Modell Dresdner Schloß (S. Winderlich, M. Wolf, F. Brettschneiter), Foto H. P. Klut stern hatten hauptsächlich Szenen aus der römischen Historie zum Inhalt. 4 ' Oberhalb der einzelnen Geschosse befanden sich umlaufende Friese (Metopen-, Triglyphen-, Tritonen- fries, Schriftband); überwiegend ornamental waren die Zwerchgiebel ausgeführt. Die neugestaltete Residenz übte eine große Wirkung auf nachfolgende Bauten im deutsch sprachigen Raum aus. 5 ' Beachtenswert ist, daß bei den Erneuerungsarbeiten 1602 und 1675 bis 1678 das ursprüngli che Programm der Bilder nicht verändert wurde, obwohl in dieser Zeit offenbar die Bedeu tung der Bildinhalte nicht mehr geläufig war. 6 ' Für die Festlichkeiten im Großen Schloßhof bildeten die Sgraffiti eine großartige Kulisse. Mit dem Schloßbrand von 1701 und den nach folgenden Baumaßnahmen verschwand jedoch die Sgraffitodekoration. Die Sgraffitotechnik Das Einritzen von Ornamenten, Figuren und illusionistischen Architekturgliedern in den noch feuchten Putz ist eine Dekorationstechnik, die existiert, seit Gebäude verputzt werden. Wenn vom Sgraffito bei Fassadengestaltungen die Rede ist, so bezieht man sich auf eine Kratzputzdekoration, die etwa in der Mitte des 14. Jahrhunderts mit der Renaissance in Ita lien einsetzt. 7 ’ Sie findet in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Mitteleuropa eine wei-