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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194109186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-09
- Tag1941-09-18
- Monat1941-09
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.09.1941
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In -er Ukraine unaufhaltsam vorwärts. Schwere GchlSge gegen sowietische Transporter und Kriegsschiffe. Schnellboote versenkte« vier Britenschiffe. DNB. Aus dem Führerhauptquartler, 18. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Inder Ukraine schreiten die Angriffsoperatlonen ost. wärt» des Dnjepr unaufhaltsam fort. Im Kampf um die Befestigungsanlagen von Lenin- grad wurden starke Erfolge erzielt. Teile einer einzigen In- fanteriedivision erstürmten allein 11S Bunker. Im Seegebiet der Krim, vor der Insel Oesel, Im Ladogasee, an der Mündung des Wolchow und im Weißen Meer versenkte die Luftwaffe drei Transporter mit zusammen 3ÜVV BRT. und traf 16 weitere Schiffe so schwer, daß mit dem Verlust eine» großen Teiles auch dieses Schiffsraumes gerechnet werden kann. Außerdem wurden ein Zerstörer, zwei Unterseeboote und vier Schnellboote der Sowjets vernichtet. Schnellboote griffen vor der englische» Küste einen durch Zerstörer und Bewacher stark geschützten britischen Se- leitzug an und versenkten trotz starker Abwehr vier feindliche Handelsschiffe mit zusammen 2S VVV BRT. Rach erfolg, reichem Gefecht mit britischen Zerstörern kehrten alle Boote unbeschädigt zurüS. Bei den Faroerinseln wurde ein großes Handelsschiff durch Flugzeuge, die zu bewaffneter Seeaufllärung eing«. setzt waren, im Tiefangriff schwer beschädigt. Kampfflug. zeuge bombardierten in der vergangenen Rachf Hasenanlagen in Südostengland. Bei Versuchen, am gestrigen Tage die besetzte« Gebiete am Kanal anzvgreisen, verlor die britische Lustwaffe 18 Flug zeug e, davon 1S in Lustkämpfen, drei durch Flakartillerie. Drei eigene Flugzeuge «erden vermißt. Eine geringe Zahl britischer Bomber führte in der letzten Nacht Störangriffe auf Südwestdeutschland durch. * Drei Volltreffer a«f ei« Sowjet-Schlachtschiff. Die «e«e« Erfolge unserer Luftwaffe. Der Vormarsch. Die Angriffe unserer Luftwaffe gegen sowje- tische Schiffsziele im Schwarzen und Asowschen Meer sowie im Finnischen Meerbusen und auf dem Ladogasee waren im Laufe des 16. Septembers besonders erfolgreich. In kühnem Einsatz versenkten deutsche Kampf, und Sturzkampfflugzeuge zwei sowjetische Transporter und beschädigten elf Transport- und Handelsschiffe mit zusammen 28 OM BRT. 20 kleinere Küstenfahrzeuge wurden gleichfalls teils vernichtet, teils so schwer beschädigt, daß sie außer Dienst gesetzt werden müssen. Im einzelnen richteten sich diese erfolgreichen Angriffe im Schwarzen Meer gegen einen Sowjettransporter von 3000 BRT., der schwer beschädigt wurde. Ein weiterer Trans, porter von 4000 BRT. und ein Handelsschiff von 4000 BRT. erhielten gleichfalls Volltreffer und blieben manöverierunfähig liegen. Auf einem sowjetischen Schlachtschiff der Marat-Klasse wurden drei Volltreffer erzielt. In der Dnjeprmündung wurden zwei Handelsschiffe von zusammen 10 000 BRT. durch Bombenvolltreffer in Brand geworfen. Bei Nachtangriffen auf einen sowjetischen Geleitzug im Asow- scheu Meer versenkten die deutschen Kampfflugzeuge einen Transporter und trafen zwei Handelsschiffe von zusammen 2500 BRT. sehr schwer. Bei den Operationen auf dem Ladogasee erhielt ein sowjetisches Handelsschiff von 8000 BRT. starke Beschädigungen. Ferner wurden bei einem An griff in diesem Seegebiet ein sowjetischer Transporter versenkt und drei weitere Transporter in Brand geworfen, so daß auch mit ihrer Vernichtung zu rechnen ist. Bei den erfolgreichen Angriffen auf die 20 kleineren Küstenfahrzeuge versenkten die deutschen Verbände ein sowjetisches Schnellboot und vernich- teten einen Schlepper und vier Motorboote. Deutsche Kampfflugzeuge griffen auch in der Nacht zum 17. Sept, mit gutem Erfolg kriegswichtige Anlagen und mili- tärische Ziele in der Südukraine an. Die Anlagen mehrerer Häfen an der Küste des Asowschen Meeres wur. den erfolgreich bombardiert. Es konnten starke Brände beobachtet werden, die sich rasch ausdehnten. Die Schäden, die damit den Sowjets zugefügt wurden, sind sehr erheblich. — Auch im nördlichen Eismeer griffen unsere Kampf flugzeuge wieder sowjetische Schiffsziele mit guter Wirkung an. Ostwärts der Insel Kola wurde ein Zerstörer durch einen Bombentreffer auf das Heck schwer beschädigt. Bei den Ope- rationen in diesem Küsten, und Seegebiet wurden mehrere sowjetische Truppenansammlungen mit Bomben und Bord waffen angegriffen. Berlin, 18. Sept. Truppen des deutschen Heeres warfen auch am 16. 9. die Sowjets ostwärts des Dnjepr und setzten ihr Vorgehen nach Osten fort. In den erfolgreichen Kämpfen wurden auch an diesem Tage zahlreiche Gefangene gemacht. 18sowjetische Panzerspähwagen, 26 Zugmaschinen und 25 Lastkraftwagen wurden vernichtet oder erbeutet. Durch Artilleriebeschuß wurden auf dsm Dnjepr drei sowie» tische Monitor« versenkt. Ein sowjetisches Bomben flugzeug wurde durch Infanteriewaffen abgeschossen. Wuchtige Angriffe der Luftwaffe richteten M gegen sowjetische TruppenLnsammlungen rind motorisierte Kolonnen. Dabei wurden 320 Lastkraftwagen und bespannte Fahrzeuge vernich- tet und zahlreiche andere Fahrzeuge schwer beschädigt. Die Vorausabteilung einer deutschen Infanteriedivision brach im Südabschnitt in kühnem Vorstoß zähen bolschewisti- scheu Widerstand in der Nähe einer größeren Ortschaft und stieß dabei auf einen Feldflugplatz der Sowjets, der noch im Betrieb war. Den deutschen Soldaten gelang es, drei der startenden Maschinen abzuschießen und zwei weitere am Bo den zu zerstören. — Bei einem Angriffsversuch sowjetischer Flugzeuge schossen die italienischen Jäger drei feindliche Ma- schinen ab. .... Vor Leningrad. Während der Kämpfe in den Verteidigungsanlagen vor Leningrad gelang es einer deutschen Infanteriedivision nach hartem Kampf, in einen von den Sowjets stark befestigten Park einzubrechen. Mit Unterstützung durch die Luftwaffe wurde der zähe Widerstand der Bolschewisten gebrochen. Durch zusammengefaßtes Artilleriefeuer und Einsatz schwerster Panzerkampfwagen versuchten die Bolschewisten, das weitere Vordringen der deutschen Truppen aufzuhalten. Sämtliche Gegenangriffe wurden jedoch unter blutigen Verlusten für die Sowjets abgeschlagen. Die Bolschewisten verloren zahlreiche schwerste Panzerkampfwagen. * * * Strategie der Vernichtung. Rom, 18. Sept. Zu dem siegreichen Fortgang der Opera tionen im Osten schreibt die Presse u. a., der sowjetrussische Widerstand war stark und hartnäckig und wurde von gewaltigen Mengen an Truppen und Kriegsmaterial durchgeführt. Trotz dem wurde er gebrochen. Das deutsche Heer, das die Haupt last des Kampfes trug, war den Sowjetheeren absolut über legen. Der deutsche Soldat hat in schwierigstem Gelände gegen Nachrichten so «nd so. Der Sprecher Eyril Laykin erklärte gestern im Londoner Nachrichtendienst, man könne die Tatsache nicht leugnen, daß die Lage der Sowjets an allen drei Abschnitten kritisch sei. Es habe nie in der Geschichte in einem so kurzen Zeitraum der artige Verluste gegeben wie in diesem Feldzug, in dem die um jede Elle kämpfenden Verbündeten der Briten zurückgedrängt würden. Kiew sei ernstlich gefährdet, Tschernikow geräumt. Am Unterlauf sei der Dnjepr an mehreren Stellen von den Deutschen überschritten und die Krim abgeschnitten worden. Bedeutende deutsche Streitkräfte bedrohten nun die Kriegs industrie des Donezbeckens. Wenn die Deutschen die Krim hätten, würde die ganze britische Stellung im mittleren Osten bedroht sein. Der Mister Laykin hat sonst als Halbrusse die Aufgabe, die Lügen des Bolschewistensenders über die günstige Kriegs- läge der Sowjets und den Optimismus der englischen Bericht erstatter in Moskau zu einem Brei für das englische Volk und die kriegslüsternen Amerikaner zusammenzukochen. Er hat ans allen Nachrichten, die den amtlichen und nichtamtlichen Stellen Großbritanniens zugingen, bisher Honig gesogen, auch wenn sie noch so bitter waren. Nun kann der Mann nicht umhin, sich in seiner Nachrichtengebung nicht nur dem OKW.-Bericht anzugleichen, sondern sogar noch wesentlich darüber hinaus- zugehen. Während die Leitung der Wehrmacht sich nach wie vor aus Angaben allgemeiner Art beschränkt, die sie allerdings durch kleine Wortschattierungen zu steigern weiß, macht der Londoner Nachrichtendienst gewisse Einzelheiten bekannt, die der deutsche Leser nur ahnt aber noch nicht vorgesetzt bekommt, bevor sie nicht ein umfassendes Bild von der — neuen Nieder lage der Gegner geben. Uns genügt es vollkommen, wenn wir z. B. hören, daß sich die deutschen „Angriffshandlungen zu einer Operation größten Ausmaßes" entwickeln, und wir warten ruhig auf die Lösung der Spannung durch den jeweiligen End- bericht über die einzelnen Kriegshandlungen, mit dem das OKW. genau in dem Augenblick herauszukommen pflegt, der der richtige ist. Die Aufgabe der Nachrichtenstellen in London — und, wie hinzugesetzt werden muß, in Washington — ist nicht beneidens, wert. Sie müssen beim Rosenroten anfangen und dann ihre Gläubige« auf das Dunkle hinlenken, immer auf der Hut, daß jeder allzu große Schock (der bisher noch nie seine Ursache in eitel Freude, sondern im Gegenteil davon hatte) vermieden wird. Wir dagegen sind in der günstigen Lage, von vornher ein das Vertrauen haben zu können, daß die Heeresleitung zu- nächst, ohne sich von den Gegnern aus „Prestigegründen aufs Eis führen zu lassen, aus rein militärischen Gründen so lange, wie es nötig ist, schweigt, am Abschluß der Operationen aber mit Meldungen aufwartet, die es in sich haben. Wenn nicht alles trügt, dürfen wir auch dieses Mal mit Veröffentlichungen von weittragender Bedeutung rechnen. Und es wird in Deutsch land kein Mensch darauf hineinfallen, wenn die britisch-ameri- kanische Pressetaktik auch diesmal die Erfolge mit ihren be- kannten Mitteln zu beeinträchtigen sucht. Jedermann wird es vielmehr als den Ausfluß vollkommener Idiotie ansehen, wenn man z. B. gerade jetzt den neuseeländischen Ministerpräsidenten und ähnliche „Sachverständige" aufmarschieren und mit lauter Stimme verkünden läßt, daß Deutschland geschlagen sei, selbst wenn Stalin Kiew, Leningrad, Moskau, das Donezbecken auf- geben müßte und das Oel des Kaukasus verlieren würde. Wir wollen die Herren uns ruhig weiter so schlagen lassen. . E. V. einen überaus zahlreichen, stark bewaffneten, fanatischen und rücksichtslosen Gegner seine unerhörten militärischen und kriegerischen Tugenden offenbart. Das deutsche Oberkommando hat wie in Polen und Frankreich auch in Sowjetrußland den Operationen den Stempel seiner überlegenen Intelligenz auf gedrückt . . . Die Durchbrechung des Befestigungsgürtels von Petersburg, der eiserne Widerstand der vorgeschobenen Abtei lungen bei Smolensk und die Uebevwindung eines Stromes von der Breite des Dnjepr sind militärische Leistungen ersten Ranges, die in strategischer und taktischer Hinsicht wie in bezug auf das gesamte Nachschubwesen vorbildlich sind. Die Stra tegie der Vernichtung trägt jetzt ihre Früchte. Ferngeschütze beschießen das Dovergebiet. Reuyork, 18. Sept. Wie Assopreß aus Dover meldet, traten deutsche Ferngeschütze auf der französischen Kanalseite wieder in Tätigkeit. Häufig sei das gesamte Dovergebiet von den Einschlägen der schweren Granaten erschüttert worden. Deutsche Fernkampfartillerie nahm in der Mcht zum 17. Sevtember Schiffe eines britischen Geleit,ptgcs vor Dover unter Feuer. Die Schiffe hatten versucht/ im Schutze der Dunkelheit den Kanal zu durchlaufen. Das wohlgezielta deutsche Feuer zwang sie, ihren Kurs aufzugebcn und mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der britischen Küste adzu- drehen. Ltrkessmari«e schoß bisher 4SV Brite« ab Deutsche Land- und Seestreitkräfte im Bereich eines Ab- schnitts an der deutschen Küste erzielten in der erfolgreichen Abwehr britischer Flugzeuge ihren 2M. Abschuß. Damit ist die Gesamtabschußziffer durch Einheiten der Kriegsmarine auf 450' britische Flugzeuge gestiegen.
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