Die Befreiung Dresdens am 8. Mai 1945 - das Zusammenwirken der sowjetischen Besatzungsorgane und der deutschen Antifaschisten zu Beginn der antifaschistisch demokratischen Umwälzung
Rudolf Förster Die Befreiung Dresdens am 8. Mai 1945 - Das Zusammenwirken der sowjetischen Besatzungs organe und der deutschen Antifaschisten zu Beginn der antifaschistisch-demokratischen Umwälzung Unsere Gedanken gehen zurück zum 8. Mai 1945, an dem sich der Sieg über den Faschismus vollendet hat, en dem unsere Stadt Dresden befreit wurde und an dem auch schon die er sten Schritte zum Aufbau einer neuen unserer heutigen sozialistischen Stadt Dresden eingeleitet wurden. Daß sich all diese Prozesse direkt mit dem Tag des 8. Mai verbinden, mag für unsere Stadt Dresden ein Zu fall sein; gerade in diesem Zufall aber wird die geschichtliche Bedeu tung der Einheit dieser Vorgänge be sonders deutlich. Welche Voraussetzungen und Bedin gungen waren es, die die kulturelle Revolution erst möglich machten, die ihre Ansätze und ihren Verlauf ent scheidend bestimmten? Sowohl die Erkenntnisse der marxi stisch-leninistischen Gesellschafts wissenschaft, besonders des histo rischen Materialismus, als auch die konkreten geschichtlichen Erfahrungen in unserem Lande und bei uns hier in Oresden konkret beweisen, daß zuerst die Frage nach der Erringung der po litischen Macht und ihrer Festigung gestellt und im Interesse der Ar beiterklasse und ihrer Verbündeten beantwortet werden muß, daß zum zwei ten die ökonomischen Voraussetzungen zur Befriedigung der grundlegenden materiellen Bedürfnisse der Menschen geschaffen sein müssen, damit zum dritten solche geistig-kulturellen Bedürfnisse der Menschen geweckt und befriedigt werden können, die als Pflege des Erbes wie als künstle rische Neuschöpfungen unabdingbar zum Sozialismus gehören. Gerade die mit der Förderung von Kultur und Kunst befaßten Mitgestalter unserer sozielistisehen Gesellschaft sollten den Satz über den Menschen im Soli daritäts-Lied von Ernst Busch nicht vergessen "... erst braucht er was zu essen, bitte sehr!" Am 8. Mai 1945 ist diese Feststellung für Dresden ganz unmittelbare Wahrheit. Die, die Verantwortung für die poli tische Führung der am 13. Februar 1945 durch anglo-amerikanische Ter rorbomber furchtbar verwüsteten Stadt mit einer zu großen Teilen in ihrem ideologischen und kulturellen Denken deformierten Bevölkerung auf sich nahmen, waren die Offiziere der sow jetischen Besatzungsorgane und deut sche Antifaschisten, die Aktivisten der ersten Stunde. Die Zerstörung unserer Stadt hatte schon begonnen, als die Faschisten in Deutschland von den imperialistischen Monopolen die Macht zugespielt bekom men hatten, als leider zu viele Deut sche, auch viel zu viele Dresdner, die Warnung Ernst Thälmanns "Hitler, das ist der Krieg" in den Wind