Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 10.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194106103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-10
- Monat1941-06
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.06.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WWW NWMö i ««d Schwar-eMberserTaseUatt j Dieustas, de« 1V. S««i 1V41 Mi» 14K I «—k««t«.«. «ärt»»r,Lachsen ^»1- K vO I Drahtanschrift! »-It»ft«md «uesachsen Fararas! Re«e Gefolge der Luftwaffe -ege« die britische Bersorguugsschiffahrt. BerbSnde des Seneralobersten Gtumpff versenkten fett 1. Februar 33 Handelsschiffe mit 2V8VOV B«L. B«li«, 10. Juni. Da« Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Dl« Lsstwaff« versenkt« an d« britisch«« Tüdküste n«L in» Atlantische« Ozean zwei Frachtschiff« «it zusamme« 10 000 BRT., zwei weitere Handelsschiffe wurden im Atlantik und auf der Höhe «m Portland so schwer beschädigt, daß auch mit ihrem Verlust gerechnet werden kann. Z« Bristol-Kanal erhielt eia bewaffnete» feindliches Tank schiff eine« Bombentreffer. In Rordafrika wurden feindliche Stoßtrupp» vor de« deutsch-italienischen Stell«««« bei Tobruk abgewiesen. BerbSnde der deutsche« und italienische« Luftwaffe bombar dierte« britische FlaWellungea und Verteidigungsanlagen bei Lobr«k u«d Marsa Matruk. Bei Lustkämpfen über dem Kanal nnd über Rordafrika sowie bei Einflugsversuche« i« die besetzte« Gebiete verlor ver Fei«d zeh« Flvgze«ge. Hiervo« vmrde« durch Jäger sieben, dnrch Flakartillerie ei« Flugzeug abgeschosien. Borpostenboote schoflen in der Nordsee zwei britische Kampf- flugzeuge ab. Damit hat diese Vorpostenflottille in drei Tagen vier britische Kampfflngzeuge vernichtet. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage »och bei Rächt statt. In der Kriegsführung gegen die britische Bersorgungs- schtsfahrt waren Fliegerverbäade des General, oberste« Stumpfs besonder» erfolgreich. In der Woche vom 1. bi» 7. I««i versenkte« sie elf Schiffe mit r««d 80 000 BRT. u«d beschädigte« 15 weitere Schiffe schwer. Damit habe« diese Berba«de seit de« 1. Februar 1041 1«»g«saa»t 83 Handelsschiffe mit 208 OOV BRT. vernichtet und 86 Schiffe be- schädigt. StaNeulfche A-Boote versenkte« 3300V BRT. Rom, 10. Juni.. Der Wehrmachtsbericht von heute meldet u. a.: 3m Gebiet von Gondar hat der Feind die Be festigungsanlagen von Debra Tabor bombardiert und mit MG.-Feuer belegt sowie seine Aufforderung zur Uebergabe erneuert, die unsere Besatzung abgelehnt hat. Unsere U-Boote habe« im Atlantik einen großen feindlichen Seleitz « g angegriffen «nd neun Dampfer mit insgesamt 63 800 BRT. versenkt. Die Kämpfe i« Syrien. Vorstöße der Brite« von de« Franzosen zurückgewiese«. Aus Damaskus wird amtlich mitgeteilt, daß die briti schen Truppen an derSüdgrenze angreifen. Die fran zösischen Streitkräfte verteidigen sich erfolgreich auf der ganzen Grenzfront. Dre feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen und eine Anzahl Panzerwagen zerstört. Das Kriegsch nisterium^in Dichy hat gestern abend über die Operationen in Syrien mitgeteilt, daß die brit is ch « N und Gaullistische» Trüppen, die Sonntag die syrische Grenze überschritten haben, ihren Angriff am. Nach mittag des 8. und am Vormittag des 9. 3uni verstärkt haben. 3n der Gegend zwischen dem Dschebel Drus und den Aus läufern des Hermongebirges seien diese Angriffe von bedeu- tenden Streitkräften aller Waffen geführt worden, darunter einer starken Anzahl von Panzerwagen. Die französi schen Truppen hätten, unterstützt von Artil lerie und Luftwaffe, das Gelände hartnäckig verteidigt und dem Gegner ernste Verluste beigebracht. Eine beträchtliche Anzahl von Panzerwagen sei zerstört worden. 3n der Küstengegend des Slldlibanon seien feindliche Kavallerie- und Panzerstreitkräfte über den Litanifluß zurückgeschlagen worden. Vereinzelte britische Flug zeuge hätten erneut die Flugplätze von Aleppo, Rayak und Damaskus sowie die Stützpunkte von Merdjayoun bombardiert. Die französischen Jagdflugzeuge hätten drei Hurricanes abge-' schossen. Ferner sei in der Nähe der libanesischen Küste im Verlaufe eines Seegefechtes ein britischer Zerstörer schwer beschädigt worden. Ueberall leisteten die fran zösischen Streitkräfte hartnäckigen Widerstand gegen die an Zahl überlegenen und mächtig bewaffneten gegnerischen Streit- krafte. Englandfeindlich« Kundgebungen der syrischen Bevölkerung. Nach Bekanntwerden des britischen Angriffe auf Syrien versammelten sich die Einwohner der syrischen und libanesi- schen Städte und brachten den französischen Behörden Freund- schaftskundgebungen dar. In Beirut, Damaskus, Homs, Nama und Aleppo sammelte die Menge britische Flugblätter und steckte sie in Brand. Anschließend fanden Straßenkundgebungen gegen England statt. Der französische Botschafter in Madrid Pietri hat im Auf- trag seiner Regierung bei dem englischen Botschafter schärfsten Protest gegen den Angriff auf Syrien und den Liuanon er hoben. Freche Lüge«. Aus Berlin wird gemeldet: Um dem englischen Angriff auf Syrien ein wenn auch noch so fadenscheiniges Mäntelchen umzuhängen, läßt Ehurchill durch Reuter und den sogen, freien französischen Rundfunk in der Levante die Meldung verbreilet, daß 140 deutsche Fallschirmjäger, darunter ein Oberst, in Syrien von den Engländern gefangen genommen seien. Diese Meldung ist nichts als eine faule Aus- rede, ebenso erfunden wie die freche Lüge, daß deutsche Faltschirmrruppen auf Kreta in neuseeländischen Uniformen gelandet seien. Da» könnt« ihn«« so paffen. Bei dem Einfall in das französische Mandatsgebiet Syrien richtete General Wavell eine Botschaft an die französi schen Truppen in Syrien, in der er sie aufforderte, Syrien und den Libanon kampflos den Engländern auszuliefern. Dieses unehrenhafte Verlangen zeigt, was der Engländer unter Ehre versteht. Wavell bemüht, sich aber vergeblich. Die Franzosen, welche die britische Schande von Oran und Dakar noch nicht vergessen haben, werden es den englischen Eindring lingen nicht leicht machen. Budapest, S. 3uni. Aus Neusatz wird berichtet, daß eist in der Festung Semendrla untergebrachtes ehemaliges serbi sche» Mumtionsdepot in die Lust geflogen ist. Eine Wahnsinnstat. Unter der Ueberschrift „Eine Wahnsinnstat* brandmarkt die Zeitung der unbesetzten gone ,L'Avenir* den britischen Angriff auf Syrien und Libanon. Das Blatt stellt fest, daß man England einen neuen Kriegsschauplatz zu verdanken habe. England habe Frankreich ürbirsem Kriege nurdaz» gebraucht, um französische Soldaten zu toten, Frankreichs Städte zu -er- stören und seine Bevölkerung auszuhungern. Ehurchill habe offenbar zur Belebung der Kriegsstimmung in England jetzt einen Sieg sehr notwendig. Da ihm aber der Glaube an einen Sieg über das deutsche Heer fehle, bilde er sich ein, das kriegs- geschwächte Frankreich schlagen zu können. 3m „Petit 3our» nal" betont Oberst de la Roque, daß jeder Franzose angesichts des neuen englischen Gewaltaktes den Befehlen des Marschalls Pötain gehorchen müsse. Frankreich wolle unter keinen Um- ständen zu einem englischen Dominion werden. Die französische Zeitung Journal de Shanghai* erklärt, Ehurchill und Eden versuchten, ihre schweren Fehler während des Balkan- und Kretafeldzuges wieder gutzumachen; sie hätten daher den Be- fehl gegeben, Syrien anzugreifen, das zu nehmen ihnen ein leichtes Spiel erscheine. Aber Ehurchill begehe mit dem Ueber- fall auf Syrien einen neuen schweren Fehler. Wavell durch Cornwall ersetzt. Das britische Kriegsministerium gibt bekannt, daß Sir 3ames Marshall Eornwall mit dem Oberkommando über die britischen Streitkräfte in Aegypten beauftragt wurde. Damit ist der „Napoleon der Wüste*, der bisherrge Oberkom mandierende General Wavell, zunächst in der Der- senkung verschwunden. Englisch« Bouche» auf französische Fischkutter. Wie heute aus Paris gemeldet wird, wurde der franz. Kutter „Donibane* vor Lorient von einem britischen Flugzeug unter MG-Feuer genommen und bombardiert. Das Schiff sank binnen fünf Minuten. Die Besatzung konnte von einem anderen Fischkutter ausgenommen werden. Auch das drei Seemeilen entfernt fahrende Fisch erbost „Amadi" wurde mit vier Bomben belegt, die aber alle fehlgingen. Das englische Syrien ««d die angrenzend«» Staate«. ' LScherl-Btl-Ä«enst.M») - Am da» Borfeld. Der Ueberfall Englands auf Syrien kommt nicht über- raschend. Das Unternehmen der Ehurchill-Regierung, das'sich der vollen Unterstützung der Washingtoner Moralprediger er- freut, lag seit einiger Zeit schon in der Lust. Es entspricht der aus der Geschichte bekannten englischen Ueberlieferung und zeigt an einem neuen Beispiel, wie die britische Politik gegen über ihren Verbündeten in der Praxis auszusehen pflegt. Die! Franzosen können in diesem Kriege besonders ein Lied davon singen. Als vor einem 3ahre in Nordstankreich der Entschei- dungskampf entbrannt war, ließen die Engländer ihre fron- zösischen Verbündeten schmählich im Stich, und als dann Frankreich, furchtbar geschlagen, kapitulieren mußte, hatte England nichts eiligeres zu tun, als in Oran seine Schiffs- geschütze auf französische Soldaten zu richten und mehr als tausend von ihnen -usammenzuschießen. Mit landesverräte- rischen Elementen, die für Geld zu allem bereit sind, wurde dann ein Vorstoß gegen Dakar unternommen, der freilich scheiterte. 3nzwischen haben sich die Beispiele der wahren eng lischen Gesinnung gegenüber dem einstigen Verbündeten ver mehrt. Es sei nur an die Vergewaltigung französischer Lebens mittelschiffe erinnert. Syrien stellt nun den neuesten Fall der Londoner Politik gegenüber dem ehemaligen Verbündeten dar. Zur Be- gründung mußte die dreiste Behauptung herhalten, auf syri- schem Boden befänden sich deutsche Truppen. Man wird in diesem Zusammenhang an das Wort des englischen Politikers Arthur Ponsonby erinnert, daß die Lüge Mr England eine anerkannte und außerordentliche Kriegswaffe ist und daß es ohne die Lüge unmöglich ist, die 3ugend der britischen Nation auf die Schlachtfelder zu treiben. Durch die Erklärung des Marschall« PLtain, daß es keinen einzigen deutschen Soldaten weder in Syrien noch im Libanon gibt, ist vor aller Oeffent- lichkeit die neueste britische Lügerei gekennzeichnet worden. Die moralische Seite tritt dadurch besonders hervor, daß die Briten Arm in Arm mit den Fahnenflüchtigen des Generals de Gaulle marschieren. Natürlich fehlen auch die üblichen heuchlerischen Versprechungen gegenüber der Bevölkerung Syrien» nicht, die angeblich „befreit* werden soll. Wie sagt jener bekannte britisch« Agent Lawrence in seinem Buch „Die sieben Säulen der Weisheit*? „Wäre ich ein ehrlicher Brite gewesen, so hätte ich den Arabern sagen müssens daß sie nicht ihr Leben für den Kampf um einen großen Betrug einseßen. Aber wir Engländer trieben sie zu Tausenden ins Feuer, nicht um ihren Krieg zu gewinnen, sondern um das Korn, den Reis und das Oel für England zu sichern.* England ist es auch diesmal nicht um die Freiheit irgend- welcher Völker zu tun, sondern um den Besitz Syriens, das ein Teil des strategischen Vorfeldes vor Indien ist. Sie müssen doch eine ungeheure Ängst davor haben, die Briten, daß es ihnen auch an dieser wichtigen Stelle ihres Empire an den Kvagen geht. Freilich, der Verlust der Mittelmeer basis Kreta und die Bedrohung Aegyptens lassen die Be sorgnisse Londons begreiflich erscheinen. Vf. Flugzeug kam so tief herunter, daß der Flugzeugführer deut- lich die französischen Flaggen der Boote sehen mußte. Diese wiederholten Angriffe bestätigen aufs neue, daß die Engländer Frankreich, um es auszuhungern, nicht einmal mehr ein paar Fische gönnen. Die Verluste der Britenstotte. Eingeständnis tropfenweise. Getreu seiner Methode, schwere Verluste der britischen Kriegsmarine immer nur tropfenweise in längeren Zeit abständen bekannt zu geben, hat Ehurchill jetzt einige neu« Versenkungen von der Kreta-Katastrophe eingestanden. Di« Admiralität teilte am Montag mit, daß der Flakkreuzer „Kalkutta* und die Zerstörer „Hereward* und „Imperial* während des Rückzuges au» Kreta verloren gingen. Der Flakkreuzer Kalkutta* hatte ein« Wasserver drängung von 4200 Tonnen und ein« Flugabwehrbestückung von acht 1ü,2-em- und sechs 4-cm-Geschützen sowie vier Ma- schinengewehren. Sein« Besatzung betrug 400 Mann. Der Zerstörer „Hereward* hatte 1340 Tonnen und eine Besatzung von 145 Mann, di« „Imperial* bei gleicher Besatzungsstärke 1870 Tonnen. Der britische Zerstörer und Flottillenführer „Tordington* ist nach Aussagen von Seeleuten während eines deutschen Lustangriffes im September 1940 im Hafen von Dover versenkt worden. Di« „Tordington* hatt« eine Wasserverdrängung von 1540 Tonnen und eine Besatzung von 188 Mann. — Der von London eingestandene Untergang der beiden Vorpostenboote „Thi st le* und „Evesham* kennzeichnet di« außerordentlich schweren Verluste der briti schen Vorpostenstreitkräfte in d«n letzten Wochen. Nachdem bi« Admiralität tm Mai sechs Versenkungen zugegeben 'hatte, »ruhte sie seit dem 1.'Juni schon vier weiteve Verlust« be- stätlgen. l : . I Königsberg, 10. Juni. Dr. Ley besichtigt« vor einigen Tagen in Begleitung von Gauleiter Koch und Generalbaurat Professor Giebler, dem . Gebauer der Ordensburg Sorithofen, die Insel SpivdinMerder im Gpirdingsee, auf der Ostpreußen« Ordensburg entstehen soll.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite