46 in einem völlig »gläsernen Raum«, dem Juwelenzimmer. Auch die Wandsockel waren hier gläsern und verspiegelt. In eingebauten Wandvitrinen, 1728 von Hofschlossermeister Gertz sicherheitstechnisch exzellent gefertigt, lagen die Kronjuwelen. Das von Osten kommende Sonnenlicht wurde über Linsen auf die einzelnen Garnituren geleitet. Der sächsische Staats schatz wurde inszeniert. Über den Spiegeln des Mittelpfeilers viermal die Initialen Augustus Rex unter polnischer Krone. Über dem Obeliscus Augustalis im Zentrum der Westwand der polnische Weiße Adler Orden und der Orden vom Goldenen Vlies. Die Nordtür vom Königlich- Polnischen, die südliche vom Kursächsischen Wappen bekrönt - die sächsisch polnische Union in ihrem ganzen Reichtum dargestellt. Unterhalb der königlichen Initialen bemerkt der aufmerksame Betrachter oben in den Pfeilerspiegeln, in Goldradierung ausge führt, ein weiteres Mal die Orden vom Goldenen Vlies und den polnischen Weißen Adler Orden, außerdem den dänischen Elefantenorden und den russischen Andreasorden. Eine dänische Prinzessin war die Mutter Augusts des Starken. Mit Dänemark und Rußland hatte sich Sachsen-Polen gegen Karl XII. im Nordischen Krieg verbündet. Dieser lag 1729, bei Juwelenzimmer, Zustand um 1930