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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194006295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-06
- Tag1940-06-29
- Monat1940-06
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.06.1940
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>eten len sts- Diese Lösung der schon längst brennend gewordenen Frag« hat sich Rumänien zum überwiegenden Teil selbst zuzuschreiben. Es hatte im vergangenen Jahr die englische „Garantie" angenommen, die sich gegen Deutschland richtete, von dem es nicht das geringste zu befürchten hatte. Im Verlauf des Krieges hat sich Rumänien zu keiner eindeutigen Haltung gegenüber den großen europäischen Pro- blemen entschließen können. Sowjetrußland hat bekanntlich die 1819 erfolgte Zuweisung Bessarabiens an Rumänien Niemals anerkannt, auch nicht in dem russisch-rumänischen Nichtangriffsvertrag. Als Molotow Anfang April vor dem Obersten Sowjet die Aufmerksam keit mtf di« Dessarabienfrage lenkte, glaubte Rumänien noch immer, ausweichend antworten zu können. So kam es schließlich dazu, daß Sowjetrußland sich zu einer kurzfristigen Regelung dieser alten Streitfrage entschloß. Der ganze Vorgang ist eine typische Folge jener Politik, mit der England solch« Staaten zu beglücken pflegt, die mehr oder weniger offen seine Partei nehmen. London hat auch jetzt wieder erklärt, daß „jetzt Operationen gemäß der englischen Garantie an Rumänien nicht in Frage komm«»". Daraus hat Ru- mänien die Folgerungen gezogen und da« Ultimatum angenommen. Ar-mtltche Beweise für die Absicht unserer Gegner, in Deutschland einznsallen. Kairo, 28. Juni. Die wichtigsten Posten des neuen Sgyp. tischen Kabinetts sind wie folgt besetzt worden: Ministerpräsi- dent und Außenminister: Hassan Sabry Pascha, Inneres: Mahmud Fahmy al Nokraschi Pascha, Landesverteidigung: Salib Sami Bey. Madrid, 29. Juni. Spanische Flakgeschütze eröffn« gestern in Andalusien das Feuer auf einen aus Gibraltar kommenden britischen Flieger, der die spanischen Gewässer überflog. Das Flugzeug kehrte darauf nach Gibraltar zurück. Aufgabe, die deutsche Grenze bei Aachen zu erreichen. Dokument Nr. 3 beweist in allen Einzelheiten, wieweit die Vorbereitung für den Einmarsch der französisch-eng- ltschen Truppen in Belgien gediehen war. Es befaßt sich mit dem Nachschub der Truppen in den ersten Vor- marschtagen. Dokument Nr. 4 bringt DerladeplSne französischer Trup pen auf belgischen Dahnen mit genauen Zeiten und Ziel- stationen. Aus Dokument Nr. 5 wird ersichtlich, daß Skizzen für die Vormarschstraßen auf belgischem Gebiet ausgegeben wor- den waren, an Hand derer sich alle selbständigen Unterführer die Vormarschwege in Belgien einprägen sollten und zwar bis zum 8. Februar 1940. Dokument Nr. 6 zeigt, daß solche Erkundungen des bel- gischen Gebietes durch französische Offiziere, wie dem Ober kommando der Wehrmacht seit langer Zeit bekannt war, vor genommen wurden. Die Dokumente Nr. 7 und 8 zeigen, daß sogar geschlos- sene französische Truppenabteilungen schon längere Zeit vor dem 10. Mai In Belgien einmarschiert sind bzw. dort statio- niert waren. Das Dokument Nr. 9 ist eine Aufzeichnung des General- stabes der 9. französischen Armee zu „der geplanten belgischen Bewegung östlich der Maas" vom 28. März 1940. Diese geheime „Studie", die nur für den Generalstab der 9. Armee bestimmt war, enthält eine Kritik des belgischen Operationsplanes. Es ist ganz selbstverständ- lich, daß so geheime Informationen nur unmittelbar von der belgischen Heeresleitung mitgeteilt werden konnten, woraus sich erneut ein einwandfreier Beweis für eingehende Zusammenarbeit zwischen den Generalstäben ergibt. Dokument Nr. 10 enthält einen Befehl des belgischen Kanadischer Zerstörer versenkt. Ottawa, 2S. Juni. Der Zerstörer „Fraser" der kam», bischen Marine (1375 T»., 1931 gebaut) ist in der Stroude. Mündung „vor dem Feind im Verlauf eines Zusammen, stoßes" untergegangen. 45 Mitglieder der Besatzung sind um. gekommen oder werde» vermißt. 115 andere konnten gerettet werden. * Spanische Flak feuert auf Brttenflieger. Berlin, 28. Juni. Die in Athen durchgeführte Tagung des deutsch-griechischen Regierungsausschusses wurde reich abgeschlossen. Verhandlungen haben zu Abma geführt, die einen weiteren Aufschwung der Wir beziehungen erwarten lassen. In seiner Reihe von dokumentarischen Veröffentlichungen zur Kviegsschuldfrage gibt das Auswärtige Amt ein S. Weißbuch heraus, das unter dem Titel „Weitere Dokument« zur Kriegsausweitungspolitik der Westmächte" di« Generalstabsbesprechungen Englands und Frankreichs mit Belgien und den Niederlanden zum Gegenstand hat. Am 27. April 1940 hatte der Reichsaußenminister erst malig öffentlich die Ariegsausweitungsplän« der Westmächte angeprangert. Dies geschah, al» Norwegen durch Englands Wulen zum Kriegsschauplatz wurde. Die Politik der West- Mächte hat aber damals nicht Halt gemacht. Vielmehr wurden der Reichsregierung Anfang Mai 1940 Pläne der Westmächte bekannt, die unter Einbeziehung der Niederlande und Belgien einen Vormarsch in das deutsche Industriegebiet der Ruhr zum Ziel« hatten. Am 10. Mai wurde daraufhin das Memo randum an die belgische und niederländische Regierung zu- sammen mit einem Bericht des OKW. veröffentlicht, der den Nachweis führte über Generalstabsbesprechungen Englands und Frankreichs mit Belgien und Holland. Schon am 6. März 1936 haben der ehem. belgische Außenminister van Zeeland und der damalige französische Botschafter in Brüssel sich bestätigt, daß beide Regierungen das Interesse hätten, die Fühlungnahme der Generalstäbe aufrecht zu erhalten. In der Note an das belgische Außen ministerium hieß es u. a.: „Durch Briefwechsel vom 10. und IS. S«pt. 1920 haben die Regierungen Frankreich« und Belgirns ihre Zustimmung zu dem am 7. September 1920 unterzeichneten Militärabkommen gegeben. Das Abkommen legt die technischen Richtlinien fest für eine militärische Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Belgien für den Fall eines nicht provozierten Angriffe» durch Deutschland. Es versteht sich von selbst, diesen Verpflichtungen treu zu bleiben. In militärischer Hin- sicht enthält das Abkommen von 1920 neben allgemeinen Verein barungen über «ine Fühlungnahme der Generalstäbe besondere Vor kehrungen über die gemeinsam« Besetzung des linken Rheinufer«. Ls gilt nach wie vor al« vereinbart, daß die Fühlungnahme für den einen oder den anderen Vertragspartner weder irgendeine Bindung politischer Natur noch irgendeine Ver pflichtung hinsichtlich der Organisation der nationalen Verteidigung nach sich ziehen kann." Im Jahre 1939, als bereits bi« englische Kriegs- Politik gegen Deutschland in vollem Gange war, fanden im Auswärtigen Ausschuß des belgischen Senats Beratungen statt, in denen die militärische Fühlungnahme Belgiens mit Frankreich und England besonders eingehend behandelt wurde. Anfang 1940 versuchte man schon garnicht mehr, die Tatsache dieser geheimen Generalstabsbesprechungen zu leugnen. So erklärte am 7. Februar der belgische Kriegsminister, daß „seitens der belgischen verantwortlichen Stellen kein Faktor vernachlässigt worden sei, der es den Garantiemächten der .belgischen Unabhängigkeit ermöglicht, die Verpflichtungen zu erfüllen, die sie seierlichst eingeaangen sind". Garantiemächte . waren Deutschland, England um Frankreich. Da Deutschland aber niemals um Gencralstabsabmachungen von Belgien angegangen wurde, handelt es sich bei den vom belgischen Kriegsminister erwähnten Garantiemächten ausschließlich um England und Frankreich. Daß diese einseitig gegen Deutsch land gerichtete belgische Politik auf allen Gebieten bereits seit langem befolgt wurde, dafür hat schon der dem deutschen Memorandum beigefügte Bericht des OKW. eine Fülle von Tatsachen angeführt. Einen weiteren Beweis hierfür bringt die Evakuierung von Zivilpersonen betreffende Verfügung des belgischen Kriegsministeriums aus dem Jahre 1937, die kürzlich in deutsche Hände gefallen ist. Es handelt sich dabei um einen umfassenden Plan. Besonders bezeichnend für die bereits festliegenden Aufmarschpläne der bel- gisch-französisch-englischen Armee ist-in diesem Befehl vermerkt, daß bestimmte Straßen und Zufahrtswege für die Evakuierung nicht in Anspruch genommen werden dürfen, weil sie „für die britische Armee vorbehalten seien". Es war demnach hier bereits in allen Einzelheiten das Aufmarschgebiet der briti- schen Armee zwischen den Generalstäben festgelegt und diese Festlegung war schon zur weiteren Durchführung organisato- rischer Maßnahmen den lokalen belgischen Behörden zur Kenntnis gegeben wsrden. Durch den schnellen Vormarsch der deutschen Truppen ist nun eine große Menge neuen Materials in deutsche Hände gefallen. Dieses Material, bas in Befehlen, Geldanweisungen, Karten usw. besteht, liefert den klaren Beweis, daß nicht nur Generalstabsabmachungen ge troffen waren, sondern daß auf Grund dieser Abmachungen auch Befehle für alle Truppeneinheiten ausgearbeitet und diesen zur Orientierung ausgehändigt worden sind. Ferner geht unwiderleglich aus diesem Material hervor, daß der gesamt« Aufmarsch der französisch-belgischen Armee auf der Grundlage dieser engsten Zusammenarbeit mit dem belgischen Generalstab aufgobaut war. Das Aus wärtige Amt gibt heute aus der Fülle dieses Materials einige erste Dokumente als Beispiel bekannt, die erkennen lassen, wie die Verbindung mit der belgischen, holländischen und englischen Armee gedacht war. Dokument Nr. 1 zeigt zunächst, daß die operativen Ab- sichten des englischen und französischen Generalstabes von vornherein auch das luxemburgische Gebiet mit einbezogen haben. Es handelt sich hier um den „Befehl des Führers einer mit Operationen in Luxemburg beauftragten französischen Abteilung", datiert vom 2. Mai 1940. Er ent- hält eine Abänderung einer früher angeordneten Maßnahme fiir den Fall, daß der Befehl erteilt wird: ,In Luxemburg einrücken, Abmarsch sofort". Dokument Nr. 2 ist ein Regimentsbefehl vom 2. April 1940, der für das 4. französische Kavallerkespähwagenregi- ment vorsteht, daß es gleich am ersten Tage des Einmarsches bis an die Maas vorzurücken hat, und daß. seine vorge- schobenen Abteilungen den belgischen Ort Marche und da» 30 Kilometer südlich Lüttich gelegene Durbuy erreichen müssen. E» wird ferner in dem Befehl genauesten« vorgeschrieben, in welcher Form das Regiment Fühlung zu nehmen hat mit den auf den Nachbargebieten vorgehenden französischen Truppenteilen sowie mit den belgischen Truppen im Ab- schnitt Namur. Die Stoßrichtung, die diesem Regiment vor geschrieben ist, verläuft nach Ueberschreitek der .Maasüber- gänae -wischen Namur und Dinant südlich der Maas. Die Division, der da« Regiment angehört, hatte sonach die Regelung -er fowjetrussifch-rumänischen Prägen. Sowjettruppe» i« Bessarabien und in der nördlichen Bukowina eingerückt. Moskau, 28. Juni. Die Taß gibt bekannt, daß am 26. Juni die Sowjetunion dem rumänischen Gesandten in Moskau, Davidescu, ein Ultimatum überreicht habe, in dem die Sowjetunion die sofortige Rückgliederung der nörd lichen Bukowina sowie Bessarabiens verlangt. Am 27. Juni hat die rumänische Regierung dem Außenkommissar Molotow eine Antwort überreicht, in der erklärt wird, daß die rumä nische Regierung bereit sei, über die fraglichen Gebiete zu verhandeln. Der Außenkommissar fragte den Botschafter Davidescu, ob Rumänien prinzipiell mit der Abtretung der Gebiete einverstanden sei, da die Note der rumäni schen Regierung diese Zusage nicht enthalte. Der rumänische Botschafter exklarte, seine.Regierung sei mit den Vorschlägen der Sowjetregierung einverstanden. Daraufhin richtete die Sowjetunion am 27. Juni eine zweite Note an Rumänien, in der es heißt, daß die Sowjetunion die Räumung der besagten Gebiete innerhalb von vier Tagen, angefangen am 28. Juni, und die sofortige Besetzung der Städte Akkerman, Czernowitz und Kischinew fordert. Die rumänische Regierung erklärte sich damit einverstanden, bat jedoch die Sowjetregierung, die Räumunasfrist zu verlängern, die die Räumungs. und Ab tretungsfragen bereinigen soll. Die Sowjetunion hat ihrer- seits General Koslow und den General Boldin zu Vertretern m dieser Kommission ernannt. Die Verhandlungen sollen in Odessa geführt werden. Ab 28. Juni haben sich die sowjet russischen Truppen in Richtung der Städte Czernowitz, Kischi- new und Akkerman in Bewegung gesetzt. Londons »euer „starker Ma»»". Genf, 28. Juni. In London wirb neuerdings als „starker Mann" General Ironside, der „Zitterer", als Retter Eng- lands hingestellt. Allen Ernstes wird erklärt, Ironside müsse Generalissimus über alle drei Wehrmachtsteile werden und die Verantwortung für die gesamte Landesverteidigung über- nehmen. — Ob England damit geholfen werden kann? Ironside dem nach eigenem Wort schon bei Kriegsausbruch die Knie zitterten, dürfte seltsam zu Mute werden, wenn das deutsche Schwert zum Schlag auf England ausholt. Die englische Regierung hat jetzt die in England befind- lichen Franzosen den gleichen Bestimmungen unterworfen wie die Ausländer aus feindlichen Staaten. Den Franzosen ist der Wohnsitz in einer Reihe von Ortschaften untersagt. Sie dürfen keine Wagen, Fahrräder oder photographische Apparate mehr besitzen und ihre Wohnungen ab 8 Uhr abends nicht mehr verlassen. Die Franzosen beklagen sich darüber, daß sie betont unfreundlich und schlecht behandelt werden. In der Nacht zum Donnerstag haben britische Fljxger wieder in weitem Ausmaß holländische Städte und Ortschaften bombardiert, was viele Opfer an Toten und Verletzten unter der Zivilbevölkerung verursacht hat. So sind z. B. allein in Den Helder und Umgebung 43 Tote zu beklagen. Anerken- nung findet die erfolgreiche Abwehr der deutschen Flak und der Jagdflieger. Wiesbaden, 29. Juni. Die Führer der französischen Dele gation, die zu der deutschen Waffenstillstandskommission tritt, sind gestern hier eingetroffen. Die übrigen Mitglieder der Abordnung werden heute eintreffen, so daß dann mit den Arbeiten begonnen werden kann. Rom, 29. Juni. „Stefani" meldet aus Genf, daß der ehem. französische Ministerpräsident und Oberkriegshetzer Reynaud während einer Autofahrt nach Saint Maximin (nordöstl. von Marseille) verunglückt ist. Der Wagen über schlug sich und Reynaud wurde schwer verletzt. Madrid, 28. Juni. Der frühere Genercklstabschef General Vigon ist zum Luftfahrtminister ernannt worden. General Dague ist au» der Regierung ausgeschieden. Moskau, 29. Juni. Hier wurden ein Handelsvertrag und ein Zahlungsabkommen mit Finnland unterzeichnet. Der Handelsvertrag sieht die Anwendung des Grundsatzes der Meistbegünstigung vor. Washington, 28. Juni. Roosevelt unterzeichnete die Son. derwehrvorlage, die 1768 Mill. Dollar fiir Zwecke der Marine und de« Heere« bewilligt. Der Krieg als Erzieher. In dem Ausruf an das schweizerische Volk, in dem die Demobilisierung angekündtgt wird, heißt es u. a. noch: Das neue Gleichgewicht, auf dem Europa wieder zum Aufstieg gelangen könne, werde zweifellos sehr verschieden sein von dem bisherigen und auf anderen Grundlagen auf gebaut werden als auf jenen, die der Völkerbund nicht zu erringen vermochte. Aus allen Gebieten werde die Wieder- aufvichtung gewaltige Anstrengungen erfordern, die, um wirksam zu sein, sich außerhalb veralteter Formeln zu betäti gen haben würden. Dies könne nicht ohne Opfer und Ver- zichte geschehen, insbesondere auch nicht in Handel, Industrie und Landwirtschaft. Di« erforderlichen Beschlüsse Über wichtige Entscheidungen müßten rasch und auf Grund eigener Macht befugnis ohne langes Beraten und Diskutieren gefaßt werden. Der große Zeitpunkt der Wiedergeburt sei gekommen, jeder müsse den alten Menschen ablegen. Es gelte die Forderung: Nicht schwatzen, sondern denken; nicht diskutieren, sondern handeln; nicht genießen, sondern produ zieren; nicht fordern, sondern geben. Di« Tradition des Lan des erfordere Erneuerung, und der Blick müsse entschlossen nach vorwärts gerichtet werden. Der Bundesrat habe da« Vertrauen, daß das Volk selbst die Ordnung im Lande auf- rechterhalten werde. Persönliche, regionale und parteiliche Meinungsverschiedenheiten müßten sich im Tiegel des natio nalen Interesses al» dem höchsten Gesetz de» Landes ver- jchnÄzen. 2. Grenadierregtment« vom 13. April 1940, d«r Angaben über die geplante Zusammenarbeit mit französischen Truppen enthält. Dokument Nr. 11 ist ein Befehl der 2. englischen Divi sion vom 19. April 1940, der zeigt, eine wie enge Zusam menarbeit mit den belgischen staatlichen Stellen, insbesondere mit der Polizei, für den bevorstehenden Einmarsch in Bel gien vorgesehen war. » Dokument Nr. 12 ist «ine Kartenskizze, welche di, französischen Absichten eindrucksvoll veranschaulicht. Sie zeigt, daß ein« im Raume von Dalencienne« stehende französisch« Division aus drei getrennten Marschstraßen die belgische Grenze zu überschreiten hat. Dokument Nr. 13 ergänzt di« Aufschlüsse, di« die er wähnt« Kartenskizze über den Vormarsch der Division gibt, und ordnet an, welche Verbindungen mit dem belgischen Seneralstab auszunehmen sistd. Dokument Nr. 14 ist eine Karte der englischen Dor- marsch st raßen, im April 1940 gedruckt. Das Dokument Nr. 15 zeigt, daß bei dem Vormarsch durch Belgien mit britischen und belgischen Truppen Der- bindung aufzunehmen ist, ebenso mit dem belgischen Haupt- quartier und mit holländischen Truppen. Dokument Nr. 16 ist ein Ooerationsbefebl des fvanzösi- schen Oberstleutnants Lestequoi, des Kommandeurs einer be- sonderen Gruppe, di« d«n Auftrag hat, von Dünkirch«n au» in beschleunigtem Durchmarsch durch Belgien die hollän- dischen Inseln Walcheren und Beverland zu besetzen. Dokument Nr. 17 ist ein vom 15. November 1939 datier- ter Operationsbesehl des französischen Oberstleutnant» Astafort, dessen Truppe den holländischen Ort Dreskens an der Schelde- Mündung erreichen und von dort mit d«r Fähre nach Vlisstn- gen übersetzen und den dortigen Flughafen sicherstellen sollte. Dokument Nr. 18 ist ein vom 17. April 1940 datierter Befehl des Führers einer französischen Aufklärungsabteilung für den Vormarsch durch Belgien über Brügge-Antwerpen bis zur holländischen Stadt Breda. Bei dem Dokument Nr. 19 handelt es sich um ein Me morandum des holländischen Oberbefehlshabers Winkelman vom 23. März 1940, das ein Beweis für die bis ins einzelne gehend« Zusammenarbeit mit den englischen und den fran zösischen Generalstäben ist.
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