Erzgebirgischer Volksfreund : 31.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194110318
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-31
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 31.10.1941
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WWW WWW 256 I derlagr E.M.»«rt»er, «ne, Sachsen ' I LrahtanIchriN VoÜLfreun» Nuelachle» u«d Schwarzenberger Tageblatt Freitag, be« 31. Oktober 1V41 >r»>: SauptaeschLftssleue Sammel - Nr. rsn Seschisit-stellen Llhal» <«m, Aue, »«, Schaeeberg »» und Sch»ar,e»derg rlr- I Iahrg. 94 Feind auf der Krim in voller Flucht. Sechs -««delsschiffe mit 27««« BRT, ei« Zerstörer ««d zwei Bewache« vo» U-Booten versenkt. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 31. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bon deutschen und rumänischen Truppen scharf verfolgt, ist der Feind auf der Krim in voller Flucht. Damit haben die langen und schweren Durchbruchskämpfe ihre Krönung gefunden, mit denen die Infanteriedivisionen der Armee des Generals der Infanterie v. Mansteinim Verein mit dem Fliegerkorps des Generalleutnants Pflugbeil die schmalen Landengen bezwungen haben, die zu der Halbinsel führe«. AuchimDonezbecken setzten die deutschen und ver bündeten Truppen dieVersolgungdesgeschlagenen Feindes fort. An der Einschließungsfront vor Leningrad wurden mehrere Ausbruchsversuche des Gegners abgewiesen. Schwere Batterien des Heeres bekämpften kriegswichtige Ziele in Leningrad mit beobachteter Wirkung. An der übrigen Ostfront sind die Operationen im weiteren Fortschreiten. Im Schwarzmeergebiet bombardierten Kampffliegerver- bände die Hafenanlagen von Gupatoria und Kertsch und versenkten in diesen Gewässern fünf Frachter mit zusam men 13 000 BRT. 3m Kampf gegen die britische Versorgungsschiffahrt ver senkten Unterseeboote sechs feindliche Han- Fast s Mrarotte«. Aus Berlin wird mitgeteilt: Nach dem Abschluß genauer Ermittlungen kann jetzt gesagt werden, daß die Bolschewisten zwischen dem 2 2. Juni und dem31. August insgesamt 148 Schützendivisionen, 39 Panzerdivisionen, 10 Kavallerie divisionen, 8 Gebirgsdivisionen, 2 Volkswehrdivisionen und 2 Luftlandebrigaden, zusammen also 209 größere Ver bände mit allem Kriegsgerät verloren haben. Rechnet man als durchschnittliche Stärke einer sowjetischen Schützendivision nur 15 000 Mann und einer anderen Division nur 12 000 Mann, so ergibt sich, daß die Bolschewisten bis zum 31. August bereits mindestens 3 Millionen Mann ver loren hatten. An der über 2000 Kilometer langen Ostfront sind in dieser Zeit außerdem zahlreiche sowjetische Kompanien, Bataillone und Regimenter einzeln vernichtet worden. Rechnet man die zahlenmäßig nicht genau erfaßbaren Verluste der Bolschewisten an Verwundeten, Kranken und anderen Aus fällen nur mit etwa der Hälfte des Verlustes durch die Ver nichtung und Zerschlagung der Divisionen, so ergibt sich für die Sowjets ein Gesamtausfall von fast 5 Millionen Mann für die Zeit bis zum 31. August. Dabei ist zu berücksichtigen, daß es sich um voll ausgebildete Soldaten handelt, die für den Angriff auf das Reich und auf Europa bereitgestellt und aus gebildet waren. Ihr vollwertiger Ersatz war für die Bolsche wisten schon damals nicht mehr möglich. zwei Moskauer Bahnhöfe zerstört. Bei dem Angriff deutscher Kampfflugzeuge in der Nacht zum Donnerstag wurden in Moskau neben anderen kriegs wichtigen Zielen zwei bedeutende Bahnhöfe von zahlreichen Bomben getroffen. Durch ihre Zerstörung wird die Versor gungslage der Sowjethauptstadt, die durch die Unterbrechung zahlreicher auf Moskau zuführender Eisenbahnstrecken schon außerordentlich schwierig war, noch weiter verschärft. — Die Sowjets verloren am 27. Okt. im mittleren Frontabschnitt allein 4000 Gefangene, 19 Panzer und 25 Geschütze. Eine Ansammlung von 20 Panzern, die zum Angriff auf die deutschen Truppen bereitgestellt waren, wurde von unserer Artillerie unter wirksames Feuer genommen. Zahlreiche Kampfwagen wurden zerstört. Auch im Laufe des 28. Okt. erlitten die Bolschewisten bei vergeblichen Gegenangriffen schwere Verluste. Line Infanteriedivision vernichtete in den Vormittagsstunden sechs Sowjetpanzer. An anderer Stelle des Frontabschnittes hatten die Sowjets den Angriffsraum stark vermint. Das Pionierbataillon der hier vorgehenden deutschen Infanteriedivision nahm an einem Tage über 3500 Minen auf. Aufruf zum Heckenschützenkrieg. Die Verantwortungslosigkeit und der blindwütige Haß der Moskauer Gewalthaber kennt keine Grenzen. Der Entschluß Stalins, die sowjetische Hauptstadt in eine Festung zu ver- wandeln und damit sowohl die Stadt als auch die Zivil bevölkerung der Vernichtung preiszugeben, kennzeichnet die Brutalität des Bolschewismus. In den Rahmen dieser Kata strophenpolitik fällt auch ein über den Moskauer Sender ver breiteter Aufruf an die Jugend Moskaus, jeden Stadtbezirk in eine Festung zu verwandeln und mit dem Gewehr in der Hand Widerstand zu leisten. Selbst die Mädchen müssen sich bei der Vernichtung, der Tanks einsetzen. „Moskau delsschiffe mit zusa mm en 27 000 BRT., einen Zerstörer und zwei Bewacher. Ein britisches Kano nenboot wurde durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Im Atlantik versenkten Fernkampfflugzeuge nordwestlich von Eadiz ein Handelsschiff von 2000 BRT. Ein weiterer Frachter wurde durch Bombenwurf beschädigt. Flugzeuge, die zu bewaffneter Seeaufklärung eingesetzt waren, bombardierten in der letzten Nacht Häfen an der briti- i schen Ost- und Südwcstküste. Der Feind flog nicht in das Reichsgebiet ein. ' . * Bomben auf Sowjetfchiffe im Schwarzen Meer. Berlin, 31. Okt. Gestern unternahmen Kampfflug zeuge wiederum erfolgreiche Angriffe auf sowjetische Schiffs ziele in Häfen des Schwarzen Meeres. Bei der Bombardie rung des Hafens Eupatoria an der Westküste der Krim wurden ein Transporter von 8000 BRT. und zwei Bcrsorgungsschiffe von je 8000 BRT. versenkt. Zahlreiche Kampfflugzeuge be. legten den Hafen Kertsch an der Ostspitze der Krim mit Bom- ben, versenkten zwei sowjetische Handelsschiffe von 2000 und 1500 BRT. und beschädigten zwei andere Handelsschiffe von je 2000 BRT. schwer. Weitere Treffer lagen in den Hafcn- gebäuden «nd in einem Munitionslager, wo nach Explosionen starke Brände ausbrachen. muß gehalten werden," so schließt der Aufruf. „Wir schwören, Moskau niemals preiszugeben." — Es ist selbstverständlich, daß sich die geistigen Urheber dieser Aufforderung zum Hecken schützenkrieg selbst längst weit vom Schuß befinden; der Ver antwortung für ihr skrupelloses Verhalten aber können sie nicht entfliehen. Bomben auf Nachschub, und Aufmarschstraßen. Unsere Luftwaffe setzte am 29. Okt. ihre Angriffe zur Unterstützung des Heeres auf der Krim erfolgreich fort. Auch der Hafen von Kertsch wurde wieder mit Erfolg bombardiert. Die Angriffe auf Nachschub, und Aufmarschstraßen des Fein des waren besonders wirksam. 215 Lastkraftfahrzeuge, mit Material und Munition beladen, wurden vernichtet. Zum Teil brannten die getroffenen Fahrzeuge aus, explodierten oder fuhren ineinander, so daß die deutschen Bomben sie zu Dützen- den zertrümmerten. Zwei Panzer wurden gleichfalls zerstört. Die blutigen Verluste der Sowjets durch diese Angriffe sind außerordentlich groß. In den Kämpfen gegen sowjetische Artilleriestellungen, die trotz guter Tarnung von den deut- schen Flugzeugen entdeckt wurden, wurden durch Volltreffer in die Feuerstellungen sieben Geschütze und eine Batterie außer Gefecht gesetzt. Auch diese Angriffe erforderten zahlreiche Tote unter den sowjetischen Bedienungsmannschaften. In einem Kampfraum der mittleren Front schossen deutsche Jäger 31 Sowjetflugzeuge ab. * „Bevor ich erschossen werde . . ." Ein gefangener Sowjetingenieur berichtet: „Ich war Leiter des Konstruktionsbüros im Kominternwerk 183 in Charkow. Das Werk stellte vorwiegend Panzerkampfwagen her und beschäftigte über 4500 Arbeiter. Anfang Oktober erschien plötzlich Marschall Budjenny in unserem Betrieb. Er zeigte ein sehr ernstes Gesicht und ließ sich die Leiter der Betriebsabteilungen kommen. Schließlich wurde auch ich zum Marschall befohlen. Er reichte mir die Hand, sagte aber im selben Augenblick, daß ich ein toter Mann sei, wenn wir in acht Tagen keine besseren Typen herausbrächten. Als ich daraufhin bemerkte: Marschall, wir tun, was wir können, unterbrach er mich unwirsch und sagte: Bevor ich erschossen werde, sollt ihr dranglauben. Die Schlamperei mit den Pan zern muß aufbören. Die Deutschen schießen durch die Panzer wände glatt hindurch — eine Granate genügt, und die Biester brennen. Ein diesbezügliches Schreiben an Stalin ist bereits unterwegs! Solche Schreiben kannte ich bereits. Sie haben schon manchem Ingenieur den Kopf gekostet. Ich machte also, daß ich fortkam, und bin heilfroh, daß mir dieser Schritt ge- glückt ist, sonst lebte ich heute nicht mehr." „Wir können Deutschland nicht genug danken." Dor mehr als 2000 Zuhörern gab der schwedische Hof - Prediger Been in Göteborg eine erschütternde Schilde rung der Sowjetherrschaft, die er bei einer Reise durch Karelien bis nach Petroskoi kennengelernt habe. Er wies auf die Rohheiten der bolschewistischen Religionsverfolgung und die Gewalttätigkeiten bei den Kirchen- und Friedhofs schändungen hin. „Wenn der Erzbischof von Canterbury ge- Freunde untereinander. Aus Andeutungen in der amerikanischen Presse geht hervor, daß sich die Bolschewisten und Engländer wegen der Verteidigung des Kaukasus nicht einig sind. So enthalten Londoner Telegramme versteckte Vorwürfe gegen die Sowjet regierung, sie erschwere die Zusammenarbeit, ja mache sie fast unmöglich. Jetzt beleuchtet „New York Herald Tribune" das sowjetisch-englische Verhältnis im Kaukasus näher. Das Blatt muß, wenn auch gewunden, zugeben, daß die Zusammenarbeit nicht klappt, da eine einheitliche Oberleitung fehle und das Mißtrauen zwischen den beiden Ländern weiter bestehe. Gerade in diesen Tagen sei ein Geheimbefehl Wavells an die Soldaten der Nahostarmee bekannt geworden, in dem es heiße, der Haß gegen die Polschewisten sei zwar verständlich, aber man dürfe die Abneigung den Sowjets nicht zu erkennen geben, lieber die Verteidigung des Kaukasus seien Pläne in Ausarbeitung. Die Bolschewisten hätten 25 britische Divisionen gefordert, während London nur drei als Beweis seiner Hilfsbe reitschaft bewilligen wolle und vorgeschlagen habe, die Sowjets sollten ihre Truppen in Iran durch britische Soldaten ablösen lassen.. Inzwischen schienen die dortigen sowjetischen Verbände im Abmarsch zu sein, denn Stalin rechne wohl nicht mehr mit einer tatkräftigen englischen Hilfe. Sie würden annehmbar an der Westfront der Sowjets zum Einsatz gelangen. Unipreß gibt die Gründe wieder, die die Engländer verhinderten, den Sowjets Truppen zu Hilfe zu schicken. Die Sowjets brauchten, so mache man geltend, in erster Linie Kriegs material, dessen Sendung aber darunter leiden würde, wenn man Truppen in Marsch setzen würde. Da die Kaliber der englischen und sowjetischen Geschütze verschieden seien, müßten die Engländer von einer eigenen Basis mit Material versorgt werden. Ferner würde eine Hilfe durch Truppen nach Lage der Dinge doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Die Sowjets hätten keinen Vorteil davon, während sich für die englische Rahostarmee allerlei Nachteile ergäben. Aus dieser Darstellung ist zu entnehmen, daß die Engländer mit Siecht fürchten, ihre Divisionen könnten dasselbe Schicksal erleiden wie die Armeen Stalins. Und das wäre nicht im Sinne der Kriegshetzer auf der Insel, die nach wie vor andere sür sich bluten lassen wollen. Während das Gezäckel um die Hilfeleistung zwischen Samara und London hin- und hergeht, sind die Sowjets auf der Krim überall in voller Flucht. Der Zugang zu dieser Halbinsel ist von ihnen besonders ver bissen verteidigt worden. Die Krim ist bekanntlich eine der Wiegen der bolschewistischen Revolution, und Stalin fürchtete wohl, daß ihr Verlust gewisse Rückwirkungen auf das Ver- trauen seiner Anhänger haben würde, die vom Glauben zwar nichts mehr wissen wollen, wohl aber nach wie vor dem Aber- glauben verfallen sind. Militärisch bedeutet die Krim eine Bedrohung der deutschen rechten Flanke, zumal von ihr aus auch das Asowsche Meer beherrscht wird. Ferner wird die Halbinsel von den Feinden als Vorfeld für das Kaukasus gebiet angesehen. Gerade mit Rücksicht hierauf ist es ver- stündlich, wenn in London und Washington die Nachricht vom Durchbruch bei Perekop Angstgefühle ausgelöst hat. Denn die kaukasischen Oelgebiete sind die alte Sehnsucht der Briten und damit auch der Yankees, die sich längst als Nachfolger der Be- Herrscher des Empires fühlen. Die Leichenfledderei wird von Washington aus immer offensichtlicher getrieben. Man wünscht dort bekanntlich als Gegenleistung für die Hilfe auf militärischem und Wirtschaft- lichem Gebiet den Verzicht Englands auf seine Unabhängigkeit in jeder Beziehung. USA.-Agenten wühlen in den britischen Dominions und Kolonien, um die Dinge zu beschleunigen. In Australien erheben sich Stimmen, die eine enge Anlehnung an die Vereinigten Staaten für nützlich halten. Und der kanadische Minister für nationalen Kriegsdienst, Thorson, ist bei einer Zusammenkunft von Kanadiern und USA.-Bürgern für eine Verschmelzung der Vereinigten Staaten mit Kanada eingetreten, wobei er es offen ließ, ob dabei die Insel gleich mit unter das Sternenbanner kriechen soll. Diese Anbiederun gen sind ein untrügliches Zeichen dafür, in welchem Grade dje Niederlage der Sowjets als eine Niederlage Englands an gesehen wird. E. D. sehen hätte, was ich selbst in Finnland und Karelien gesehen habe", so führte Been aus, „dann würde er wohl anders über die englisch-sowjetische Freundschaft denken". Unter großer Bewegung der Zuhörer teilte der Vortragende mit, daß es ihm vom schwedischen Filmzensor verboten sei, photographische Aufnahmen seiner Reise zu -eigen, da die Bilder zu „roh" wären, um sie öffentlich wiedergeben zu können. Darüber hinaus habe man ihm auch nicht gestattet, seine Erlebnisse im schwedischen Rundfunk zu schildern, mit der Begründung, „er, Deen, sei zu politisch". Am Beginn und am Schluß seiner Ausführungen faßte der Dortragende seine Eindrücke in das Bekenntnis zusammen:-„Wir Schweden können Deutschland und allen Men nicht genug danken, die heute gegen die Sowjets kämpfen!" ' Die Verluste der Tomjets bis Ende August.
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