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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.08.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193808050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19380805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19380805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-05
- Monat1938-08
- Jahr1938
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.08.1938
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Sind Deutsche 1« Prag vogelfrei? »Wir «erde« euch alle aaffrefsea." Prag, ö.Aug. Der Abgeordnete der SdP. Dr. Eichholz aus Teplitz^chönau unterhielt sich am heutigen Freitag morgen mit einem Kameraden im Wartelokal des Masaryk-Bahnhof« in ruhigem Tone in deutscher Sprache. Al» sie sich von einem Tschechen, der an ihrem Tische stehen blieb, beobachtet fühlten, hörten die beiden Deutschen mit ihrer Unterhaltung auf. Plötzlich fragte Ler Tscheche den Abg. Eichholz, was das für ein Abzeichen sei, wobei er auf sein eigene« Abzeichen hin wies. Abg. Eichholz, der das Abzeichen nicht kannte, erklärte dies dem Tschechen in tschechischer Sprache. Daraufhin begann der Tscheche zu schimpfen. Ss fielen Ausdrücke wie ,Lumpen, Troddel* usw. Dann faßt« er den Abgeordneten beim Kinn und schlug ihn mit der Faust ins Gesicht. Der Abgeordnete lief auf den Bahnsteig, um einen Polizisten zu holen. Der Tscheche lief ihm nach und versetzte ihm in der Bahnhofshalle in Gegenwart eines Polizisten einen weiteren Schlag ins Gesicht, ohne daß der Polizist ihn daran behindert hatte. Der Wachmann führte schließlich den tschechischen Angreifer ab. Abg. Eichholz versorgte dann sein Gepäck. Dabei sammelte sich eine große Menge an und stieß wüste Schimpfereien gegen die Deutschen aus. Eichholz begab sich auf das auf dem Bahn hof befindliche Polizeikommissariat, wo sich der Tscheche befand. Als dieser den Abgeordneten sah, schimpfte der Tscheche aufs neue und sagte u. a.: „Mr werden euch alle auffressen!" Als Eichholz die Wachstube verließ, kam es in der Bahnhofshalle zu erneuten Ansammlungen, wobei die Menge die beiden Deutschen abermals auf das gröblichste beleidigte. Abg. Eichholz hat Quetschungen und Anschwellungen an mehreren Körperstellen erlitten und befindet sich in ärztlicher Unter- suchung. Der Angreifer ist ein Beamter des Preßburger Magistrats namens Razani. * Tschechische ^Berstandigungsbereitschaft" Friedlaud (Isergebirge), 6 .Aug. Die Teilnehmer am Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau, die aus Raspenau staminien, wurden bei ihrer Ankunft am Montag ans dem Bahnhof des rein deutschen Isergebirgsortes von der Kapelle des Ortes und von einer vielhundertköpfigen Menge empfan gen, die ihnen zujubelte und sie mit erhobener Rechten grüßte. Die Turner versammelten sich nach ihrer Ankunft zu einer Feier in dem Heim der Turnerschaft. Als sie in kleinen Gruppen nach Hause gingen, wurden die Sudetendeutschen von Ler tschechischen Militärwache und von zahlreichen an der Bahn beschäftigten Tschechen angepöbelt und mit Pfui-Rufen und Schimpftoorten bedacht. Trotz dieser Herausforderung ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Als die dienst- tuende Korporal sah, daß die Herausforderungen unbeachtet blieben, rief er durch seine Signalpfeift seine Leute herbei, die mit gefälltem Bajonett hinter den Turnern herliefen. Als sich eine alte Frau von ihren Bekannten mit erhobener Hand verabschiedete, nahm die tschechische Soldateska dies zum Anlaß, um auf die Frau loszugvhen. Unter wüsten Be schimpfungen wurde die alte Frau, ebenso ihr Begleiter, auf- gvfordert, schneller zu gehen. Zwei Jungturner wurden mit vorgvhaltenem Gewehr gezwungen, vom Rade zu steigen. Nur einem zufällig des Weges kommenden Gendarmen war es zu danken, daß die Iungturner weiter nicht behelligt wur- den. Nur der Selbstbeherrschung der Turner und der Be- völkerung ist es zu danken, daß keine blutigen Ausschreitungen vorgekommen sind. * Blüten der tschechischen Boykotthetze. Prag, 6. Aug. Der tschechische Boykott gegen Sudeten- deutsche nimmt eigenartige Formen an. In Südmähren muß jeder Tscheche, der bei einer deutschen Firma kauft, an die chau- vinistische Organisation „Obrana Statu" eine Strafe von 1000 Tschechenkronen zahlen (I). den Unterhändlern der Sudetendeutschen Partei zu schreiten. Auch die Idee der tschecho-slowakische« Einheit ist dankrott. » Warschau, 6. Aug. Mit der weiteren Verschärfung der slowakischen Frage beschäftigt sich der ,Lurjer Poranny". Er stellt fest, daß die Idee einer tschecho-slowakische« Einheit restlos bankrott gemacht hat. Das Blatt verweist auf die letzten Kundgebungen der Prager Zentralisten in Mähren hin, an denen auch die Minister Derer und Franke sowie Kammer präsident Malypetr teilgenommen haben und auf denen die slowakischen Nationalisten als Schädlinge und Verräter des Staates gegeißelt worden seien, die wie gewöhnliche Verbrecher behandelt werden müßten. Derartige Drohungen würden die slowakischen Patrioten nicht einschüchtern, die selbst dann von ihrem Kampf um ihre Freiheit und ihre nationalen Rechte nicht ablassen würden, wenn man sie schlimmsten Ver folgungen aussetze. Die gemäßigten Elemente träten gegen über Männer wie Derer in Prag immer mehr in den Hmter- grund, aber die politische Aktion der Slowaken werde weiter fortgesetzt. Pari«, 6. Aug. Die amtliche Prager Verlautbarung über die tschechische Grenzverletzung bei Glatz wird von den Blättern eiligst zum Anlaß genommen, den Zwischenfall als beigelegt zu betrachten. „Petit Parisien" erklärt, der scharfe Ton der deutschen Presse sei nicht berechtigt. * O O Ausrede«. Eine amtlich« Verlautbarung. Prag, 4. Aug. Das „Preßbüro" veröffentlicht folgende Meldung: „Bei einer Fliegerübung, die am 3. August in Ost böhmen stattfanid, verloren drei tschecho-slowakische Flugzeuge die Orientierung und gerieten über deutsches Gebiet in der Umgebung der Stadt Glatz. Die deutsche Gesandtschaft in Prag schritt am 4. August im Außenministerium gegen dieses Ueber- fliegen ein. Das Außenministerium sprach sein Bedauern über oiesen Vorfall aus. Ueberdies werden die Flieger, die den Zwischenfall verschuldet haben, bestraft werden." Diese Erklärung ist mit den Tatsachen, wie sie sich durch die deutsche Untersuchung herausstellten, nicht in Einklang zu bringen. Wie kann man sich bei klarstem Wetter und bester Sicht so versehen, daß man Wer 20 Kilometer nach Deutschland hinein gerät und dann noch 40 Kilonieter auf deutschem Gebiet entlang flog, und daß man, obwohl man die Ueberfülle von Hakenkreuzfahnen, die gerade an diesem Tage in Glatz zu Ehren der Teilnehmer des Deutschen Turn- und Sportfestes wehten, bemerkt haben mußte, in nur 150 Meter Höhe Wer der Stadt hin und her kreuzte? Hätten die Flieger nicht auf dem kürzesten Wege wieder zurückfliegen müssen? Ehe dies alles nicht geklärt ist, müssen wir schon bei der Ansicht bleiben, daß auch gewisse Stellen in Prag ein Interesse an Zwischen fällen und deren gefährliche Folgen haben. Line Bestrafung ist übrigens auch in früheren Fällen zugesichert worden, ohne daß dann eine wirkliche Strafe verhängt worden wäre. Gerade in diesen Tagen werden Tschechen, die sudetendeutsches Blut vergossen haben, von tschechischen Richtern mit kleinsten Strafen bei reichlich gewährten Bewährungsfristen in Gnaden entlassen. Man scheint sich in Prag nicht vorstellen zu können, daß Deutschland zu ähnlichen Abwehrmaßnahmen gezwungen werden könnte, wie sie Frankreich an der Pyrenäengrenz« gegenüber Rotspanien hat treffen müssen. Bei der großen Erregung der deutschen Bevölkerung in den Grenzgebieten müssen die Schuldigen bei Wiederholungen mit der Möglichkeit einer Abwehr rechnen. Besuche Lord Ruueimans t» Prag. Prag. b. Aug. Gestern stattete Lord Runciman dem Außenminister Dr. Krofta und dem Ministerpräsidenten Hodza Besuche ad. Darnach wurde er von dem Präsidenten der Republik, Dr. Benesch, empfangen. Am Nachmittag statteten die Mitglieder der Sudeten- dwüschen Parteidelegatio«, die zur Führung der Gespräche über di, Nationalitätenfragen mit der Prager Regierung von Konrad Henlein bestimmt wurden, Lord Runciman einen Höflichkeitsbesuch ab. Der Empfang war eine erste persön- liche Fühlungnahme. Politische Angelegenheiten wurden dabei nicht erwähnt, Entgegen ander» lautenden Meldungen wurde über einen Besuch Konrad Henlein« bei Lord Runciman nicht gesprochen. Am Abend hat die Delegation dem Stabe Lord Runciman« das Memorandum der SdP. überreicht. Moskauer Torpedo. Prag, 5. Aug. Die Zentrale der Kommunistischen Partei in der Tschecho-Slowakei veröffentlicht eine Erklärung, aus der mit aller Deutlichkeit hervorgeht, daß Moskau die Vermitt lungsbestrebungen Lord Runcimans offen torpedieren will. Die Erklärung enthält u. a. auch Angriffe gegen die Westmächte und zeigt auf diese Weise die ganze „Sorge" der Kommunisten vor einem möglichen Gelingen der englischen Bestrebungen. In der Erklärung heißt es u. a.: „Das Volk (?) der Tschecho-Slowakei ist durch die Bemühungen beunruhigt, die darauf abzielen, daß sich einige Großmächte in die inneren An- gelegenheiten des Staates einmischen und auf Maßnahmen drängen, die die Souveränität der Republik schwer beeinträch tigen können. Die Tschecho-Slowakei ist ein selbständiger Staat und nur das Volk (?I) der „Tschecho-Slowakei" hat das Recht, Wer das Schicksal seines (?l) Landes zu entscheiden. Es ist weder gewillt, sich dem erpresserischen Druck des Angreifers, noch demütigenden Ratschlägen zu fügen, mögen sie von wem immer ausgehen." Die Erklärung versucht dann den ohnehin schon maßlos erregten tschechischen Ehauvinismus neuerlich aufzupeitschen, indem sie „feststellt", daß die Tschecho-Slowakei keine Kolonie oder ein Dominion sei. Wie sich die Kommu- nisten eine „Verständigung" vorstellen, geht aus dem Satze hervor, daß Prag die Entsendung von Vermittlern nicht brauche, die mit den „Henleinschen Hochverrätern als gleich wertige Partner" der Regierung verhandeln sollen. Zum Schluß lassen die Kommunisten noch einmal das „Volk" der Tschecho-Slowakei auftreten, das nicht wünsche, daß die Regie rung an die „faschistische Irredenta" Zugeständnisse mache. Englische Zeitung über die Minderheitenxolitik. Eine Mahnung an die Tschechen. London, 5. Aug. „Daily Mail" begrüßt die neue rumä nische Minderheltenpolitik. Dadurch gewönnen jetzt Ungarn, Deutsche, Ukrainer und Bulgarier, die man am Kriegsende in diesen künstlich geschaffenen Staat hineingestellt habe, endlich gewisse Grundrechte wieder. Jahre hindurch hätte man durch die Friedensverträge den Volksgruppen ungeheuerliches Un- recht angetan, die man einfach zwangsweise Rumänien einver leibt habe, ohne sie überhaupt zu fragen. Dem kleinen Staat Rumänien sei es auf diese Weise gelungen, nach dem Kriege sein Gebiet zu verdoppeln. Dafür habe man Ungarn zer stückelt, und Transsylvanien habe man unter der Bedingung Rumänien übergeben, daß den Minderheiten durch die Genfer Liga voller Schutz zukomme. Diese „Garantie" aber habe sich al» ebenso wertlos herausgestellt, wie alle anderen Erklärungen von Genf. Während der letzten Jahre seien einige der größten Widersinnigkeite« der Friedensverträge durch die ««widersteh- liche Entschlossenheit der Völker ansgemerzt worden. Andere Ungerechtigkeiten aber erheischten noch die dringende Aufmerk samkeit der europäischen Staatsmänner. So z. B. hätten sich Vie gleichen Versprechungen de, Autonomie und der Sicherheit für die Minderheiten in der Tschechoslowakei al» genau so wertlos herausgestellt, wie ehemals in Rumänien. Sowohl in Rumänien aber wie in der Tschecho-Slowakei werde man ein- sehen, daß die Proklamierung der Revision der Verfassung nicht genug sei und daß die einmal begonnenen Aenderungen genau und getreulich durchgeführt werden müßten. Autonomie müsse, wenn einmal zugestanden, eine Wirklichkeit sein, und zwar in dem Sinne, wie dies England mit Südlrland getan habe. Unnötige Schikane! Prag, 4. Aug. Der Abgeordnete der SdP. Obrlik hat bei dem Verteidigungsminister gegen die Militärbewachung in einem sudetendeutschen Ort — der Ortsname verfiel bei der Drucklegung der Interpellation der Zensur — Beschwerde ein- gelegt. Das Militär gibt in diesem Orte an Landwirte, die im Bereich militärischer Objekte ihre Felder bestellen müssen, Legitimationen aus, ohne die das Betreten des abgesperrten Bodens verboten ist. Jeder Ausweis kostet 40 Tschechenkronen. Die Aufbringung dieses Betrages bedeutet für eine mehr köpfige Bauernfamilie eine untragbare Belastung. In den kleinen Gemeinden sei überdies den Behörden jeder einzelne Gemeindeangehörige persönlich bekannt. In der Verfügung könne daher nur eine unnötige Schikane erblickt werden. * Prag, 4. Aug. In Preßburg wurde die Verbreitung von Ansichtskarten mit dem Bilde Adolf Hitlers verboten, ebenso die Verbreitung des Buches „Das Lied Ler Getreuen" von Baldur von Schirach. * Warschau, 4. Aug. Die Zeitung der polnischen Volks gruppe in der Tschecho-Slowakei „Dziennik Polski", die in Mährisch-Ostrau erscheint, ist zum 74. Male innerhalb eines Jahres beschlagnahmt worden. Eine unbefriedigende Antwort. Prag, 4. Aug. Die Antwort des Ministerpräsidenten Hodza auf die Anfragen des Abg. Kundt bezeichnet das sudeten- deutsche Tageblatt „Die Zeit" als typische Erklärungen des Ministerpräsidenten, die keine Befriedigung Hervorrufen könnten. Auch die Zeitung „Narodni Listy^ bemerkt ganz richtig, daß da» Sudetendeutschtum Uber die Antworten zweifel los wenig befriedigt sein könne, und daß die beiden Beauf tragten Konrad Henleins, Abg. Kundt um Dr. Rosche, sofort erklärt hätten, daß die Partei in keine Verhandlungen ein trete, solange nicht der Standpunkt bekannt sei, den Lord Runciman zu den sudetendeutschen Vorschlägen einnehmen werde. Es sei deshalb sehr ungewiß, ob es möglich sein werde, schon heute zu der ersten Sitzung der politischen Minister mit Rote Angriffe zurückgeschlagen. Bilbao, 5. Aug. An der Ebrofront hatten die Rotspanier gestern sämtliche auf dem rechten Ufer des Ebro befindlichen Streitkräfte im Abschnitt von Fayon zusammengefaßt und versucht, die nationale Front zu durchbrechen. Die Nationalen ließen die Angreifer nahe kommen und vernichteten sie dann durch Maschinengewehrfeuer und Handgranaten. Die Ver stärkungen der roten Regimenter ereilte das gleiche Schicksal. Gegen Mittag war der Angriff abgeschlagen worden. In der Nacht hatten die Roten wieder zwei Brücken Wer den Ebro geschlagen, die von der nationalen Luftwaffe durch Bomben abwürfe zerstört wurden. Die nationalen Flieger und die Artillerie belegen die feindlichen Stellungen im ganzen Gbro- Knick mit Dauerfeuer. Nach Aussagen von Gefangenen hatten die Roten an der Gbro-Front bisher 20 000 Mann Verletzte. An den jetzigen Kämpfen nähmen besonders vie^ Ausländer teil, darunter 10000 aktive französische Offiziere. * Neu« grauenhafte Verbrechen. Bilbao, 4. Aug. In dem kürzlich von den Nationalen befreiten Ort Sarrion an der Teruelfront wurden die vier Geistlichen des Ortes ermordet aufgefunden. Ein wegen seiner Mildtätigkeit bekannter Einwohner der Stadt, der im Veracht stand, mit den nationalen Truppen zu sympathisieren, wurde gezwungen, von dem Balkon des Rathauses aus eine An sprache zu halten. Dann wurde er zu Tode gequält. Ein anderer wurde dazu verurteilt, zur Belustigung der roten Truppen mit einem Stier zu kämpfen. Er wurde solange hevumgehetzt, bis er schließlich in der Arena tot zusammenbrach. Dann trennte man den Kovf des Toten vom Rumpf und benutzte ihn zum Fußballspiel. Eine Einwohnerin, Vie die Ermordung ihres greisen Gatten zu verhindern suchte, wurde an der Seite ihres Mannes erschossen. Den Bürgermeister von Sarrion foltert« man in Anwesenheit seiner Familie und schlug ihn dann mit dem Gewehrkolben tot. Seine Wohnung wurde von den Bolschewisten ausgeplüdert. Hierbei fiel Liesen ein Betrag von 200000 Peseten in die HäW«. Schwunghafter Waffenhandel nach Rotspanien. Paris, 4. Aug. In Paris wurden ein Sowjetspanier und drei französische Staatsangehörige verhaftet, die einen schwung haften Waffenhandel mit Sowjetspanien betrieben. Die Waffen- schmuggler wurden in dem Augenblick gefaßt, als sie einen großen Posten Patronen und zwei Schnellfeuergewehr« einem Vertrauensmann ausliefern wollten. Die Polizei, die von dem Vorhaben Kenntnis erhalten hatte, schob sich in der angeblichen Person des Auftraggebers ein und schnappte auf diese Weise die Schmuggelbande, die bereits die Vorbereitungen für weitere Lieferungen nach Sowjetspanien getroffen hatte. Der Jahrestag der griechische« Einigung. Athen, 4. Aug. Das griechische Volk hat heute in Stadt und Land mit großer Begeisterung den zweiten Jahrestag der nationalen Einigung begangen. Es konnte mit Stolz und Freude der gewaltigen Fortschrittegedenken, die das Land seit 1936 unter der Führung von Metaxas gemacht hat. Das Straßenbild war beherrscht von vielen Tausenden in National- tracht. Zahllose Musikkapellen spielten öffentlich. Am Nach mittag nahmen Ministerpräsident Metaxas und Minister Kotzias die Parade von 35 000 Phalangiten ab. Den Höhe punkt erreichte die Begeisterung, als Metaxas gegen Abend im Stadion an der großen Dolksfeier teilnahm. Athen bot während der Nacht ein feenhaftes Bild. Eine freudigbewegte Menschen menge durchzog die Straßen. Alle öffentlichen Gebäude waren illuminiert. Dien, 4. Aug. Im Namen der evangelischen Kirche in der Ostmark hat der Oberkirchenrat an den Führer eine Dank adresse gerichtet, in der Adolf Hitler der Dank für das große Aufbauwerk, das seit dem 13. Mär» d«. I». in der Ostmark durchgeführt wird, und filr die Schaffung des neuen deutschen Eherechtes zum Ausdruck gebracht wirb. Jerusalem, 4. August. Zwischen Haifa und Tel Aviv fuhr ein mit 17 jüdischen Arbeitern befttzter Lastwagen auf «ine Mine und flog in bi« Luft. Sech» Juden wurden getötet und sieben verletzt.
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