59 Festung Königstein, Gemälde von Johann Rauscher (Kriegsverlust, ehemals historisches Museum Dresden) drei Ansatzpunkte zurückführen: eine idyllisch-ideale, von Claude und den holländischen Romanisten bestimmte Richtung, eine heroische mit Poussin und Gaspard Dughet als Vorbilder und jene eher romantisch-dynamischen Tendenzen, auf die Salvator Rosa den größten Einfluß nahm ... Grundlegend neue Qualitäten konnten diesen nicht hinzuge wonnen werden, da unter den Gesichtspunkten des Dekorativen das Fremde und Ferne als allein bildwürdig galt, während das Naheliegende nicht oder nur sehr am Rande ent deckt wurde.« 61 Anders sieht es aus, wenn Prospekt und Vedute in die Betrachtung mit einbezogen werden. Barocke Landschaftsmalerei in Dresden läßt sich mit wenigen Worten grob umreißen, mit wenigen Namen in den wichtigsten 1 endenzen und Leistungen kennzeichnen, aber nur schwer erschöpfend darstellen. Zuerst finden wir Landschaft, wie überall, als Hinter grund in vielerlei Gestalt, bei Künstlern noch vor dem 17. Jahrhundert, bald auch als topographisch getreue Abbildung, wie bei Wilhelm Dilich, erst später Landschaft als »Komposition«, so bei Johann Rauscher und bei Johann Oswald Harms, dann auch bei anderen Malern, im 18. Jahrhundert Landschaft als Prospekt bei Johann Alexander Thiele und als Vedute bei Bellotto. Nicht nur die Auftraggeber, auch deren Berater in Fragen der bildenden Kunst können mit allem Recht unser Interesse beanspruchen, seien sie nun Minister gewesen, oder mögen