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1789 - Zeichen der Zeit
- Titel
- 1789 - Zeichen der Zeit
- Verleger
- Rat d. Bezirkes Dresden, Abt. Kultur
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Umfang
- 88 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Y. 8. 7481-7.1989,2
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513273129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351327312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351327312
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351327312
- Sammlungen
- Varia
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1989,2
- Titel
- Die Französische Revolution von 1789 und ihre Auswirkungen auf Sachsen - ein politikgeschichtlicher Überblick
- Autor
- Ruhland, Volker
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Monographie1789 - Zeichen der Zeit -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDie Französische Revolution von 1789 und ihre Auswirkungen auf ... 2
- KapitelGeorg Friedrich Rebmann und Dresden 15
- Kapitel"Alle Erinnerung ist Gegenwart". Zum Revolutionsverständnis ... 24
- KapitelHans George von Carlowitz und die Zeichen der Zeit 35
- KapitelBürgerliche Zirkel im Kontext der Französisschen Revolution - ... 44
- KapitelChristian Ludwig von Hagedorns Beitrag zur Realisierung des ... 53
- KapitelDie Pariser Museumgründung der Revolutionszeit und die Dresdener ... 62
- KapitelDie Verbürgerlichung der Dresdner Bildnismalerei in der Zeit ... 68
- Titel
- 1789 - Zeichen der Zeit
- Autor
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4 1764 Gründung von Manufakturen u.d. Akademie d. Künste. Winckelmanns „Geschichte d. Kunst d. Altertums“. Am Sonntag, dem 25. Juli 1789, berichtete als erste sächsische die „Leipziger Zeitung“ über den Sturm auf die Bastille in der französischen Hauptstadt. Damit erreichte diese Nachricht das Kur fürstentum Sachsen knapp 14 Tage nach dem weltgeschichtlichen Ereignis. Große Auswirkungen waren aber zunächst weder in der Residenz noch in den Städten und auf dem Lande zu spüren. Erst mit zunehmender Radikalisierung der revolutionären Vorgänge in Frankreich erweckten sie auch das Interesse in Sachsen. Eine große Zahl der damals beliebten Broschüren und Flugblätter, die politisch informierten und trotz Verbot und Beschlagnahme von Leipzigs Buchhändlern und Verlegern vertrieben wurden, trug dazu wesentlich bei. Bereits wenige Monate später erhoben sich in Kursachsen die Bauern. Diese Erhebung, die neben der Mainzer Republik als ein Höhepunkt der revolutionären Bestrebungen in Deutschland in Auswirkung der Französischen Revolution zu gelten hat, war nach Engels der „größte deutsche Bauernaufstand seit 1525“. 4 Die Ursachen dieses gewaltigen Aufstandes lagen in den historisch längst überlebten feudalen Produktions- und Ausbeutungsmethoden, in der unerträglichen Ausbeutung durch die Feudal herren. Unmittelbarer Anlaß war eine ungewöhnliche Dürre im Frühjahr und Hochsommer 1790, die in besonderem Maße zu einer weiteren Verelendung der armen ländlichen Bevölkerung und zu einer rapiden Verschärfung der Klassengegensätze führte. Es gibt aber eindeutige Zeug nisse dafür, daß die Französische Revolution die Bauern in ihrem Kampfgeist antrieb und zu ei nem entscheidenden Anstoß für die Bauernunruhen wurde. Es den Franzosen gleichzutun, war nicht selten Wunsch der Bauern. 5 Die Bewegung begann im Mai/Juni 1790 als Kampf gegen das feudale Jagdprivileg im Gebiet um Wehlen und griff von hier auf andere Feudalherrschaften im Gebiet des Elbsandsteingebirges und des Amtes Dresden über. In dieser Situation, als sich erste Umrisse eines drohenden allgemeinen Bauernaufstandes abzuzeichnen begannen, trat der Seilermeister Christian Benjamin Geißler aus Liebstadt mit seinen vier bekannten Aufruhrschriften hervor, in denen er seine „werthesten Mit bürger“ aufforderte, „das unerträgliche Joch der Edelleute abzuschütteln“ und die Volksmassen zum gemeinsamen Kampf für eine gewaltsame Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse aufrief. Geißler, im pietistisch-herrnhutischen Sinne erzogen, war 1743 im schlesischen Holz- kirch geboren und seit 1765 im osterzgebirgischen Liebstadt ansässig. Innerhalb von vier Wochen verfaßte er seine programmatischen Schriften „Wertheste Mitbürger!“, „Werthe Mitbürger!“, „Pro Memoria!“ und „Allerdurchlauchtigster Fürst!“. Darin formulierte er deutlich politische Forderungen, so die Beseitigung der Adelsprivilegien, Veränderungen im Akzisewesen, Abschaf fung der Wildhege, Verbesserung der Rechtsprechung und Erleichterung im Steuerwesen. Kern dieses Revolutionsprogrammes war die Enteignung des Adels und Sicherung der Erfüllung dieser Forderungen durch eine bürgerliche Nationalgarde. Obwohl Geißler am 10. Juli 1790 verhaftet und für sein mutiges Auftreten für die geknechteten Bauern zu 20 Jahren Kerkerhaft verurteilt wurde, hatte er die Massen mobilisiert. Nach 15jähriger Festungshaft in Torgau, einer abenteuer lichen Flucht und einer erneuten Verhaftung, stellte der Majoratsherr auf Liebstadt, Carl Adolph von Carlowitz, Geißler unter seinen Schutz und gewährte ihm Asyl bis zum Lebensende. 6 Zum entscheidenden Zentrum des Aufstandes wurde im August die Lommatzscher Pflege. Die Es ist nicht notwenig,..., daß die Legislative eine dauernd bestehende sei, aber absolut notwendig ist dies bei der Exekutive, weil nicht immer ein Bedürfnis neuer Gesetze vorhanden ist, wohl aber ein Bedürfnis der Vollziehung gegebener Gesetze. Wenn die Legislative die Vollziehung der von ihr gegebenen Gesetze in andere Hände gelegt
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