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Hohensteiner Tageblatt : 17.11.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189211174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18921117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18921117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-11
- Tag1892-11-17
- Monat1892-11
- Jahr1892
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 17.11.1892
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ferner sowie anbcrm keiten Novem Gcgens in (He ^jeden D Tag uv »Quartal stände nnzumc Grunds Nr. 371 55,2 u Amtsge verhält gerichts B auch d gangen Ausga Ausga einmal von r außer» Mit d Jahrei und dt sonds sich a nutzet für die Schutz 143,Ol z tage c pryvch Der ( ber 1! mäßig solcher nicht oder l Das > treten. Bund die V Handl sind, r sproch auf l Berci Schw schen ruinä Deuts Difie Wert! licher nothr und 8 Hand lunge Spanten. Madrid, 15. November. Der „Epoca" zufolge sind die deutsch-spanischen Handelsvertragsverhandlungen so weit ge diehen, daß der Vertrag den am 5. December zusammentreten den Cortes vorgelegt werden dürfte. Rußland. Petersburg, 15. November. Die „Novosti" melden das Scheitern der deutsch-russischen Handclsvertragsverhandlungen. Kirchliche Nachrichten Bon tzohenstet«. Donnerstag, den 17. November, abends 8 Uhr Butzvorbereitungs- gottesdienst im Waisenbaussaale. Freitaa. den 18. November, den 2. diesjährigen Landes-Buß- und Bettag, früh 9 Ubr Hauptgolteslnenst mit Predigt über Daniel 5, 24 bis 30. Herr Dioc. Günther. Nachuutttag '/„2 Uhr Beichte und Communion im Waisen- Haussaale. Abends 6 Ubr Beichte und Kommunion i» der Kirche. Anmeldung Donnerstag von 3—5 Uhr im Psarrhause. Am Bußtage Kirchencollecte für die kirchliche Versorgung der evangelischen Deutschen im Auslände. Bon Ernstthal. Künftigen Donnerstag Mittags '/,1 Uhr Betstunde zur Vor bereitung auf den Bußtag. Am Freitag, als am 2. Bußtage, Vormittags 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Dan. 5, 24—30. Abends 5 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls für die Confirmirten der 3 letzten Jahre und für sonstige Erwachsene, welche theilnehmen wollen nach Pred. Sal. 12, 13—14. Vormittags und Abends kollerte für die Lutheraner des Caplandes. Bon Oberlnnqwttz. Donnerstag, 17. November, zur Vorbereitung auf den Bußtag, in der Hauvlkirche früh 10 Uhr Beichte und Kommunion. Anmeldung von ch,10 Uhr an in der Sacristci. Freitag, 18 November, als am Bnßtag in der Hauptkirche früh 9 Uhr, Herr Pastor Laube, Daniel 5, 24—30 Abends '/-6 Uhr daselbst ebenfalls Predigtgottesdienst, Herr Diac. Püschel, Pred Sal. 12, 13 14. In beiden Gottesdiensten kollerte für die Diasporagemeinden und Secmannsmission. Bon Gersdorl. Freitag, den 18. November, als am Bußtag, predigt Herr Diaconus Püschel ans Oberlungwitz. Früh (§9 Uhr Beichte und nach der Pre digt Kommunion. Nachmittag '/.,2 Uhr liturgischer Gottesdienst. In beiden Gottesdiensten wird eine kollerte für die Diaspora gemeinden und Seemannsmission gesammelt. Am 23. Trinilatissonntag, den 20. November, Feier des Todten- sestes. Cyorgesong von Gast. 'Nachmittags '^2 Uhr Kindcrgottcsdienst. Monta', den 2l. N, vewbcr, Abends 8 Uhr Beriammlung der Pfle gerinnen des Franeuvercius im Gasthof zum grünen Thal. Bon Wüstenbrand. Am Bnßtag vorm. Predigt mit Abendmahlsfeicr. Anmeldung zur Beichte Yz9 Uhr. Rauchen als Heilmittel bei Asthma! Kein Mittel erzielt bei Asthma, Athemnoth, Bronchial- Husten und Verschleimung, Kehlkopf- und Bronchial-Catarrh einen so schnellen und sicheren Erfolg, wie „cko^s OlLLretten". Die schlimmsten Anfälle werden durch das Rauchen einer einzigen Cigarette augenblicklich gelindert. Ga- rantirt unschädlich für Kinder, Damen, überhaupt für jede Con stitution. Zu beziehen in Schachteln L M. 2,50 durch die meisten Apotheken des In- und Auslandes, andernfalls franko gegen Voreinsendung des Betrages durch die General-Deposi teure: Apotheker ltvililvn L 8intcx»rt. Nur ächt mit Firma Nilevx L Oa., 2SS «x Nie Zerren Vorstände von Vereinen hier und m -er Umgegen- bitten wir um gefällige Berichte über ihre Vercinsversummlungen, sowie ihrer Festlichkeiten, und Freunde und Gönner unseres vielverbreiteten un gern gelesenen Blattes um Bkittheilung lokaler komm» -aler 'kc vi>^f„mmnille. Die ??edaetion Tagrsgcschichte. Deutsches Reich. Berlin, 15. November. Parteitag. Wie gestern Abend so sind auch heute sowohl der Saal als auch die Galerien dicht besetzt. Der Vorsitzende Singer begrüßte die anwesenden Genossen von Oesterreich, Holland und Schweden. Die Parteigenossen in Holland, England, Spanien, Paris, der Schweiz und anderen Ländern haben theils schriftliche, theils telegraphische Glück wünsche und Grüße gesandt; ebenso sind Grüße aus vielen deutschen und ausländischen Städten eingetrofsen, auch von den revolutionären Genossen des 9. Bezirks aus Wien. Genosse Dr. Adler von dort begrüßte persönlich den Parteitag. Die Genossen beider Länder seien enger mit einander verknüft als die Regierungen durch diplomatische Verhandlungen. Die österreichischen Arbeiter verdienen auch nicht den Vorwurf, zu gemüthlich zu fein. Sie leben in durchaus ungemüthlichcn Verhältnissen und sind im Begriff, sich energisch auszuraffcn. Die Arbeiterbewegung in Oesterreich werde am 1. Akai eine große Kraftentfaltung zeigen. Auch wir haben eine Bewegung der Jungen und Unabhängigen; dennoch stehen wir als eine einige kraftvolle Partei da. Van Hoch aus Holland begrüßte den Tag in einer fließend gelesenen Ansprache, in der er die Einheitlichkeit der Arbeiterbewegung aller Länder betonte. Er ist vom Centralrath der socialdemokratischen Partei in Holland abgeordnct. Er bestreitet den revolutionären Charakter der Socialdemokratie, denn nach ihrem friedlichen Ziel sei sie zu beurtheilen, nicht nach ihren umstürzendcn Mitteln. Auch die Kampfgenossen des kleinen Hollands wer den im großen Kriege der Zukunft ihre Pflicht thun. Daraus trat die Versammlung in die Tagesordnung ein. Richard Fischer erstattete den bereits seit einiger Zeit gedruckt vorliegen den Geschäftsbericht des Parteivorstandes. Der Berichterstatter verweilte im mündlichen Bericht bei der Agitation und erhob die eindringliche Mahnung an die Genossen, ihre Anforder ungen nicht immer nur auf einen eng begrenzten Kreis ganz bestimmter Personen zu beschränken. In jedem Kreise und in jeder Provinz müßten selbst die Agitatoren erstehe», die man irrthümlicher Weise jetzt immer vom Parteivorstand verlange. Die consequent und allein verlangten Redner: Liebknecht, Bebel, Auer, Singer und einige Andere, können doch nicht nach allen Provinzen gehen. Auch die 36 Abgeordneten sind nicht immer die geeignetsten Agitativnskräste. Bei 400 Wahl kreisen mit je zehn Orten und Versammlnngcn kommen auf jeden Abgeordneten 105 Versammlungen. Wenn die parla mentarischen Vertreter monatelang im Reichstag gesessen haben, können dieselben die übrige Zeit nicht auch uvch ihrem Beruf entziehen. Außerdem führt die Beschränkung der Wünsche auf wenige Personen zu dem doch mit Recht so angefochtenen Personencultus, Eine große Anzahl von Unterstützuugsgesuchcn zur Beförderung ^der Agitation durch Geld hat mit einer Gesammtsummc von 375,499 Mk. zurück gewiesen werden müssen. Eben so sind alle anderen Gesuche zur Anlage der Parteigeldcr in Hypotheken u. s. w. abgewiescn worden. Die Gcsammtcinnahmen der Partcikasse betrugen 231,895.55 Mk., die Ausgaben 198,662.25 Mk., 27,700.40 Mk. wurden zur Capitalsantagc verwendet, 12,752 Mk. wurden an der „N. A. Z." den Bericht ihres Botschafters gegenüber zu stellen? Sie hat das aber nicht nur nicht gethau, sondern durch die Verwandlung einer Zeitungsnachricht in einem officiösen Organ zu einer „diplomatischen Note höchst beleidigender Natur", die ohnehin schon zum Kriege entschlossene Kammermehrheit vollends zu fanatisiren gesucht. Die Geschichte der französischen Kammerverhandlungen aus enen Tagen enthält den besten Beweis dafür, wie grundlos )ie jetzt gegen den Fürsten Bismarck erhobenen Beschuldigungen ind. Die Schuld jenes Krieges fällt auf die zurück, die die von Preußen nicht angeregte Candidatur eines hohenzollernschen Prinzen zum Vorwande nahmen, demüthigende Zusicherungen von dem Könige von Preußen zu verlangen. Daran werden die Verdrehungen des „Vorwärts' und der „Germania" nichts ändern können. Die nächste Sonnabend Nummer fällt des Busttages halber aus Druck und Verlag von I. Nuhr, Hohenstein. — Verantwortlich für die Redaction: Paul Ruhr. koste ljeutsoiie kiätlmasetiinen. Heute Donnerstag wird ein Schwein verpfändet. Lari Liese, Hüttengrund-Straße. Kiell. Vl'66ll8l61' WeinkkIIkeslr. 36. lade alle Freunde und Gönner nur hierdurch ganz ergebenst ein. für TlnreiI»»ltutt^ ist gesorgt. Achtungsvoll ^UA. MU' Bäckerei in schöner Lage mit Wasserleitung sofort zu verpachten. Auch ist daselbst eine Dachstube mit Schlafstube zu vermiethen. Vikettioer Lok, BrvsttLal. Wiimut „Carola-Garten Zu meinem Mittwoch, de» 23. November, stattfindenden Geehrten Vereinen und Gesellschaften offerire mein neuerbautes de- seHsLÜLkts-immer zur gefl. Beuutzuug, bringe auch gleichzeitig den Aus schank meines echten, so beliebten IN!»»«>,«> HxpnMbinrsr», ü Glas 18 Pf„ in empfehlende Erinnerung. Hochachtungsvoll Lust, lloppv. Die 1 Etage SoNalstrusse 18 wird per 1. April 1893 miethfrei. LiNllivItr Lnlin». Ein schönes Ecklogis mit 2 Stu ben, Alkoven u. Küche vom 1. Jan. ab miethfrei in Wvrnsr's llvstaursnt. AM" "MU Nächsten Sonnabend, den 19. November, Vormittag von 8 Uhr ab sollen im „Lianen Stern" in versäork — dort eingestellt — Herren- n. Nnabcu-Anzüge, Sommcrüberzieher, Jacquets, Hosen, Westen, Spiegel, groste Bilder, Lampen, .Ninder- kutschen, Spazierstöcke, Nähmaschinen, nur neue Sachen, aufs Mcistgebot versteigert werden. Lstoi Kstrud«. Ortsrichter. Eine pcrfectc UWzMtmll, bis jetzt in Chemnitz thätig, empfiehlt sich für Gersdorf und Umgegend. U ii>« Zivil, wohnhaft bei H. Meicrhof, Gersdorf. Kiiit Spchkarpfen (ü Pfund 90 Pfg.) verkauft Fdolpli I^tdloikorn. verkauft H.^VvtvvI, Oberlungwitz. ^kilhllkmonisoiiet' Verein. Dienstag, den 22. November im Saale des Hotol Leginn äer Vorträge prLois 8 Bür. Um zahlreiche Bctheiliguug der geehrten Mitglieder und ihrer An gehörigen bittet der Vorstand. »viel Uns! 8vk«rsnsn Heute Donnerstag 10 Uyr Wellfleisch, abends Bratwurst mit Sauerkraut, XZ t ^ -Swozu freundlichst einladet L I Ii k i n Hi li <>. kvtt« Känss verkauft nächsten Montag am dem Markte in Hohenstein llvrm. Loim aus Mittelbach. Ein in Oberlungwitz sofort billig zu verkaufen. Näheres Hohenstein, Schulstraße 15. Wegzügshalber biu ich gesonnen, mein neuerbautes Wohnhaus mit ausreichendem Pumpcnwasscr zu verkaufen. UvI MUNN IXI «l88«I, Ernstthal, Neubau. Auch ist daselbst ein breiter Webstuhl zu verkaufen. 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Läuferschwcine verkauft 8«Iinnr,vnb«rx«r in Hüttengrund. 3000 Mark sind nm 2.Januar1893 gegen mäßige Zinsen und sichere Hypothek auszu- leihen. Wo? sagt die Tagebl.-Exp. Ehrenerklärung. Die Beleidigung gegen SUnnn kNvstlvr nehmen wir zurück. Geschwister Elaust, Gersdorf. Unterstützungen, 65,931 Mk. an Preßunterstützungen, 13,454 Mark an Reichstagsunkosten bezahlt. Die allgemeine Agitation kostete 24,485 Mk., die Wahlagitation kostete 9980 Mk. Der .Vorwärts' brachte einen Gewinn von fast 39,497.30 Mark. Ueber die Landagitation bemerkte der Berichterstatter, daß man diese nicht schablonenmäßig treiben, sondern den jeweiligen Be dürfnissen des Landarbeiters anpaffen müsse. So lange nicht die Agitatoren aus der Landbevölkerung selbst heroorwachsen, kann diese nicht ganz zu den Unseren gerechnet werden. Die starken Unterstützungen, die der Partcipresse geworden sind, lassen auf eine gewisse Schwäche der Presse schließen, aber man dürse auch die Schwierigkeiten nicht verkennen, mit denen ge rade die socialdemokratffche Presse zu kämpfen hat und die darauf verwendeten Gelder scheinen doch im Parteiintcrcsse sehr gut angelegt. Anderseits sollten keine unnöthigcn Blätter gegen den Rath der Parteileitung gegründet werden. Ein Antrag aus Frankfurt, das Parteiprogramm historisch in einer Bro schüre zn behandeln, wurde vom Redner bekämpft. Der fächsische Lantagsabgeorduete August Kaden erstattete den Be richt der Controleure. In einem Falle — es handelt sich um eine Kölner Angelegenheit — habe der Parteivorstand nicht ganz correct gehandelt. Die Buch- und Kassenführuug war musterhaft. Doch erschienen die Preßunterstützuugen etwas hoch. Bebel gab daraus einen eingehenden Bericht über den ..Vor wärts' und eiferte gegen die Gründung von neuen Blättern und Genossenschaften. Es sei das Verkehrteste, aus der Kampf partei eine Geschäftspartei zu macheu und das baare Geld in Unternehmungen festzulegen. Der Verwaltungsapparat wächst dadurch ins Riesenhafte und nimmt die besten Kräfte in An-' sprach. Die größten Kämpfe stehen der Partei noch bevor. Deshalb ist ihr baares Geld werthvoller als Geschäfte, die ihr in neuem Kamps durch einen Fedcrzug entzogen werden können. Hoch-Frankfurt a. M. wendet sich gegen die Ausführungen des Berichterstatters Fischer über den Frankfurter Antrag. Dieser lautet: Das Parteiprogramm soll mit einem kurzen parteigeschichtlichen Neberblick, sowie mit allgemein verständlichen Erläuterungen versehen ge druckt und zum Zwecke der Massenverbreitung zu den Herstellungskosten herausgegebe» werden. Statt dessen stellt Hoch den Antrag: In den Bericht des Vorstandes ist sllr die Zukunft ein Verzeichniß der abgehaNenen Versammlungen mit den Namen der Reserenten, ein Verzeichniß der Schriften und die Namen der Wahlkreise, deren Anforde rungen nicht erfüllt wurden, einzusüqen. Um 1 Uhr wurde die Vormittagssitzung geschlossen. Berlin, 15. November. An der Nachmittagssitzung des socialdemokratischen Parteitages nahmen auch einige weibliche Delegirte Theil. Die Mandatsprüfungscommissicm stellte fest, daß außer deu Reichstagsabgeordncten und Mitgliedern der Parteileitung 231 Delegirte anwesend waren. Eingegangen ist ein Antrag, die im Vorjahre beschlossene Ausschließung der Unabhängigen wieder rückgängig zu machen. Der Stellvertreter des Reichskanzlers v. Bötticher erläßt folgende Bekanntmachung: Nachdem durch die rechtskräftigen Urthcile des königlichen Landgerichts I hierselbst vom 21. Mai und 14. September 1892 gegen die in Loudon bei R. Gun dersen erscheinende periodische Druckschrift „Die Autonomie, anarchistisch-communistisches Organ," Verurtheilungen auf Grund der 88 41 und 42 des Strafgesetzbuches erfolgt sind, wird auf Grund des Z 14 des Gesetzes über die Presse vom 7. Mai 1874 die fernere Verbreitung dieser Druckschrift auf die Dauer von zwei Jahren hierdurch verboten. Wir drucken hier folgenden Corpsbcsehl ab: „Aus Beiehl Sr. Majenät des Kaisers und Königs ist das 14. Anncecorps aufgelöst. Mil dem schönen, lohnenden Bewußtsein treu er füllter Pflichten könnt Ihr zurückblicken ans Eure Theilnamne an dieicn gewichtigen, welthistorischen Kämpfen, auf Eure Leistungen, die unter Gottes gnädigem Beistände von reichem Erfolge gekrönt wurden und die allerhöchste Anerkennung sanden. Zieht nun in die >oeimaih und arbeitet mit eben so viel Hingebung an Sem friedlichen Ausbau des deutschen Vaterlandes, wie Ihr zur Gründung seiner Größe kriegerisch »häng ge wesen seid. Mein Dank begleite Euch iu Eure Heimaty, gedenket bis weilen Eures tiefbewegten Führers, wie er Euer nie vergessen wird. Gott schütze Euch, wie er das 14. Armeccorps beschützt hat. Dole, den 7. März 1871 <qez) von Werder.»
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