50 Dr.NraScHlXKSKDHF.SDKN SICH BBlNDUniEN GEHAUENEN MOHREN BaI.LETE. teSFEri'DEäC^IBFIIRSrStt-IKINDEAlRK RlESEN",SAAtS ZU SAMMT DEAt DA .„-.güM Riesensaal des Dresdner Schlosses mit der Aufführung des Mohrenballetts, Stich um 1680 hof ist in Form eines Theaters gestaltet... in ihm werden Ringelstechen und Turniere veran staltet, seine Erker und Terrassen sind den zusehenden Damen Vorbehalten«. 111 So sind fast alle Neubauten im Residenzareal stets auch im Hinblick auf ihre potentielle Nut zung als Spielort für Festveranstaltungen zu sehen; besonders gilt dies für die Epoche Johann Georgs II. Das von Wolf Caspar von Klengel ab 1664 an der Stelle des alten Ballhauses errichtete neue Komödienhaus (Abb. S. 52) wurde bald eine der führenden Stätten zur Pflege der italienischen Oper. Im Hinterhof der Residenz entstanden 1673 und 1677 mit Schieß haus und Reithaus weitere Bauten, in denen Reiteraufzüge und Turniere abgehalten werden konnten; auch der Neubau des »Palais im Großen Garten« (ab 1678) ist unter diesem Ge sichtspunkt zu beachten. Obwohl diesen Planungen ein klares architektonisches Gesamtkonzept zunächst noch fehlte, wird in der Bedeutung des Festes als Motivation für neue Bauwerke ein Spezifikum des Dresdner Hofes erkennbar, das auf die singuläre Struktur der Zwinger-Planungen Pöppel- manns vorausweist.