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Dem Mute aller Sachsen anvertraut
- Titel
- Dem Mute aller Sachsen anvertraut
- Untertitel
- Landesverfassung und Reformen in Sachsen nach 1831
- Verleger
- Kulturakademie
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1991
- Umfang
- 88 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2007 8 007577
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id35137583X2
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id35137583X
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-35137583X
- SLUB-Katalog (PPN)
- 35137583X
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1991,2
Inhaltsverzeichnis
- MonographieDem Mute aller Sachsen anvertraut -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDie bürgerliche Revolution von 1830/31 und Sachsens Übergang zum ... 5
- KapitelDie Menschenrechtsproblematik in der sächsischen Verfassung von ... 13
- Kapitel"Wer kommt durch die Stürme der Freude?" Aspekte Dresdner ... 16
- KapitelDer Dante-Kreis des Prinzen Johann 26
- KapitelVerfassungsgebung und Judenfrage 31
- KapitelMoritz August Richter - ein Chemnitzer Advokat als Propagandist ... 36
- KapitelBernhard Moßdorfs radikal-demokratischer Verfassungsentwurf 41
- KapitelZur Staats- und Verwaltungsreform nach 1830 47
- KapitelDresden auf dem Weg zur bürgerlichen Kommunalpolitik 53
- KapitelSächsische Verfassung und bürgerliche Agrarreform 58
- KapitelDie Erneuerung des "Elementar-Volksschulwesens" im Rahmen der ... 64
- KapitelDas wissenschaftliche Staatsexamen - ein spätes Kind der ... 70
- KapitelSächsische Landtagsordnung im 19. Jahrhundert 79
- Titel
- Dem Mute aller Sachsen anvertraut
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Vorwort Nach marxistisch-leninistischer Auffassung ist Geschichte „der Verlauf des objektiven und in seiner Mannigfaltigkeit gesetzmäßigen Entwicklungsprozesses der Gesellschaft vom Niederen zum Höheren, der mit der Bewegung von Gesellschaftsordnungen - ihrer Entstehung, Entwicklung, ihrem Unter gang und ihrer Ablösung durch eine neue — identisch ist.” (Philosopisches Wörterbuch, herausgege ben von Georg Klaus und Manfred Buhr, 10. Auflage, Leipzig 1974, S. 457) Die Säkularisierung der biblischen Heilsgeschichte durch Marx verengte den Begriff der Geschichte zu einer Abfolge von soge nannten Klassenkämpfen und Gesellschaftsformationen mit der Absicht, den Kommunismus als m- nerweltliche Paradiesesvorstellung zum Ziel der Geschichte zu machen. Seitdem diente marxistisch-le ninistische Geschichtswissenschaft zur Unterstützung einer machtheischenden, später machtstützen den gesellschaftlichen Ideologie. Eine Verfälschung und Verstümmelung der Geschichte und eine schematische Geschichtsbetrachtung waren die Folge. Diese Geschichtsauffassung wirkte sich auch auf die regionalgeschichtliche Forschung im Bereich der ehemaligen DDR aus. Da Regionalgeschichte in ihrer Vielgestaltigkeit und Detailliertheit zwangsläu fig zu differenzierten Sichtweisen führt, war das Interesse an solchen Arbeiten nicht sonderlich groß. Angesichts der gewaltsamen Abschaffung der Länder in der ehemaligen DDR im Jahre 1952 sollte das Bewußtsein der Bevölkerung für Traditionen und Geschichte ihrer jeweiligen Region gezielt aus gelöscht werden. Sie sollte sich nicht mehr dort beheimatet fühlen, sondern in dem ihnen aufgezwun genen, von Berlin aus regierten Zentralstaat DDR. Es gehört zu den erstaunlichen Erkenntnissen aus der friedlichen Revolution in unserem Lande im Jahre 1989, daß es dem von der kommunistischen Ideologie beherrschten Staat nicht gelungen ist, die lebensspendende Kraft der Identifikation mit dem unmittelbaren Lebensraum und seiner Ge schichte für die Menschen zu zerstören. In den immer bedrückender werdenden achtziger Jahren ha ben wir im Freundes- und Bekanntenkreis bei der Erörterung der Frage, ob auch wir unser Land ver- 1 lassen sollten, immer wieder die Bindungen an die unmittelbare Heimat, unsere Stadt und unser sächsisches Land, uns bewußt gemacht. Dies hat uns geholfen hierzubleiben. Und es war für viele überraschend, daß bereits zur Jahreswende 1989/90 die Wiedererrichtung der Länder in der DDR I im Gespräch war und bei den Demonstrationen die weiß-grüne Fahne neben der schwarz-rot-golde nen dominierte. Selbst in den entlegensten Dörfern Sachsens konnte man weiß-grüne Fahnen aus den Fenstern hängen sehen. Über fünfzigjährige totalitäre Herrschaft hat nicht die Verbundenheit der Menschen mit einer über tausendjährigen Geschichte ihres Landes zu zerstören vermocht. Von mancher Seite wird jetzt berechtigte und unberechtigte Kritik an der Entwicklung in Deutschland in den letzten eineinhalb Jahren geäußert. In einem Punkt, glaube ich, besteht größte Übereinstim mung: Die Wiedererrichtung des Freistaates Sachsen wird ungeteilt begrüßt. | Dieses Heft vereint Beiträge zur Geschichte Sachsens im 19. Jahrhundert, insbesondere Beiträge zur C Verfassungsgeschichte und zur Staatsreform in den verschiedensten Bereichen. Es erscheint zu einer S Zeit, da wir in Sachsen dabei sind, uns eine neue Verfassung zu geben und nahezu alle Bereiche des staatlichen und gesellschaftlichen Lebens zu reformieren. 0 Eine Lehre aus unserer unmittelbaren Vergangenheit und ihrer Geschichtsbetrachtung sollte sein, daß nicht alles, was neu ist, auch besser ist. Der Weg in die Zukunft wird nur dann gut und verheißungs voll sein, wenn mit ihm einhergeht der verständnisvolle und lernende Blick in die Vergangenheit.
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