80 jBWJTWflW?* führt worden ist. am 6. März 1946 ein Transport von 424 Internierten aus Rabstein in das Internierungslager Lerchenfeld über- 14) Die Lager in Podmokly-Popovice/ Bodenbach-Pfaffendorf, Podmokly- Bynov/Bodenbach-Bünau und Tetschen-Laube wiesen den Cha rakter eines Sammellagers auf, ob wohl hierher zur Zwangsaussiedlung verbrachte und auf ihren Abtrans- Lageplan des Internierungslagers Rabstejn/Rabstein 1947 port wartende Deutsche auch in bestimmten Fällen zur zeitweiligen Beschäftigung in nahegelegenen Fabriken und Kohlebergwerken eingeteilt wurden. 15 * Im November 1945 wurden bereits mehrere Gruppen von arbeitsfähigen deutschen Frauen und Männern, darunter auch Jugendliche, aus den Lagern Pfaffendorf und Bünau in Betriebe des Kohlereviers um Brüx, in der chemischen Fabrik Zäluzl u Mostu/Maltheuem bei Brüx oder im Fanta-Werk Pardubice/Pardubitz eingesetzt. Das Lager Pfaffendorf bestand aus sechs Holz baracken und einem Steingebäude (ehemalige Turnhalle). Es hatte eine Kapazität von 300 Betten. Im Steingebäude befanden sich Kanzlei, Arztraum und Vorratsräume; Wäscherei und Waschräume für die Lagerinsassen waren im Kellergeschoß. Während des Krieges diente das Objekt als Zwangsarbeitslager für Ausländer. Das Lager Laube besaß nur eine Aufnahmekapazität für 50 Personen. Es hatte während des Krieges als Gefangenenlager gedient, fungierte über einen Zeitraum von zwölf Monaten als Sammellager. Es wurde am 15. Januar 1947 aufgelöst. Auch das Lager Bünau, das bis zu 150 Personen aufnehmen konnte, wurde als Sammellager für deutsche Familien genutzt, die ihre Wohnungen verlassen und im Lager auf den Abtransport warten mußten. Die Lager Stare mesto/Altstadt in Tetschen und Podmokly-MAKOZA/Bodenbach-MAKOZA waren Arbeitslager. Hier wurden überwiegend Deutsche untergebracht, die der staatlich verord- neten Arbeitspflicht (Dekret des Präsidenten der Republik vom 19. September 1945 »Über die Arbeitspflicht der Personen, die die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft verloren haben.« 16 *) unterworfen waren. Die internierten Deutschen wurden als »unentbehrlich in der Produktion« eingestuft und nicht für die Aussiedlungstransporte gemeldet. Untersuchungen zur Lagerproblematik im nordböhmischen Grenzgebiet stehen erst am Anfang. Die Dimensionen der Lager für Deutsche und ihres Einsatzes als Internierte oder Arbeitsverpflichtete im nordböhmischen Kohle- oder Uranbergbau sowie in anderen Wirt schaftsbereichen, die Frage der Opfer, die alltäglichen Zustände in den Lagern und andere Probleme bedürfen einer weiterführenden Klärung.