Als die Revolution in den deutschen Staaten ausbrach, äußerte sich Carus abwartend: „Am Ende mußte ich freilich vorderhand all diese Dinge auf sich beruhen lassen, da etwas zu ihrer Änderung ^ zu tun mir nicht gegeben war, und so vertiefte ich mich denn möglichst in meine Arbeiten .“ 15 Ganz andere Positionen bezog da doch Ernst Friedrich August Rietschel (1804-1861), seit 1836 sein Schwiegersohn, der die Haltung der Mehrzahl der bürgerlichen Intelligenz zum Ausdruck brachte: „Ich hatte mich, wie wohl die meisten Künstler, früher nicht viel mit Politik beschäftigt, ich war unberührt von so mancher Fessel geblieben, die andere drücken mochte, deshalb erschrak m ich erst vor dem erwachenden Revolutionsgeist in Deutschland. Als aber die besten deutschen Männer dieser Revolution das Wort redeten, sich an die Spitze stellten, kam ich zu einem anderen Bewußtsein. Ich fühlte mich, wie wohl alle, auf die liberale Seite gedrängt, .“' 6 Unter dem Eindruck der revolutionären Ereignisse in Sachsen, die sich für Carus innerhalb eines