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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194109226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410922
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410922
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-09
- Tag1941-09-22
- Monat1941-09
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.09.1941
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IS Schiffe mit 82SV0 BRT. durch «-Boote oersenkt. Neber 150 vvv Gefangene ostwärts Kiew. — Die Hauptstadt von Oesel genommen. Eine Woche geätzter Erfolge. Die Sondermeldungen und die Wehrmachtsberichte der vergangenen Woche gaben dem deutschen Voll und der Welt Kunde von den unvergleichlichen Leistungen unserer Waffen. Unter dem Feuerschutz der Artillerie und erfolgreicher Mit wirkung der Luftwaffe erzwangen im Osten Truppen des Heeres den Flußübergang über die Desna und den Dnjepr- strom. Vier feindliche Armeen wurden eingekesselt und zum Teil bereits vernichtet. Die Hoffnung der Sowjets, in Kiew ein Bollwerk verzweifelten letzten Widerstandes zu schaffen, wurde durch den kühnen Angriff unserer Truppen vereitelt. 150 000 Gefangene konnten in der großen Umfassungsschlacht bereits eingebracht werden. Während dieser Kämpfe setzten andere Kräfte nach dem Dnjeprübergang den Angriff in ost- wärtiger Richtung fort. Am 19. 9. konnte bereits die 120 Kilometer südwestlich Charkow gelegene Gebietshauptstadt Poltawa, die mehr als 130 000 Einwohner zählt, genommen werden. Im Norden stehen unsere Truppen in schwerem Kampf lim die Befestigungsanlagen von Leningrad. In stetem Fort schreiten wurden dem Gegner Tag um Tag starke Befestigungs- werke entrissen. Auch Hierbei vollbrachten unsere Truppen außerordentliche Taten. Während der konzentrische Angriff auf das Befestigungssystem von Leningrad im Gange war, ver suchten starke Kräfte des Gegners durch einen Vorstoß südlich des Ilmensees diese Entwicklung zu stören. Wie durch Son dermeldung des OKW. vom 16. 9. bekanntgegeben wurde, haben unsere Truppen diesen mit zahlreichen Panzern und Kavallerie vom Feinde geführten Angriff nicht nur erfolgreich abgewiesen, sondern darüber hinaus in schneidig geführtem Gegenstoß den Feind zurückgeworfen. Unter Ausnutzung dieses Erfolges setzten unsere Truppen dem zurückweichenden Feind nach und brachten ihm in schwierigen Geländeverhältnissen eine entscheidende Niederlage bei. Neun feindliche Divisionen wur den vernichtet, neun weitere unter blutigsten Verlusten für den Feind zerschlagen. Ueber 53 000 Gefangene, 320 Panzer und 695 Geschütze aller Art sowie zahlreiches Kriegsmaterial wur- den erbeutet oder zerstört. In kühnem Handstreich stießen Ver bände des deutschen Heeres im Laufe dieser Woche mit Unter stützung der Luftwaffe und der Kriegsmarine auf die Estland vorgelagerten Inseln Worms, Moon und auf Oesel vor. Da- mit verliert der Feind eine Reihe der wichtigsten Flotten- und Luftwaffenstützpunkte. Die große Zahl der Gefangenen und die unübersehbare Beute aus den Kämpfen dieser Woche läßt sich noch nicht angeben. Das deutsche Heer hat aufs eindrucks vollste bewiesen, daß es, von unerschütterlichem Siegeswillen erfüllt, den letzten Widerstand des Sowjetheeres zerschlagen wird. Daß während der Entscheidungsschlacht im Osten der Ein - satz gegen England nicht erlahmt, war ebenfalls in der letzten Woche den OKW.-Berichten und mehreren Sonder- Meldungen zu entnehmen. Unsere Kriegsmarine hat die „Schlacht tm Atlantik" siegreich weitergeführt. Sie brachte nicht nur ihren Angriff auf den großen Geleitzug in den Ge wässern um Island durch die Versenkung von 28 Handels- schiffen und 164 000 BRT. zum Abschluß, sondern ihre U-Boote vernichteten im Nordatlantik weitere sechs Han- delsschiffe mit 27 000 BRT. und ihre Schnellboote an der eng lischen Küste ohne eigenen Verlust in erfolgreichem Gefecht vier große Handelsschiffe mit 25 000 BRT. Rechnet man zu diesen britischen Verlusten die Versenkungen hinzu, die die Luftwaffe mit 34 300 BRT. in den letzten Tagen vornahm, so verloren die Briten in dieser Woche 250 000 BRT. Handels schiffsraum. Sehr empfindlich war auch die Einbuße der Briten an Flugzeugen und fliegendem Personal. Vom 13. bis 20. 9. wurden 93 Flugzeuge im Westen und über dem Reich abge- schossen, so daß die britische Luftwaffe einschließlich der zehn Flugzeuge, die sie über Nordafrika durch Jäger und Flak ver lor, insgesamt 103 Flugzeuge einbüßte. In dieser Zahl sind die Abschüsse durch Einheiten der Kriegsmarine noch nicht be- rücksicht. Wir haben also allen Grund, auf die vergangene Woche mit Stolz zurückzublicken. 2n solchen militärischen Erfolgen, die das größte Aufsehen in der ganzen Welt erregen und deren Echo in Moskau, London und Washington Helles Entsetzen ist, erblicken wir mit Recht ein sicheres Unterpfand unseres End- sieges. Daß auch die neue Woche unter einem guten Stern steht, zeigen die Sondermeldungen von gestern und heute. Vf. Schwere Schläge der Lustwaffe gegen Sowjetschiffe. Richtigstellung feindlicher Lüge«. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 22. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum ostwärts Kiew wurde die Vernichtung der in mehrere Gruppen zerschlagenen und auf engstem Raum zusammengedrängten feindlichen Kräfte fortgesetzt. Die in der gestrigen Sondermeldung bekanntgegebenen Gefangenen- und Beutezahlen haben sich schon jetzt wieder beträchtlich erhöht. Darüber hinaus wurden dem Gegner beim Abweisen seiner verzweifelten Ausbruchsversuche schwere blutige Ver luste zugefügt. Wie gleichfalls durch Sondermeldung bekanntgegeben, wurden gestern Arensburg, die Hauptstadt von Oesel, in entschlossenem Zugriff genommen. Die ' Säuberung der Insel von den noch vorhandenen Resten der feindlichen Be- satzung steht vor dem Abschluß. Die Luftflotte «ar am gestrigen Tage bei zahl reiche« Angriffen auf sowjetische Schisse besonders erfolgreich. Sie versenkte im Schwarzen Meer einen Kreu zer, zwei Zerstörer und ein Flakschiff sowie neunHandelsschiffemit zusammen etwa 25 000 BRT. Zwei weitere Kriegsschiffe und zwei große Handelsschiffe wur. den in Brand geworfen. Im Seegebiet westlich Kronstadt erhielten das Schlacht. schiss „Oktober-Revolution" und der Schwere Kreuzer „Kirow" je zwei, ein weiterer Schwerer Kreuzer vier Bombenvolltreffer. Ferner wurden drei Zer störer, ei« Minensuchboot und ein Kanonenboot durch Voll treffer beschädigt. Unterseeboote griffen, wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, im Atlantik zwei feindliche Geleitzüge und ein einzeln fahrendes Handelsschiff an. In hartem Kampf versenkt«' sie 13 schwer beladene Schiffe, darunter vier Tanker, mit zusammen 82 500 BRT. Ein weiteres Schiff wurde durch Torpedotreffer beschädigt. Die Luftwaffe versenkte am gestrigen Tage 1600 Kilometer westlich La Rochelle einen Tanker von 6000 BRT. und griff in der letzten Nacht mit guter Wirkung kriegswichtige Anlagen an der englischen Südostküste an. Der südliche Kriegsschauplatz unserer Ostfront. (Schevl-Bilderdienst-M.) Im Kanalgelliet schossen deutsche Jäger bei der Abwehr feindlicher Einflugversuche am gestrigen Tage in heftigen Luftkämpfen 29 britische Flugzeuge bei nur einem eigenen Verlust ab. Flakartillerie und Vorpostenboote brachten je ei« weiteres feindliches Flugzeug zum Absturz. InNordafrlka wurde der Flugplatz Kufra mit guter Wirkung bombardiert. Kampfhandlungen de» Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. Die feindliche Propaganda versucht, die im Wehrmachts bericht vom 19. September bekanntgegebenen Zahlen an Toten, Verwundeten und Vermißte« unserer Luftwaffe in irreführen, der Weise mit den Verlusten an Fl« gzeugen in Ver- bindung zu bringen. Hierzu ist sestzustellen, daß die deutsche Luftwaffe nicht nur aus Fliegerverbänden besteht, sondern auch die Luftnachrichten- und Flakverbände umfaßt. Ein Teil der letzteren ist ständig im Erdkampf eingesetzt, um oft dicht hinter den vorderen Infanterielinien bei der Abwehr von Panzer, kampfwagen und der Bekämpfung von Bunkern mitzuwirren. Ihre Verluste sind in den bekanntgegebenen Gesamtzahlen der Luftwaffe enthalten. Das Afowfche Meer erreicht. Der OKW.-Bericht vom Govvtag. Am Südflügel der deutschen Angriffsfront wurde das Asowsche Meer erreicht. Voraussetzung hierfür war der heldenhafte Einsatz einer Infanteriedivision, die den Uebergang über den breiten Unterlauf des Dnjepr bei Berislaw — 60 Kilometer nordostwärts Eherson — unter schwierigsten Verhältnissen erkämpft und allen Gegenangriffen zum Trotz gehalten hatte. Die Vernichtung des im Raume ostwärts und südostwärts Kiew eingeschlossenen Gegners schreitet fort. Die deutschen Verbände, die von Westen her in Kiew eingedrungen waren, stießen über den Dnjepr nach Osten vor und vereinigten sich mit den Kräften, die über die Desna von Norden angegriffen hatten. Heftige Durchbruchsversuche des Feindes schlugenfehl. Die Gefangenen- und Beutezahlen wachsen stündlich. Einheiten der Kriegsmarine stießen tief in den Finnischen Meerbusen vor, verstärkten den Minensperrgürtel und sicherten die gegen die baltischen Inseln eingeleiteten Ope- ratlonen. Die Luftwaffe versenkte nordwestlich der Krim ein Borpostenboot, ei« Kanonenboot sowie drei Handelsschiffe mit zusammen 10 000 BRT. und erzielte Bombentreffer ans einem sowejtischen Torpedoboot. Im Kamps gegen Großbritannien belegten starke Kampffliegerkräfte in der vergangenen Nacht Hasen- einrichtungen und Versorgungsbetriebe von Southamp ton mit Bomben schweren und schwersten Kalibers. Treffer ln Lagerhäusern, Docks und militärischen Anlagen der Stadt richteten beträchtliche Zerstörungen an. Eine Reihe größerer Brände wurde beobachtet. Andere Kamvfflimzeuge griffen mehrere Flugplätze sowie Hafenanlage« in Süd- und Ost- england an und versenkten nordostwärts The Wash einen Frachter von 4000 BRT. Ein weiteres größeres Handelsschiff wurde beschädigt. Im Kanalgebiet verlor die britische Luftwaffe am gestrigen Tag bei einem wirkungslosen Angriffsversuch 39 Flugzeuge. Davon wurden 35 durch Jager, vier durch Marineartillerie abgeschossen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. In Nordafrika zerstörten deutsche Kampfflugzeuge ein britisches Zeltlager bei Tobruk. Der Feind flog in der letzten Nacht nach Nord- und Süd westdeutschland ein und drang mit einzelnen Flugzeugen bis zur Reichshauptstadt vor. Durch Bombenwurf entstanden unerhebliche Schäden in Wohnvierteln. Nachtjäger und Flak- artilleri, schossen drei britische Bomber an. Kiew, die von unseren Truppen eroberte Hauptstadt der Ukraine. ' (Scherl-Archaö-M^ Berlin, 22. Sept. I« dieser Woche weilt der italienische Minister für nationale Erziehung, Giuseppe Bottai, auf Ein- ladung des Reichserziehungsministers Rust in Deutschland, um Besprechungen zur Vertiefung der Kulturbeziehungen zu führen. München, 21. Sept. Hier wurde die Neichswoche für den deutschen Kulturfilm eröffnet. Oberbürgermeister Reichsleiter Fiehler begrüßte die Vertreter von Staat, Partei und Wehr macht sowie die der verbündeten und befreundeten Nationen: Dann gab Staatssekretär Gutterer einen Ueberblick über die Entwicklung Les deutschen, KuItuMms und seine wesentlichste AttfgÄbe.
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