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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194105085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-08
- Monat1941-05
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.05.1941
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Eichenlaub rmd Ritterkreuz. -Lr hewO«hafte« Einsatz schießschul« i» WMM. 1907 Ed« « »um Leutnant i» K. M. K. Dtv..Urt.-Rtgt. 4 ernannt. I» Weltkrlra «ar er «la Hauptmann i. L. in verschi^rn Stellungen. In dir Ssterreichischen «rm« wurd« «r 1938 Generalmajor und al» solcher 1989 in da» Neichs- h»« übernommen, wo « »um -»««umdeur «in« leichte» Division Generalmajor Schörner hat sich al» Führ« d« Vorausabtei lung einer GebiraMvision bei Lembera und im Westen al» Dini» stonskommandeur beim Durchbruch durch dl» Vogesen bewährt. In Jugoslawien überrannt« er iw Morgengrauen de» 9. 4. 1941 mit seiner Division durch überraschenden Vorstoß dl« feindlichen Stel lungen in fast 2000 Meter Höhe und durchbrach zwei vunlerlinien d« M«tara»llnlL Am 8. Mai griff er auf eigenen Entschluß bei persönlichem Einsatz überraschend den Degner an, warf ihn zurück und stieß in Richtung Salonikl vor. Diese Kämpfe haben im Zu- sammrnwirlen mit den daneben vorstoßenden Panzerdivisionen zum Fall von Griechisch-Mazedonien wesentlich beiaetragen. General- major Schörner wurde bereits im Weltkrieg mit dem Pour le m4rite ausgezeichntt. Ferdinand Schörner wurde 18ÜS zu München al» Sohn »ine» Polizeioberinspektor» geboren. Gr besucht« die Universi tät München und leistete dabei seine Dienstzeit beim Infanterie-Leib- reglmmt ab, in dem er 1914 im Feld Leutnant der Reserve wurde. 1918 wurde er al« Oberleutnant schwer verwundet und blieb nach dem Zusammenbruch bei der Reichswehr. 1934 wurde er zum Major, 1937 zum Oberstleutnant, 1940 zum Oberst und zum Generalmajor befördert. Major Gorn hatte am 19. April 1941 den Auftrag, mit einer kleinen gemischten Abteilung zur Herstellung der Verbindung mit der italienischen Armee auf Debar vorzudringen. In kühnem, schnellem Vorstoß gegen den weit überlegenen Feind nahm er nach Ueberwindung der starken feindlichen Stellung und Niederkämpfung von sieben Batterien da« befohlene Ziel. N: nahm dabei zwei serbische General«, 180 Offizier« und virlr Sol- oaten gefangen, erbeutete neun Batterien, zwölf Panzerabwehr- geschützt und unübersehbare» Material. Dabei befreite er 800 italie- nische Gefangen«, bewaffnete sie und nahm sie unter seinen Befehl. Major Gorn, der sich schon am Stracinpaß am 8. April besonders hervortat, hat durch seine kühne Entschlossenheit und persönliche Tapferkeit zu den erfolgreichen Kämpfen in Südserbien besonder» bei aetragen. Gorn wurde 1898 zu Bigamin (Posen) als Sohn «ine« Landwirt« geboren. Er besuchte die Polizeiberufsschule und trat in da« Grenadierregiment 7 «in. Nach dem Weltkrieg wurde er aus dem Heeresdienst entlassen und trat 1920 bei der Schutzpolizei Breslau ein, wo er 1938 als Hauptmann in die Wehrmacht übernommen wurde. Am 29. Februar 1940 wurde er zum Major befördert. ff-Obersturmführer Pleiß hatte am 12. April 1941 mit seiner Kompanie den Auftrag, eine englisch« Schlüsselstellung zur Verteidi gung des Klidipasses zu erstürmen und damit derLeibstandarte Adolf Hitler den Durchbruch durch den Paß zu ermöglichen. Bei Schnee und Regen hat er ohne Unterstützung schwerer Waffen, selbst in vorderster Linie kämpfend mit seiner Kompanie 20 MGs. und viele Schützennester im Handgemenge genommen. Seine eigene eigene Verwundung nicht achtend, blieb er seinen Männern bis zur Einnahme der Gipfelstellung ein Vorbild hervorragenden Mutes. Durch seinen Angriff geriet die englisch« Verteidigung in» Wanken, so daß der Einbruch in die Paßstraße schnell und ohne große Ver luste erfolgen konnte. Gerd Pieck wurde 1918 als Sohn eines Kauf mannes in Remscheid geboren. Am 1. August 1934 wurde er in die SA. ausgenommen und 1936 in der Leibstandarte eingestellt. Nach Besuch der ff-Iunkerschule in Braunschweig wurde er zum ff-Unter, sturmsllhrer und 1940 zum ff-Obersturmführer befördert. tz«» «ichSAl,»» D»» Nttkttrmi, d«s «erlkhe» «ch folge«»«» Telegramm «»ihr «dir *J»ttnttbar«r «ikdtgu»g Iß«» Helvim-Äfte» Ei«- t» «»»Pf PK tzk »»sere» Volke« verleib« Ich " " »l» 1L Offizier der deutsch«« Eiche«! -um Ritterkreuz de» Eiser««« Rrevze».^ Joachim Müncheberg wurde 1918 tn Friedrich-Hof in Pommern al» Sohn eine» Landwirt» geboren. Mit dem Reife- »vgni» trat « 1936 al» Fahnenjuncker tn bi« Lustkriegsschule Dre»den ein und wurde 1987 Fähnrich. 1988 wurde er als Flugzeugführer in ein Jagdgeschwader versetzt und zum Leutnant befördert. Oberleutnant Müncheberg wurde am 80. September 1940 mit dem Ritterkreuz de« Eisernen Kreuze» ausgezeichnet. Be«Lhr««s im Batta«feldz«g. DNB. «erli», 7. Mai. Der Führer verlieh auf Bor- Mag de» Oberbefehlshaber» de» Heere» da» Ritterkreuz de» - Eisernen Kreuze» an: General der Infanterie v. Dieter«- beim. Kommandierender General eine» Armeekorps; General, leutnant Dr. Hubicki, Kommandeur einer Panzerdivision; Generalmajor Schörner, Kommandeur einer Gebirgsdivi sion; Major Lorn, Kommandeur eines Schützenbataillon»; ^Obersturmführer Pleiß, Kompaniechef Leibstandarte General v. Di«t« r » h «im hat al» Korpskommandtur in fünf Tage« unter schwersten Wetter- und Wegeverhältniffen die serbische Grenzstellung durchbrochen, nach hartnäckigen Kämpfen Nisch und Belgrad genommen, 20000 Gefangene gemacht und 110 Se- schütze «deutet. Der persönliche Einsatz des Kommandierenden Gene- «als, der stet» an entscheidender Stelle und in vorderster Linie führte, haben zu diesen Erfolgen ausschlaggebend beigetragen. Bereit« wäh- rend de» Westfeldzuge, hat sich General v. Wietersheim hervor ragend« Verdienst« beim Durchbruch durch die Weygandlinie bi« zur vis» und beim Durchbruch über die Mrrne bi» Laon erworben. Gustav v. Wietersheim wurd» 1884 in Breslau al» Sohn «ine» Vberstlrutnant» geboren. 1902 trat er al» Fähnrich in da» Garde- Grenadierregiment 4 ein. Den Weltkrieg machte er in Generalstab»- steNungen mit und blieb auch nach dem Zusammenbruch bei der Armee. Generalleutnant Dr. Hubicki hat an der Zerschlagung der serbischen Kräfte in Mazedonien und der schnellen Einnahme von Skoplje, di« für den serbischen Feldzug ausschlaggebend waren, da» Hauptverdienst. In vorderster Linie hat er Teile seiner Division zu schnellem und unaufhaltsamem Vorwärtsstürmen ange führt und so erreicht, daß sich der Gegner, einmal geschlagen, nicht mehr setzen konnte und jeder Widerstand im Keim« erstickt wurde. Di«» war die Grundlage zu dem großen Erfolg. Im Westen Katte Generalleutnant Dr. Hubicki al» Kommandeur einer Panzerdivision nach dem Durchbruch der Peelstellung entscheidenden Anteil an dem Durchbruch nach Mördijk. Dr. Alfred Hubicki wurde 1887 zu Fried- rich»dorf in Ungarn al» Sohn eine» Fabrikbeamten geboren. Nach de» Besuch de» Gymnasium» in Wien absolvierte er «ine Artillerie- Aufruf a« alle Judee und Asiate«. . v De» KrechEttskampf tzes ZrÄ -M ttHfiWGEN. Vereint im -atz gegen England. Die Indische U«abhr»giskeit»Hg« mit de« Sitz l« Tokio hat «i«e Entschließung angenommen, in d«r sie ihre volle Solidarität mit de« irakischen Volk« za« Ausdruck bringt, da» für sein« Freiheit gegen da» ver haßt« England kämpft. Diese Entschließung ist an alle Per- einiguuge« der asiatische« Bölter «eitergeleitet worden mit der Aufforderung, ihr« «oralisch« «ud materiell« Unterstützung de« Kamps gegen de« Feind und Tyrannen zu gewähre«. Bagdad meldet neue Erfolge. Englisch«» Fort genommen. Das irakisch« Oberkommando gibt bekannt: Das englische Fortander Pipe-Line L 2 Samarra ist von unseren Truppen besetzt worben. Die Besatzung wurde ge fangen genommen. Ferner wurden Waffen und die Rund- funkstation erbeutet. Unsere Artillerie fährt mit der Deschie- ßung des Flughafens Habbaniyah fort und verursachte dort Sachschäden. Der Heeresbericht vom Mittwoch meldet ferner von der Westarmee, daß nach Aussagen von Gefangenen di« Beschießung des englischen Flughafens Sennel- seban groß« Beschädigungen zur Folg« gehabt habe. Eisen- bahngleise und Bahnmaterial seien zerstört worden. Die Bombenabwürfe irakischer Flieger hätten erfolgreich die Ge bäude dieses Flughafens getroffen. Die englisch« Luftwaffe habe auf den Flugplatz Al Raschid wenig« Bomben ohne groß« Wirkung abgeworfen. Die irakische Flak habe britische Bomber abgeschossen. Ein englische» Flugzeug, das in der Nacht zum 5. Mai einen Flugplatz bei Basra nord wärts verlassen habe, sei in Brand geschossen worden. Ira- kische Stammtruppen hätten den Flugplatz Schuaibi unter Feuer genommen und Gefangen« gemacht. Feindliche Flieger hätten das Fort Rutbah und eine Flugstation über zogen. Dabei sei «in englisches Flugzeug »beschossen worden. Irakische Jagdflieger hätten bei einem Angriff ein englisches Flugzeug in Brand geschossen. Die englischen Flugzeugverluste beliefen sich am 6. Mai auf 11 zerstört« und 8 be schädigt« Maschinen. Der Rundfunksender Bagdad meldet: Die irakische Wehr macht dankt in einem Aufruf dem Volk Mr den einmütigen Entschluß, den Kampf bi« zum Sieg« aufzunehmen und bis zur endgültigen Vertreibung der Engländer aus ihrem Lande und dem ganzen arabischen Reich durchzuhalten. Ferner weist der Rundfunksender die Reutermeldungen, wonach die Hälfte der irakischen Luftwaffe vernichtet sei, als Lüg« zurück. Tat sächlich sei bisher erst ein einziges irakisches Flugzeug verloren. Die Zahl der Freiwillige« wächst. Außer den Studenten der Universität Beirut haben sich auch di« kurdischen Veteranen der Gegend von Avbil als Freiwillig« zum Kampf für den Irak gemeldet. Irakische Arbeiter in Syrien haben sich bei der Regierung zum Ar beitsdienst in jeglichem Gebiet gemeldet. Die Bevölkerung von Aleppo hat erklärt, jedes Opfer Mr di« irakische Sache auf sich nehmen zu wollen. Nach immer melden sich Freiwillige aus allen Stammen. Hunderte von Arabern aus Transjonumien und Syrien überschreiten täglich di« Grenz« nach dem Irak, um sich den Truppen Solianis myuschlkßen. Di« Grenz wachen in Transjordanten sind verstärkt worden, um zu ver hindern, baß weitere «nglandfeindliche Avaberstämme die Grenz« überschreiten. Die Unruhen unter den Arabern nehmen zu. Aegyptisch« Vermittlung gescheitert. In einer Note hatte di« ägyptische Regierung um Mäßigung und Ueberprüfung des irakischen Standpunktes ersucht. In ihrer Antwort gibt die irakische Regierung noch einmal die Vorgeschichte des Konfliktes wieder und betont, daß der Irak alle Mittel zu einer Verständigung erschöpft habe. Praktisch habe England durch seinen An griff auf irakische Truppen dem Irak den Krieg erklärt. Daher komme ein Kompromiß nicht mehr in Frage. Der Irak werd« den Kampf fortsetzen. Abschließend dankt die irakische Regierung für ore Sympathien, di« ihr von der ägyptischen Regierung erwiesen wurden. Flucht d«r englisch«« Staatsangehörigen. Der englische Konsul in Beirut hat allen britischen Staatsangehörigen, deren Anwesenheit nicht dringend not wendig ist, empfohlen, sobald wie möglich abzureisen. Die Briten in Palästina hoben mit der Evakuierung ihrer Fa- milien nach Südafrika und Amerika begonnen. Auch in Da maskus haben die englischen Staatsangehörigen die Weisung erhalten, di« Länder des Nahen Ostens zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Es wurde ihnen angeraten, die Familien nach Indien zu schaffen, solange noch Gelegenheit daz u sei. Flugdienst England—Indien—Australien eingestellt. Infolge der Ereignisse im Irak sind, wie in Simla (Indien) bekanntgegeben wurde, die Verbindungen zwischen Indien, Australien, Neuseeland nach England und Nordafrika unter brochen. Der Flugdienst auf diesen Strecken, die über den Irak führen, ist eingestellt worden. - Jugendkundgebungen i« de« Niederlande«. Amsterdam, 8. Mai. Reichsjugendführer Axmann weilte in den Niederlanden und übergab das erste HI.-Heim in Den Haag. Reichsminister Seyß-Inquart und Reichsjugend- ührer Axmann sprachen dabei zur Jugend. Ihre Kamerad- chaft solle sich auch auf die niederländische Iuaend erstrecken, >i« vom gleichen Geist bewegt sei. Der nächst« Tag bracht« «ine gemeinschaftliche Kundgebung der deutschen und nieder- ländischen nat.-soz. Jugend in Amsterdam. Der Führer des nationalen Ieugdstrom, Geelkerken, betonte, daß auch die niederländische nat.-soz. Jugend bereit sei, für di« Schaffung eine» neuen Europa mitzuarbeiten. Axmann erklärt«, die deutsche und niederländisch« Jugend seien vom gleichen heldi- schen Ideal beseelt. Der Führer habe der deutschen Jugend groß« und wichtige Aufgaben zum Ziel« gefetzt. Mit innerer Teilnahme und in guter Kameradschaft verfolg« di« deutsch« Jugend den Kampf und da» Witten der nat.-soz. nieder- ländischen Jugend. Oslo, 7. Mai. Reichskommissar Terboven ließ dem Leiter von Nasjonal Sämling als Geschenk eine Kopie des Dismatt- Films überreichen. Da» Geschenk soll symbolischer Ausdruck für den Kampf sein, den Nasjonal Sämling heute durchlebt. „Es kam, «is es komme« mutzte.« Ede« sitze» die Balkankatastrophe. Eben, einst Kriegsminister, heut» al» Außenminister Britannien», nicht weniger unfähig al» damal», al» er am 2. Juni v. I». di« Niederlage von Dünkirchen im Unterhaus bemänteln mußt«, hatte am Dienstag dl« wie er selbst zuaab .-delikate Aufgab«"', dem Empire Rechenschaft abzulegen über den neuesten Relnfall England», da» Dünkirchen Nr. 2 auf dem Balkan. Er tat da» mtt der diesem Seck eigenen Art und mußt« doch schließlich melancholisch ftstskllen: ,Knd so kam es denn, wie es kommen mußtet Zuvor aber stellte er den „siegreichen" Vorstoß der Engländer durch di« Eyr«naika in» rechte Licht. Die Armee Wavell hätte ursprünglich in Tobruk Halt machen wollen. Dann hätte man sich aber, be rauscht von dem Erfolg, entschlossen, weiter vorzudringett. Obwohl nun die britischen Streitkräfte schlecht ausgerüstet waren und die Verfassung der Expeditionskorps zu wünschen übrig ließ, habe sich Großbritannien „trotz des großen Wag nisses" entschlossen, nach Griechenland zu fahren. Schuld an der blamablen Niederlage sind nach Eden natürlich nicht dis Briten, obwohl er -ugeben mußt«, daß sehr viel britisches Kriegsgerät verloven ging, sondern die Serben, di« angeblich nicht Anell genug mobilisiert und keinen ordentlichen Plan zum Widerstand aufgestellt hatten. Von dem „siegreichen Rückzug* der Briten aus Griechenland, der tagelang da« Bild der Londoner Lügenpvess« beherrscht hatte, erwähnte Mister Eben seltsamer Weis« kein Wort. — Im übrigen war die Stimmung im Unte^us reichlich gespannt. Noch nie, so meldet ein schwedischer Berichterstatter, habe sich seit dem Regierungsantritt Churchills das Unterhaus so kritisch gezeigt wi« am Dienstag. Churchill selbst saß di« ganz« Zeit schwel- gend da. Unterhausmttglieder äußerten die Ansicht, daß all« Rückschläge von Libyen angefangen auf di« Unzulänglichkeit des englischen Nachrichtendienstes zurückzuführen seien. Der Kriegsminister, der Jude Hore-Belisha, meinte, England müsse Deutschland einmal auf einem Kriegsschauplatz entgegentreten, wo Deutschland England unterlegen sei. England hab« den Winter verdiskutiert, Deutschland hab« ihn richtig ausgenutzt. Dl« wahre Ursache. „Daily Herold* stellt in einem Bericht über bi« kritisch« Lage der britischen Rüstungsindustrie fest, daß trotz aller Behauptungen der Minister, die für die Kriegs industrie verantwortlich sind, seit der Katastrophe von Dün kirchen keine wesentliche Verbesserung der Zustände eingetreten sei. In der Stahlindustrie liege di« Produktion weit unter 80 v. H. Das Blatt fragt: „Was hat unsere Produktion auf gehalten? Man gibt verschiedene Gründe an. Die haupt sächlichsten sind wohl: Transportschwierigkeiten, ungenügende Rohstoffversorgung, der Mangel an Brennmaterial. Während unsere Regierung immer neue Versuche macht, Arbeiter zu rekrutieren, erklären uns di« Gewerkschaften, daß in den Fabriken nicht genügend Arbeit vorhanden ist. In einem gvoßen Wett wurden di« Arbeiter aufgerufen, auch wahrend der Alarm« zu arbeiten. Sie lehnten das ironisch ab, weil sie sie sowieso nur 47 Stunden in der Woche arbeiten könnten und im übrigen auf Kurzarbeit gesetzt seien.* Der „Daily Herald* kann infolge der Zensur natürlich nicht offen heraus- sagen, wo die wahren Gründe für dies« Zustände liegen, nämlich in den vernichtenden Folgen der deutschen Luft- angriffe, die das Wirtschaftsleben Englands von Tag zu Tag stärker treffen. Portugals Stevl«ng rft klar Umrissen. Bekenntni» zum neuen Europa. Lissabon, 8. Mai. Gegen die Versuche, Portugal durch Intrigen und Einflüsterungen aller Art von seiner neutralen Haltung abzubringen, nimmt „Diario de.Noticias* in einem amtlichen Artikel Stellung. Für Portugal ständen mit Aus nahme seiner allgemeinen Interessen als koloniale und mari time Macht weder im Atlantischen Ozean noch im Mittelmeer, den beiden augenblicklichen Kriegsschauplätzen, nationale Inter- essen auf dem Spiel. „Unsere neutrale Stellung ist klar um rissen. Eine direkte Bedrohung liegt nicht vor, und wir ver stehen auch nicht angesichts unseres korrekten Vorgehens und unserer festen Haltung, welche Vorteile gewisse Propaganda stellen aus ihren Bemühungen, Portugal in das Netz einer angeblich unvermeidlichen Katastrophe zu verstricken, haben könnten. Nichts vermag Portugal von seiner Haltung abzu- bringen. Diese Neutralität ist aber keine Flucht vor den Tat sachen. Vom ersten Augenblick ab stellte sie nach den Worten des Ministerpräsidenten den wirklichen Wert einer europäischen Politik dar. Nach dem Ende der Zerstörung in Europa muß früher oder später der Augenblick kommen, wo die Wiederauf, richtung und der Neuaufbau nötig werden. Diese Wiederher, stellung und diese Neuordnung werden auf sozialer Grund- läge geschehen müssen. Soviel ist heute schon ersichtlich, ein neues Europa muß kommen oder es wird kein Europa mehr geben. Das alte Europa mit seiner Unruhe, von internatio- nalen Cliquen beherrscht, kommt nicht wieder, da es nicht lebensfähig ist. Für das neue Europa aber müssen wir uns vorbereiten, ein entscheidendes Element seines Aufbaues zu werden.* Stall» Vorsitzender de» Rate» der Volkskommissare. Moskau, 7. Mai. Wi« di« Taß mitteilt, hat der Rat der Volkskommissare den bisherigen Vorsitzenden, Außenkommissar Molotow, von seinem Amt entbunden und Stalin zum Vorsitzenden de» Rates der Volkskommissare ernannt. Außen kommissar Molotow würbe -um Stellvertreter ernannt. Der größte Feind war... der Schlamm. Rom, 7. Mai. Generalstabschef de» Heere» Geneval Ca vallero sprach zu den von einer Reis« zur griechischen Front nach Tirana -urückaekehtten Vertretern der Auslandspresse. Er erklärte: „Der schrecklichste Feind war an der giechischen Front nicht der Grieche, obwohl er tapfer kämpft«, sondern der Schlamm, gegen den es kein« Rettung gab. Selbst eines meiner Maultiere versank bei der Inspizierung eines Ab- schnitt«» in d«r lehmigen Mass« und könnt« nur mit Mühe gerettet werden. Di« Schwierigkeiten tn dem wild zerklüfteten Gebirge übertrafen noch die des Weltkrieges, wobei di« eigenen wi« die dem Gegner zugefüaten schweren Verluste einen Maß stab für di« Schwere und Härt« oer Kämpft geben. General List hatt« die große Freundlichkeit, mir am Tag« des Einzuges der Tvuppen tn Athen ein Telegramm zu senden, da» mich und vor allem mein Herz als Soldat tief bewegt hat; denn unser ganzes Wollen und unser« Gewißheit lauten: Siegl* Lrannschwetg, 8. Mai. Reichsminister Dr. Frick besuchte auf einer Besimtigungsreise das Aufbaugebiet de» Volks- wagenwett«» und der Hermann-Göring-Wette.
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