41 Literatur Das Dresdner Schloß, Monument sächsischer Geschichte und Kultur, Ausst'. Kat. Dresden 1989 Fritz Löffler, Das alte Dresden, Leipzig 1982 Joachim Menzhausen, Kulturelle Entwicklungen unter Kurfürst Johann Georg II., in Dresdner Hefte, 11. Jg., H. 33, 1/93, S. 32-41 Jean-Louis Sponsel, Das Grüne Gewölbe, 4 Bde. Leipzig 1925 - 32, Bd. 2, Tff. 48-51 Entwurf (Wandabwicklung) für den Eckparadesaal im Residenzschloß, 1762 Paradesuite Augusts des Starken weitgehend erhalten worden. Aber die zur Audienzstrecke Augusts III. gehörige Enfilade muß nicht minder großartig gewesen sein. Es war zweifellos der Höhepunkt jenes zarten, kühlen, klaren sächsischen Rokoko, das einzigartig war und fast vollständig untergegangen ist. Denn von allen diesen zahllosen Räumen der Epoche im Schloß wie im Taschenbergpalais war, bis auf die berühmte Silberkapelle, schon vor dem Zweiten Weltkrieg kaum noch etwas vorhanden. Es ist bezeichnend, daß man bei allen Umbauten im 19. Jahrhundert die Räume Augusts des Starken respektierte, während man die innenarchitektonischen Zeugnisse der Zeit Augusts III., die als schmachvolle Periode der sächsischen Geschichte angesehen wurde, geradezu auslöschte. Der barocke Umbau der äußeren Fassaden wurde schließlich am Ende des 19. Jahrhunderts wieder zurückgenommen im Sinne der Neorenaissance, so daß das Schloß als Denkmal jener Blütezeit Sachsens im Zeitalter der Reformation erschien, das es ursprünglich gewesen war.