5 Barrikadenkampf in Dresden in der Frauengasse am 7. Mai 1849 ausgerichtete Konzeption gegen die radikal demokratische Linie durchsetzte und die Ver handlungen prägte. Als die Märzrevolution allgemeine öffentliche Betätigung ermöglichte, entstanden landesweit lokale gewerkschaftsähnliche Berufsverbände und Arbeiterkommissionen. Leipziger Gesellen aus dem Kreis um Blum nahmen die Gründung allgemeiner Arbeitervereine in Angriff. Sie sollten sich ausschließlich auf die soziale Lage und die Bildung der Arbeiter konzentrieren, demokratische Ziele den Vaterlandsvereinen überlassen. Der Dresdener Arbeiterverein (gegr. 1. Mai) schloß mit dem Vaterlandsverein sogar einen Vertrag über Zusammenarbeit und Arbeitsteilung ab. 91 Mitte Juni formierte sich in Leipzig der Landesverband sächsischer Arbei tervereine. Dieser erste lose Zusammenschluß in Deutschland umfaßte im Oktober bereits 23 Vereine und verfocht, im Gegensatz zu den Arbeitervereinen des Rheinlandes, ein nahezu unpolitisches Programm. Er trug im Herbst aktiv in Berlin zur Gründung eines nationalen Dachverbandes, der Deutschen Arbeiterverbrüderung bei, die ähnliche programmatische Grundsätze verfolgte. Ihr Führungsorgan, das Zentralkomitee der deutschen Arbeiter, nahm seinen Sitz in Leipzig. Sachsen war zu einem Hauptzentrum der entstehenden deutschen Arbeiterbewegung geworden.