Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 29.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194109297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-09
- Tag1941-09-29
- Monat1941-09
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.09.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wie fich die Schlacht von Kiew entwickelte Das Kesseltreiben von Pirjatin. Stukas, Panzer und Schützen zerschmetterte« die Divisionen Budjennys Erregte Aussprache im Kreml. Ankara, 29. Sept. Gestern abend trafen Beaverbrook, Harriman und andere Mitglieder der britischen und USA.-Hilfsabordnung in Moskau ein. Wie eilig es die plutokratischen Kriegshetzer haben, den durch die ver nichtenden Schläge der siegreichen deutschen Wehrmacht schwer erschütterten Sowjets wenigstens theoretisch Trost und Hilfe zu spenden, geht daraus hervor, daß sie sofort nach ihrem Eintreffen Stalin aufsuchten. Die Unterredung, an der neben dem Außenkommissar Molotow auch der Jude Litwinow- Finkelstein teilnahm, fand im Kreml statt und soll einen sehr erregten Verlauf genommen haben. Harriman, der Führer der USA.-Abordnung, erklärte anschließend der Presse, daß die Moskauer Tagung sofort nach ihrer Eröffnung an die Arbeit gehen und in Anbetracht der Wichtigkeit der zur Verhandlung Süden her jeden Widerstand. Gröhlende, betrunkene Troßsoldaten Budjennys, die sich in ihrer Angst und dem wüsten Durcheinander in Wodkakellern berauscht hatten, torkelten über verkohlte Leichen und krepierende Pferde uns entgegen. Durch die völlig von in- und aufein andergefahrenen Fahrzeugen verstopften Straßen mußten unsere Panzer sich gewaltsam Hindurchbrechen. Aus den Winkeln, Häusern, Gärten und Gräben kamen die Bolsche wisten, hoben die Hände, schlotternd, zusammengebrochen, Geschöpfe der Angst. Sie waren hin- und hergeworfen worden und überall auf deutschen Widerstand gestoßen. Die Bomben der Stukas und die Granaten der Panzer — sie erst brachten den in und um Pirjatin eingeschlossenen Budjennydivisionen die Klarheit, daß das Ende da sei. Neben einem zertrümmer- ten Mammutpanzer und den brennenden Balken eines zusam mengebrochenen Hauses lagen die Instrumente einer Sowjet regimentskapelle, in der goldenen Herbstsonne blinkte das silberne Metall höhnisch und kalt zwischen Schutt und Leichen. Notenblätter, wirbelte der Wind auf, trug sie vor uns her. In einer dreitürmigen alten Kirche hatte sich ein motorisierter Werkstattzug eingerichtet. Am Sonntag werden die Bewohner der Stadt wieder zu Gott beten können, was ihnen in Jahr zehnten schrecklichster Bolschewistenherrschaft verboten war. Ueberall lagen Waffen umher, Maschinengewehre mit ausge streckten aufgesteckten Trommeln, geladene Geschütze, die nicht mehr zum Schuß kamen, auf dem Marktplatz stand eine moto risierte Fesselballonkolonne, die Seilrollen von Riesenhand zusammöngedrUckt, die Hüllen zerfetzt. Ungezählt sind die Gefangenen, die vorüberzogen. Hier wurden Divisionen vernichtet. Sie wurden im vorbildlichen Zusammenwirken von deutschen Stukas, Panzern und Schützen geradezu zerschmettert. Unvorstellbar ist das Chaos in dem gewaltigen Kessel, dessen Auflösung mit dem Fall Kiews begann und an dessen Ende Zahlen von vernich teten Einheiten stehen, wie sie die Kriegsgeschichte bisher noch nicht kannte. Deutsche Division machte an einem Tag 20 «V0 Gefangene. Berlin, 29. Sept. Eine deutsche Division, die in der Vernichtungsschlacht gegen die Bolschewisten ostwärts Kiew eingesetzt war, erbeutete an einem Tag über 100 Kraftfahr zeuge und zahlreiche Geschütze und nahm 20 000 Sowjet- soldaten gefangen. Eine andere Division stieß im Verlauf der Umfassungsschlacht so rasch und tief in die bolschewistischen Verbände hinein, daß sie von der Flut der zurückströmenden Bolschewisten völlig umbrandet wurde. Die Truppen dieser Division widerstanden aber nicht nur dem Ansturm der Sowjets von allen Seiten, sondern machten an einem Tag über 1000 Gefangene und brachten zahlreiches wertvolles Kriegsmaterial ein. Im dichten Waldgebiet wurde ein bolsche wistischer Verband vernichtet, der nur aus Offizieren und Kommissaren bestand und versuchte, sich mit hinterhältigen Mitteln der Vernichtung zu entziehen. Auch an anderen Abschnitten der Ostfront hatten die Sowjets schwere Verluste an Menschen und Material. So machten im mittleren Frontabschnitt Teile einer Division in zwei Gefechten 3000 Gefangene, vernichteten acht große Panzer und erbeuteten mehrere Geschütze. An vier weiteren Stellen wurden 36 Panzer außer Gefecht gesetzt. Eine andere Division wehrte den Angriff zweier Schützen divisionen ab. Die Sowjets fluteten geschlagen über einen Flußabschnitt zurück. Sie hatten sehr hohe Verluste. Unsere Truppen machten dabei 1700 Gefangene. Südlich des Ilmen sees wurden vier sowjetische Jäger durch Infanteriewaffen zum Absturz gebracht. Unsere Luftwaffe belegte gestern, am Sonntag, die Flug plätze der Sowjets im südlichen Kampfabschnitt mit Bomben aller Kaliber, zerstörte 24 Flugzeuge am Boden und traf mehrere Hallen und Unterkunftsgebäude schwer. Drei Eisenbahnzüge und zahlreiche Kraftfahrzeuge wurden vernichtet. — Die Halbinsel südlich Otschakow (rechts von Odessa), auf der sich die Bolschewisten zu halten versuchten, wurde in mehrtägigen Kämpfen gesäubert. Nach heftigen Nahgefechten wurde die Säuberungsaktion am 27. Sept, ab geschlossen. Reste der Sowjetflotte im deutschen Feuer Die Reste der sowjetischen Ostseeflotte haben sich nach den wirkungsvollen deutschen Luftangriffen, denen sie in den letzten Tagen ausgesetzt waren, in den Hafen von Kronstadt zurückgezogen. Schwerste Batterien des deutschen Heeres ließen sie auch an dieser Zufluchtsstätte nicht zur Ruhe kommen und nahmen sie am 26. Sept, unter wirkungsvolles zurückkehrte, das von Osten her gegen Pirjatin vorstieß, mitten hinein in den Feind. Vorbei an Panzer gräben und Bunkerstellungen, die von sowjetischen Bau bataillonen in aller Eile mit Front gegen Westen errichtet worden waren. Daß unsere Panzer in ihrem Rücken erscheinen würden, noch während sie die schwarzen Erdwälle aufwarfen, hatte den zur Zwangsarbeit gepreßten Ukrainern der flüch tende Marschall Budjenny sicher nicht gesagt. Sie waren völlig überrascht und konnten unser Erscheinen einfach nicht be- greifen. Dann warfen sie Schippen und Spaten weg und namen ihr armseliges Handgepäck auf. Andere trafen wir mit Waffen an. Man hatte m aller Eile Gewehre unter sie verteilt, um sie als bewaffnete Zivilisten der drohenden deutschen Gefahr entgegenzuwerfen. Uniformen gab es keine mehr. Tausende dieser Arbeitssklaven ließen die Waffen fallen, während über ihre und unsere Köpfe hinweg Stuka- Formationen dröhnten. Unsere Panzerdivision stieß aus dem Südosten vor, die motorisierte Infanterie kam aus dem Norden. Und als die Spitzen beider Formationen kämpfend Pirjatin erreichten, hatten die Stukas sich bereits nach ihrer Art des verwirrten Gegners angenommen und ganze Arbeit geleistet. Die un barmherzigen Bomben und das Feuer unserer von allen Seiten heranrückenden Truppen verursachten unter den Sowjetdivisionen ein entsetzliches Chaos. Hier gab es nur eine Parole: Rette sich, wer kann! Keiner der vielen Kommissare konnte den Zusammenbruch verhindern. Hunderte brennender Lastkraftwagen, vernichteter Panzer und Traktoren modernster Bauart versperrten die Straßen. Erbarmungslos blies der kalte Herbstwind Flammen und Rauch zum Himmel, Feuersäulen gleich standen lodernde Magazine. Unter Stuka- Treffern stürzten Kasernen zusammen und begruben unge zählte Tote unter ihren Trümmern. Wild gewordene Pferde rasten mit ihren Gespannen umher. Flageschütze richteten vergebens ihre Rohre gegen die deutschen Maschinen. Unter dem Sausen und Krepieren der Bomben zerbrach jeder Wille zum Widerstand. Tausende von Soldaten drängten fliehend aus der Stadt heraus, Tausende von Fahrzeugen suchten in stehenden Fragen und der absoluten Dringlichkeit nur etwa eine Woche dauern werde. Harriman fügte hinzu: „Wir müssen schnell arbeiten, weil die Zeit sehr kostbar ist." Er erklärte, daß Amerika bereit sei, für die Sowjetunion seinen starken Beitrag zu leisten. Ueber die praktische Durchführung dieser Hilfe ließ er jedoch nichts verlauten. Sorgen um die Sowjethilfe. „Panzer, mehr Panzer und immer noch mehr Panzer!" Mit diesem Stoßseufzer schloß der Sowjetjude Maisky eine Rede, mit der er sich für den angeblichen Erfolg der englischen „Tankwoche" bedankte. Er versuchte den Engländern klarzu machen, weshalb die Bolschewisten jetzt so dringend um Hilfe flehen. Vor dem Krieg hätte die sowjetische Panzerindustrie ausgereicht, „aber nach drei Monaten Krieg hat sich die Lage in vieler Hinsicht geändert". „Es hat keinen Zweck", fuhr der Sowjetbotschafter fort, „sich in Illusionen zu wiegen, wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen: Mein Land und das Ihre bekämpfen einen ausnahmsweise starken Feind." — „Wir tun alles, was in unserer Möglichkeit steht, um die Sowjets davor zu behüten, besiegt zu werden", heißt es in den „Times". Aber, so klagte der Londoner Rundfunk, das Problem der Produktion sei nur die leichtere Hälfte der Sowjethilfe. Zwischen Herstellung und Ankunft klaffe ein großer Zeitraum, die Transportfrage sei die größere.-und schwierigere Hälfte. Es werhe noch einige .Zeit verstreichen, ehe die Hufe bei den Bolschewisten eingetroffen sei, und bis dahin bleibe deren Luge kritisch. Wegen Hoch- und Landesverrates verhaftet. Prag, 28. Sept. Auf Anordnung des stellv. Reichspro tektors, A-Obergruppenführer Heydrich, wurde der Mini sterpräsident der autonomen Protektoratsregierung, Ingenieur Elias, wegen Hoch- und Landesverrates verhaftet und dem Volksgerichtshof zur .Verurteilung überwiesen. Gleichzeitig wurde Elias seines Amtes als Ministerpräsident enthoben. — Reichsprotektor v. Neurach ist infolge Krankheit auf längere Zeit beurlaub^, worden. In der Schlacht vor Gomel, die am 20. August ihren Abschluß fand, verlor die Heeresgruppe de« bolschewistischen Marschalls Timoschenko 84ÜV0 Gefangene. Im weiteren Ver lauf ergriffen die Kämpfe auch die südlich anschließende Heeres, gruppe des Sowjetmarschalls Budjenny. Auf deutscher Seite waren es Teile der Heeresgruppen der Generalfeldmarschälle v. Rundstedt und v. Bock, die zur Schlacht im Dnjepr. und Desna-Bogen antraten. Im letzten Drittel de» Armust warfen sie die Truppen Timoschenkos trotz zunächst zähen Widerstandes nach Süden auf Tschernigow, die Desna und den Sejm zurück und erzwangen in kühnem Zugriff den Ueber» gang über die Desna und anschließend den Sejm. Dadurch wurde das von den Sowjets zäh verteidigte Tschernigow unhaltbar und am 9. September von den deutschen Verbänden erobert. Das rund 76 Kilometer südostwärts gelegene Neshin fiel kurz darauf. Die wichtige zweigleisige Eisen bahn Kiew — Moskau war erreicht. Der stetig fort schreitende Angriff erreichte die gleiche Bahnlinie auch weiter ostwärts, südlich des Sejm im Raume von Konotop und überschritt sie auch hier. Wenn auch die Witterungs- und Wege. Verhältnisse denkbar ungünstig waren, so konnten sie die hier vorstoßende Angriffsgruppe, die die Ostflanke der ganzen An- ariffsbewegung bildete, nicht am scharfen Vorgehen nach Süden hindern. Rommy und Loschwitza wurden erreicht. Da- durch war von Norden her die Möglichkeit geschaffen, den deut schen Angriffstruppen, die von Aiden her kamen, die Hand zu reichen. Diese hatten den breiten Dnjeprstrom in breiter Front beiderseits Krementschug an mehreren Stellen kämpfend überwunden, die entstandenen Brückenköpfe gegen den harten Widerstand der Sowjets ständig erweitert und miteinander ver- Kunden. Krementschug war schon am 9. September genommen worden. Schnelle Truppen stießen wenige Tage später aus dem Raum um und südostwärts Krementschug nach Norden vor. Der anhaltende Regen und die beispiellos schlechten Wege konnten ihren raschen Vormarsch nicht aufhalten. Im Raum von Lubny, 12S Kilometer nördlich Kre- mentschug, fand die erste Vereinigung der deutschen Nord- und Südgruppe statt, die sich dann 25 Kilometer weiter nördlich bei Schwitza zu einem festen eisernen Ring zusammenschloß, den die Sowjets nicht mehr nach Osten zu durchbrechen ver- mochten. Fünf bolschewistische Armeen waren jetzt Mitte September eingeschlossen. Sie wurden nunmehr auf immer engerem Raum zu- sammengedrängt, in dem die umschließenden Armeen ihren An- griff nach Süden und nach Osten hin Abwehrkämpfe gegen die Entlastungsversuche der herangeführten bolschewistischen Ver- bände durchführten. Für die bolschewistischen Armeen ver schärfte sich die Lage durch den Angriff der von Korosten an- tretenden Armee. Sie warf die Sowjets auf den Dnjepr zu rück und erkämpfte sich 60 Kilometer nördlich von Kiew den Uebergang über den Fluß und erreichte dadurch die Verbindung mit den Divisionen, die von Gomel her nach Süden vorgingen. Während die deutschen Truppen sich nun nach Süden und Südosten weiter vorkämpften, traten andere Kräfte zum An griff auf die Befestigungsanlagen von Kiew am westlichen Dnjepr-Ufer an. Sie eroberten die zäh verteidigten, neuzeitlich ausgebauten Bunkerlinien im harten Kampf und hißten die Reichskriegsflagge auf der Zitadelle von Kiew am 19. Sep tember. Die bolschewistisch« Truppenführung der Stadt ent zog sich der Gefangennahme durch Flucht im Flugzeug. Die Sowjets hatten die Kiewer Stadtbrücken über den Dnjepr zer stört, konnten dadurch aber die deutschen Truppen nicht hin dern, den fliehenden Bolschewiken rasch nachzustoßen und sie auf immer engerem Raum zusammenzudrängen. Die zusammengedrängten Massen der Bolschewisten, in die die deutschen Truppen immer neue Keile Hineintrieben, spalteten sich rasch in verschiedene Teilkessel auf und zeigten bald Auflösungserscheinungen. Sie erlitten ungeheure blutige Verluste, mußten 665 000 Gefangene und ein unübersehbares Kriegsmaterial hergeben. Betts-e«e Betrüger. Da» gesamte westbemokratische Bündnissystem, in da« neuerdings auch die Sowjetunion eingegltedert worden ist, be- ruht ausschließlich aus gegenseitige^ Betrug. Die Stärkeren, in diesem System nutzen die Schwächen au». England hat di» kleineren Staaten eingeschlachtet und ausgeplündert, es hat sogar seinen stärksten Bundesgenossen Frankreich schmählich verraten. Die Nordamerikaner wieder pumpen die Engländer gehörig aus. Beide aber, England und die Vereinigten Staaten, sind voll hinterhältiger Gedanken ihrem bolschewtsti- schen Freund gegenüber. Das ist bei der Atlantikkonferenz in die Erscheinung getreten. Nach einem Washingtoner Bericht hat zwischen Churchill und Roosevelt völlige Uebereinstimmung über die Rolle bestanden, die der Sowjetunion -ugedacht war. Roosevelt habe es als beste Lösung bezeichnet, wenn Deutsch land und die Sowjetunion durch den Krieg derart geschwächt würden, daß die USA. und England als Sieger übrig blieben. Churchill habe dieser Ansicht lebhaft zugestimmt. Daß die westlichen Demokraten den Krieg im Osten als Versicherung für sich selbst herbeiführten, ist keine Neuigkeit. Neu ist nur, daß die beiden Kriegshetzer auf ihrer Atlantik, konserenz dieses Schurkenstück ausdrücklich bestätigten. Deutsch land war die Aufgabe zugedacht, die bolschewistische Gefahr für alle Zeiten zu beseitigen, sollte sich aber dabei so schwächen, daß es die englisch-amerikanischen Friedensbedingungen schlucken müßte. Nun müssen aber London und Washington erkennen, daß Deutschland aus dem Ostfeldzug ungeschwächt hervorgeht. Noch unerfreulicher ist es für Stalin zu wissen, daß seine lieben Bundesgenossen sein Verderben wünschen. Aber diese demokratisch-bolschewistischen Brüder haben sich gegenseitig nichts vorzuwerfen. Hatte doch Stalin seinerzeit in vertraulichem Kreise den Berliner Vertrag damit verteidigt, daß man Deutschlands Kräfte zunächst stärken müsse, um auf diese Weise die gegenseitige Vernichtung der mittel- und west europäischen Völker herbeizuführen. Dann würde es ein Leichtes für die Sowjetunion sein, Europa für den Bolsche wismus zu erobern. Vf. feuer. Hterbet wurde ein Kreuzer der Kirow-Klasse so chwer getroffen, daß er explodierte. Zwei weitere Kriegs- chiffe wurden zum Einstellen ihre» Feuers gezwungen. Ein owjettsches Schlachtschiff mußte unter der Wirkung der »rutschen Granaten seinen Ankerplatz verlassen. Auch bei Oranienbaum wurde ein Kriegsschiff aetroffen. Die deutsche Artillerie belegte ferner die Mole von Leningrad mit heftigem Feuer und traf ein sowjetisches Unterseeboot, das sinkend von der Besatzung verlassen wurde. Am 27. Sept, setzten ansere Flugzeuge ihre Angriffe auf die im Hafen von Kronstadt liegenden Kriegsschiffe fort. Ein Schlachtschiff erhielt drei Treffer schwerer Bomben. Im Seegebiet von Oesei schossen deutsche Flugzeuge mit Bordwaffen ein Schnellboot der Sowjets in Brand und versenkten bei einem Landungs versuch der Bolschewisten acht von Truppen vollbesetzte Transportboote. Auf dem Ladogasee wurden zwei sowjetische Frachtdampfer von je 800 BRT. durch Bombentreffer schwer beschädigt. Am Eingang zur Rigaer Ducht machten vier bolschewistische Schnellboote den vergeblichen Versuch, einen Verband der deutschen Kriegsmarine anzugreifen. Der Angriff wurde mit schweren Verlusten für die Sowjets abge- schlagen. Von den vier angreifenden Schnellbooten wurden drei vernichtet. Am 25. Sept, wiederholten die Bolschewisten einen Landungsversuch bei Schlüsselburg. Obwohl sie Ka nonenboote zur Unterstützung ihrer Operationen herangezogen hatten, wuroen alle Versuche, am Ufer Fuß zu fassen, abge wiesen. Die deutsche Luftwaffe beteiligte sich erfolgreich an diesen Kämpfen Die Bomben vernichteten einen Schlepper, zwei Transportkähne von je 600 BRT. und 15 kleinere mit Truppen voll besetzte Kähne. Am 27. Sept, wurden die Bol schewisten bei einem erneuten Versuch, sich am Ufer des La dogasees festzusetzen, in den See zurückgeworfen. Bereits gelandete Truppen wurden am Ufer vernichtet. Bei diesen Kämpfen wurden auch zwei sowjetische Kanonenboote ver- nichtet. Im Nordabschnitt der Ostfront wies eine deutsche Division am 27. Sept, stärkere Angriffe der Bolschewisten erfolgreich ab. Große Teile der angreifenden Verbände der Sowjets erhielten vor ihrem Einsatz beträchtliche Mengen von Alkohol, so daß sie betrunken in den Kampf gingen. Große Erfolge der finnischen Truppe«. Helsinki, 29. Sept. Amtlich wird die Vernichtung der 272. sowjetischen Division und eines Panzerregiments, sowie die Einnahme von Praeaezae in Ostkarelien gemeldet. Der Feind hat sein gesamtes Kriegsmaterial verloren. Die Bol schewisten verloren in den letzten großen Kämpfen 2500 Mann und bei den vorhergehenden Kämpfen über die Hälfte der Division. An der finnischen Front konnten am 27. Sept, zwei Divisionen gegen starken Widerstand bolschewistischer Einheiten gute Fortschritte erzielen. Eine Division erbeutete zwölf Geschütze. An anderer Stelle wurde ebenfalls weiter Boden gewonnen und drei Sowjetpanzer vernichtet. Im Lauf des 27. Sept, wurden von drei Finnen 13 bolschewistische Flug zeuge abgeschossen. DNB. . . ., 28. Sept. Kriegsberichter E. M. Arndt (PK.) I wilder Flucht nach allen Seiten dem Geschoßhagel zu entgehen, schreibt: „Gs kocht im Kessel überall", sagte der Komman- Die morastigen Sümpfe südostwärts der Stadt wurden dierende General, als er von der Spitze des Panzerregiments! vielen zum Grabe. urückkebrte. das von Osten ber aeaen Viriatin Und die Maschinengewehre unserer Schützen hämmerten - vom Norden, die Kanonen unserer Panzer zerfetzten vom
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder