Erzgebirgischer Volksfreund : 16.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194106162
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-16
- Monat1941-06
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.06.1941
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Jahrg. 94 WWW AWW Nr. 138 Montag, den 16. Juni 1941 L» werden außerdem veröffentlicht! Bekanntmachung«» der Amtagerichte in Aue, Schneeberg, Schurar-e de» dberbürgermeifier» zu Aue und otr Bitrgern»eist« »ahlreicher anderer Lemetnd«. WsrlsSt T. «. GLrttker, A»e, Gschfe«. t Aue, Fernruf Sammel-Nr. »41. Dr*ht«»schrff«t VolGfteund «uesachfen. Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 810 und Schwartzenberg 8124, km» SF warzexherge* rageklRtt Enchaliend die amtlich«« Bekanntneachu rga« des Landrate »u Schwartzenberg, der Bürgermeister zu Drünhain, Lößnitz und Schneeberg, der Finantzümter in Au« und Schwarzenberg. in Aue, Schneeberg. Schwarzenberg, Feldzug und die Landung auf Kreta ihre Unternehmungen gegen Großbritannien auf allen Kriegsschauplätzen fortsetzte. wirkungsvoll mit Bombe« «nd Bordwaffen an. versuche de» Feinde«, bei Tage in die besetzten Gebiete etnznsliege«, scheiterten. Jäger schofle« drei der »«greifende« britischen Flugzeuge ab. Zwei britisch« Kampfflugzeuge wur den durch ein Borposten- «nd ein Minenräumboot, «in «ei- teres durch Marineartillerie abgeschoffe«. Der Feind warf in der letzten Nacht an mehreren Orten in Westdeutschland Spreng- «nd Brandbomben. Die Zivil- bevölker«ng hatte geringe Berluste. An einige» Orten ent- stand «nbedevtender Sachschaden in Wohnvierteln. Nacht- jäger schossen zwei britische Flugzeug« ab. Bei der Abwehr feindlicher Fliegerangriffe -eichnete sich da« «nter dem Kommando de» Oberle«t«ants z«r S« Heim berg stehende Borpostenboot durch de« Abschuß vo« vier feindlichen Flugzeugen besonders au». 48 Lustangrlffe auf Gibraltar. Madrid, 16. Juni. In Gibraltar ist «ine Aufstellung der bisher erfolgten Luftangriffe veröffentlicht worden. Es er folgten bisher bei 99 Ueberfliegungen 43 Luftangriffe, davon 14 Nachtangriffe. 157 Personen wurden getötet und 85 ver- letzt, der Schaden beträgt 6485 Pfund. Di« Bodenabwehr will zwei Angreifer abgeschossen haben. Berlin, 16. Juni. Das Oberkommando der Wehr, macht gibt bekannt: 3m Kampf gegen die britische Bersorgungsschiffahrl war die Luftwaffe weiter erfolgreich. 3m Atlantik, westlich Gibraltar, bekämpften Kampfflugzeuge einen stark gesicherten Geleitzug «nd vernichteten fünf Frachter mit zusammen 21 000 BRT. I« Nordafrika griff der Feind an der Soll««» front mit stärkeren Kräfte« a«. Der Angriff brach im Ab wehrfeuer der deutsch-italienischen Truppen im Zusammen wirken mit der Luftwaffe zusammen. Rach bisherigen Mel dungen wurden 6V britische Pa nzerkampswagen vernichtet. Die Kämpfe find noch im Gange. Deutsche Sturzkampfflugzeuge griffen mit besonderem Erfolg starke feindliche.Kolonnen und Fahrzeugansammlungen an. Deutsche Jäger schoflen in schweren Luftkämpfe» über dem Kampfgebiet neun britische Jagd- und Kampfflugzeuge ab. Im östlichen Mittelmeer bekämpfte» deutsche Kampfflugzeuge ««ter Führung des Hauptmann» Kollewe mit besonderem Erfolg eine« Verband britischer Kriegsschiffe. Sie verse«kte» eine« leichte« Kreuzer dmcch vier Bombenvolltreffer schwere« Kaliber« u«b beschädigte« einen sch w er« « K r e « zer. Andere deutsche Kampfflug zeuge griffe« auf der I«sel Zypern mehrere Flugplätze " ' - ' E>>EW—E ' ' , Britischer Kreuzer im östliche« Mittelmeer durch Bombentreffer versenkt. Re«er Schlag -er Luftwaffe Hegen die britische Bersorgungsschiffahrt. Schwere Kümpfe an der Sollumfront. Mühlhausen, Elsaß, 16. Junk. Gestern sprach hier Reichs- organisationsleiter Dr. Ley vor 50 000 Volksgenossen. General Luch,: der französisch« Hohe Kom- missar und Oberkommandie rende in Syrien, bei einer Besichtigung kurdischer Reiter. (Scherl-Dildevdienst-M.) ,, Hannover, 18., Juni. Hier wurde in Anwesenheit des japanischen Botschafters in. Berlin, Oshima, eine Zweigstelle? ok Deuffch^pEMn Gesellschaft gegründet. Die Schlacht bei Soll««. Im italienischen Wehrmachtsbericht vom heutigen Montag heißt es: In Nordafrika hat der Feind, der seit mehreren Tagen eine. Offensive vorbereitete, an der Sollumfront am Sonntag mit starken Kräften angegriffen. Er wurde überall mit beträchtlichen Verlusten zurllckgewiesen. Die Schlacht geht weiter. . - - . - ' , . 1610V0 BRT i« zwei Wochen durch die Luftwaffe vernichtet Berlin, 15. Juni. Nachdem hohe militärische Kommando- steilen Englands bekennen mußten, daß der Einsatz der deut schen Luftwaffe auf dem Balkan und auf Kreta mit „wahrhaft vernichtender Gewalt" erfolgte, hat sich die britische Krieg führung an die Hoffnung geklammert, daß der deutschen Luftwaffe der Atem ausgegangen sei und sie eine längere Kampfpause eintreten lassen müsse. Aehnlich war es während des Frankreichfeldzuges, wo die Erwartung ausgesprochen wurde, daß der ununterbrochene Vormarsch der deutschen Panzerkorps wegen Ueberbeanspru- chung von Mann und Material eines Tages von selbst zum Stillstand kommen müsse. Die Hoffnung hat wie vor einem Jahre auch heute wieder getrogen. Neben den Unternehmungen in England in der ersten Hälfte des Juni und den Operationen im östlichen Mittelmeer — der heutige Wehrmachtsbericht meldet bereits den dritten Bombenangriff, dem das Oelzentrum Haifa innerhalb von fünf Nächten ausgesetzt war — fügte die Luftwaffe gleichzeitig der britischen Versorgungswirtschaft schwerste Schäden zu. Mit 161000 BRT. vernichteter feindlicher Tonnage und 32 zumeist sehr schwer beschädigten, zum Teil ausgebrannten Frachtdampfern — darunter ein Größtanker und zwei Ueber- wasserdampser von je 15 000 BRT. — haben die deutschen Kampffliegerverbände in den ersten zwei Juniwochen ganz außerordentliche Erfolge erzielt. Diese Ereignisse sind ein Zeichen der Aktivität, mit der die deutsche Luftwaffe unmittelbar im Anschluß an den griechischen Die Berluste der britisch«« Zerstörerflotte. Berlin, 16. Juni. Die britische Admiralität teilt mit, baß der Zerstörer „Jersey" durch einen Minontve-ffer versenkt worden ist. Damit HÄ sie seit Beginn des Icchres den Unter gang von zwölf Zerstörern und seit Kriegsbeginn die Ver nichtung von 50 Einheiten der britischen Zerstörerflott« zu- gegeben. Diese bestätigten Verluste umfassen nur einen Teil der tatsächlich eingetretenen Versenkungen. Allein im Laufe dieses Jahres wurden außerdem weitere sechs britische ZM störer vernichtet. Ihr Untergang konnte mit Sicherheit fest gestellt werden. — Der Zerstörer „Jersey" ist erst 1939 in Dienst gestellt worden. Er hatte eine Wasserverdrängung von 1690 Tonnen und entwickelte die hohe Geschwindigkeit von 36 Seemeilen, das sind rund 67 km pro Stunde. Die Besatzung betrug 183 Mann. Englische «afft». Einen Einblick in di« menschenfreundliche englische Seele gab unlängst der britische Blockadeministvr Dalton, der in einer Unterredung mit der „New Park Sun* stolz erklärte, die Engländer seien die „Pioniere der nächtlichen Bomben angriffe*. Dieser Ausspruch verdient, festgehalten zu werden. Bezeichnend ist auch ein Ausspruch Lord Wellingdons, der nach der üblichen Behauptung, Britannien sei der einzige Paladin der christlichen Zivilisation erklärte: „Die Blockade ist eine der wirksamsten und zugleich menschlichsten Waffen!* Die Bombardierung von Wohnhäusern, Krankenhäusern und Kirchen und di« Aushungerung von Frauen und Kindern sind also nach englischer Auffassung die Kennzeichen christlicher Zivilisation und britischer Humanität. Wir können an „Pio niertaten" noch hinzufügen: die Errichtung der Konzentrations lager für Frauen, Kinder und französische Soldaten, die Nicht- achtung des Roten Kreuzes, di« Lüge und Heuchelei in der Politik und Volksführung, Gewalt, Terror, Verrat und Aus- beutung. Bleiben wir aber bei der englischen Blockade. Diese klappt heut« dank der deutschen Waffen und deutschen Voraussicht nun nicht so, wie sich das die Engländer erträumten. 1918 und 1919 setzte England die Hungerblockade gegen Deutschland skrupellos fort, als Deutschland längst entwaffnet, als die von England angeblich ausschließlich bekämpfte kaiserliche Regie rung längst gestürzt, das angeblich erstrebte demokratische System längst errichtet war. Wir erinnern uns auch sehr gut, daß die von den Amerikanern entsandten Lobensmittelschiffe von englischen Kriegsschiffen angehalten und in die eigenen Häfen geführt wurden, wo die den deutschen Frauen und Kindern zugedachten Lebensmittel verdarben. Hunderttausend« deutscher Männer, Frauen und Kinder verhungerten im bri tischen Frieden, Hunderttausende von Frauen erlitten ewig« Unfruchtbarkeit, viele hunderttausend Kinder erhielten für» Leven schwerste körperliche Schäden, unzählige Kinder blieben durch Englands Niedertracht angeboren. Dies« Tatsachen bleiben die ewige Schuld und Schande Englands, i>eg gleichen Englands, das. sich mit einem moral- triefenden Mantel der Menschlichkeit und Nächstenliebe zu umgeben pflegt. Doch -eigen englische Stimmen dann und wann das wahre Gesicht dieses brutalen SeerKuberstaates. So schrieb-in-einem Aufsatz „Die Hunnen von 1940* der englische Journalist T. W. Wile im „Weekly Dispatch* vom 8. Septem ber 1918: „Der britischen Blockade ist es gelungen, die Unter ernährung der Kinder bereits im Mutterleib zu erzwingen. Ich weiß, -aß nicht nur Zehntausend« von Deutschen, die bis jetzt geboren sind, für ein Leben physischer Minderwertigkeit vorausbestimmt sind, sondern -daß auch Tausende von Deut schen, di« bis jetzt noch nicht empfangen sind, demselben Schicksal verfallen werden. Englische Krankheit wird wohl das Leiden sein, dem man in der Zeit nach dem Kriege am häufigsten begegnen wird.* Der aus dem Duvenkrieg berüchtigte General Baden Powell schrieb: „Wir werden bis 1940 warten müssen, um zu sehen, wer wirklich den Krieg gewonnen hat. . . Die Folgen der Blockade wird Deutschland erst in der Zukunft erfahren . . . Welches ist die Wirkung auf die deutsche Zivil bevölkerung, ausgeübt durch die tatsächliche völlige Unter bindung der Einfuhr von Nahrungsmitteln und durch di« Einschränkung von inländischen Erzeugnissen (besonders Fleisch und Fett), durch den Mangel an ausländischen Futter mitteln? Der Erfolg ist, daß Krankheiten mit höchst an steckendem und verheerendem Charakter sich über das ganze Land ausbreiten. Deutschland ist heute ein verpestetes Land. Di« weiße Geißel, die Tuberkulose, ist epidemisch, Hunger typhus wütet in zahlreichen Gegenden. Die Rühr forderte Hunderte von Opfern. Die Fälle von Hautkrankheiten steigen rapide. Diphtherie, Scharlach und Typhus wirken verharrend auf das Leben der Kinder. Mangel an Milch hat furchtbare Zustande an jungen Müttern, Kindern und Kranken geschaffen. 1940 wird es wahrscheinlich eine deutsche Rasse geben, die «n körperlicher Degeneration leidet... Uno ein mit O. R. zeichnen der britischer Seeoffizier schrieb in der Zeitschrift „The Avmy Quarterly^: „Gibt es denn überhaupt den Begriff des Nich^ kämpfers? Die heute noch kleine Kinder sind, werden späm: einmal im Wirtschaftsleben mitwirken oder Soldat werden. Darum mag ihr Tod künftig Kriege mildern ..." Schon diese wenigen Aeußerungen zeigen den wahren Geist englischer Kriegsführuna. Aber diesmal hat sich England getäuscht, wenn es glaubte^ diesen von ihm so leichtsinnig her- aufbeschworenen Krieg „leicht* gewinnen zu können. Wir sind heute gegen jeden Krieg gerüstet, auch gegen den Wirt schaftskrieg. E« wird jeder satt, und große Vorräte an Lebens- mitteln schützen uns vor Ueberraschungen. Die deutsche Kriegsmarine und Luftwaffe haben mit kräftigen Schlagen Englands „unumschränkte* Seeherrschaft zunichte gemacht und teilen täglich neue Hiebe aus, so baß die englische Blockade längst zu einem Bumerang geworden ist. Die Seiten find end- gültig vorbei, in denen da» Wort ,,Britannien beherrscht die Meere!* galt. England- verspürt heute den Krieg wie. noch nie im Laufe seiner'Geschichte, und da» frevylhaftherausae- forderte Deutschland wird ihm die Antwort geben, bis ihm gebührt! i Df.
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