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Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 23.01.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-186701234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1801270953-18670123
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1801270953-18670123
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, ...
- Jahr1867
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27 lichcr Unterlagen zu erfolgen. Auch ist dabei die Waffengattung, zu welcher der betreffende junge Mann versetzt zu werden wünscht, zu be zeichnen. Die Frist zur Anmeldung zum einjährigen Freiwiiligendienst, welche letztere auch schon vor dem Eintritt in das militärpflichtige Alter, jedoch nicht früher als im Laufe desjenigen Jahres erfolgen darf, in wel chem der Betreffende das 18. Lebensjahr zurücklegt, läuft in diesem Jahre bis zum 1. Februar. Wer sich bis dahin nicht anzemeldet hat, verliert den Anspruch auf die Vergünstigung zum einjährigen Dienst. Die mit Berechtigungsschein zum einjährigen Freiwiiligendienst versehenen jungen Leute werden bei der Obrigkeit des Ortes, in welchem sie zur Zeit der Berechtigunzsertheilung ihren Wohnsitz haben, unter Controle gehalten und müssen sich, so lange sie noch nicht zum Dienste überwiesen sind, alljährlich zur Zeit der Aushebung bei der Ortsobrigkeit per sönlich oder durch Beauftragte anmelden. Während des Friedens standes darf der gestellpflichtize, aber zum einjährigen Freiwilligendienste berechtigte junge Mann seinen Dienstantritt bis zum 1. April des Kalen derjahres, in welchem er das 23. Lebensjahr vollendet, aussetzen. Eine weitere Beanstandung des Dienstantritts ist nur ausnahmsweise aus ganz besonderen dringenden Ursachen und unter allen Umständen nur bis zum 1. April des Jahres, in welchem der Betreffende sein 25. Jahr erfüllt, zulässig und bedarf cs hierzu jedesmal der Genehmigung der Kreisdirec- tion. In einzelnen, ganz außerordentlichen Fällen und bei dem Nach weise besonderer Bedürftigkeit und Würdigkeit follen unbemittelte, zum einjährigen Freiwilligenvieust berechtigte junge Männer bei der In fanterie oder den Pionnieren in die Verpflegung der Truppentheile auf genommen werden, auch nach Befinden Bekleidung und Ausrüstung auS Staatsmitteln erhalten. Ueber dieSfallsize Gesuche entscheidet end- giltig und ohne daß Reklamationen dagegen zulässig, vaS Kriegsministerium. Mehr Kraft und Licht! In der letzten Nummer dieses Blattes hatten wir die Freude, den ersten ernsten Schritt zur Vereinigung der Stimmen bei der bevorstehen den Wahl siir's norddeutsche Parlament in dem hiesigen Wahlbezirke wahr- zunehmen. Waren derartige Anleitungen von andern Orten unsers Wahlbezirks auch schon früher gegeben, so entbehrten sie doch leider einer zahlreichen Unterstützung, ebenso als einer unumgänglich nothwendigen, gesicherten Grundlage, und darum hatten sie keinen Bestand, wechselten und fielen in sich selbst zusammen. Ebenso aber vermissen wir diese ge sicherte Grundlage zum kräftigen Vorgehen auch in dem Aufruf desWahl- Eomite für Pulßnitz und Umgegend unv zwar zu allermeist darin, daß uns besagte Bekanntmachung vollständig varübcr im Dunkeln läßt, ob: 1 ., der aufgestellte Wahl-Candivat, für den Fall, daß er gewählt werden sollte, diese Wahl auch anzunehmen sich bereit finden lassen wird, ob: 2 ., die ihm angemutheten, politischen Ansichten und Grundsätze von ihm selbst auch adoptirt werden, und ob: 3 ., vom Patriotismus begeistert der vorgeschlagene Candidat auch willig und bereit ist, die großen bei dieser Mission erforderlichen Opfer ohne Regreß-Ansprüche an seine Wähler zu bringen? Neben der Verbreitung des nöthigen Lichtes über diese drei noch im im Dunkel schwebenden Fragen, sehen wir noch einer kräftigen Wirksam keit des hiesigen Eomite zum Anschluß an die Wähler der übrigen Be zirke unsers Wahlkreises mit Spannung entgegen und hoffen auf eine Wahl voll Licht und Kraft.) Einige Wähler. Vermischtes. * Am 6. d. wurde in Ungarn zwischen Steinbruch und Velses der Versuch gemacht, den Gepäckwagen des Abends von Pesth nach Baziäs abgehenden Personenznzes zu berauben. In Steinbruch hatte nämlich ein Gauner die Dunkelheit benutzt, um unbemerkt in den Gepäckwaggon zu steigen, auS welchem er nun während der Fahrt nach Vecses eine An zahl Koffer und Pakete auf das Bahngleis warf, wahrscheinlich um die selben während der Nacht aufzulesen und fortzuschaffen. Zufällig fanden die auf dieser Strecke ausgestellten Bahnwächler einige dieser Pakete und signalisirten gleich nach den Stationen Steinbruch und Vecses, infolge dessen von beiden Orten aus Patrouillen entsendet wurden, welche sämmt- liches ausgeworfenes Gepäck sammelten und so dem mittlerweile entwi chenen Diebe seine Ernte vereitelten. * Am 13. Januar Abends löste sich vom Blocksberge in Ofen ein mächtiges Felsslück und stürzte mit unzeheuerm Getöse in die Tiefe auf ein^untenstehendes vereinzeltes Häuschen, das es vollständig zerschmetterte. Glückiicherweise war das Häuschen gerade unbewohnt. * Bei Ausdrusch des Getreides darf als feststehend betrachtet werdet? daß eine Dreschmaschine besserer Construction bei mäßiger Führung eine Frucht ergicbt, die von Beschädigungen möglichst frei ist und darum als Saatfr, cht unbedenklich benutzt werden kann Bei sehr ausgelaufenen und überdies schnell geführt werdenden Maschinen aber ist es unvermeidlich, daß namentlich Weizen- und Gerstenkörner Nisse bekommen; wird hierdurch die Keimfähigkeit auch gerade nicht aufgehoben, sa kann sie doch wesentlich beeinträchlct und besonders bei vorgenommenen werdenden Beizungen mit Kupfervrtriol oder Kalk fast völlig zerstört werdem Angestellte Versuche, Saat weizen mit einer Maschine dreschen zu lassen', haben, folgendes Resultat er geben. Bei einem Theile desselben ließ man die Maschine sehr schnell, bei dem ankern langsam gehen. Die in der letzte» Weise gewonnene Frucht war fehlerlos »uv keimte und wuchs gut, trotzdem sie stark gebeizt worden war; die bei schneller Führung gewonnene Frucht aber hatte Vz ihrer Kein kraft und mit Vitriol gebeizt '-Hz ihrer Keimkraft 'verloren. * Die neuesten Erfindungen theilcn das Liebig'sche Verfahren der Kaffe- bereitnng mit. Die Bohnen werden langsam geröstet, bis sie eine hellbraune Farbe angenommen haben. Dann fügt man auf 1 Pfd. Kaffeebohnen 1 Loth klaren Zucker zu nnd schüttelt gut um. Nachher schüttet man den Kaffee auf ein Effenblech und breitet ihn in einer ganz dünnen Schicht aus, damit er rasch erkaltet. Dann wird er an einem trockenen Orte aufbewahrt. Die ge rosteten Bohnen werden erst vor der Bereitung des Getränks gemahlen; gröb lich seines Pulver ist dem staubartig feinen vorzuziehen. Man bringt das Wasser nut 3/4 des Kasfecpnlvers zum Sieden und läßt eö 10 Minuten kochen. Nach dieser Zeit wird das zürückbehaltene Viertel des Kaffeepulvers zugeschüttet, das Kochgefäß sogleich van dem Feuer entfernt und bedeckt 5—6 Minuten stehen gelaffen. Beim Umrühren setzt sich das obenaufschwimmende Pulver leicht zu Boden, und der Kaffee ist jetzt, »om Pulver abgezogen, zum Ge nuß fertig. * (Schriftsetzerinnen-In titutZ In dieser oder der nächsten. Woche wird der Commerzienrath Janke in seiner Buchdrnckerci in Berlin-einen Saal eröffnen, wo eine Anzahl von jungen, mit guten Schulkenntnissen ausgerüste ten Mädchen, die ihm vom Verein zur Förderung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts überwiesen werken, zu Schnftsetzerinnen ausgebildet werden sollen. Alle Einrichtungen sind mit großer Sorgfalt getroffen, um achtbaren, gebildeten jungen Mädchen die Möglichkeit zu gewähren, sich einer Thatigkeit zu widmen, die für Lie Zukunft eine anstänAge auskömmliche Existenz verspricht. ML" Donnerstag, den 24. Jan. (Neuwahl deS Prä sidiums). Um recht zahlreiches Erscheinen wird gebeten. DaS Piäsidium. Pferde Berkans. Die Posthaltcreien Königsbrück und Waldhof ver kaufen 5 starke Pferde in mittleren Jahren. G.A.W. Mayer',«- Brustsyrup als Mittel gegen Husten. Daß mich der Gebrauch von einigen Flaschen des bekannten G. A. W. Mayer'schen Brust-Syrups von einem jahrelangen heftigen Brnstleiden und Krampfhusteu ganz befreit hat, bezeuge ich gern, nnd empfehle denselben als ein wirklich unübertreffliches und Wunder wirkendes Mittel. Oestrich. I. Abel, Schrcinermeister. ' Aecht zu bekommen in Fl. zu 8 Nzr., 15Ngr und 1 Thlr. in Pulsnitz bei E. Förster, in Kö nigsbrück bei G.M. Tschersich, in Radeburg bei C. Günther, in Großröhrsdorf bei C. Klien, in Camenz bei C. L. Menzner, in Radeberg bei Alfred Thieme. Ein ShaWltUch ist gefunden worden, und ist abz». holen in No. 289 in Pulsnitz. Bauerguts-Vcrkauf. Ein in hiesiger Nähe gelegenes Rest Bauerzut mit circa 13 Acker Areal, ist sofort Veränderung halber durch mich zu verkaufen. Anglist Nitsche in Pulßnitz. Rother Wiesenklee, welcher 2 Jahre aushält und jährlich 3—4 Schnitte giebt, Rigaer-Knörrig, z. Lu pinen, Runkelrüben- und Möhrensamen, Rozgenstrch, Sommerroggen, Wallnnßbäume von 8 Sorten, größte besttragende Nuß, und 2-, 3- unv 4-jährigen Karp fensatz vei kauft das Rittergut Höckendorf.
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