dessen Leistungen bei der Einführung neuer Herstellungsverfahren für Brennspiegel sowie dessen Bemühungen und Erfolge bei der Fertigung von Brennlinsen großer Abmessungen, wobei vor allem auf archivalische Quellen Bezug genommen wurde. In einem Beitrag von G. Haase (Staatliche Kunstsammlungen Dresden) über "Tschirn- haus' Bemühungen um die Dresdner Glashütte" standen die Bestre bungen von Tschirnhaus zur wirtschaftlichen Nutzung seiner bei der Bearbeitung großer optischer Linsen gesammelten Erfahrungen auf die Produktion von Glaswaren und deren Verkauf im Mittelpunk W. Goder (Staatliche Porzellanmanufaktur Meißen) sprach zu "Tschirnhaus' keramische Reisen", wobei er vor allem dessen her vorragenden Anteil an der Erfindung des europäischen Hartporzel lans herausarbeitete. Im Vorträg von R. Forberger (Dresden) über "Tschirnhaus und die Manufaktur in seiner Zeit" wurde besonders auf die von Tschirnhaus veranlaßten Betriebsgründungen und auf bedeutende technologische Erfindungen bzw. Neuerungen eingegange Tschirnhaus' Leistungen auf wissenschaftsorganisatorischem•und pädagogischem Gebiet standen im Mittelpunkt der beiden letzten Beiträge. Zunächst hob G. Mühlpfordt (Halle) in seinem Vortrag "(Der Spinozist) Tschirnhaus als Wissenschaftsorganisator" (vgl. Beitrag 1. d. Heft) deutlich dessen Bestrebungen zur Gründung einer sächsischen Akademie der Wissenschaften, ihre vorgesehene Selbstfinanzierung durch eigene Fertigung und Verkauf von Instrumenten, z. B. von optischen Hilfsmitteln, und für den Aus bau eines breiten Informationsaustausches hervor. D. Goetz (Pädagogische Hochschule Potsdam) beschäftigte sich in ihrem Beitrag “Tschirnhaus über Bildungsinhalte und -methoden" mit den von ihm dargestellten und anschließend in den Franckeschen Stif tungen in Halle auf mathematisch-physikalischem Gebiet prakti zierten Ausbildungsmethoden und verwies auf deren aktuelle Be deutung im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht an unseren Bildungsstätten. Das Gedenkkolloquium, das eine breite Resonanz gefunden hatte, vermittelte nicht nur bereits bekannte Tatsachen, sondern bot auch neue interessante Aspekte, deren weitere Erforschung unter Hinzuziehung geeigneten Quellenmaterials und unter Beachtung wichtiger Verbindungslinien eine durchaus lohnenswerte Aufgabe darstellen würde.