76 Caspar David Friedrich, Das Große Gehege, Gemälde 1832 • Die Nachkriegszeit und DDR-Zeit mit zunehmend ungeordneter Entwicklung und Verfalls erscheinungen trotz verschiedener Einzelplanungen. • Die neunziger Jahre mit neuen Leitbildern und Zielstellungen, der Neubestimmung des Wertes des Ostrageheges in der Stadtstruktur, der Chancen für eine beispielhafte ökologische Stadtent wicklung, dem Abbau soziokultureller Defizite im Westteil der Stadt, der Wahrung denkmalpfle gerischer Werte und der Wiedergewinnung der landschaftlichen Schönheiten (vgl. Abb. S. 82). Die Planungen und Leistungen im Ostragehege spiegeln in markanter Weise den Wechsel der gesellschaftlichen Machtstrukturen und tragenden Philosophien wider. Die großen Pläne Mit dem Jahr 1761 ist wohl einer der wertvollsten Pläne zum Großen Ostragehege datiert. Der Auftrag des sächsischen Hofes an Frantjois de Cuvillies hatte wohl mehr zum Hauptinhalt das »Project zur Ausfüllung des Grabens bey der Königlichen Residenz Stadt Dresden«, welches erst mehr als ein halbes Jahrhundert später mit dem Schleifen der Dresdner Festungsanlagen zur Umsetzung kam. Die Planaussage dazu ist insofern von Bedeutung, daß auch heute wieder dieser Gedanke der Alleenpromenade im Ring der alten Festungsanlage verfolgt wird, obwohl bis zur Zerstörung 1945 der größte Teil dieses Ringes schon überbaut war. Der Plan zeigt die Weiterführung der Ringalleen über die Ostra-Allee zwischen dem (seiner zeit noch großen) Herzogin Garten und der neuen Schloßanlage im Anschluß an den Zwinger