Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 20.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194106209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-20
- Monat1941-06
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.06.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Neue Erfolge der Luftwaffe gegen die britische Schiffahrt. Gi«e Kampfgruppe vernichtete seit April v. Za 636 VVV BNT. Bombe« auf Great-Barmouth. Berlin, 20. Junk. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Kampfflugzeuge versenkte« im Seegrbiet «m England einen Frachtervon2000BRT. »nd beschädigten drei große Handelsschiffe schwer. Im Atlantik vernichtete ein Fernkampfflugzeug etwa 1100 km westlich Ladiz ein Frachtschiff von 3500 BRT. Nachtangriffe von Kampfflugzeugen richtete« sich gegen die Hafenanlagen von Great Parmouth sowie gegen einen Flugplatz in Südengland. In Rordafrlka geringe beiderseitige Aufklärung», tätigkeit. Der Fei«d warf in der letzten Nacht mit schwachen Kräfte« a« einigen Orten Westdeutschland» «ine gering« Zahl von Spreng- und Brandbomben, die lediglich einige Wohn- Häuser beschädigten. Nachtjäger «nd Flakartillerie schosse« drei der ««greifende« Kampfflugzeuge ab. Eine Grupp« eine» Kampfgeschwader» unter Führung von Major Petersen «nd später von Hauptmann Flieger vernichtet« seit Mitte April 1940 durch rastlose kühne Angriffe gegen die britische Bersorgungsschiffahrt um England bis weit in den Atlantik hinein insgesamt 109 Handels- schiffe mit rund 636 000 BNT. und beschädigte «eitere 63 Schiffe durch Bombentreffer schwer. I« de« Kampfe« an der Sollumfront zeichneten sich der Führer «ine» Panzerregiments, Major Bolbrinker, der l Kommandeur einer Flakabteilung, Hauptmann Fr, mm, der Führer eine- Schützenbataillon«, Hauptmann Bach, der «om- panieches in einem Panzerregiment, Oberleutnant Gier da, sowie die Soldaten einer Flakabteilung, Oberfähnrich Gentz, ler, Unteroffizier Brink «nd Unteroffizier Kiel durch be- sondere Tapferkeit aus. * » * Bombe« auf Lobruk. Rom, 20. Juni. Der Wehrmachtsbericht von heute meldet u. a.: In Nordafrika gehen die Säuberungsaktionen an der Front von Sollum weiter. An der Tobrukfront hat unsere Artillerie feindliche, in Bewegung begriffene Abtei- lungen wirksam unter Feuer genommen und sie zersprengt. Die Luftwaffe hat die Befestigungsanlagen von Tobruk bom bardiert und darüber hinaus mehrfach britische Kraftwagen im Süden und Osten von Sollum getroffen. Drei Hurricane wurden abgeschossen. In Ostafrika hat der Feind am 17. d. M. einen An- griff mit starken Kräften im Gebiet von Gondar versucht. Er wurde zurückgewiesen und ließ auf dem Kampffeld über 400 Tote und Verwundete zurück. Am gleichen Tage versuchte er, unsere Stellung von Debra Tabor zu überrumpeln, wurde aber sofort im Gegenangriff zersprengt. Feindliche Verstär kungen wurden von unserer Luftwaffe bombardiert und zer- streut. „Beginn einer Aera gegenseitigen Vertrauens." relegrammwechfel zwischen dem Führer Aus Anlaß der Unterzeichnung des deutsch-türkischen Fveundschastsvertrages richtete der türkische Staatspräsident Ismet Inönü an den Führer folgendes Telegramm: „Aus A«latz der Uut«rzeich«uug d«s Vertrag«», der el«« aufrichtige ««d wahichafte Freundschaft -wischen der Türket ««d Deutschland besiegelt, empfinde ich es als ein besondere» Glück, Euer Exzellenz den Ausdruck meiner tiefen Genugtuung übermittel« z« dürft«. Unsere beiden Länder «nd Bälker treten mit dem heutige« Tage in die Aera gegenseitigen Vertrauen» ein, in dem feste« Willen, stets darin zu verbleibe«. Ich übermittle Ihnen, Herr Reichskanzler, arm diesem glücklichen Anlatz die Versicherung meiner vollen Freundschaft." Der Führer antwortete wie folgt: „Aus Anlatz der Unterzeichnung de» deutsch-türkischen Bertrage», der die aufrichtige Freundschaft zwischen unseren Länder« bestätigt, teile ich Eurer Exzellenz in Erwiderung Ihres freundschaftlichen Telegramms mit, daß auch ich das Gefühl größter Befriedigung über diesen Vertragsabschluß empfinde. Auch ich bin dessen gewiß, daß unsere beiden Länder fortan in eine Aera dauerhaften wechselseitigen Vertrauens eintreten. Indem ich Ihnen für die Versicherung Ihrer freundschaftlichen Gefühle bestens danke, erwidere ich diese gleichzeitig auf das wärmste." Aus. dem gleichen Anlaß fand ein Telegrammwechsel zwischen dem türkischen Außenminister Saracoglu und dem Reichsaußenminister v. Ribbentrop statt. Ein Handschreiben I«Snü». Brelin, 19. Juni. Der Führer empfing heute nach- mittag in der Neuen Reichskanzlei in Gegenwart des Reichs- außenministers von Ribbentrop den türkischen Botschafter in Berlin, Gerede, der dem Führer ein Handschreiben des türkischen Staatspräsidenten Ismet Inönü überreichte. Die alten Beziehungen erneut beftüttgt. Botschafter v. Papen hat der türkischen Presse eine Erklärung zugehen lassen, in der es heißt: „Der Vertrag be stätigt aufs neue die alten Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei, die gekennzeichnet waren vom Vertrauen und der Freundschaft, durch die unsere Länder seit Jahrhunderten geeinigt waren, und die nie ernstlich gestört wurden, es sei «ud dem türkische« Staatspräsidenten. denn vorübergehend durch Mißverständnisse über die Ziele der deutschen Politik, die Europa eine neue Ordnung zu geben wünscht. Wir müssen die Bedeutung des neuen Vertrages im Rahmen der deutschen hi st arischen Ereignisse unserer Epoche betrachten, dann wird der Vertrag zum Beweis dafür, daß das Reich und die ihm verbündeten Mächte in ihrem Kampf um die neue Ordnung von Europa ihre Pläne auf der Basis der Gerechtigkeit gründen und entschlossen sind, der Türkei und dem türkischen Volk den Platz und den Einfluß zu sichern, der ihm als Erbe einer langen und glor- reichen historischen Vergangenheit und als Mittler zwischen Europa und dem Nahen Osten zukommt. Nachdem ich in den Reihen der osmanischen Armee zusammen mit den Söhnen des türkischen Volkes für eine große gemeinsame Sache ge kämpft hatte, bin ich dankbar, diesen Kampf auf friedlichem Feld« «reiterführen zu dürfen. Spionen das Handwerk gelegt. Schließung der UAS.-Konsulate im Reich «nd den besetzten Gebiete». Berlin, 19. Juni. Dem amerikanischen Geschäftsträger wurde heute im Auswärtigen Amt eine Note übergeben, in welcher die Reichsregierung darauf hinweist, daß das Ver halten der amerikanischen Konsularbehörden und des amerika- Nischen Re sebüros „American Expreß Company" seit längerer Zeit zu schweren Beanstandungen Anlaß gibt und daß die Reichsregierung daher gezwungen ist, die ameri kanische Regierung zu ersuchen, alle amerikanischen Beamten und Angestellten oer Konsularbehövden der Vereinigten Staaten im Deutschen Reich sorpie in Norwegen, Holland, Belgien, Luxemburg, den besetzten Teilen Frankreichs, in Serbien und in den von deutschen Truppen besetzten Teilen Griechenlands bis spätestens 15. Juli d. I. aus diesen Ge- bieten zurückzuziehen und die Konsularbehörden zu schießen. Gleichzeitig wird in der Note die Schließung der Niederlassungen der „American Expreß Company- in den oben genannten Gebieten und di« Entfernung der amerika- nischen Angestellten dieser Gesellschaft bis spätestens 15. Juli d. I. gefordert, da sich die „American Expreß Company" und ihre Angestellten in einer Weise verhalten haben, die den Interessen des Deutschen Reiches zuwiderläuft. * Aus der Fülle des dem Auswärtigen Amt vorliegenden Materials über die staatsabträglichen Machenschaften und den unerlaubten Nachrichtendienst der USA.-Konsulate seien einigeFSlle mitgekeilt: 1. der Konsul in Frankfurt a. M., Sidney B. Redecker, hat im Herbst 1939, Unterlagen' für deutschfeindliche Propagandavorträge geliefert, ferner hat er Informationen, über militärische geheimzuhaltende wehrwirt- schaftliche Fragen weitergeleitet. L Der Generalkonsul Orsen R. Nielsen und der Konsul Roy E. Bower in München haben sich im Laufe des, Januar 1940 dadurch deutschfeindlich be tätigt, daßsie gegenüber deutschen Persönlichkeiten abfällige Bemerkungen über Deutschland und die deutsche-Regierung "machten. 8. Der Generalkonsul in Köln, Alfred W. Kniefloth, Zwei schwere britische Mederlagen. Der vergangen« Mittwoch war für England ein Tag schwerer Niederlagen. Wie der deutsche und der italienische Heeresbericht meldeten, wurde die bisher größte Panzerschlacht in Afrika zugunsten der Achsenmächte entschieden. Mehr als 200 britische und amerikanische Panzer liegen zerstört auf dem Schlachtfeld, auf dem die Banner Deutschlands und Italiens wehen. Und am Abend des gleichen Mittwochs wurde die Welt von dem Abschluß eines deutsch-türki- schen Freundschaftspaktes überrascht. Zu der schweren militärischen Niederlage kam also eine diplomatische allererster Ordnung. Es verwundert uns nicht, wenn darüber Churchill und sein Informationsminister den Rest von Ver stand verloren, denn solche Schläge auf den englischen Schädel pflegen nicht wirkungslos zu bleiben. Aber die Lügner sind nicht so rasch in Verlegenheit zu bringen. Darum beeilt sich der englische Lügenrundfunk zu erklären, England sei voll ständig im Bilde darüber gewesen, daß sein Verbündeter, die Türkei, ins gegnerische Lager marschieren würde. Trotzdem bliebe das englisch-türkische Verhältnis freundschaftlich. Reuter gibt immerhin zu: Es solle nicht versucht werden, zu ver bergen, daß dieser Pakt einen diplomatischen Rückschlag für Großbritannien bedeutet. Die englische Presse bringt zur Abschwächung der diplomatischen Niederlage die hirnver branntesten Gründe, die Hitler bewogen haben könnten, mit der Türkei das alte Verhältnis herzustellen. In Wirklichkeit ist der Schlag für England umso fühlbarer, als die britische Diplomatie jahrelang darauf ausgegangen war, die Türkei zu verhetzen und ihr jene Angst vor den Nazis einzuimpfen, die Roosevelt in den USA. wecken möchte. Das sogenannte Garantieabkommen Englands mit der Türkei sollte diesem Zweck dienen. Daß der Freundschaftspakt mit dem Reich nicht zuletzt ein Erkalten der türkischen Beziehungen zu England zur Folge haben wird, braucht wohl kaum noch bewiesen zu werden. Und die zweite Niederlage, die militärische, ist ebenso schwerwiegend. Die englischen und amerikanischen Gazetten hatten die Offensive des Generals Wavell mit I überschwenglichen Hoffnungen begrüßt. Sie sollte Tobruk entsetzen, die ganze Cyrenaika wiedergewinnen und einen englischen Vorstoß bis Tunis im Gefolge haben. Roch am Tage, da die schwere Niederlage bereits feststand, berichteten englische Journalisten aus Alexandria von einem angeblichen Triumph der heroischen Anstrengungen Wavells. Nun ist der Kampf aus, Wavells Panzerdivisionen sind vernichtet, darunter auch jene, welche die englischen Anfangserfolge über die über raschten Italiener vor dem Eintreffen des Deutschen Afrika korps davontrug. Die britische Presse vermag nur zu stam meln oder frech zu lügen. So soll die ganze Schlacht nur ein englischer. Bluff gewesen sein. Das Unternehmen habe sich als Sieg der Intelligenz erwiesen, und es könne keine Rede davon sein, daß die Streitkräfte Wavells geschlagen wurden. Nun, der Sieg der britischen Intelligenz und das sogenannte Bluffspiel endeten mit dem britischen Verlust der größten Panzerschlacht, die bisher in Afrika geführt wurde, und zu solchen „Siegen" kann man den Briten ebenso gratulieren wie zu ihren siegreichen Rückzügen von Andalsnes, Dünkirchen, Griechenland und Kreta. Vf. hat im Herbst 1939 und im Frühjahr 1940 Spionage gegen Deutschland getrieben unter Benutzung eines mit dem belgi schen Generalkonsul in Köln vereinbarten Schlüssels von Stichworten für Meldungen, die sich auf den deutschen Ein marsch in Belgien, Holland und Luxemburg beziehen sollten. 4. Der Vizekonsul Ralph C. Getsinger beim amerikanischen Generalkonsulat in Hamburg hat im Frühjahr 1941 Spionage gegen das Reich betrieben, indem er Skizzen des Bahnnetzes und der Hauptzufahrtstraßen der einzelnen Fernbahnen in Hamburg angefertigt sowie über militärische Anlagen in der Umgebung von Hamburg einen Bericht verfaßt und dieses Material weiterzuleiten versucht hat. 5. Der frühere Ange stellte des amerikanischen Generalkonsulats in Oslo Iwan Jacobsen hat Anfang Dezember 1940 auf der Reise von Oslo nach Moskau, wie an der norwegisch-schwedischen Grenze fest- gestellt wurde, zahlreiche Schriftstücke bei sich geführt, in denen deutsche Besatzungsmaßnahmen in Norwegen dargestellt waren und die offenbar mitgenommen wurden, um im Ausland deutschfeindliche Propaganda zu treiben. Ferner befand sich unter seinen Schriftstücken ein Bericht über Transporte von deutschen Truppeneinheiten nach Nordnorwegen und sonstige deutsch« militärische Maßnahmen. Iacoebsen hqt zugegeben, diese Schriften von dem früheren Angestellten des amerika- nischen Generalkonsulats in Oslo, Dr. Frank Nelsen, erhalten zu haben, der die Schriften selbst verfaßt hat. 6. Der Konsul, Cecicl Troß und der Konsul Leigh W. Hunt haben im Laufe des Herbstes 1940 teils einzeln, teils gemeinsam den britischen Staatsangehörigen und Angestellten des früheren britischen Konsulats in Paris, Sutton, in ihrem Amtsgebäude monate- lang beherbergt, bi» Sutton außerhalb des Gebäudes ver- haftet wurde. Sutton hat während des Aufenthaltes im amerikanischen Amtsgebäude Spionage gegen Deutschland, getrieben und ist inzwischen zu ^längerer Freiheitsstrafe vü-' urteilt worden. Ferner haben Groß und Hunt veranlaßt, daß eintm aus der Kriegsgefangenschaft entwichenen englischen Offizier in Paris Unterstützung gewährt wurde. * Die gleichen Maßnahmen wurden au« den gleichen Grün, iden in Italien ergriffen und in einer Note der.USA.» Botschaft in Rom Mitgettlt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite