Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 06.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194103064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410306
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410306
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-03
- Tag1941-03-06
- Monat1941-03
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.03.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
I, und Die Irrtümer englischer Minister lichkvit zu wenden, jede nur mögliche Uni au» dem Boden herauszuholen. „In 8. MLrz. (PK.) — Dieses ist nun Na Ga sp« r T gl w sing) tn Rochester, also in der M Handley Pag«, dicht bei der Haupi sc jl U' 8 L, D ih tr tr ve w s<k vi sa wi rü sch m be au he^ Si B Ue dei sak St der sch wi W MW MAM W Wahrheit gegen Lüge«. St« Amerikaner über die Wirkung her Luftangriffe auf britische -afenanlagen e r r 8 a C § S A«ei Wette« stehe« einander gegenüber Am Denkmal des Einkreiserkönigs in Biarritz. ?r: . ^- 7 " " Sonne, jetzt streichelt und schmeichelt der Frühling die Bäume und Sträucher, die nur kurz und wie erschreckt erstarrt waren im fremden Frost. Alles ist lockend, ist welch und ist leicht, und das Meer bietet seine Gaben überreich dar: Fische köstlichster Art, und da» Land spendet dazu seine nicht minder köstlichen Weine, und der nahe Süden schüttet seine prachtvollen Früchte auf die Tafel. Hart aber fahren preußische Kommandos in die Weichheit und Laschheit dieses Lebens; dort, dicht am Denkmal für oen Einkreiser-König, exerziert jetzt eine Kompanie Sol- baten. Der gute, alte, hundertmal verfluchte, bis zur Der. zweiflung und zur Verblödung geübte Einzelmarsch — hier wird einem auf einmal sein tatsächlicher Wert ganz sinnfällig vor Augen geführt. Hier stehen zwei Welten einander gegen- über. Die eine Welt scheint lockend und reich zu sein und ruft zum Genießen unter strahlendem Himmel und an kosen dem Meer. In Wahrheit ist aber alles längst Verfall. Hinter der Fassade trifft man auf die Bar-Mumien und auf die Küchenschwaben. Die andere Welt aber klingt wider im Marsch tritt de» deutschen Soldaten, und diese Welt ist hellwach, wo di« andere müde dahindöst, ist sauber und exakt und packt schnell zu, wo die andere gleichgültig die Dinge treiben läßt und schlampt, ist stark und jung und erobernd, wo die andere sich schlapp und greisenhaft zurückzieht. Wenn du wissen willst, welcher Welt die Zukunft gehört, dann nimm dieses Bild in dich auf: Tritt hinau» au» der Dar des Hotels, steh, wie hier, dicht am Denkmal für den alten King, deutsche Soldaten exer- zieren, gefeit gegen alle Lockungen südlichen Klima» und südlichen Lande», fast maschinenmäßig genau Einzelmarsch link» und recht«, — und so werden st« marschieren, wohin der Befehl ste ruft. Großer Erfolg der italienische» Staatsanleihe. Rom, 6. März. Auf die fünfprozentige Staatsanleihe sind 18 Milliarden Lire gezeichnet worden. Die Presse betont hierzu, daß dies der stärkste Beweis des unbeugsamen Willens des Volkes sei, den Kampf bis zum Siege fortzusetzen. Achterschiff, dann das Vorderschiff getroffen worden, worauf das Schiff in der Mitte durchgebrochen sei. Dir Ueberlebenden seien nach dreizehn Stunden von einem britischen Zerstörer geborgen worden. Inzwischen hätten andere U-Boote zehn oder mehr Frachter versenkt. Die Luftwaffe habe die übrigen Frachter angegriffen und fünf oder sechs davon versenkt. Der Angriff erfolgte drei Stunden von dem Platz entfernt, von dem aus der Geleitzug von britischen Zerstörern in Empfang genommen werden sollte. Die Buren müsse« weiter für England zahle«. Nachdem der südafrikanische Finanzminister Hofmeyer kürzlich im Parlament die Erhöhung der südafrikanischen „Verteidigungsausgaben"' um «in Drittel durchgesetzt hat, kam jetzt die allgemeine Erbitterung der burisch-nationalistischen Bevölkerung über diese neue finanzielle Belastung zum Aus druck. Der nationale Abg. Werth erklärte, die Dertei-igungs- kosten der Union seien nun bereits auf 60 Millionen Pfund gestiegen. Das Ergebnis dieser Politik werde ein völliger Bankerott Südafrikas sein. Die Kriegskosten würden auf den Teil der südafrikanischen Steuerzahler abgewälzt, der schon so unter der wirtschaftlichen Notlage des Landes zu leiden habe, dagegen blieben di« britisch-jüdischen Minengesellschaften von der harten Mehrbesteuerung verschont (l). Indische Sklave«. In Kalkutta wurden 40 indische Seeleute zu Gefängnis und Geldstrafen verurteilt, weil sie sich geweigert hatten, mit einem Dampfer von Port Said nach England zu fahren. Infolge der Weigerung hatte der Dampfer nach Bombay zurückkehren müssen, um eine neue Mannschaft anzuheuern. i« uw».-Lournaliiien gerugr, oie Rückkehr au» England unzenfiert» Artikel geschrieben und vertraulich«, Material verraten hätten. Diese Rüge, die auf Einwirkung der britischen Regierung erfolgt fein dürft«, ist b«sonder» auf di« Mitteilung«» zurückzuführen, di« der USA.» Luftsachverständige Leonhard Engel über die schweren Schäden, die die deutsche Luftwaffe namentlich der britischen Luftfahrtindustrie zugefügt hat, machte. Engel schrieb u. a.: .Zuverlässige Informationen darüber, welche Ziel« Her mann Görings Bomber getroffen haben, sind selbstverständlich knapp, denn im allgemeinen geben die Engländer nur Verluste an Eigentum oder Leben der Zivilbevölkerung zu. Hier folgt jedoch eine Teillist« von Objekten, die von Nazibomben bis zu der Zeit, da diese geilen geschrieben werden, getroffen worden sind. Si« stammt aus vertraulichen Quellen. In London ist di« zwanzig Meilen lange Anhäufung von Dockanlagen an der Thems«, beginnen- im Tastend und stromabwärts sich ausdehnend, wiederholt getroffen worden. Dies« Dockanlagen sind außerordentlich wichtig, weil die Hälfte von Großbritannien» Einfuhr durch ven Londoner Hafen geht und Großbritannien normalerweise drei Viertel der Lebens- mittel einführt. Besonders beschädigt sind die East- und West- India-Docks um da» berühmt« Hufeisen der Thems« herum. Da« Landgebiet zwischen den Schenkeln umfaßt viel« Speicher- anlagen und Lebensmittelvorratshäuser, von denen die meisten dem Erdboden gleichgemacht worden sind. Docks in Liver pool, Newcastle, Bristol, Glasgow und South ampton sind all« schwer beschädigt worden. Obgleich die Nazi-Bombenschützen nicht so genau sein konnten wie in Frankreich, weil sie heftiger« Abwehr vorfanden, ist verhältnis mäßig wenig Präzision bei Angriffen auf Docks erforderlich: Sie stellen ungeheure Zielgebiete dar: Unter den Flugzeugfabriken, die getroffen wor den sind, befinden sich: Die Vickers-Werke in Southampton, wo di» Spitfire« heogestellt werden, Vickers in Weybridge, die Aimat der Wellington-Bomber, die Hawker- Werke (Hurrieane) in Kingston on Thames, direkt in der Umgebung von London, di« Rootes (Schattenfabrik), wo die Blenheims hergestellt werden, nahe Liverpool, die Bri stol Flugzeug- und Maschinenwerke, dicht bei Bristol, die Befristung der Englandhilfe. Washingts«, 6. März. Der Senat begann gestern mit der Beratung der Zusatzanträge. Der Vorschlag des außen, politischen Ausschusses, das Englandhilfegesetz auf den 1. Juli 1943 zu begrenzen oder jeden früheren Zeitpunkt, der von der Mehrheit beider Häuser gutgeheißen würde, wurde ein- stimmig angenommen. Ein ähnlicher Antrag war bereit» vom Abgeordnetenhaus angenommen worden. Auch der weitere Antrag, bis 1. Juli 1946 müsse der Präsident alle Aufträge durchfuhren, die bl» 1. Juli 1943 vergeben find, wurde ebenso angenommen wie die Bestimmung, daß sämtliche Zahlungen von Nationen, die USA.-Rüstungen erhalte«, dem Schatzamt bis 30. Juli 1946 zugeleitet werden müssen. In der Aussprache zwar hatte der republikanische Senator Holman die Bankiers als „jene Internationalisten"' be zeichnet, „bei denen der Patriotismus für irgendeine Regierung erst an zweiter Stelle kommt"'. Eie seien auch diejenigen, die die Vereinigten Staaten in den Krieg trieben. Dann er- wähnte der Senator den Führer: „Hitler hat die Kontrolle der internationalen Bankiers über die Löhne und Ersparnisse der kleinen Leute in Deutschland gebrochen. Er brach die Kontrolle der Internationalisten über die breiten Massen des deutschen Volkes. Es wäre gut, wenn die Kontrolle der internationalen Bankiers über die breiten Massen des eng- lischen Volkes gebrochen würde. Es wäre gleichfalls sehr gut, wenn diese Kontrolle über die Löhne und Ersparnisse der breiten Masse des amerikanischen Volkes gebrochen würde."" Dem englischen Volke ist bei Beginn des Krieges so viel über ein« baldig« Hungersnot in Deutschland — b«i der nicht zuletzt angeblich großer Mangel an Futtermitteln den Aus schlag geben sollte — erzählt worden, daß es dem britischen Landwirtschaftsminister Hudson recht peinlich sein dürfte, sich heute schon wieder mit dem dringenden Appell an die Oeffent- lichkvit zu wenden, jede nur mögliche Unze von Futtermitteln au» dem Boden herauszuholen. „In oen letzten zwanzig Jahren"", so erklärt Hudson, „seien die britischen Landwirte größtenteils auf eingeführt« Futtermittel angewiesen gewesen und hätten verabsäumt, für den eigenen Futtermittelanbau zu sorgen. Di« vorhandenen Vorräte qn Futtermitteln deckten oei weitem nicht di« Nachfrage. Man müsse daher erwarten, -aß vom 1. April ds. Is. ab eine weitere Herabsetzung der bisherigen Futtermittelrationen um 50 v. H. eintreten werde. Auch sei die weitere Ausdehnung des Anbaues von Kultur pflanzen für di« menschlich« Ernährung notwendig."" Das sagt Hudson, der zu den Ueberheblichen des reichen England gehört, di« «inst hämisch lächelten, als Deutschland bei der fortgesetzten Hetz« der Kriegstreiber an der Tbems« durch die Erzeugunqs- schlacht sein« Ernährung au» eigener Scholle für alle Fäll« kicherte. Heute muß der Landwirtschaftsminister mitteilen, daß bi« Vorrat« bei weitem nicht di« Nachfrage decken und di« ohnedies knappen Rationen auf di« Hälfte herabgesetzt werden müssen. So spürt England die deutsche Antwort auf seine verbncherischen Blockadeabsichten. Recht naiv ist es, wenn Hudson glaubt, durch sein« SOS -Rufe im Augenblick das aus dem Boden stampfen zu können, was in Jahrzehnten versäumt wurde. — Zu den Mißvergnügten über die Entwicklung auf dem Balkan gesellt sich der englische Indienminister Lord Amery. „Wir stehen vor schwierigen und gefährlichen Auf- gaben"", bekennt er angesichts der „bedrohlichen und fatalen Lag«"" auf dem Ballan, in di« London durch die Katastrophen- Politik seiner Kriegsschürer geraten ist. Hinzu komme die Gefahr, „die noch näher der Heimat zu suchen sei"". Es wär« «mznnehmen, klagt der Minister, „daß der Angriff auf Eng land» Schiffahrt, sein« Docks und Städt«, nach der verhält nismäßigen (!) Ruh« der letzten Zeit um ein Vielfache» ver stärkt und ohne Unterlaß entschlossen durchgefllhrt würde. Britannien müsse auf jedes Opfer, jede Entbehrung und neue Schläge gefaßt sein". Es ist verständlich, daß gerade Amery die Entwicklung auf dem Balkan sehr peinlich und schmerzlich ist. Noch vor einem Vierteljahr hatte er nämlich in einer Rede in Newarlet die Lage England» auf dem Balkan in den rosigsten Farben geschildert und von „großen ermutigenden Möglichkeiten gesprochen, di« das gesamte Gesicht des Kriege» verändern würden". Weiter hatte er im August verkündet, England sei bereit und gerüstet für jede Angriffsform. Wenn Deutschland glaube, e» könne durch seine Luftangriff« Eng land» Industrie und seine Schiffahrt zermürben, so hab« e» sich gewaltig geirrt. Dem deutschen Drachen werde im zweiten Kriegsjahr der Todesstoß versetzt werden. — Auch Herr Amery hat sich geirrt. Der Erst« Lord der britischen Admiralität, Alexander, brachte gestern im Unterhaus den Haushalt der britischen Flott« ein, wobei er erklärt«, es handel« stch lediglich b«i d«r Haushaltszahl um «in« „symbolische" Summe, da die wahr« Summ« diese» Budget» geheimgehalten werben müsse. Im übrigen kam Alexander zu den rosigsten Schlüssen für di« britische Flotte. „Wir befinden un» heute, meint« er, in einer weit besseren Lage, al» ich es vor neun Monaten überhaupt zu hoffen wagte. Die Zahl unserer Schiff« der meist«« Kate- gorlen, besonder« der Torpedojäger, die sich augenblicklich schon in See befinden oder aber bereit find, demnächst in See »u gehen, ist heut« weit höher, al« vor irgendeinem Lag« seit Beginn de» Kriege». Die Schiffe allein schon, di« bisher in diesem Jahr in Dienst gestellt wurden, oder noch in Dienst gestellt werden, stellen an sich schon ein« schr«ckenerreqend« Macht dar, wenn man sie mit den entsprechend«« Arten irgendeiner anderen Seemacht vergleicht." — Da ist wenigsten» ein Minister, der Hoffnungen hat, wenn fle auch nur „sym bolisch" sein sollten. Aber auch er wirb feststellen müssen, daß er sich geirrt Hal. Englische Sperrballone über Schwede«. Ungefähr 20 britische Sperrballone trieben mit einer Geschwindigkeit von 35 km di« Stunde über Westschweden. In Ucklum legte ein Ballon mit seinem 1500 m langen Schleppseil einen Fabrikschornstein um. Bei Göteborg waren einige Inselr. ohne elektrischen Strom, da Schleppseile die Ueberlandleitun- gen zerstört hatten. Die Züge hatten Verspätungen, da die Kraftzuleitungen von Schleppseilen nieder-gerissen und über die Schienen geworfen waren. In der Nähe von Grohed wurde die Hochspannungsleitung der Kraftwerke Trollhätta beschädigt, bigt. Helsinki, 5. März. Zwei englische Sperrballone haben Störungen der elektrischen Stromzuführung Hervorgernfen, die sich bei den Straßenbahnen und in Industriewerken störend auswirkten. schied, und alle ihre Tag« sind Müßiggang und" Nichtstun, und sie sind wi« lebende Mumien. Freilich, es gibt ein altes Wort, daß Biarritz ganz den Frem den gehört. Was an gesunden, jungen Kräften in Frankreich lebt, hat sich von jeher von dem Treiben hier und dem Tveibenlassen abzusondern gesucht. Und gewiß, di« Natur selbst scheint hier von der Arbeit fernzuhalten. So weich ist die Luft, und man hat längst vergessen, daß auch hier Schnee in kaltem Winterwinde über den Strand trieb; jetzt lockt die Vombe« auf Kreta. Der ittlknische wehr«acht»b«rlcht vom Mittwoch meldet u. a.r An der griechischen Front wurde« Truppenansaunnlun- aen und Verte tdtgunasstellen wirksam mit Bomben belegt. Einheiten unserer Kriegsmarine haben längs der albanischen Küste feindliche Ziele beschossen. Ein starker feindlicher Flteaerverband, der unser« Einheiten anzugreifen versuchte, wurde durch das Abwehrfeuer unserer Schiffe sowie das Etn areifen eine» Jägerverbande» zurückgeschlagen. Sech» feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen; zwei unserer Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. In Äord- afrika haben Stukas und Bomber de» deutschen Fliegerkorps erneut Truppenansammlungen des Feindes sowie einen Flugplatz in der Nähe von Agedabia bombardiert. Unsere Flugzeuge haben Schiffe und Hafenanlagen in der Suda- bucht (Kreta) bombardiert. Das unter dem Befehl von Korvettenkapitän Giovannini stehende U-Boot hat im Atlan tik zwei weitere Dampfer versenkt. hitworth-werre (»Hitl.y-Bom- >, die Rolls-Royce- Motovenfabrik in ort-Brothers- Fabrik tviermotorige» n neuer viermotoriger Vomb«r Stir- Da« Woolwich-Arsenal, die im Eigentum der Regierung stehende Munitionsfabrik, die größte de« Lande«, die an der Themse stromabwärts von London liegt, ist Übel beschädigt worden. Ebenso zahlreiche Gaswerke und Kraft stationen in der größten Stadt der Welt. Zu all diesem muß hinzugekügt werden,die Zerstörung de» normalen Leben« der Stadt, die gerstörwtg von Kanalisationsanlagen, elektrischer Zuführungen, Wasserrohren usw." Er ist augewidert . .. Der Leiter de» Ernährungsamte» von Bournemouth, dem Badeort an der englischen Südküste, ist nach „Daily Herold" zurückgetreten, weil er durch das System der Lebenmittel rationierung „angewidert" sei, da es ganz offen die besser gestellten Schichten der Bevölkerung vor den ärmeren bevor zuge. Seine Versuche, den Erniihrungsminister zu einer Aenderung zu bewegen, seien vergeblich gewesen. Nur eine Rationierung nach deutschem Muster gewährleiste eine gerechte Verteilung der Lebensmittel auf alle Schichten der Bevölkerung. Die Geleitzugkatastrophe vom 2. Dezember. Ein Offizier des britischen Hilfskreuzer» „Forfar" be- schrieb einem Berichterstatter in Neuyork den Angriff am 2. Dezember 1940 auf einen aus 34 Frachtern bestehenden Geleitzug. „Forfar" (16403 BNT.), ist der früher« Kanada dampfer „Montrose", unter dessen Schutz der Geleitzug fuhr un- der auch versenkt wurde. U-Boote un- Flugzeuge hätten 16 der 34 Frachter versenkt, die St. Johns auf Neufundland Ende November in Richtung England verlass«» hätten, und zwei Tage lang von kanadischen Zerstörern begleitet gewesen seien. Drei Tage nachdem die kanadischen Zerstörer die Rück- reise angetreten hätten, seien plötzlich U-Boote aufgetaücht. Die „Forfar" sei innerhalb von zwölf Minuten von mehreren Torpedos getroffen worden. Erst sei die Munitionskammer im U KM '.DM Ebenso, wi« sie di« häßlichsten Steinbaukästen Europas zusammentrugen, um hier ihre Hotelpaläste hinzusetzen, haben ne einst auch »bekrönte Häupter" gesammelt, durch deren Gegenwart di« Badesahon ihre letzte Vergoldung er hielt. Ueberall stößt man noch auf die Namen derer, die dem Orte Gunst und Reichtum gaben. „Seiner Majestät König Edouard VN. die Stadt Biarritz" verkündet ein Denkmal am Strand«. Die Straße, die vorbeiführt, dröhnt unter dem Marschtritt einer Kompanie deutscher Soldaten, und ein Lied hallt gegen die Fenster der Luxushotels — das Lie-, das ste fingen von Narvik bi» »ur Biskaya und bis hin zur Grenze m Osten: . . weit ist der Weg zurück ins Heimatland, a weit, so w.itl" In d«r Var der Hotels aber sitzen schon jetzt am Nach mittag, al« sei di« Zeit für sie versunken, als habe es nie einen Krieg gegeben un- als sei garnichts geschehen in den letzten LV Jahren: der alte, sehr elegante Franzos« und di« angebliche Gräfin oder Großfürstin aus Rußland mit ihrem iungen, verlebten Galan, un- die drei stark bemalten, spanisch sprechenden Fünfzigerinnen, ein paar alte und ein paar jung« Herren, all« gleich gut angezogen, alle mit den gleichen bla- fierten und -rau«« Gesichtern. Si« kommen Tag für Tag zur NdZ. . . „ 5. MLrz. (PK.) — Dieses ist nun also eines gleichen Stunde, sie spielen aus Langeweile mit dem Darkeeper der drei Luxushotels von Dmrritz, schreibt Kriegsberichter Knobeln, sie trinken ihren Armagnac oder ihren Whisky, sie v. Schirmeister. Hier, wo wir aks Soldaten des Führers sagen sich Tag für Tag die gleichen Worte zum Gruße und wohnen, haben sich sonst Jahr um Jahr di« reichsten Menschen die gleichen zum Abschiei Europas zur Saison ein Stelldichein gegeben, haben einige und Nichtstun, und si Wochen in Glanz un- in Luxus vertan. Wenn inan abends " fein Zimmer betritt un- man uracht rasch den Schrank auf, dann wimmelt da, in überstürzender Flucht vor dem plötzlich einfallenden Licht, eine Menge schwarzer, glatter Küchen - sch waben. Nun braucht man gewiß nicht bis nach Süd- frankreich un- bis zur Tote d'Argent zu fahren, um di« erste Bekanntschaft mit diesen unerfreulichen Tieren zu machen. Aber wenn man sie hinter so glänzender Fassad« antrifft, in diesem prunkvollen Hotel mit dem weltbekannten Namen, dann ist das schon de» Äufzeichnens wert. Zudem stehen fle hier sozusagen in sinnvoller Bcziehuna zu ihrer Umwelt. Glän- zend« Fassad«, und wenn man näher hinschaut, beginnender Verfall — eine Welt, die dahinlebt, wie sie es seit Jahrzehnten gewohnt ist, und unter der der Boden bereits wankt — wo in Frankreich wenden einem Zusammenhänge und Gegensätze sinnfälliger vor Augen geführt als Hierl
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder