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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.11.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19381117018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938111701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938111701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 12: schlechte Bildqualität der Mikrofilmvorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-17
- Monat1938-11
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.11.1938
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1S3S Mll s ckoe Deutschland empfangt feinen ermordeten Sohn er er Unsere Wehrmacht b 0 I k tt'k I i. ä 6 k irnoo jSgor »n ^ut«n I S I»V llln >g nut von ceSden-A. «»« 2S241 n. umon klel- l)ie leim- iimen mH üre« , <ier lann u»U UN«. ,e«n »o, i.oo, Klelnrenl- >e - Ureire. tiüro ail- nir l.on, IntenU»nIl es. 8-k.i, It^i 81>.iv> >1 I4Z82 Das gesamt« Arabertum Syrien» protestiere mit Entrüstung gegen diese Orgien unmenschlicher Brutalität. Morsen-AuSoad». Re. ir» Lnglmt« Knm« I« N«Ufttna , L » n » » «, 1«. November. Eoloulnlmlvifter Maedo««ld gab am Mittwoch i« Unterhaus di« Stärke des englischen Militärs «nd der eng- lisch«» Polizei in Palästina bekannt. Danach nnterhält Eng land in Palästina znr Zeit 7«a« Mann Polizei, 7W Mann der vnftwasse «nd Illkog Man» der Armee. Die Sonderkosten, die dnrch die Berstürknng des Militärs entftande» find, de» zisserte Maedonald sttr die Vnstwasse ans SllMo Psnnd und sttr da» sonstige Militär ans 17-960 Psstnd monatlich. Er leilte weiter mit» daß die Regierung von Palästina keinen wesentlicheu Beitrag zn diese» Soften «usbriuge. Wetter wurde aus Ausrage «ttgetetlt, »ast tu Palästina im Lause diese« Ighred ä» Offiziere und Manu »esast«« seien. dm -Ouslt ng k- ->Nß> U>m'e «Im Engländer fchteßen Srelfe und Kinder nieder Ungeheure Grrevtms der syrischen Araber über denVlutterror -er englischen Truppen in Valüsttna wogen stand, waren schon lange vor Eintreffen des Trauer zuges zahlreiche Volksgenossen eingetrosfen, die in der Kirche keinen Platz mehr gefunden hatte». Kurz vor 28,80 Uhr traf die sterbliche Htllle des Gesandt schaftsrates vom Nath im Leichenauto vor dem Bahnhofs gebäude ein, gefolgt von einer Staffel motorisierter Polizei sowie den Privatkraftwagen der Mitglieder der deutschen Botschaft. Die Republikanische Garde präsentierte das Ge wehr, während der Sarg durch die mit Lorbeer und frischem Gritn geschmückte Halle zum Sonderzug getragen wurde, wo die deutschen Bolksgenofsen ihrem dahingeschiedenen Kame raden mit dem Deutschen Gruft die letzte Ehre erwiesen. Kurz vor Abgang des Zuges schritt die Deutsche Kolonie zum letztenmal an dem Sonderwage» entlang, in dem der Sarg stand, bedeckt von der Hoheitöflagge, und wo nochmals vier Mitglieder der Landesgruppe die Totenwache hielten. Als Vertreter des französischen Auftenministers war der Ehef des Protokolls, Saint-Martin, erschienen. Der stellvertretende Pollzeidirektor von Paris überzeugte sich persönlich von dem tadellos funktionierenden Ordnungsdienst. Um 28,KO Uhr setzte sich der Zug in Bewegung und rollte ganz langsam in die dunkle Nacht hinaus. In erschütterndem Schweigen grliftte nochmals die Deutsche Kolonie ihren dnrch feige jüdische Mörderhand dahingerafsten jungen Kameraden, während die Garde Nspublieaine das Gewehr präsentierte und die.Polizeibeamten dem toten Deutschen den militärischen Gruft erwiesen. (Fortsetzung auf Seite 2) Parts» 18. November. Am DienStag um 23,18 Uhr MEZ wurde der Sarg des von jüdischer Mörderhand mitten ans seinem Schaffen für Führer und Reich herauögerissenen Gesandtschaftsrats vom Nath von der deutschen evangelisch-lutherischen Kirche, wo die Mitglieder der Landesgruppe die Ehrenwache hielten, im Kraslwagen zum Nordbahnhof geleitet. Im Lrauergefolge befand sich der Staatssekretär v. Weizsäcker, der deutsche Botschafter Graf Welezek, der LanbeSgruppenleiter, Ge- sandlschastsrat Dr. Ehr ich, und die deutsche Abordnung, die die sterbliche Hülle des Gcsandtschastürates vom Rath in dem Svnderzng nach Deutschland begleitete. Bor der Kirche hatten sich zahlreiche Mitglieder der Deut schen Kolonie ctngcsunden, die dem jüngsten Märtyrer der nationalsozialistischen Bewegung als letzte Ehrung den Deut schen Gruft erwiesen. Es war ein eindrucksvolles Bild, als -er Leichenwagen mit dem Trauergefolge von 80 Kraftwagen dnrch die nächtlichen Straften zum Bahnhof fuhr. Am Pariser Nordbahnhof, der für die feierliche Ueber- siihrniig der sterblichen Hülle Gesandtschastsrats vom Rath würdig geschmückt war, hatte eine Kompanie Republikanische Garde in Gala-Uniform Ausstellung genommen, die vom Bahnhoföcingang bis vor den Sonderzng Spalier bildete. Tie Zugangsst rasten zum Bahnhof, die von einer zahlreichen Menschenmenge angefttllt waren, waren von einem stärken Polizeiaufgebot abgesperrt. In dem Bahnhof selbst, wo der Loiidcrzug mit dem mit unzähligen Kränzen gefüllten Leichen- veir«1, 16. November. Die «nu«terbroche» an» Palästina etntressende« Mel dungen über die stetig steigende Brutalität de« Vorgehens der englische« Truppe« habe« in de« arabische« Kreise« Syriens höchste Erreg««« «nd «ntrüftnng hervorgernsen. Ungeheuere Empör««« hat vor alle« die Straserpeditio« gegen das Dors Irtah erregt, wo die «uglischen Truppe» «ach de« «»»liegende« Meldungen ans der wie «ine Bieh- Herde znsammengetriebenen Bevölkern«« zehn Man» ««»gelost «nd sosort erschossen habe«. Später wnrde« dann «och ei« «Ojähriger Greis «nd ein zehnjähriger Knabe in den Strafte« «iedergeschoffen. Znm Schlaft wnrde bas Dors völlig a«Sgeplü«dert «nd durch Dynamit i« die Lust gesprengt. In Araverkretsen wirb daraus HIngewtesen, baft di« täg lichen Borsälle dieser Art die «ngehenre Nervosität der englischen Truppen widerspiegelten, die unfähig seien, der arabischen Ireischärler Herr zu werbe», «ub deshalb ihre ohnmächtige Wut cm der wehrlosen Bevölkerung auslieften. Grundsatz der italienischen Anstenpolitlk, wie sich überhaupt keine Aendernng dieser Anstenpolitlk ergebe, insbesondere auch nicht gegenüber den arabischen Staate» «nd Völkern, zu' denen Italien weiterhin ein Verhältnis des Verstehens, der Sympathie und der aufrichtigen Zusammenarbeit unterhalten ivollc. Die Erklärung, die am Mittwochnachmtttag im Palazzo Chigi von Lord Perth und Graf Ciano zur Inkraftsetzung des italienisch-englischen Osterabkommens unterzeichnet wurde, hat folgenden Wortlaut: „Unter Bezugnahme darauf, bast zwischen der italienischen Regierung und der Negierung des Ber. Königreiches von Grostbritannten und Norbirland unter dem 1«. April 1988 <XVlj ein Protokoll über fragen von beiderseitigem Inter esse unterzeichnet worden ist, ferner unter Bezugnahme dar auf, daft die Vereinbarungen und Erklärungen, die diesem Protokoll angeschlossen und dort näher umschrieben sind, unter dem oben erwähnten Datum von den Bevollmächtigten der beiden Regierungen unterzeichnet wurden, und schließlich, bast das Protokoll vorsieht, dast die erwähnten Dokumente zu dem Datum in Kraft treten werden, das die beiden Regierungen in gemeinsamem Einvernehmen festsetzen werben, erklären die Unterzeichneten, die von ihren Regierungen gebührend bevollmächtigt sind, bast die in dem vorerwähnten Protokoll genannten Vereinbarungen und Erklärungen unter dem heutigen Datum in Kraft treten werden." Gleichzeitig haben Graf Ciano und Lord Perth dem bei ber Unterzeichnung anwesenden ägyptischen Geschäfts- träger in Rom zwei getrennte Noten überreicht, um ihn vom Inkrafttreten ber am 16. April 1988 unterzeichneten Er klärungen über den Tana-See und den Suez-Kanal zu unter richten. Der ägyptische Geschäftsträger hat seinerseits dem Grafen Ciano nnd Lord Perth zwei Noten übergeben, mit denen ber Empfang dieser Mitteilungen bestätigt wird. . Mn»«.«,. >o «p,.; ouberk. Dir« Blatt enthält di« am ekanntmachungcn der "u , 2»,, Mer««». Hack,richte». Mtr«dent>au-l,.>o«ps.;aus,,th.Lochi. Amtshauptmannschaft Dresden und des Schiedsamte« beim ... QueNen-ng»»« Dre» .,Maulbew-t>rt ,»Ludetenlond t° «»,. Vb.rversichrru ygsamt Dresden Un^gte L-MiM-e «»""Ntch ,7 Oovembe« iss» DsnnrrAaS'" Vie engW-italienische kinigllllg beider Staate», geworben. Darüber hinays kommt dem A - kommen aber eine tiefere Bedeutung zu. s"» dNMellandi chc Meer besitzt für Europa seit Jahrtausenden die gleiche politische Bedeutung, die ber Golfstrom für Norbcuropa al» eine klimatische Tatsache besitzt. Wer bas Mittelmeer be herrscht, ist von jeher ein weltpolitischer Gebieter gewesen. Aegypten, Griechenland, das alte Roin waren Weltmächte, weil der ihnen zur Verfügung stehende geopolitische Raum eine weltpolitische Schlüsselstellung enthielt. Wenn die Alten die Meerenge von Gibraltar die Säulen des Herkules nannten, so spricht aus dieser Bezeichnung die Ahnung einer ungeheuren Bedeutung dieser Fclseit. Auch den Germanen ber Völkerwanderung scheint sie klar gewesen zu sein. Wenn die in ihrer schlesisch-mährische» Heimat zurückgebliebenen Vandalen an ihre in Nordafrtka wohnenden Volksgenossen im 5. Jahrhundert unserer Zeit rechnung eine Botschaft mit der Irage sandten, ob sie nach ihrer alten Heimat znrttckzukehren gedächten, so deutet dieser geschichtlich verbürgte Vorgang mindestens auf eine über raschend weit verbreitete Kenntnis von Mittelmeersragen, wie man denn die Völkerwanderung geradezu als den Ver such einer germanischen Eroberung des MittelmcergcbieteS ansehtn kann, bestanden doch vom Schwarzen Meer bis zum Ausgang des Mittelmeeres bei Gibraltar überall Staaten deutscher Heerkönige. Auch die spätere und dauerhafte Staats gründung der Franken fußte schließlich ebenso wie die deutsche Herrschaft im Mittelalter in ihrer weltpolitischen Bedeutung nnd Tragweite ans der Beherrschung des Mittclmeeres. Die Kreuzzüge waren eine gesamteuropäische Unternehmung zur Wiederbegrünbung westeuropäischer Macht im Mittelmeer. England ist erst in dem Augenblick Weltmacht geworben, als eö ihm glückte, den Iranzosen die Herrschaft im Mittel meer zu entretsten. Es ist wie ein Symbol, daft der Glocken turm des Parlaments von Westminster, worin ber „Big Ben" dem Weltreich die Zeit verkündet, eine Nachahmung des Kam- pantle auf dem MarkuSplatz in Venedig ist. Daher besitzen alle Konflikte «m und um das Mittelmeer eine weltpolitische Bedeutung. Daft sie dem nenen englisch-italicnischen Ab kommen ebensallS zukommt, braucht kaum wiederholt zu Beleucht»^'" ^^"oke" Bedarf indessen noch schärferer -s '«"ich nicht auf den Paragraphen- A^alt der nunmehr vor uns liegt! Zunächst dieser Bertragsabschlust al» solcher eine Be- A ?"akeit d" austenpolttischen Methode, wie sie wtchtig N- Nun"wom" ""'re«-" hat! Warum bas »».'n,, Ernst vom Raths letzte Fahrt in die Heimat Mannschaft nur Leipziger Sieg im Kunstturnen „ «,t hoher Berliner Hockey-Sieg > England erkennt das italienische Imperium an Unterzeichnung des ttattentfch englischen Osterabkommens im Palazzo Chigi Ltgono vrabtmsläunr äor Vrssckvsr Xaokrioktvn Rom, IS. November. Im Palazzo Chigi «berrelchte am Mittmochvormittag der englische Botschafter Lord Perth dem italienische« Anken« Minister Gras Ciano sein Beglaubigungsschreiben, das an den König von Italien und Kaiser von Aethiopien gerichtet ist. Am Nachmittag des gleiche« Tages erfolgte a« der gleichen Stelle die Unterzeichnung der italienisch-englische« Vereinbarungen vom 16. April dieses Jahres, des sogenann ten Osterabkommens, das damit in Krast gesetzt worden ist. Die römische Presse, die sich bisher in der Beurteilung der italienisch-englischen Beziehungen änderst zurückhaltend gezeigt hatte, gibt ihren Lesern in ausführlichster Weise, mit über die ganze« Titelseiten laufenden «Überschriften von der vollzogenen Tatsache der Anerkennung des italieni schen Imperiums und der Inkraftsetzung des englisch italienischen Abkommens vom 16. April Kenntnis. In allen Blättern wird durch Leitartikel die historische Bedeutung der Ereignisse unterstrichen. Zugleich werden die Aussichten, die sich für die Weiterentwicklung der Beziehungen mit Groß britannien und für die zukünftige Gestaltung der europäischen Gesamtpolttik eröffnen, eingehend erörtert. In erster Linie wird hervorgehoben, daß nun ein weiterer wichtiger Schritt zur Klärung der internationalen Beziehungen getan worben sei. Dadurch werbe die Möglichkeit, eine neue offene Zu sammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu schaffen, ge geben, die wiederum nicht ohne Auswirkungen auf die all gemeine europäische Lage bleiben könne. Das besonder» des halb — und bas wird mit größtem Nachdruck betont —, weil das System ber englisch-italienischen Abkommen sich an die Achse Berlin—Rom anlehne, ohne deren Geist und Wirksam keit im geringsten zu ändern. Die Achse, so versichert baS halbamtliche „Gtornale -Italia", bleibe nach wie vor die Grundlage und -er leitende
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