Stallhof, Ölgemälde von Andreas Vogel 1623 eines U-förmigen Gebäudes führt. Dieses damalige Stallgebäude, das später mehrfach umgebau te heutige Johanneum, wandte schon immer seine Hauptfassade dem Jüdenhof zu und besaß hier zwei bastionsartige Eckausbauten. Die noch erhaltenen dreischiffigen Erdgeschosse waren Pferdeställe, im Obergeschoß befanden sich weitere dreischiffige Räume, außerdem vier reich ausgestattete kurfürstliche Zimmer. Zugänglich ist der Stallhof durch drei Tore, das feierliche Jagdtor neben dem Georgentor, einem Tor am Ostende des »Langen Gangs« und einem schlichten Tor zur ehemaligen Schössergasse. Dem rustikalen Zweck der Gebäude des Stallhofes entsprach ihr Stil, die dorische Säulenanordnung und die derben Rustifizierungen der Erdge schosse. Der Architekt des Stallhofs war wohl Paul Büchner, aber die Mitwirkung des aus Luga no stammenden Giovanni Maria Nosseni ist naheliegend, denn seine Wirksamkeit ist an den gleichzeitigen kurfürstlichen Bauten, der Fürstengruft am Dom zu Freiberg und am »Lusthaus auf der Jungfernbastei« in Dresden überliefert, wie auch seine Mitwirkung an der Innenausge staltung des Stallgebäudes. Als Bildhauer war Andreas Walther III. tätig. Die reiche malerische Ausgestaltung ging auf Heinrich Göding, Zacharias Wehme und Michael Treuding zurück, wobei ersterer insbesondere die Ahnengalerie im Innern gestaltete, die beiden anderen Maler die Außenfassaden. Sie waren in Kalkmalerei ausgeführt, weil man sich in Dresden die Technik des Sgraffitos nicht mehr zutraute. Aber ihre Schwarz-Weiß-Wirkung entsprach der Dekoration des Schlosses. Nur auf den ersten Blick hin ähnelten auch die Bildinhalte denen des Schlosses. Am