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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194111114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19411111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19411111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-11
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.11.1941
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KWlWer MWM Weiteres Vordringen gegen Sewastopol und Kertsch Glarke Lette einer Gowjetdivifion in Rordkarelie« vernichtet. Britisches Hochofenwerk von schweren Bombe« getroffen. DNB. Aus dem Führerhau^tquartier, 11. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim sind die deutschen und rumSnischen Trug en l« weiterem Vordringen gegen Sewastopol und Kertsch. Beide Häfen wurden mit guter Wirkung von der Luftwaffe bombardiert. - 3m Raume um Moskau erlitt der Feind durch Luft angriffe erhebliche Verluste an schweren Baffe« und rollendem Material. Militärische Anlage« i« der sowjetisches Hauptstadt wurde« mit Bombe« belegt. I«Rordkar«lien haben deutsche und finnische Trup pen unter schwierigen Kamps, und Geländeverhältnissen starke Teile einer feindlichen Division vernichtet. Hierbei wurdet. 70VBunkerimKampfgenommem, 120V Gefangene gemacht, vier Panzerwagen, 3V Geschütze, über 1VV Maschinen gewehre und Granatwerfer sowie zahlreiches anderes Kriegs material erbeutet oder vernichtet. Die blutigen Verluste des Feinde» betragen ein Mehrfaches der Gefangenenzahl. Vor der britischen Südostküste erzielten Kampfflugzeuge bei Tage Bombentreffer aus drei größeren Frachtern. Die Schiffe wurden so schwer beschädigt, daß mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Ostwärts Gaston wurde ei» Hvchosenwerk von Bomben schweren Kalibers getroffen. 3» Nordafrika griffen deutsche Kampfflugzeuge eine» britischen Flugplatz ostwärts Marsa Matruk mit Spreng- und Brandbomben an. Der Feind flog nicht in das Reichsgebiet ein. „Unerschütterliche Das Ausland zur Führerrede. DierömischePresse erblickt in der Rede des Führers eine ernste und würdige Bestätigung des deutschen Lebens rechts und Machtanspruchs. Der von den Achsenmächten ge- führte Krieg sei ein Krieg der Verteidigung und nicht des Angriffs. „Die Achsenmächte haben nichts anderes verlangt als den ihren Bedürfnissen und ihrer Arbeitskraft entsprechen den Platz in der Welt." England habe unter dem Vorwand, seine Verpflichtungen gegenüber Polen zu erfüllen, diesen Krieg vom Zaune gebrochen, um Deutschland und Italien in ihrer wachsenden Arbeitsleistung und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung zu vernichten und damit seinen Weltverkehr und seine Geldvorherrschaft von den gefährlichsten Konkurrenten zu befreien. „Auf diesem Wege mußte London zwangsläufig auf Len nordamerikanischen Finanzimperialismus und auf den Moskauer Kommunismus als Verbündete stoßen. So kam das Bündnis zwischen dem angelsächsischen und dem bolsche wistischen Imperialismus mit den sogenannten gemeinsamen Idealen zustande." Nordamerikas Nolle in diesem Bündnis werde gerade in dieser Stunde, da eine Senatsmehrheit für die kriegstreiberische Politik Roosevelts gewonnen wurde, klar vor Augen geführt. Aber die Rede des Führers lasse keine Zweifel über die' Folgen, die die nordamerikanische Entschei dung, ihre Handelsschiffe zu bewaffnen und ins Kriegsgebiet zu schicken, haben könne. „Die Einheiten der Kriegsmarine und der Luftwaffe der Achsenmächte werden nach wie vor die seinerzeit gemäß den Bestimmungen des Völkerrechts erklärte Blockade um jeden Preis durchführen." * In Madrid erklären die Zeitungen: „Die Rede, ge- tragen von unerschütterlicher Siegesgewißheit, hat der ganzen Welt gezeigt, daß Deutschland mit eisernem Willen entschlossen ist, den Kampf für Freiheit und Wohlergehen Europas bis zur letzten Entscheidung auszutragen. Die über- zeugende Kraft der Führerworte ruft tiefste Bewunderung hervor." * Die USA.-Presse bringt Auszüge aus der Führer- rede in großer Aufmachung. Die Blätter erklären in den Ueberschriften, Hitler habe die Vereinigten Staaten gering- schätzig abgetan und gleichzeitig die USA-Schiffe gewarnt. Weiter stellen sie die Versicherung des Führers heraus, er werde Europa gegen jede feindliche Kombination verteidigen und halten. Auch die Aeußerung, daß gewisse USA.-Versuche, Deutschland durch Drohungen und Rüstungspläne einzuschüch- tern, albern seien, wird stark beachtet. Was ei« einziger Nachtangriff den Briten kostete. „Mehr Bomber verloren als die USA. im Monat ersetzen können." „Newyork Daily Mirror" schreibt zu der schweren Nieder, läge, die sich die britische Luftwaffe in der Nacht zum Sonnabend zuaezogen hat, die Größe des Bomberverlustes werde erst richtig klar, wenn man bedenke, daß die Engländer in dieser einen Nacht mehr Bomber verloren hätten, als die USA. in Monatsfrist ersetzen könnten. Die Theorie, daß Deutschland durch große Luftangriffe bezwungen werden könnte, sei falsch. Auch die maßgebenden Kreise Englands wüßten das längst. — Bei dem verlustreichen Angriff der Briten am 8. Nov. wurden über dem besetzten Gebiet auch mehrere Flugzeuge mit Besatzungen fremder Staatsange- höriger abgeschossen. Darunter befinden sich auch mehrere polnische Piloten. Aufgabe ««geheuer erschwert. Nach USA-Blattermeldungen erklärten britische Flieger nach einem Angriff auf Essen übereinstimmend, die deutsche Flak und die Scheinwerfer hätten die Bombardie- rungsaufgabe ungeheuer erschwert. Die.Flieger hätten zuerst einen großen Scheinwerfergürtel durchbrechen müssen, wo die sslak scharf aufpaßte. Ein Geschwaderführer berichtet, die Brite» seien entkommen, weil sie in größter Schnelligkeit die Sperre durchbrochen hätten.. Smyrerhin sei hinterher an den Siegesgewitzheit." Einschüssen und Schäden festgestellt worden, daß sie ziemliches Glück hatten. In Essen seien unzählige Scheinwerfer, die den ganzen Himmel erstaunlich lebhaft abgesucht hätten. Die Flak habe mit großer Heftigkeit geschossen. Roch zwei große Frachter. In der Nacht zum 9. Nov. erhielten ostwärts Hull noch zwei große britische Frachter Bombentreffer, so daß insgesamt acht Handelsschiffe, darunter ein Tanker von 10 000 BNT., von diesem besonders erfolgreichen Schlag unserer Luftwaffe betroffen wurden. In der gleichen Nacht bombardierten andere Kampfflugzeugs das Hafengebiet von Tynemouth. * . * Weitere Brückenköpfe am Donez. Budapest, 11. Nov. Im Honvedbericht von der Ostfront heißt es: Die verbündeten Truppen haben durch die Bildung weiterer Brückenköpfe am Donez und durch die Inbesitznahme einiger wichtiger Verkehrsknotenpunkte im südöstlichen Donez becken die Voraussetzung für weitere Kriegsoperationen ge schaffen. * Gin mißglückter Plan. Sofia, 10. Nov. Die Untersuchung der wiederholten Fall schirmabsprünge sowjetischer Saboteure auf bulgarischem Ge biet hgt u. a. ergeben, daß Moskau zwischen Bulgarien und der Türkei Unfrieden stiften wollte. Fünf der Fallschirm- abspringer sagten aus, daß sie in der Sowjetunion für ihren Auftrag besonders ausgebildet wurden. Es wurde ihnen vor- gelogen, daß in Bulgarien große Aufstände bevorständen und daß die Bevölkerung sie mit Ungeduld erwarte. Sie sollten Lager und Fabriken anzünden, Brücken und Bahnlinien zer- stören, die bulgarischen Machthaber und Verwaltungsorgane töten usw. Geld erhielten sie genügend. Für den Fall einer irrtümlichen Landung in der Türkei oder der Notwendigkeit, auf türkisches Gebiet überzutreten, sollten sie erklären, daß sie von Bulgarien organisiert und entsandt worden seien. Die Saboteure sind nach ihren Aussagen über die Lage in Bul- aarien sehr enttäuscht gewesen. Bereits bei dem Betreten bulgarischen Bodens sei ihnen klar geworden, daß sie ihre Pläne nicht durchführen könnten. Die Bevölkerung habe sie verfolgt und den Behörden geholfen. Neger und Sowjets — die „Verteidiger der Kultur". Der Vertreter der in den USA. lebenden Neger erklärte am Jahrestag der Oktober-RevoluHon, daß die Neger von dem sowjetischen Heldenmut tief bewegt seien. Sie versprächen Stalin ihre volle Unterstützung. Die schwarzen Hände der USA.-Neder würden unermüdlich für die Sowjetunion arbei- ten, um den Sowjets die Kultur verteidigen zu helfen. USA-Moral. „Thristian Science Monitor" schreibt, in der Dollar-Mil» liarden-Anleihe sehe Roosevelt eine praktische Maßnahme. Er sei der Ueberzeugung, daß die Verteidigung der UdSSR, für die Verteidigung der USA. wichtig sei. Die Ernennung Litwinows zum amerikanischen Botschafter sei zu begrüßen, viele Amerikaner empfänden jedoch die engere Zusammen arbeit mit den Bolschewisten nicht angenehm. Roosevelts Glückwunschbotschaft an Stalin zum Jahrestag der Revolu tion habe bei manchen eine Gänsehaut hervorgerufen. Die Kluft zwischen dem Amerikanismus und dem Bolschewismus sei noch wie vor unüberbrückbar. Aber man dürfe sich nicht an seltsamen Weggenossen stoßen, wenn man den Hauptfeind pernichten wolle. Alte Iudenfreundschaft. Der USA-Botschafter Steinhardt und der neue Bot schafter der Sowjets m Washington Litwinow-Finkelstein sind von Samara über Teheran nach den USA. adgeflogen. Die Hauptaufgabe des neuen Sowietbotschafters soll sein) für die beschleunigte Ablieferung des USA.-Kriegsmatcrials nach der Sowjetunion Sorge zu tragen. Der Jude Litwinow sprach von Roosevelt als „mein alter Freund, für den ich größte Be» wunderung habe", , < Ihr habt doch gesiegt. Indem der Führer in seiner Rede vor den Marschierern des 9. November 1923 sein großes europäisches Programm um riß, hat er zugleich den Wunschträumen der Gegner die harten Tatsachen der Wirklichkeit entgegengesetzt. So wies er alle Versuche, von außen her auf das deutsche Volk einzuwirken, als kindisch und lächerlich zurück und bezeichnete die noch immer bestehende Hoffnung, einen Aufstand in Deutschland .herbeizuführen, als den Gipfel des Blödsinns. Dabei berief er sich auf die deutschen Soldaten, die Gelegenheit hatten, den Kommunismus mit den Zuständen in Deutschland zu ver- gleichen, und die beurteilen können, was aus Europa ge- worden wäre, wenn es Stalin gelungen wäre, seine Pläne durchzuführen und Mittel- und Westeuropa mit den Segnungen der Sowjetherrschaft zu beglücken. Millionen von Feldpost, briefen stimmen darin überein: niemals ein „bolschewistisches Paradies" in Deutschland! Auch Männer, die früher vielleicht mit dem Gedanken gespielt haben, man könnte doch einmal einen Versuch mit den Methoden Lenins und Stalins machen, sind geheilt. Sie haben mit eigenen Augen das unvorstellbare Elend gesehen, in das die bolschewistischen Machthaber das russische Volk gestürzt haben, und sie haben nur den einen Wunsch, daß ihre Familien und ihre Heimat vor den Zu- ständen bewahrt bleiben, die sie im Osten erlebt haben und die der Führer mit den Worten schilderte: „Das haben ja auch unsere Soldaten gesehen: In einem Lande, in dem die Frucht barkeit nur so aus dem Boden quillt, in dem man mit einem Bruchteil der Arbeit ein Vielfältiges an Gewinn erzielen würde wie bei uns, da haben die Menschen kaum so viel, daß sie auch nur einen Kochtopf ihr. eigen nennen; in elenden Katen Hausen sie, verkommen, verlaust und verdreckt." Die Urheber der maßlosen Unkultur und des menschlichen Elends erfreuen sich heute der innigen Zuneigung der Herren Churchill und Roosevelt. Diese beiden Männer möchten ihrem Freund Stalin gar zu gern dazu verhelfen, sein Knuten- regiment doch noch über Deutschland aufzurichten. Neuerdings verlangt der Sowjetdiktator zu diesem Zwecke den Einsatz von USA.-Trnppen. Es sollen Expeditionskorps nach Murmansk, Archangelsk und Afrika s!) geschickt werden und für alle Fälle ein Fliegerkorps nach Wladiwostok, 'offenbar zur Belästigung Japans. Außerdem wird natürlich Kriegsmaterial jeder Art und in jeder Menge dringend gefordert. Offenbar soll der „alte Freund" Roosevelts, Litwinow-Finkelstein, den Präsi denten für diese Pläne weich machen, die zusammengefaßt die Marke tragen: Konzentrischer Angriff gegen Deutschland". England soll sich vom Kaukasus, der Nordsee, dem Kanal und dem Atlantik her daran beteiligen. Dem „alten Kriegsroß", dem „whiskyseligen" Churchill, ist keine Dummheit zu groß, als daß er nicht dafür zu haben wäre. Er sieht bereits den Horizont sich rosig färben und delirierte in einer Rede beim Festessen am Loro-Mayor-Tag in London von der Unllber- windlichkeit der Inselarmee und der Minderwertigkeit der deutschen Luftwaffe. Und das ausgerechnet einen Tag nach der mißglückten nächtlichen Bomberoffensive gegen Deutschland, bei der über 50 britische Flugzeuge zerstört wurden. Man hatte es sich so schön gedacht, den Revolutivnstag der Sowjets und den Waffenstillstandstag der Briten durch Brandstiftung in deutschen Städten zu feiern, aber aus diesem Vorhaben kehrte die britische Luftwaffe so gerupft wieder, daß die Roosevelt- leute den Finger heben und den Briten durch ihre Presse sagen lassen, dazu hätten sie ihre Flugzeuge (und wohl auch ihre Piloten) nicht hergegeben. Wenn nun ein gemeinsanker britisch-sowjetischer Stab den Krieg in die Hand nehmen soll, so wird dadurch an dem Enderfolg ebensowenig geändert wer- den wie durch eine Durchführung des neuen Kriegsplanes Stalins. Am Ende dieses Krieges wird über allen Wunsch träumen der anderen das Wort stehen, mit dem Adolf Hitler seine Rede schloß: „Kameraden, ihr habt doch gesiegt!" E. V. Französischer Bauer von Britenflieger« erschossen. In der Nähe von Dünkirchen wurde ein französischer Bauer, der mit seinem Wagen vom Markt nach Hause fuhr, von einem englischen Flugzeug aus mit einem Maschinen- gewehr beschossen und durch eine Kugel getötet. Diese „Helden- tat" der Britenflieger hat in der Bevölkerung große Entrüstung k>ervorgerufen. — An der französisch-schweizerischen Grenze ist in der Nacht zum Sonnabend ein britisches Flugzeug abge- stUrzt. Wie aus Bern gemeldet wird, hatte in der gleichen Nacht ein britisches Flugzeug eine Anzahl Brandbomben und eine Sprengbombe in der Nähe von Ionschwill (St. Gallen) abgeworfen. Die Schäden sind nicht beträchtlich. Nach „Daily Telegraph" sind in Folkestone 13 Polizeibe amte ängeklagt, während der Verdunklung Diebstähle verübt zu haben. Einer der Polizeibeamten hat gestanden,' während seiner nächtlichen Dienststunden 32 mal in Geschäftshäuser der Stadt eingebrochen zu sein. Das von ihm gestohlene Gut hat- einen Wert von 1600 Pfund. Madrid, 10. Nov. Der ehem. Ministerpräsident Largo Caballero aus der Zeit des spanischen Bürgerkrieges ist auf Ersuchen der spanischen Regierung in Frankreich verhaftet worden. Ankara, 10. Nov., Am dritten Todestag des Gründers der neuen Türkei, Atatürk, sprach Staatspräsident Inönü über den Rundfunk zum türkischen Volk. Er betonte, daß es die Politik der gegenwärtigen Regierung sei, das Erbe Atatürks zu erhalten und fortzuentwickeln. Mkmdul, 10. Nov. Ein sowjetisches U-Boot rammte einen türkischen Motorsegler, ohne vorher die Mannschaft aufzu» fordern» das Schiff zu verlassen. Die Mannschaft wurde von einem anderen Schiss ausgenommen. Nk«york, 10. Nov. Wie aus Canberra gemeldet wird, ist der südafrikanische Parlamentarier Blackwell, der im Flugzeug nach Australien unterwegs war, dort nicht angekommen.
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