 1000 Thaler als „bleiben des Andenken seiner Anhänglichkeit und Liebe für das Land" zur einstigen Begründung eines Arbeits hauses niedergelegt. — Eine dänische Zeitung be richtet: „Wie man erfährt, ist cs der Wille des Königs, daß alle Jnsurgentenofsicicre, welche früher im dänischen Heere gedient, für ewige Zeiten Landes -verwiesen werden aus Sr. Majestät Reichen und Landen." — Man sagt, dass die Bunbestruppen Holstein nicht betreten werden, weil Dänemark das Land nicht von ihnen aussaugen lassen will. Dafür sollen die umliegenden deutschen Länder die ses Vergnügen haben. Oesterreich. Seit einigen Tagen thut der Kapuziner Pater Norbertus von Klausen Wunder in Eppau. Blinde, Taube, Stumme, Lahme, Irrsinnige, Fallsüchtige, Kinder und Greise dräng ten sich zu ihm. Nach einer belehrenden Ansprache, daß nicht Er, sondern Gott durch ihn und das vorhandene Vertrauen die Wunder bewirke, folgten Gebete und Litaneien; dann begannen die eigent lichen Ccrcmonien, indem der Pater die Preßhaftcn einzeln vor sich ließ, sie durch Auflegen der Hände segnete und die leidenden Theile mit einem Oele bestrich. Diese Ceremonien dauerten zwei Stun den, worauf noch neuntägigc Gebete zur Voll endung der Heilung ordinirt wurden. — Eine neue Verminderung des Heeres soll entschieden sein. — Das ganze böhmische Armeecorps hat Befehl erhalten, nach Ungarn aufzubrechen, wo es immer noch unsicher aussieht und Räuberbanden von 30 — 50 Mann umherschwärmen. — Der ehemalige Justizminister v. Schmerling hat sein Amt bereits an seinen Nachfolger übergeben. Oester reich hat dem Verabschiedeten jedenfalls viel zu verdanken, denn die Verbesserung im Justizwesen, welche bekanntlich bis zu Einführung von Ge- schwornengcrichtcn sich erstreckte, auf die Sachsen wahrscheinlich trotz langer Landtagskämpfe noch längere Zeit wird warten müssen, ist zum großen Theil sein Werk. Die Entlassung Schmerlings soll ihren Grund darin haben, daß er in die Ab setzung einiger hohen Beamten nicht willigte, welche in einem richterlichen Bescheide das Urtheil abgege ben hatten, daß die Hegung revolutionärer Gesin nungen und das Verführen Anderer dazu zwar strafwürdig, aber keineswegs beschimpfend und ent ehrend sei. Schweiz. Die Ruhe ist in mehreren Kantonen ernstlich gefährdet. — Der große Rath von Tessin hat die Abschaffung der Todesstrafe beschlossen. England. Die Absicht der Regierung, zur Zeit der Weltausstellung 30,000 Mann Soldaten in die Nähe Londons zu verlegen, unterliegt viel fachem Tadel. — Die Königin soll mit einem Theile des Ministeriums, weil er den katholischen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder