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Hohensteiner Tageblatt : 19.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188612194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18861219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18861219
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1886
- Monat1886-12
- Tag1886-12-19
- Monat1886-12
- Jahr1886
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 19.12.1886
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3m bMstelWdMchMtM 70 ic alle ff. ÄaismuszT 4.20, Zum bevorstehenden Feste empfehle Wchtimhl Ott, pr. 25 K 2.40, Staubfreie Oseuschwärze, ü Packet 10 Pfg., nur in dcrKrüttter- handlung von Oscar Fichtner. Carl Selbmann Oberlungwitz. ä T 30 " " ZI „ „ 1 empfehle: neu« Llömö-Kosinsn, ,, Lorintüsn, gsmsklsnen lucltkr, luLeümuIrduitkr.I.Qual. bei größerer Abnahme noch entsprechend billiger. Oberlungwitz. Paul Friedrich. Der Tannenbaum eröffnet die eigentliche Wcihuachts- saison. Ihm folgen denn auch mit Blitzesschnelle die Buden, wo alle die Schütze, welche KindcShcrzcn be wegen, verlockend sich darbietcn. Prmt-FtistWs- u. kliffWtliltt habe ich fortwährend gegen gute Hypo theken ansznleihen. ir. Xsnlrnlt», Lichtenstein. Neueste Nachrichten. Zur Deckung der Mehrausgaben ans der Militär- Vorlage wird in parlamentarischen Kreisen die Ein führung einer Reichseinkommcnstcuer erörtert, der nur Einkommen von 6000 Mark an auswärts zu unter werfen sein würden. Man ist, so wird der „Danziger Zur Bcruchcrung von -Schweinen gegen Tnchmenqefahr empfiehlt sich O. U amtlich geprüfter Trichinenschauer, Oberlungwitz. wenden Briesen gefunden; dieselben waren erbrochen und des Inhalts beraubt. Die Briefe waren insgc- sammt nach Rußland und Polen adrcssirt. Die Be hörden haben die Gewißheit, daß die fünf verhafteten Engländer zahlreiche Komplizen auf dem Festland haben. Die Polizei verfolgt drei Deutsche, welche ungeschliffene Diamanten zu verkaufen versuchten, dic- selßen flüchteten nach Düsseldorf. Die deutschen Be hörden wurden verständigt. Amerika. Ans Ncwyork wird von einein schreck lichen Schiffsnnglück berichtet: Das große Pensionat in BickSburg, in dem die Kinder der reichsten amcri- Orlcans gebracht werden, um sich von hier zu den Eltern zu begeben. Der Dampfer „White" wurde von der Direktion des Pensionats gcmicthct, um die Kinder und zehn Begleiterinnen derselben nach New- Orleans zu bringen/ Ani der Fahrt entstand durch die auf amerikanischen Dampfern übliche unvorsichtige Hantirung mit dem Feuer ein Brand, das Holzschiff stand im nächsten Augenblick in Flammen nnd sämmt- liche Passagiere, die vierzig Kinder und ihre zehn Be gleiterinnen kamen um. Bon der Mannschaft sind ebenfalls mehrere Personen getödtct worden. aus Herz gewachsen nnd in Palast nnd Hütte kehrt er znr sröhlichen Zeit ein, Freude und Frieden spen dend. Erscheint er aus Straßen und Plätzen der Städte, so sühlt sich Jeder schon gehoben nnd froh be wegt im Vorgefühl der schönen, sich nahenden Tage. Lslrbuttör, „ „ ' »Igmikln, süß und bitter, sowie Sorten Ksrvüers, alles neu. ttohönslkin-Lrnslilis^ 38 Permilchtrs. Der Stapcllauf des dritten großen Reichspost- dampferS „Sachsen" von der Werft des „Bulkan" in Stettin ist, der „Ostsee-Zeitung" zufolge, für den 27. d. M. in Aussicht genommen. An der Aus rüstung der „Bayern" wird mit allen Kräften ge arbeitet und dieser Dampfer wird bereits in den nächsten Wochen zur Ablieferung sertig sein. Das erste der für die chinesische Regierung im Ban be griffenen Pauzcrgürtclschisfc ist ebenfalls schon so weit vorgeichritten, daß der Stapcllauf desselben vor aussichtlich im Lause des nächsten Monats stattfindcu kann. — Die Ersatzcorvctte „Elisabeth" für die deutsche Marine wird wahrscheinlich im Februar nächsten Jahres bis zum Stapcllans fertig sein. Ueber die aus Karlsruhe gemeldete Verhaftung eines französischen Spions berichtet die „Bad. Ldsztg." folgendes: Am 13. d. M. wurde hiesclbst ein junger, etwa Mjährigcr französischer Lieutnaut, welcher bereits seit sechs Wochen unangemeldet sich in Karlsruhe in der Fasanenstraße anshiclt, wegen dringenden Ver dachtes der Spionage verhaftet. Derselbe sollTerrain- aufnahmc in hiesiger Umgebung gemacht haben, welche wohl vornehmlich auf den Rhcinübergang Bezug habe» dürsten. Unrichtig dagegen ist die Meldung, daß der Verhaftete bei Rastatt Tcrrainaufnahmcn gemacht habe. Der junge Mann ist aus einer der französischen Grcnzgarnisonen hierher übergcsiedelt nnd hat einigen Officieren Anlaß geboten, den aller Wahrscheinlichkeit nach begründeten Verdacht zu schöpfen, daß cs sich hier um Spionage handele. Es befanden sich unter den beschlagnahmten Papieren verschiedene Pläne und Skizzen von militärisch wichtigen Punkten, darunter eine solche von dem Rheinübergang bei Maxau. Ztg." ans Berlin geschrieben, der Meinung, da einer Zeit, wo die Steuerlast ohnehin schon drillst ist, cs die Pflicht der Besitzenden wäre, diejene außerordentlichen Opfer, welche das Heer in M gegenwärtigen Augenblick verursacht, auf sich zu nehm. Aus die breiten Massen der Bevölkerung, welche durch den Zolltarif vorzugsweise die Kosten der Vorlage von 1880 tragen, auch dieses Mal die Kosten zu legen, würde gewiß Bedenken haben. Es würde da durch auch die Möglichkeit gegeben werden, gerade diejenigen zur Bestreitung der Ausgaben herauzuzichcn, welche in erster Reihe davon überzeugt sind, daß die Erhöhung der Militärausgabcu nothwcndig ist. Ucbcr den Eindruck, welchen die Kandidatur des Prinzen Ferdinand von Kvbnrg in Loudon gemacht hat, sowie über Englands Stellung in dieser neuesten Phase der bulgarischen Krisis wirb Folgendes gemeldet: „Londoner Rcgicrungskreise erklären, England werde der Kandidatur des Koburgcrs gegenüber die nämliche Haltung, wie bisher dem Dadian gegenüber beibe- haltcn; wenn die Sobranjc den Prinzen Ferdinand erwählt und die anderen Mächte alle zustimmen, ist auch Englands Zustimmung sicher, allein sämmtlichc Schritte hierzu und die Stellung aller Mächte gegen über Bulgarien müßten auch zukünftig den Bestim mungen des Berliner Vertrages entsprechen. England will, wie bisher, in der bulgarischen Angelegenheit weder eine hervorragend leitende, noch eine besondere Haltung ciuuchmen, sondern im Einvernehmen mit den Mächten sür die Wahrung der Bestimmungen des Berliner Vertrages eiutrcten. Fürst Alexander Battenberg ver läßt England vor Ankunft der bulgarischen Deputation. Ein sehr cvmpctcntcr Gewährsmann versicherte, die englische Regierung sei durch die Kvburger Eandidatur vollständig überrascht worden." Als einen neuen Beitrag zur Kennzeichnung der von Tag zu Tag wechselnden Stimmung in Pctcrs- bchrung, wie sic Christus von Jugend an steudic erduldet, bäuchte auch dem Mönch im Hinblick au sein heiliges Vorbild als keine Schande: er lehrte zn entsagen nnd zu ertragen um Gottes willen. Und um die Armuth des Heilandes so recht vor Augen zn sichren, als ein Trost der Armen und Beladenen, pflegte er in der heiligen Nacht den Gläubigen den Stall zu Bethlehem mit Maria, Christus und Joscs nnd den Hirten bei der Krippe in figürlicher Dar stellung zu zeigen. Sein Kirchlein lag außerhalb der Stadt in einem stillen Pinicuwäldchcn, und jeden Baum und jeden Strauch dieses Wäldchens Pflegcc Franciscus an diesem Abend mit einem brennen den Licht zu schmücken. Vor der Capelle war die Krippe nufgcbant. Das flimmerte und leuchtete wunderbar in die milde, sternklare italienische Nacht hinein und zog die Menschen in Menge au, die nun voll Staunen nnd im schönen Glauben auf das seltsame Bild schauten. Und nicht lauge dauerte cs, da zagcu sich die Klöster des Franzis- cancrvrdens über alle christlichen Länder hin, und überall, im stillen Waldthal oder in den lauten Städten, wo sich ein Sitz des Heiligen befand, strahl ten in der Weihnachtsnacht nm die Krippe Lichter vom grünen Baume herab. Des Ordens Sitte wurde vom Volke nachgcahmt; der Tauncnbaum, im Glanze der Lichter und zu seinen Füßen, die Krippe drang in die Familie hinein, ganz besonders in die deutsche, dcuu dem deutschen Gemüth entsprach eine solche Feier wie keine andere. Nnn ist der Wcihnachtsbaum uns klinischen Familien untcrgcbraeht sind, wurde infolge der dort grassirenden Masern-Epidemie geschlossen, und da die Weihnachtszeit nicht mehr ferne ist, sollten die gesunden Kinder, etwa vierzig au der Zahl, uachNcw- WeihnachLcn. Zn großen Haufen aufgcschichtet stehen auf Straßen und Plätzen des Waldes immergrüne Kinder, die duftenden Tannen, und unserer Wälder be scheidenes Kind, die silbcrblinkende Fichte, groß nnd klein, Zchlank und breitzweigig, voll und durchsichtig, als Vorboten unseres schönsten Festes, Hoffnung crrcgcnd da. Breitspurig beugen sich die wetterfesten Händler herab und beschneiden mit gewichtiger Langsamkeit das röthliche Stammende, passen den Untersatz an und stutzen den Baum zurecht, hier einen Zweig beschneidend, dort, wo eine Lücke ist, ein Loch in den Stamm bohrend, und in dieses ciucn neuen Zweig hincinsetzend. Prüfend streift endlich ihr Kennerblick das liebliche Äaldkind: der Banin ist in Ordnung, für 1 oder 2 geht er hin „zu Muttcrn", die ihm mit goldenem Flitter, Acpfel und Nüssen nnd strahlendem Lichtcr- glanz erst den höchsten Schmuck verleiht. Jahrhunderte war es schon so, und Jahrhunderte werden hingcheu, und immer noch wird der Weihnachtsbanm während der heiligen Nacht flimmern und leuchten jedem Menschen in's Herz hinein, in christlichem Sinne mahnend, wie durch des Heilandes Geburt eine Leuchte für die ganze Welt entzündet wurde. Andere mögen in ihm ein Symbol sehen der unbe siegten Sonne, die am 25. December, da die Tage wieder länger werden, nach römischer Anschauung gleichsam ihrem Geburtstag feierte: „cliev natalis äoi Solis iuvioti" wurde der Tag im römischen Kalender bezeichnet. Aber in Wahrheit hat der Tanncnbaum mit der heidnischen Feier des römischen Alterthums nichts zu thun; der Ursprung des Taunen baums im strahlenden Lichtcrschein als des Wcihnachts- baumcs ist echt christlich. Da lebte zu Anfang des 13. Jahrhunderts zn Assisi der heilige Franziskus, der ' Stifter des Franziskaucr-Ordcns. Armuth und Ent- ' diese Acußcrung gcthau haben sollte, ist ganz unglaub lich. Rücksichten der Landesvcriheidigung sind nie be hauptet worden, es ist auch ganz unerfindlich, welchen Vorthcil die Lcmdcsvcrthcidiguug aus dem Rhcin- Ems-Caual haben sollte. Frankreich. Ans zuverlässiger Quelle erfährt der Pariser Berichterstatter der „Köln. Ztg.", daß Bou langer in der That bei Bildung des neuen Ministeriums seinen Eintritt in dasselbe an die ausdrückliche Be dingung geknüpft hat, daß ihm ein Kredit von 360 Millionen Fr. für militärische Ausrüstungszwecke be willigt werde. Das Ministerium Goblet hat diese Bedingung einstimmig angenommen. Demgemäß wird die Krcditvorlage in dieser Höhe die Kammer gleich nach Neujahr beschäftigen und trotz der schlechten Finanzlage auch gewiß angenommen werden. Belgien. Brüssel, 17. December. Im Lcsesanl des hiesigen „Grand Hotel" wurde gestern ein Packet mit 200 aus dem Millioncu-Postdiebstahl hcrstam- Ganz entschieden ist ein- gute Oigsm für einen jeden Herrn das ange- nehmsie Präsent, welches mau in großartiger Auswahl in dem Geschäfte von Richard.Hecht, OdcrUmgwitz finden kann. M. Bl. P. S. M. Sch. bnrg wird gemeldet: „Politische Kreise äußern jetzt die Ansicht, Moltkes Rede habe die Sachlage zu düster geschildert, ihr Zweck sei nur die schleunige Durchdringung der Militärvorlagc gewesen. Neuer dings vergrößert sich wieder die seltsame Bcsürchtung vor einer schließlichen Rückkehr des Battenbcrgers auf dcm bulgarischen Thron. Bemerkenswert!) ist in Bezug hierauf eine Behauptung des mit dcm Hofe Fühlung habenden „Grashdauin": wenn auch drei Battcnbcrgcr nach Bulgarien zurückkchrcn sollten, Rußland werde ihretwegen keinen Finger heben." Sofia, 17. Dccembcr. Der letzte Beamte des russischen Konsulates zu Sofia, Somosf, wurde dcm Konsulate in Bukarest zugcthcilt, von wo aus Hitrowo die russischen Angelegenheiten in Bulgarien dirigirt. — Hier erwartet mau stündlich die Abberufung Gad- ban Paschas, gegen dessen Benehmen sich die Bot schafter beim Großvczir beschwert haben sollen. In Wirklichkeit hat Gadban seit sieben Tagen bei Ratsche- witsch keinen Besuch gemacht, dcn er auch schwerlich augctroffcn hätte. — Der nach vielen Hindernissen bewilligte Empfang der Deputation in Berlin hat hier äußerst crmuthigcud gewirkt, wogegen man der Kandidatur des Koburgcrs keimm festen Glauben schenken will und in Fürst Alexander Battenberg die einzige Garantie der Lösung der bulgarischen Frage erblickt. Der Regent Mutkuroff ist in Privatjachcn nach Philppopel abgereist. Der allgemeine Verkehr auf der Bahn Tätar-Bazardschik-Koustautinopcl ist hergestellt. Was soll ich z:r Weihnächte»» kaufen? Ein überall gerne gesehenes Geschenk ist der vorzüg liche Tnfelligucr Magenbchagcn von A. Widtfeldt ui Aachen. Nieder!, n. A. b. Oscar »Fichtner.
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