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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194111083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19411108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19411108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-08
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.11.1941
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Masse Mensch ohne Wille« ««d Siel. «a«»» Utzte, «»»gebot. NGK. Arieasb«richter Dr. Theo Goebel (PK.) schreibt: Gin bleigrauer, ratter, schneedrohender Himmel drückt auf die braune Erde, die besät ist mit dunklen, kleinen Hügeln — bolschewistischen Gefallenen. Hundert, zweihundert Meter von ihnen entfernt türmen sich die leeren Kartuschen zwischen ver lassenen deutschen Artillerie- und Flakstellungen. In dunkler Nacht trieb ein sturer Befahl die erdfarbenen von Hunger und Kält« zermürbten Kolonnen noch einmal zum Sturm gegen die eisenschleudernden Stellungen der Sieger, di« den Ring des Kessels an dieser Stell« schlossen. Die Hölle tat sich den Verzweifelten auf. Di« von Granaten aus nächster Entfer nung zerrissenen Leichen bezeugen das nächtliche Drama. Starr und stumm steht der Rand des Waldes im Hintergrund. Hier verbargen sich die geschlagenen Regimenter des letzten Mos kauer Aufgebots, aus ihm brachen sie zu einem sinnlosen Sturm grauenhafter Selb st Vernichtung. Eine unfaßbare Trostlosigkeit liegt über diesem Totenfeld, über den namenlosen Opfern eines wahnsinnigen Terrorsystems, das in den Wäldern drüben einen Teil seines Todeskampfes kämpfte. Nun kommen die Ueberlebenden heraus, nun hält sie keine eiygepaukte Angst vor der deutschen Gefangenschaft, und die Pistolenpolitruks haben keine Macht mehr über die stum- )fen, ausgefrorenen, ausgehungerten Massen. Tine braune, tumme Herde drängt sich auf dem Feld an der Vormarsch- traße zusammen. Wenige Kompanien einer Division holten le aus den Schlupfwinkeln heraus, ein paar Mann bewachen sie Tausende. Wir übersehen nur einen kleinen Teilausschnitt >er Kesselschlacht. Gestern noch feuerten Batterien aus reich- ichem Munitionsvorrat, forderten vernichtendes Feuer un srer Batterien heraus, das erbarmungslos in die zusammen- gedrängten Haufen in den Waldgründen und Mulden hinein- 'chlug. Unbeirrt von den hier und dort aufplatzenden Schrap nellwolken zogen die feldgrauen Bataillone und Kolonnen ihre Straße entlang. Wir sahen einen Volltreffer einen Zug sow jetischer Gefangener aufscheuchen, ein paar Mann bleiben re gungslos, verstümmelt liegen, von der Vernichtung noch im rettenden Hafen der Gefangenschaft erreicht. An anderer Stelle trat ein Regiment noch einmal geschlossen, am Hellen Tag, zu einem letzten Ausbruchversuch an, rannte vergeblich gegen die stählerne Wand unserer Maschinengewehre an. Eine leichte, wieder schmelzende Schneedecke liegt auf der Straße, auf der am Morgen der schier endlose Zug der Ge fangenen nach Westen zieht. Vorneweg die Offiziere — nur ein einziger darunter, der der Vorstellung entspricht, die man sich in Europa von einem Offizier macht. Ein Haufen Flintenweiber begleitet sie. Es sind junge Gesichter darunter, nicht schwer zu erraten, welchen „Dienst" sie versahen. Ein wirrer Haufen, Masse Mensch in übelster Ausprägung sind die Tausende, die hinter solchen Führern hertrotten, mit mü dem, schleppendem Schritt, oft in abenteuerlichen Verhüllun gen, Decken und Zeltbahnen über den Kopf gezogen. Voll Gier stürzen sich viele auf die am Wege liegenden Kohlfelder, reißen hastig ein paar halbgefrorene Pflanzen aus und ver schlingen sie roh. Auf Panjewagen hocken und liegen dicht zu- sammengepackt Verwundete. Wir sehen fast nur ältere Leute, Landsturm, letztes Aufgebot. Sie sollten den Winter über die Stellung Hal- ten, die wir am Dnjepr im Ausbau sahen. Panzergräben durchschnitten das hügelige Land, Drahtverhaue waren halb fertig, Bunker, aus denen kein Schuß mehr fiel, drohten ' rechts und links der Straße. Zum Teil waren die Stellungen verlassen, an einigen Stellen sah die angreifende Infanterie mit eigenen Augen, wie die Besatzungen von den Politruks mit gezogener Pistole in die Schützengräben getrieben wur den. Sie ließen sich treiben, stumpf und willenlos, in unfaß barem Fatalismus des Ostens. Mongolische Gesichter sehen wir häufig. Was mögen für Gedanken hinter diesen flachen Stirnen wohnen? Wahrscheinlich gar keine. Man soll sich abgewöhnen, europäische Maßstäbe anzulegen, wo die Steppen Sibiriens ihre Zweibeiner marschieren läßt. Dünner und immer dünner wird die Kolonie am Schluß, bis nur noch Marode, Leichtverwundete, Marschkranke Kilometer hinter dem Haufen einherhumpeln, Bilder des Elends. Aber kein Mitleid regt sich in uns, das wir für die geschlagenen Solda- ten jeder anderen Armee haben. So ungefähr, wie nun dieser Unglückszug der Geschlage nen nach Westen zieht, frierend, über schneebedeckte Straßen, so haben sich die Herrschaften in London und Washington wohl unseren Rückzug vorgestellt, mit sadistischer Phantasie sich Schreckensbilder im Stile anno 1812 ausgemalt. Man möchte einen dieser Schwätzer von drüben von seinem sicheren Schreibtisch herschleppen und ihn langsam, ganz langsam die Kolonne seiner Bundesbrüder entlangfahren lassen. Und ihm dann die endlosen kraftvollen Kolonnen in Feldgrau zeigen, die unbeirrt nach Osten marschieren, die Schlangen der Wagen mit schwer arbeitendem Motor, die sich über jede noch s o scheußliche Straße vorwärtskämpfen: Marschziel Moskau! Der bessere Fahrplan. Der Sowjetgeneral «nd die deutsche Organisation. NSK. (^-Kriegsberichter T. Kriegbaum, PK.) Dem Sowjetgeneral P. hat es recht wenig geholfen, daß er ver- suchte, in Zivilkleidern seiner Gefangennahme zu entgehen. Er kam nur bis zur Beresina. In einem der großen Gefangenen- lager hat er dort den Rest seiner Panzerdivision wiedergefun- den. Der General in Räuberzivil war gewiß kein Parade stück für die Sowjetarmee. Aber er verkörperte als Bolschewist seit 1917 immerhin „beste Moskauer Schule", und so war ich einigermaßen neugierig, seine Ansichten zu hören. „Warum ich mit Ihrem Siege rechne?" Jedes Wort abwägend, ant wortete er auf meine Frage. „Sehen Sie — und damit deutete er auf die Straße, wo gerade die schweren Motoren der Nachschubkolonnen dröhnten — Sie haben die bessere Organisation, das ist Ihre Stärke!" Der General P. hat es sich leicht gemacht. Wir müssen Ls seinem maschinengläubigen Denken zugute halten, wenn er glaubt, der bessere Fahrplan entscheide den Krieg. Wir hätten ja gewiß nichts dagegen, denn mit den Fahrplänen hatten die Sowjets nie viel Glück, ihre Züge kommen immer zu spät. Nun ist es hinlänglich bekannt, daß das Wort vom geborenen Organisator in jeder Betrachtung eines Ausländers über uns Deutsche zu stehen pflegt. Und unsere Gegner sind heute herz lich froh, für jeden Erfolg des deutschen Soldaten, den sie nicht mehr weglügen können, in der „gar nicht so schlechten Organisation" einen einleuchtenden Grund bereit zu haben. Hier aber scheint es uns angebracht zu sein, einmal etwa» ktarzustellen: Gewiß, jeder von uns, die wir hier im Osten da» Inein- andergreifen de» organisatorischen Apparate«^sehen, jeder von uns weiß die geistige Leistung, die hinter all dem steyt, zu er messen. Erleben wir doch Tag für Tag, wie zuverlässig und spielend all die tausendfältigen Aufgaben hinter der Front be wältigt werden. Es ist verblüffend zu sehen, wie der Strom der Fahrzeuge an den Straßenkreuzungen mit dem Wirrwarr von geheimnisvollen Schildern, die der einzelne gar nicht mehr zu deuten weiß, auch wenn er sich ziemlich emgeweiht dünkt, ohne Stockung auseinanderfließt. Nein, es ist nicht daran zu rütteln- unsere Fahrpläne, um bei diesem Begriff zu bleiben, stimmen, und der kühl rechnende Verstand, der sie schuf, hat seinen Anteil am werdenden Sieg, Freilich, von der organisatorischen Planung bis zur Tat bleibt noch ein großer Schritt zu tun übrig. Und in der Sowjetunion ist dieser Weg wenigstens doppelt so weit. Dazwischen liegt fast immer eine unwahrscheinliche Anhäufung von Hindernissen, die uns allen in unserem zivilen Dasein ein entrüstetes „Un möglich!" entlocken würde. Dafür aber, daß all die schöne Planung an diesem Un möglich nicht steckenbleibt, sorgt unser Landser. Er hat sich das Unmöglich schon lange abgewöhnt. Zwar schüttelt auch Lr in derlei Lagen zuerst den Kopf, flucht öder lacht je nach Veranlagung, aber Inzwischen hat er schon längst nach einem Ausweg gesucht. Das sind dann jene Männer, die es fertig- brinaen, nachts im Scheine einer Petroleumlaterne aus zwfi zerschossenen sowjetischer! Autos wieder ein ganzes zurechtzu zimmern; die in zwei Tagen durch einen unwegsamen Sumpf einen kilometerlangen Knüppeldamm bauen; dre als Arbeits männer am Vormittag Flugzeuge auftanken oder mit Bomben beladen und nachmittags schon wieder eine Brücke bauen; nicht zuletzt auch jene zwei alten OT.-Männer, die fast beleidigt waren, als wir sie fragten, denn „als alte Straßenbauer hätten sie schließlich ein Recht, mit dabei zu sein, und daß sie nun schon über sechzig seien, habe doch hier nichts zu sagen!" Worum es uns geht: daß wir das Wort von der groß artigen Organisation nicht allzu gedankenlos gebrauchen. Denn diese Organisation besteht aus Schweiß und Blut wie alles andere auch in diesem Kriege. Die lebendigen Träger dieser Organisation, die Männer der Versorgungstruppe, des Reichs arbeitsdienstes, des NSKK. und nicht zuletzt der OT. kämpfen im Schatten der Front. Wir sagen Organisation und meinen in Wirklichkeit sie. Denn in ihnen liegt unsere Stärke, nicht im besseren Fahrplan, wie der General P. meinte. So kämpft der deutsche Soldat. Im Mittelpunkt der Kämpfe an allen Frontabschnitten im Osten steht der deutsche Infanterist, der im Zu- sammenwirken mit den anderen Waffen des Heeres immer wieder im Angriff die sowjetischen Kräfte zerschlägt. Trotz ungangbarer Wege und versumpften Geländes und obwohl er bei schnellen Vorstößen ost tagelang auf die von ihm selbst mitgeführte Verpflegung angewiesen ist, vollbringt der deutsche Infanterist täglich beispielhafte Leistungen. — In den Kämpfen auf der Krim wurde ein Oberfeldwebel und Kompanietruppführer in einem bayrischen Infanterieregiment zum sechsten Mal verwundet, als er an der Spitze eines Stoß- trupps sowjetische Derteidigungsnester südlich Armjansk nie- derkämpfte. Nach seinen bisherigen Verwundungen war der Oberfeldwebel stets freiwillig bei seiner Kompanie geblieben, um nicht bei entscheidenden Kampfhandlungen zu fehlen. Am Tage seiner sechsten Verwundung stellte er nach sehr erbittert geführten Kämpfen gegen Abend einen Stoßtrupp zusammen und griff mit ihm sowjetische Stellungen auf beherrschenden Höhen südlich Armjansk an. Es gelang ihm und seinen Män- Britanniens Kriegsausgaben. Die englische Regierung hat nach den „Financial Times" in der vergangenen Woche täglich 17Vs Millionen Pfund aus gegeben, während ihre Einnahmen im Durchschnitt nur 7,1 Millionen Pfund täglich betrugen. Großbritannien gibt also zur Zeit weit über das Doppelte seiner Einnahmen allein für Kriegszwecke aus. Wieder ein Achttausender. Das 8474 BRT. große britische Motorschiff „Cingalcse Prince" ist nach USA.-Mitteilungen torpediert worden. 17 Mitglieder der Besatzung wurden von einem spanischen Dampfer gerettet. Die übrigen 57 Mann der Besatzung gingen mit dem Schiff unter, das explodierte. Maulhelden. Nach einer Reutermeldung gibt der Befehlshaber der 2. kanadischen Division in England, Generalmajor Victor OdluM, diesen Posten auf, um als kanadischer Oberkommissar nach Australien zu gehen. Odlum hielt es für notwendig, sich vor seinem Abgang noch in den Geruch persönlicher Tapferkeit zu setzen. Er tat das nicht etwa durch heroische kriegerische Handlungen, sondern durch Worte. Er sagte nämlich, er be dauere es, nunmehr nicht am Kampf teilnehmen zu können, „weil das Totschlägen der Deutschen, und zwar in rauhen Mengen, das ist, was wir wollen . Hut ab vor diesem Maul heldentum. England» Dank an die Franzosen. Nachdem vor kurzem der britische Blockademinister Dalton erklärt hatte, England werde Marseille blockieren und Frank- reich von seinen Zufuhren aus Nordafrika abschneiden, wendet sich jetzt die „Daily Mail" gegen die Lieferung von Nahrungs mitteln in das unbesetzte Frankreich durch die USA., zumal sich an Bord der französischen Schiffe Bannware befände. Die Zeit sei gekommen, eine riesige Blockade über Vichy-Frankreich zu verhängen, und zwar im Interesse der britischen Selbst verteidigung (!) — Die Aufbringung des französischen Geleit zuges vor der südafrikanischen Küste durch englische Kriegs- schiffe am 6. Nov. zeigt, daß England in dieser Hinsicht den Nat des Blattes bereits befolgt bat. — Die Zeitung „ABC"' in Madrid schreibt dazu, die ständigen Uebergriffe der Briten auf französisches Gebiet und die Ueberfälle auf die Schiffe der ehemaligen Verbündeten seien die einzigen „Siege", die England in diesem Krieg errungen habe. Attentat lm Irak. Auf den irakischen Ministerpräsidenten Nuri es Said wurde ein Mordänschlag verübt, der mißglückte. Der Täter konnte nicht festaenommen werden. Man vermutet, daß er aus den Kreisen der nationalen irakischen Widerstandsgruppe kommt, die tn Nuri es Said einen Daterlandsverräter sieht. Eine nern, die Widerstandsnester auszuräuchern und damit die Ausgangsstellung für den nächsten Tag zu schaffen. — Gin Pionierfeldwebel zeichnete sich im Nordabschnttt der Ostfront durch besonderen Schneid und durch Geistesgegen wart au«. Mit nur wenigen Soldaten arbeitete er sich in den Abendstunden des 4. Nov. an die sowjetischen Stellungen heran. Ueberraschend stießen di« deutschen Pioniere auf stär kere bolschewistische Kräfte. Seinen Soldaten voran sprang der Feldwebel tn den sowjetischen Graben, den man mit Hand granaten ausräuchert«. Dor dem schneidigen Angriff der we nigen deutschen Soldaten ergriffen die Bolschewisten, so weit sie nicht tot oder verwundet waren, die Flucht. Ohne eigene Verluste kehrten die Pioniere in ihre Stellung zurück. — Unter vorbildlichem persönlichen Einsatz de» Kompanieführer» fügte im Nordabschnttt der Ostfront eine deutsche Panzer - kompanie den Bolschewisten schwere Verluste zu. Am 8. Nov. wurde die Kompanie von überlegenen sowjetischen Pan zerkräften angegriffen. In kürzester Zeit wehrte die Aom- panie diesen Angriff ab und vernichtete elf Panzer. Am 6. Nov. wurde die Kompanie von 14 Sowjetpanzern angegriffen, von denen sie 12 abschoß. Für Kühnheit und Tapferkeit. DNB. Berlin, 7. Nov. Der Führer verlieh das Ritter kreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Gümbel, Komm, eines Inf.-Reg.; Oberstleutnant Hitzfeld, Komm, eines Inf.-Reg.; Hauptmann Köster, Bataillonskomm. 1. e. Inf.-R. Ferner erhielten das Ritterkreuz Hauptmann Pick, Oberleut nant Schmalzried und ^-Obersturmführer Bremer. * * Seit Anfang Oktober 34 Sowjetschiffe versenkt. Die deutsche Luftwaffe nimmt sich neben den stark befestig, ten Widerstandsnestern der bolschewistischen Stellungen und den kriegswirtschaftlichen Anlagen im Hinterland der Sowjets immer wieder die Verkehrswege zur Front und die Transport schiffe zum Ziel. Allein am 5. und 6. Nov. zerstörten deutsche Kampfflieger im Osten elf vollbeladene Transport, und Der- sorgungszüge und beschädigten 199. Die Erfolg« bei der De- kämpfung von Schiffszielen sind nicht geringer. Seit Anfang Oktober versenkten unsere Flieger allein im Schwarz. Meer-Gebiet 34 Sowjetschiffe, die mit Truppen, Kriegs- gerät oder Verpflegung ' vollbeladen waren, und zerstörten damit einen Schiffsraum von 137 000 BRT.. Eine noch größere Anzahl bolschewistischer Schiffe wurde so schwer be schädigt, daß auch sie für einen weiteren Einsatz unbrauchbar geworden sind. In den wenigen, den Sowjets noch zur Ver fügung stehenden Häfen liegen die Werften und Reparatur anlagen unter den Bomben der deutschen Luftwaffe. Sowjetverbände auf der Krim eiugefchlosse«. Bei der Verfolgung der geschlagenen Bolschewisten auf der Krim stieß am 6. Nov. eine deutsche Infanteriedivision stärkeren sowjetischen Kräften nach. Sie verlegte den Bolsche- misten den Weg und schloß sie ein. Die Vernichtung dieser Kräfte ist im Gange. Bisher machten unsere Truppen über 1000 Gefangene und erbeuteten zahlreiches Kriegsmaterial. Reiterschwadronen nutzlos geopfert. In vergeblichen Attacken gegen die im Südabschnitt der- Ostfront vordringenden deutschen Truppen opferten die Bolschewisten am 6. Nov. wiederum mehrere Reiterschwa- dronen. An einer Stelle führten die Sowjets mehrere Gegen angriffe durch, bei denen sie außer Jnfanterieeinheiten auch Panzerkampfwagen und Kavallerie einsetzten. Die Kavallerie mußte gegen die deutschen. Stellungen eine nutzlose Attacke reiten. Unter schwersten Verlusten brachen alle Gegenangriffe im Feuer der deutschen Abwehr zusammen. Auch an anoerer Stelle des Südabschnitts ritten bolschewistische Reiterschwa, dronen eine Attacke gegen die Truppen einer deutschen Divi sion. Auch sie brach zusammen. Sondhofeu, 8. Nov. Auf der Ordensburg erfolgte gestern im Beisein de» Reichsorganisationsleiter» Dr. Ley und de» Reichsleiters Baldur von Schirach die feierliche Aufnahme des Jahrgang« 1V41 in die Adolf-Httler-Gchul«. Reihe von nationalgesinnten Persönlichkeiten ist verhaftet worden. — Der englandhörige irakische Regent Abdul Illah und der von England gekaufte Emir Abdullah von Trans- jordanien warben in Bagdad für die britische Nahostarmee. — Der irakische Generalstabschef Amin El-Omani ist zurückge- treten, weil er di« Ausschaltung der nationalirakischen Ele- mente aus der Armee, wie Nuri Said sie betreibt, nicht billigt. „Politisch «nd moralisch verkehrt." Die USA.-Wochenschrift „Saturday Evening Post" befaßt sich mit dem inneren Widerspruch der demokratisch-sowjetischen Zusammenarbeit. Die USA.-Hiffe für die Sowjetunion möge zwar höchster Realismus sein, bringe aber die Christen, be- sonders die Katholiken, in den Zwiespalt des Gewissens und offenbare die erschütternde politische Unehrlichkeit Nord amerikas und Englands. Alle, die die sowjetische Hilfe nur aus praktischen Gründen befürworten, seien absichtlich blind gegenüber der Möglichkeit, daß der Krieg sich zu einer weiteren Tragödie entwickele. Anscheinend denke niemand daran, daß Stalin selbst mit Hohn den Selbstbetrug der verabscheuten Demokratien betrachte. Er wisse genau, daß die Demokratien seinen Sieg nicht wünschten. Das Blatt fragt: Wae soft man mit 180 Millionen Sowjets anfangen, die ebensowenig eine USA.-Weltordnung wünschen wie Nordamerika die ihrige oder die Hitlers? Müßte man nicht die Welt von ihnen befreien? Das Bündnis mit den Sowjets sei politisch und moralisch verkehrt. . Bewaffnungsvorlage voü USA.-Senat angenommen. Der Senat nahm mit KO gegen 87 Stimmen die Vorlage für die Bewaffnung und Entsendung von USA.-Handels- schiffen in die Kriegszone an. Da» Druckmittel der Schwarzen Listen. In den erweiterten Schwarzen Listen, welche die USA. herausgeben wollen, werden nach Mitteilung aus Buenos Aires 240 Unternehmen in Ibero-Amerika aufgeführt werden. Die Namen dieser Firmen- die nach Behauptungen der USA.- Negierung für die Belange der Achsenmächte arbeiten sollen, sind noch unbekannt. Lügen um Liberia. Die feindlichen Nachrichtenagenturen berichteten tn letzter Zeit von deutschen Agenten, die den afrikanischen Freistaat Liberia für den Nationalsozialismus zu gewinnen suchten. Diese Lügen wurden von der Regierung des Freistaates zurück- gewiesen.
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