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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194107161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410716
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410716
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-16
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.07.1941
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Drei Offiziere mit dem Eiche«Ia«- ausgezeichnet. DNB. Berlin, 15. Juli. Der Führer hat Oberleutnant Baumbach in einem Kampfgeschwader, Oberstleutnant Donort, Kommodore eines Sturzkampfaeschwaders, und Major Storp, Kommodore eines Kampfgeschwaders, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihnen Telegramme geschickt, in denen es heißt: „In dank barer Würdigung Ihre» heldenhaften Einsatzes im Kampfe für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 20. (bzw. 21. und 22.) Offizier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes." * Mit dem Ritterkreuz wurden durch den Führer ausgezeichnet: General d. Inf. Ruoff, Kommandierender General eines Armeekorps; Generalmajor Höhne, Kommandeur einer Jnfanteriedivi- sion; Oberstleutnant Thumm, Kommandeur eines Infan terieregiments; Hauptmann Baacke, Kompaniechef in einem Infanterieregiment; Hauptmann Hal lauer, Kompaniechef in einem Panzerpionierbataillon. — Bereits im Westfeldzua hat General d. Inf. Ruoff (1883 zu Meßbach i. Württb. geb.) an der Einnahme von Lüttich maßgebenden Anteil gehabt und den Einsturz der Weygand-Stellung, von Noyon durchstoßend, in selbständigem Entschluß herbeigeführt. Im Osten setzte er rücksichtslos seine Person in vorderster Linie ein. Sein Ein greifen hatte für die Operationen ausschlaggebenden Erfolg. Den energischen Maßnahmen des Generalmajors Höhne (1893 zu Kruschwitz, Kr. Strelno, geb.) ist die Ueberrennung der starken Grenzstellungen in seinem Abschnitt im Osten zu ver- danken. Oberstleutnant Thumm (1895 zu Ravensburg i. Württb. geb.) hat durch persönliche Tapferkeit und sicheren Ent schluß ausschlaggebend dazu beigetragen, daß die sowjetischen Grenzstellungen auf breiter Front durchbrochen wurden. Hauptmann Baacke (1907 in Ostfriesland geb.) wurde wegen hervorragender Tapferkeit am 24. April 1941 im Wehrmachts. bericht genannt. Beim Kampf um die Thermopylen hat er den starken englischen Widerstand gebrochen. Hauptmann Hailauer (1904 in Saarbrücken geb.) hat die Brücke bei Pasventis nord ostwärts Schmalleningken im Handstreich genommen. Bei die- ser kühnen Tat wurde er schwer verwundet. V» VS» dioHvzf vvvorr Ei« BataMo« auf verlorenem Poste« tagelang vom Feind eingeschloffe«. Mit beispielloser Lapserkeit wurde ei« bolschewistischer Durchbruch vereitelt. NGK. In dem Feldzug gegen di« Sowjetunion voll- bringen unsere Infanteristen wieder Heldentaten, die ein Höchst maß von persönlicher Tapferkeit, Ausdauer und Entschlossen- keit erkennen lassen. Al« ein leuchtendes Beispiel für diese soldatischen Tugenden wird für immer die Tat des Hauptmanns von L.., Kommandeur eines Infanterie- vataillon«, in der Geschichte de» sowjetischen Feldzuge» ver zeichnet sein. Das entschlossene, unerschütterliche und treue Aushalten und der erbittert« Kampf des Bataillons auf einem in höchstem Maße gefährdeten Posten verdient höchste Bewun derung. Kriegsberichter Hellmuth Wander (PK ) schreibt darüber: In wenigen Tagen bereits stieß die Division unter schwie rigen Verhältnissen durch dichte Wälder und Sümpfe tief in Feindesland vor und erreichte jenseits de» Bialowieczer Ur waldes dasWalddorfNowyDwor. Noch in der Frühe wurde die Hauptkolonne der Division überraschend von über- mächtigen starken Kräften der Sowjets, die aus dem Ostrand de» Bialowieczer Forst hervorbrachen, angegriffen. Es kam in den Wäldern zu blutigsten Kämpfen, die ohne Pause an- dauerten. Noch am Abend gelang es dem Feind beiderseits der Kampfgruppe L., die über Nowy Dwor vorgeschoben war, durchzubrechen und starke Massen in die Tiefe nachzuführen. Da die nach Westen ohne jede Nachschubmöglichkeit kämpfende Division nun im Rücken bedroht und ohne Aussicht auf Hilfe von außen dastand, entschloß sich der Divisionskommandeur zum Durchschlagen nach rückwärts, was auch ge lang. Das tapfere Aushalten der Division und die zahlreichen Gegenstöße der Regimenter fügten dem Feinde äußerst starke und empfindliche Verluste bei. Der überlegene Gegner stürmt. Bereits in den frühen Morgenstunden brach ein mit mas- fierten Kräften geführter bolschewistischer Angriff im Feuer de» Bataillons von L. zusammen. Doch der Gegner führte immer neue Kräfte auf Lastkraftwagen bis in die vordersten Linien heran. Ohne Rücksicht auf eigene Verluste „spie" der Gegner förmlich neue Truppenmassen von den Lastkraftwagen aus. Aber auch der zweite und dritte Angriff, bei dem der Gegner mit etwa 1500 Mann in drei Wellen gegn ein bereits abgekämpftes und geschwächtes Bataillon antrat, führte ihn keineswegs -um Ziel. Zäh und verbissen setzten sich unsere Infanteristen mit größtem Mut zur Wehr. Maschinengewehre, Pak und Handgranaten setzten hintereinander mehrere Last kraftwagen der Sowjets außer Gefecht. Erst in später Abend- stunde brach der dritte und letzte Angriff an diesem Tage zu sammen. Durch organisierte Gegenstöße und mit der blanken Waffe tn der Hand hatten unsere Infanteristen unter todes mutigem Einsatz die Bolschewiken vertrieben und ihnen gerade- zu verheerende Verluste beigebracht. Zu Haufen türmten sich die Leichen der gefallenen Angreifer auf dem Schlachtfeld. Ohne Munition, ohne Wasser, ohne Schlaf. Gegenstöße mußten auf dem Marsch durch die Wildnis in Kauf genommen werden. Gerade hatten die beiden Bataillone sich zu abermaliger Uebernachtung im Walde eingerichtet, als durch das Erscheinen eines sowjetischen Offizier-Spähtrupps ihre Lage äußerst ernst wurde. Kurz entschlossen gab der Haupt- mann den Befehl: „Singen!" — „Das Deutschlandlied!!" Erst zögernd, dann immer kräftiger und lauter erscholl der Gesang: „Deutschland, Deutschlandüberalles. . ." durch den Wald. Wie von einer unsichtbaren Kraft gepackt, rafften sich noch einmal auch die Müdesten, Verzweifeltsten und Abge- kämpftesten auf und stimmten ein in den Gesang, der wie ein inbrünstiger Choral klang. „Deutschland, Deutschland über alles . . ." 750 Gehirne durchzuckte nur der eine Gedanke: durch! Der Gesang wird immer stärker, reißt nicht ab . . . Nein, es ist kein Singen mehr, 750 rauhe Soldatenkehlen brül- len, schreien die Strophen des Deutschlandliedes immer wieder in die Nacht hinaus. Und das Unmögliche, das kaum Erhoffte wird Wirklichkeit. Das Uniääh-Geschrei der Bolschewisten ver stummt, sie weichen zur Seite . . . Mit dem Lied der Deut schen brachen so 750 deutsche Infanteristen durch die Linien der bolschewistischen Verfolger. Unter Aufbietung aller Kräfte arbeiteten sich die 750, bis über die Hüften im Wasser, durch den Sumpf noch Stunde um Stunde vorwärts. Ueber zehn Stunden schon dauerte der Marsch durch das Moor. Endlich, völlig erschöpft und zer- schunden, erreichten die Tapferen die deutschen Linien, wo sich ihre nicht mehr erwartete Wiederkehr wie ein Lauffeuer herum gesprochen hatte. Daß ihr tapferer Kampf gegen eine überwältigende Ueber- macht nicht umsonst gewesen war, wurde den 750 Infanteristen erst nach ihrer Rückkehr zur stolzen Gewißheit. Jetzt erst er fuhren sie, was sie geleistet und welche Früchte ihr Ausharren gezeitigt hatte. Ihr heldenmütiger und entschlossener Einsatz hatte bewirkt, daß der Plan der bereits eingeschlossenen sowjeti- fchen Armeen, die deutschen Linien zu durchbrechen und die deutschen Operationen in einem besonders wichtigen Abschnitt zu stören, mißlang, ja sogar zur restlosen Vernichtung großer Teile dieser bolschewistischen Truppenmassen führte. Die Wett bewundert de« Bormarsch im Oste«. Die spanische Presse schreibt, daß die Kämpfe in ein ähnliches Stadium getreten seien wie in Frankreich nach dem Durchbruch der Weygandlinie. Die Tatsache, .daß auch die finnischen Truppen unter Mannerheim beiderseits des Ladoga- Sees zum Angriff übergingen, sei ein Anzeichen dafür, daß Leningrad vor dem Fall stehe. Damit würde auch das Todes- urteil über die sowjetische Kriegsflotte gesprochen sein. — Die bulgarischen Zeitungen stellen fest, in diesem kritischen Augenblick habe das englisch-sowjetische Bündnis keinerlei Wert, weil es vor allem zu spät komme. Ein gewaltiger Heer bann sei in Bewegung geraten und sei nicht mehr auszuhalten. — In der türkischen Presse schreibt General Sabiseh: Nach dem Fall der sowjetischen Verteidigungslinien sei es unwahr- scheinlich, daß die Sowjetarmee den vorstürmenden deutschen Truppen noch an anderer Stelle einen entscheidenden Wider stand entgegensetzen werde. — Auch die französische Presse des unbesetzten Gebietes hebt hervor, daß St. Petersburg und Kiew stark gefährdet seien. Me ungeheuren Verluste der sowjetischen Armee hätten der Oeffentlichkeit eine Vorstellung von den Ausmaßen der Operationen vermittelt. — Die nieder ländischen Tageszeitungen weisen darauf hin, daß der Zu sammenbruch der Sowjetunion in die Nähe gerückt sei. — Die Neuyorker Presse schreibt, die Russen befänden sich in einer ernsten Lage und hätten schwere Schläge erhalten. einen rkersknechten versklavten russischen Volk sei ein Brudermord an Kriegsverbrecher kam dann auf den Ab- bereits das Mal, das >er hätten. Typhus in einem britischen Militärlager. Nach Meldungen aus Kairo ist in einem großen Militär, lager der Briten in der Nähe der Stadt, wo 14 000 Offiziere und Mannschaften untergebracht sind, Typhus ausgebrochen. Die englische Zensur bat streng verboten, hierüber zu berichten. In ähnlicher Lage befand sich das angelehnte Nachbar- bataillon, mit dessen Resten nun der Hauptmann für die ein- brechende Nacht mitten in den ausgedehnten Wäldern einen wehrbereiten Igel bildete. Auf einen kleinen Raum zusammen- gedrängt, wurden alle noch verfügbaren Waffen in einen: Spanische Zeitungen schreiben, im Hinblick auf den Sowjetpakr, England gehöre zu jenen Verbrechern, die eine Untat nicht nur begehen, sondern di« sich dieser obendrein noch vor aller Welt rühmen. Die englisch-sowjetische Allianz : Europa, und wie Kain trage England es zum Untergang stempele. — Der Lissaboner Geschichtsprofessor Dr. Pimenta betont, man müsse den Kampf gegen den Weltfeind Bolschewismus bedingungslos Trotz allem wurde die Lage des Bataillons immer kriti- scher. Munitionsmangel machte sich bemerkbar. Jede Patrone war zu einer Kostbarkeit geworden, kein Schuß durfte leicht- sinnig vertan werden. Bis auf Schußweite mußte jetzt der Gegner herangelassen werden. Zu alledem kamen die Strapazen der letzten Tage. Quälend stand vor allem vor aller Äugen die Wasserfrage, nicht ein Tropfen war aufzutreiben, um die von Hitze und Staub ausgetrockneten Gaumen auch nur anzu feuchten. Dier Tage bereits hatte das Bataillon ununter, krochen im Kampfe mit den Sowjets gestanden, Abwehr und Gegenstöße wechselten ab. An Schlaf war in dieser Zeit über- Haupt nicht zu denken. Diele Kameraden hatten ihre Treue bereits mit dem Tode bezahlen müssen. Und doch beseelte alle der Wille zum Aushalten, zum Kämpfen. Nicht einmal die halbe Wahrheit. An Schiffsverlusten für den Juni gesteht die britische Admiralität 7S Schiffe ein, und -war 52 britische mit 228^84 Englands „Dschungel - Politik". Stockholm, 15. Juli. „Aftonbladet" kritisiert in seinem Leitartikel „Dschungel-Politik" in schärfster Form Englands Zusammenarbeit mit den Sowjets. In England nehme man jetzt jegliche Politik an, gleichgültig, welche Grundsätze und Ideale man dabei über Bord wexfen müsse. Die englische Machtpolitik, die ein neues Europa aufzubauen verspreche, „wenn Deutschland zertrümmert ist", sei kindisch. England habe nicht die gerinmte Aussicht, dieses Europa in die Hand zu bekommen, vielmehr werde Europa im Falle einer Nieder- läge der Achsenmächte dem Bolschewismus zum Opfer fallen. Dies sei der Dschungel, auf den sie englischen Politik ^bewußt Hinziele und der vernichtet werden müsse. „Brudermord an Europa." Flüchtling von Griechenland. Wie schwer Churchill noch mmer die Niederlage von Sollum und Kreta auf dem Aerzen drücken, zeigte sich darin, daß er au-Perechnet diese beiden 'chworen Schläge als Beitrag dafür anführte, baß die Briten hre Gewalt m der Levante „vorläufig wiederhergestellt" Churchills Lob auf de« Bolschewismus. Wie Reuter meldet, nahm Churchill gestern im Unterhaus erneut das Wort. Er stellte zunächst fest: „Ich bin besorgt über die Wirkung, die die kürzliche zweitägige Debatte über die englische Produktion im Ausland und in Ueber- fee hervorgerufen hat. Die Erklärung, daß unsere Industrie nur bis zu 75 v. H. eines nicht im einzelnen ausgegebenen Standards arbeite und daß das Ministerium für Flugzeug produktion ein völliges Chaos sei, ruft in den USA. und in den Dominien, besonders in Australien, den Eindruck hervor, als ob unsere Industrie und das genannte Ministerium schlecht geleitet würden und wir nicht unser Bestes täten. Derartige sensationelle Erklärungen richten überall schweren Schaden an." Der Premierminister versuchte dann mit nich^sagenden Worten die Wirkung jener Abträglichen" Ausführungen wieder abzuschwächen, indem er von den ungeheuren und wohlgeleiteten Anstrengungen auf fast allen Gebieten der Rüstungsproduktion" sprach und nach dem Hinweis darauf, daß „wir jetzt in sehr ernsten Zeiten leben", dem Unterhaus eine Ueberprüfung der Anklagen versprach. Der Kriegsver- brecher Nr. 1 wandte sich dann dem Paktabschluß zwischen Plutokraten und Bolschewisten zu. Er sprach von einem „feierlichen Abkommen" zwischen der britischen und der Rina zur Abwehr bereitgehalten. Denn mit neuen Gegenstößen des Feindes mußte gerechnet werden. Marsch durch sumpfigen Urwald. Ein deutscher Flieger erschien am nächsten Bormittag, der die ausgelegten Fliegertücher entdeckt hatte. Die Hoffnung der Schwerbsdrängten stieg um so mehr, als der Flieger nach kurzer Zeit wiederkehrte und eine Meldung mit dem Befehl abwarf, zum Regiment durchzustoßen. Doch der sofort unter nommene Versuch mußte eingestellt werden, da die Sowjets in zwischen neue Truppen auf Lastkraftwagen auf die Ausweich straße geworfen hatten. Es kam zu einem erneuten heftigen Gefecht. Durch eine Täuschung aber gelang es den beiden Bataillonen, in anderer Richtung abzuziehen. Doch nur kurz war die Ruhe, die ihnen gegönnt wurde. Meder waren ihnen die Verfolger auf den Fersen. Gin strapazenreicher Marsch nahm nun durch die sumpfigen und schwer passierbaren Wälder seinen Anfang. Eine Orientierung nach der Karte war längst nicht mehr mög. lich, da jeder Anhaltspunkt verloren gegangen war und Ort- schäften unter keinen Umständen berührt werden durften. Oft mals kreisten deutsche Flieger über den Köpfen der Bataillone. Aber es wäre in dieser Lage Selbstmord gewesen, hätten sie sich den Fliegern, die Suchaktionen nach ihnen veranstalteten, zu erkennen gegeben. Der Feind hätte sofort Bescheid ge- mußt. . . Auch der Funk war längst ausgefallen. Nur nach dem Kompaß trat der Hauptmann den Weitermarsch durch die Wildnis an. Die Beschaffenheit der Wälder verhinderte das Mitführen der schweren Waffen, nur das Notwendigste konnte Mitegonmmen werden. Immer wieder griff der Feind von allen Seiten an und zwang die Ermatteten zu erneuter Gegen, wehr. 750 deutsche Infanteristen kämpften trotz Ermattung und Erschöpfung einen verzweifelten Kampf. Wer unterwegs zusammenbrach oder verwundet wurde, mußte liegen gelassen werden. Niemand konnte ihm jetzt helfen, denn das Leben von 750 deutschen Männern stand auf dem Spiel. Der Hauptmann aber hatte den entschlossenen Willen, diese Sol daten zu retten, koste es was es wolle. Da« Deutschlandlied braust auf. Wieder war ein Tag übermenschlicher Anstrengungen und unerhörter Strapazen zu Ende gegangen. Noch immer nahte nicht das erhoffte und so heiß herbeigesehnte Ziel: die deutschen Linien. Heftige Gefechte, erneut« Abwehr und immer wieder BRT. und 27 alliierte" und „neutrale" Schiffe mit rund 101 000 BRT. Mess Fahlen zeigen, daß Churchill auch dies mal nicht daran denkt, wenigstens annähernd die wirklichen Verluste an Handelsschiffsraum einzugestehen. Derartige „wichtige Informationen" der britischen Admiralität wird man deutscherseits missen können, ohne Schaden zu nehmen. Der Botschafter in Bagdad, Cornwallis, teilte der iraki schen Regierung mit, daß es der britischen Regierung nicht mehr möglich sei, die irakische Baumwollernte aufzukaufen, da es an Schiffsraum mangele, um sie zu verfrachten. unterstützen. Es handele sich tatsächlich um einen Kreuzzug des christlichen Abendlandes gegen den Kommunismus, der sich in der Welt breit machte, überall Wurzeln schlug und der in der ganzen Welt auf den Sieg Stalins warte, um sich zu erheben. Da» „Gebet" von Canterbury. Unter der Ueberschrift „Das Gebet von Canterbury" bringt «ine schwedische Zeitung einen Artikel, der die Aus nutzung der Kirche im Dienste der Politik Englands heftig angreift. Das Gebet für den Sieg der Sowjets in der Kathe- drale von Canterbury sei nicht der erste weltpolitisch« Einsatz dieser Art, den der Dompromt Dr. Hewlett Johnson geleistet habe. Der gleiche Dompropst sei während des spanischen Bür gerkrieges 1936 nach Rotspanien gereist und habe entgegen aller Wahrheit erklärt, daß bei den Roten Spaniens tiefe Religiosität herrsche. „Die Engländer sagen Gott und meinen Kattun, habe bereits Bismarck erklärt. Der Dompropst von Canterbury habe seit Jahren im Namen Christi für die eng- lische Mlitärallianz mit den Bolschewisten gearbeitet, die jetzt endlich unter dem Druck der Umstände -ustandegekomme« sä« Sowjetregierung, das mit der vollsten Unterstützung des britischen Volkes sowie der Dominien auf eine „geeinigte Aktion gegen den gemeinsamen Feind" abziele. Seinen Hand langern Eden und Cripps bescheinigte Churchill, daß sie uner- müdlich tätig gewesen seien, „um diese Sach« zu einem schnellen Abschluß zu bringen". Um dem britischen Volk das Zusammengehen mit dem bisher so verhaßten Bolschewismus schmackhafter zu machen, meint« Churchill, dieses Abkommen „kann nur einen höchst vorteilhaften Einfluß auf die zukünftige Gestaltung des Krieges haben. Es handelt sich natürlich um ein Bündnis, und das russische Volk (!) ist unser Verbündeter". Hier kann man nur sagen, es gehört schon die ganz« V«r- logenheit und Frechheit eines Churchill dazu, die Moskauer Bolschewistenhowe mit dem seit 20 Jahren von den jüdisch- bolschewistischen Henkersknechten versklavten russischen Volk gleichzusetzen. Der Kriegsverbrecher kam dann auf den Ab schluß der Kampfhandlungen in Syrien zu sprechen. Hier tischte er der Welt wieder die alte Lüge auf: „Wir suchen keinen Vorteil für Großbritannien in Syrien." Im übrigen versuchte er, den peinlichen Eindruck zu verwischen, der in aller Welt dadurch hervorgerufen wurde, daß die in riesiger Ueberzahl sowohl an Mannschaften wie an Material befind- lich«n Briten und ihre Hilssvölker viele Wochen brauchten, um das kleine Häuflein französischer Soldaten, Li« nur auf sich gestellt waren und keinerlei NachschuLmöglichkeiten hatten, zur Aufgabe ihres Mderstandes zu bringen. In diesem Zu sammenhang erwähnte er sogar den von ihm nach Indien verschickten General Wavell und weiter General Wilson, den
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