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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194111083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19411108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19411108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-08
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.11.1941
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Verlag: T. M. Särlner, Aue. Be b ak Leun 9. klovSmdsrr Vas Vermächtnis -er Helden. ilSL. Wenn wkr heute — 18 Sahre nach der Erhebung der nationalsozialistischen Bewegung — uns in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor den Sarkophagen jener Blutzeugen des 9. November1923 verneigen, so fühlen wir starker und klarer als jemals zuvor den inneren Gleichklang der Idee, des Geistes und des Herzens, der die Opfer der Feldherrnhalle mit deq namenlosen Helden des jetzigen Krieges ver bindet. Ist es nicht so, daß die Männer, die einst als erste im Kampf der Partei gegen den Verrat der marxistisch-demo kratischen Gegner im Innern ihr Leben geopfert haben, heute wieder lebendig geworden sind und mitten unter uns allen stehen? Sie, die durch ihren Opfertod den Weg -um Aufstieg der nationalsozialistischen Bewegung und damit Deutschlands frei machten, reichen beute unseren im Osten gegen den bolsche wistischen Todfeind kämpfenden Soldaten die Hand. Ihr Wille und Geist, der einst der Geist einer kleinen Schar tapferer und unentwegter Gefolgsmänner Adolf Hitlers war, sind heute zur Weltanschauung und zur inneren Kraft eines ganzen Volkes und seiner Millionenarmee geworden, deren Kampf und Sieg iM Osten von der gleichen Tapferkeit und Opferbereitschaft Zeugnis ablegen und Deutschland und Europa für immer von dem gleichen furchtbaren Feind befreien wer den, gegen den sich die Helden des 9. November einst erhoben haben. Die Ausmaße aber, in denen sich heute der gigantische Kampf Deutschlands, ja Europas, gegen die wirtschaftliche und politische Ausbeutung und Versklavung und schließlich Ver nichtung durch Plutokratie und Bolschewismus vollzieht, sind dank des Opfers jener 16 Gefallenen völlig anders als damals in den Tagen der Erhebung vor 18 Jahren. Welche unermeß lichen Früchte aus ihrer Blutsaat einst für Deutschland er wachsen sollen, hat allein der Führer in seherischer Weise erkannt, als er vor dem Volksgerichtshof ungebrochenen Glaubens die Worte sprach: „Ich glaube, daß die Stunde kommen wird, da die Massen, die heute mit unseren Kreuzfahnen auf der Straße stehen, sich vereinen werden mit denen, die am 9. November auf uns geschossen haben... Die Armee, die wir heran gebildet haben, die wächst von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde schneller. Gerade in diesen Tagen habe ich die stolze Hoffnung, daß einmal die Stunde kommt, daß diese wilden Scharen zu' Bataillonen, die, Bataillone zu Regimentern, die Regimenter zu Divisionen werden, daß die alte Kokarde aus dem Schmutz geholt wird, daß die alten Fahnen wieder voranflattern, daß dann die Versöhnung kommt beim ewigen letzten Gottesgericht, zu dem anzutreten wir willens sind." Die Divisionen, von denen der Führer damals vor fast 18 Jahren sprach, marschieren heute zu Hunderten in einer riesigen Front von Finnland' bis zur Mündung des Don. Sie marschieren als die Revolutionsarmeen des national sozialistischen Reiches, unter dem gleichen Banner, das einst die Kämpfer vor der Feldherrnhalle mit ihrem Blut geweiht haben. Daß sie mit solcher Zuversicht in diesen Kampf gehen konnten und daß es ihnen gelungen ist, jetzt auch dem Bolschewismus den entscheidenden Schlag zu versetzen, noch bevor er den furchtbaren Ueberfall begann, das verdanken sie wiederum der, Tat jener Männer, die heute in den Ehren tempeln am Königlichen Platz in München ruhen. Diese Na tionalsozialisten waren es, die unbekannten Soldaten des Weltkrieges, Männer der verschiedensten Bevölkerungsschichtcn und Berufe, die den Kern jener neuen umfassenden Volks gemeinschaft bildeten, um die das Ringen der nationalsoziali stischen Bewegung ging und aus der heraus allein das neue Volksheer, unsere siegreiche Wehrmacht, erstehen konnte. Ein ehernes Band umschlingt sie alle, die namenlosen Helden desWeltkrieges, deren Opfer — durch mar xistischen Verrat in den Schmutz getreten — erst durch den Steg der nationalsozialistischen Bewegung wieder seinen Sinn bekam, die Gefallenen der Partei, „die Rotfront und Reaktion erschossen", und die Toten des jetzigen Krieges, die im Kampf gegen denselben Feind, gegen Bolschewismus und Plutokratie gefallen sind. Sie alle waren Träger des gleichen Geistes unvergänglichen Heldentums, sie alle legten das gleiche, höchste Opfer auf den Altar der Nation. Und so wollen wir in den Feiern, die in diesem Jahr erstmalig am 9. November In allen Ortsgruppen des Reiches für die Gefallenen des Weltkrieges, der Bewegung und dieses Krieges stattfindcn, auch gemeinsam unserer gemeinsamen toten Helden gedenken. Wir in der Heimat wollen ihnen danken durch unermüdlichen Einsatz, an welchen Platz uns das Schicksal auch Ehrenwache an den Gräbern gefallener Soldaten. (PK-Aufnahme: Kriegsberichter Boecker — Scherl-M.) stellen mag. Ihr Vorbild soll uns Ansporn sein, mehr zu tun als unsere Pflicht. Was bedeuten die kleinen und großen Sorgen des Alltags gegenüber den Leistungen, die sie in schweigender Pflichterfüllung vollbracht haben! Was bedeuten all unsere Mühen und unsere Arbeit in der Heimat gegenüber ihrem Einsatz und jhrem Opfer an der Front! Das heiligste Vermächtnis unserer Gefallenen aber soll uns sein, die uner schütterliche Festigkeit unserer Volksgemeinschaft als Voraus setzung des kommenden Sieges zu wahren und besonders in dieser Zeit der größten Entscheidungen unsere persönlichen Wünsche und Bedürfnisse bis zum Aeußersten zurückzustcllcn hinter den Erfordernissen des gemeinsamen Schicksals. Ueber -en To- hinaus. Der Brief einer Mutter und die Antwort der Batterie. NSK. Rudi G. war ein Meldefahrer, einer von vielem Sachse von Geburt, war er stets lustig und vergnügt, obwohl sein Dienst oft schwer war. Durch Hitze und Staub, durch Regen und tiefen Dreck führte ihn sein Weg, durch trostlose Gegenden über unwegsame Knüppeldämme über Moor und Sumpf, zur Front und zurück. So auch an diesem Morgen. Versprengte Sowjetteile führten aus den dichten Wäldern her aus hinter der Front einen heimtückischen Krieg. Mancher wurde aus dem Hinterhalt abgeknallt — auch G. Als der Batteriechef seinen Fahrer suchte, fand er ihn von der Maschine gerissen nach vorne überliegend, und noch im Tode beide Lände an die Riemen des Postsackes, des wertvollen Gutes, gekrallt. Er war nicht gefallen im Grauen einer Schlacht, nicht inmitten eines heftigen Infanteriekampfes, aber in dem Bewußtsein der großen Aufgabe, die er als Meldefahrer zu erfüllen hatte. Später sitzt der Batteriechef in seinem Bunker. Seine Männer schlafen. In regelmäßigen Abständen klingen die Schritte des Postens auf dem hartgefrorenen Boden an sein Ohr und ver ebben ebenso schnell wieder in der Stille der Nacht. Auf dem Tisch vor ihm liegt der Brief einer Mutter. „Sehr geehrter Herr Batteriechef! Ihren Brief, daß mein Sohn den Heldentod gefunden hat, habe ich erhalten. Mit gleicher Post empfing ich eine gleiche Nachricht, mein ältester Sohn ist ebenfalls gefallen. Man kann meinen Schmerz, den ich durch den Verlust meiner beiden lieben Jungen erlitt, die mein Stolz und der Lichtschein meines Lebens waren, nicht mehr vergrößern. Ich bin überzeugt, daß mein Sohn seinen letzten Gedanken bei Führer und Volk hatte sowie bei seiner Mutter und all seinen Lieben. Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen als Mutter dafür zu danken, daß Sie meinem Sohne nicht nur Vorgesetzter, sondern stets auch Bergter gewesen sind. Er hat mir oft genug davon geschrieben. Ihre Zeilen merde ich in Ehren halten und aufbewahren zum ewigen Gedenken an meinen tapferen Jungen, der seiner Mutter zur Seite stand, wo er auch immer weilen mochte. Sollte cs Jhnen'vergönnt sein, die Heimat wiedcrzusehen, schenken Sie einer leidtragenden Mutter persönlich einige Worte. Sie brauchen mich nur in Kenntnis zu setzen, ich Ihr von -er Zel-herrnhalle. Wie ihr schrittet zu der Feldherrnhalle, Erste Zeugen Deutschlands neuer Tat, Davon sagen nun die Mütter alle, Und ihr werdet immer wieder Saat. Wie ihr schrittet, folgten Männer, Knaben. Ohne Ende war der Opfergang. Deutschlands Hoffnung wurde oft begraben, Aber immer neu die Trommel klang. Wie ihr schrittet zu der Feldherrnhalle, Das soll ewig unvergessen sein. Seht, wir kommen, und wir danken alle, Und wir holen euch in unsre Reihn. Herybert Menzel. komme zu Ihnen. Um von meinem Kinde etwas zu erfahren, ist mir jeder Weg recht — trotz meiner Armut. Heil Hitler und baldigen Sieg." Es ist kalt geworden im Bunker. Der kleine Ofen ist längst ausgebrannt. Wie lange der Batteriechef gesessen — er weiß es nicht. Dann faltet er den Brief zusammen und verläßt den Bunker. Schweren Schrittes geht er in den Wald hinaus. Als er zurückkehrt, steht die Kompanie zum Morgen- appell angetreten. Er spricht zu ihnen: „Männer — einer Mutter ist der Sohn gefallen, der unser Kamerad war. Sie ist Witwe. Zur gleichen Stunde fast fiel an anderer Stelle der Front ihr zweiter Sohn. Zwei schulpflichtige Jungen bleiben noch zurück. Wir sind Soldaten, ^-Männer. Als solche wissen wir, was wir zu tun haben. Worte des Trostes empfing diese Mutter von mir — Taten aber zeigt jetzt die Batterie. Immer habt ihr euren Mann gestanden, steht ihn auch jetzt um eine schwergeprüfte Mutter. ^-Männer spenden nicht — sie opfern." Am Abend dieses Tages sitzt der Obersts, vor der Liste, an deren Kopf er sich mit einer größeren Summe eintrug. De« Reihe nach kommen seine Männer herein. Unbeholfen sind sie in diesem Augenblick, wo sie den ganzen Inhalt ihrer Geld- börse auf den Tisch schütten. Dem alten Haudegen von Bat- teriefllhrer steht die Rührung im Gesicht, wie er sieht, mit welchem Opfermut die Männer diese Aufgabe erfüllen. Dann schreibt er der Mutter die Antwort: „Weil wir Soldaten sind, reicht unsere Kameradschaft über den Tod hinaus. Ihr Sohn war ein guter Kamerad. Seine Ehre hieß Treue — auch unsere Ehre heißt Treue. Wir kämpfen weiter für die Größe der Heimat und den Stolz des Vaterlandes. Tragen Sie in diesem Sinns ihr Leid, denn wie die Batterie heut» zu Ihnen stand, wird sie es immer tun." Und ganz am Schluß erwähnt er nebenbei die Spende der Batterie. Als der Batteriechef anderen Tages seinem Brigadeführe» Meldung macht, bestimmt dieser den besten Kameraden des Gefallenen, der -er Mutter mit dem nächsten Transport das Geld überbringen soll. In dem Handschlag seines Brigade führers liegt die Anerkennung für solche Männer, denen er nicht nur Vorgesetzter ist, sondern die ihm eine Verehrung ent gegenbringen, wie sie einem Vater zuteil wird von seinen Söhnen. ^-Kriegsberichter G. Jepsen (ss-PK). Durch den Schnee wird eine Gasse geschau felt, die nach Minen durchsucht wird. (PK- Aufnahme: Kriegsberichter Beißel sSchj Das WHW. — eine Waffe. Das Winterhilfswerk ist eine der großen, entscheidenden Waffen unseres Volkes. In ihm ist alles das begriffen, wo- rum dieser Krieg im Letzten überhaupt geht, nämlich unser deutscher Sozialismus. Daß Großdeutschland und mit ihm Europa mit den Waffen heute nicht mehr zu schlagen ist, weiß der Feind natürlich so gut wie wir. Daß wir wirtschaftlich ebensowenig zu besiegen sind und die englische Waffe der Blockade dank unserer Vorsorge noch vor ihrem Einsatz schar tig war, wissen wir längst. Bleibt also das andere Mittel Albions: Zersetzung der Heimat, Trennung von Führung und Volk. Hier nun aber hat das deutsche Volk, geeinigt im Na tionalsozialismus unter seinem Führer, gezeigt, daß es die Lehren von 1914—1918 verstanden rind die Erfahrungen von 1919 bis 1933 nicht vergessen hat. Heute hat die beste Wehr macht der Welt auch die beste Heimat hinter sich. Ihre Opfer- bercitschaft aber beweist die Heimat immer aufs neue im Winterhilfswerk. Das WHW. ist ein Gradmesser für die Hal- tung und Stärke der Heimatfront, wie die unerhörten Siege die Unüberwindlichkeit unserer Soldaten dartun Beide zu sammen werden jedem Gegner trotzen. Wir werden uns auch fürder der Waffe des WHW. bedienen und ickon am nächsten Sonntag beweisen, daß wir sie zu handhaben wissen. Der dritte Opfersonntag wird jeden auf seinem Posten finden. Die Festung Feodosija auf der Krim, die von unseren Truppen erobert wurde. (Scherl-Archiv-M.) Dem Komponisten Paul Lincke wurde zum 7S. Geburtstag im Auftrag der Reichsmustk- kammer die Schinkel-Vase der Berliner Por- -ellanmanufaktur überreicht. (Scherl-Bilderdienst-M.)
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