74 um Fehlinvestitionen zu vermeiden, in einer Form, die in einen späteren endgültigen Ausbau einbezogen werden konnten. So konnten wir Räume für ein Betonforschungsinstitut ausbau en. Im Südflügel des Schlosses wurde eine Bauleitung eingerichtet. Später zog das Institut für Kulturbauten im Schloß ein. Das waren Betriebe, die Verständnis für die Erhaltung des Schlosses durch Zwischen-Nutzung aufbrachten, obwohl sie sich damit manche Unbequem lichkeit einhandelten. Diese vorübergehenden Nutzer des Hauses sicherten den Bestand, so daß Mitte der sechziger Jahre die Gefahr eines Abbruchs der Schloßruine endgültig gebannt war. Es folgten dann zwei Jahrzehnte relativer Ruhe, in denen neue Studien zur Vertiefung der bis dahin gewon nenen Erkenntnisse vorgenommen werden konnten. An ihnen war insbesondere wieder die Technische Universität mit den Professoren Göpfert und Milde beteiligt. Aber für eine Reali sierung der Wiederaufbaupläne fehlte natürlich das Geld. Erst mit dem Aufbau der Semper oper und deren festlicher Eröffnung anläßlich des 40. Jahrestages der Zerstörung der Stadt kam dann ein Signal für einen offiziellen Beginn der Arbeiten zum Wiederaufbau des Schlos ses. In der Eröffnungsrede am 13. Februar 1985 auf dem Theaterplatz wurde der äußere Auf bau des Schlosses als Aufgabe der nächsten Jahre bestätigt und eine entsprechende Unterstüt zung zugesagt. Bedingt durch die üblichen materiellen Schwierigkeiten, konnte bis 1989 ein Bruchteil der für den Wiederaufbau des Schlosses zur Verfügung gestellten Mittel verausgabt werden. Der Westflügel wurde im Rohbau gesichert. Die beiden Ecktürme erhielten ihre Turmhauben, und der Dachstuhl des Westtraktes war nahezu fertiggestellt, als die Wende kam. Dieser Außatz entstand nach einem Gespräch, das die Redaktion im April 1994 mit Hans Nadler führte.