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Repräsentation und Historismus
- Titel
- Repräsentation und Historismus
- Untertitel
- Dresden am Ende des 19. Jahrhunderts
- Verleger
- Kulturakademie
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1991
- Umfang
- 80 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Y. 8. 4533
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3587048553
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id358704855
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-358704855
- SLUB-Katalog (PPN)
- 358704855
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Beiträge zur Kulturgeschichte ; 27
- Titel
- Dresdner Repräsentativbauten 1871-1918
- Autor
- May, Walter
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieRepräsentation und Historismus -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDas zweite Dresdner Hoftheater Gottfried Sempers und die ... 4
- KapitelDresdner Repräsentativbauten 1871-1918 16
- KapitelDresdner Villenbau und die "Neue Bewegung" um 1900 26
- KapitelDie gute Form 36
- KapitelSchritte der Stadtplanung Dresden nach 1900 45
- KapitelBrunnen und Denkmäler in Dresden um 1900 52
- KapitelDresdner Kunstverhältnisse um 1890 Versuch einer Rekonstruktion 63
- KapitelDie Dresdener Stadtansichten Gotthardt Kuehls - ein Höhepunkt ... 71
- Titel
- Repräsentation und Historismus
- Autor
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23 völlig gesprengt, es wird auch auf die Verwendung historischer Bauformen verzichtet. Ledig lich durch die malerische Gruppierung der Baukörper und einen betont eingesetzten Materi alwechsel in den Fassaden - Putz, unterschiedlich bearbeiteter Sandstein und sogar Holz fachwerk - wird der Eindruck des Gewachsenen und somit eine historisierende Stimmung erzielt. Diese Gestaltungsweise hatte sich während des letzten Jahrzehnts des 19. Jahrhun derts in der Rezeption der deutschen Renaissance vorbereitet. Wesentliche Impulse hatte sie durch die 1896 in Dresden veranstaltete Ausstellung „Die Alte Stadt” erhalten 10 , und durch das Landgericht war sie relativ schnell für einen repräsentativen Staatsbau, allerdings noch nicht im Zentrum, sondern vorerst nur am Rande der Stadt aufgenommen worden. Wenig später ist mit dem unweit an der George-Bähr-Straße gelegenen Neubau der Ingeni eurfakultät der Technischen Hochschule, dem heutigen Beyerbau, 1909-1911 von Martin Dülfer errichtet, die Trennung vom Historismus vollzogen. Der asymmetrisch angelegte Baukörper verzichtet jetzt ganz auf historisierende Stimmungswerte, und die Fassadengestal tung bezieht ihre Wirkung zu einem wesentlichen Teil aus dem ästhetischen Reiz der ver wendeten Materialien, Backstein in Verbindung mit werksteinmäßig bearbeiteten Beton. Zu berücksichtigen ist jedoch, daß hier wie schon bei den zeitlich vorausgegangenen benachbar ten, von Karl Weißbach entworfenen Hochschulgebäuden der Gedanke des Zweckbaues ge genüber dem repräsentativen Charakter der Architektur in den Vordergrund trat, zumal die architektonische Repräsentation der Hochschule durch das Hauptgebäude am Bismarckplatz bereits gegeben war. Das Zurücktreten traditioneller baulicher Rangordnungen hinter funk tionelle Gesichtspunkte ist schließlich auch bei einem Repräsentativbau in zentraler Lage festzustellen: Die dem einstigen St.-Privat-Platz zugewandte Hauptfront des Staatsarchivs, das 1911-1915 nach dem Entwurf von Ottomar Reichelt und Heinrich Koch erbaut wur de, wird vom Magazinflügel mit einer zudem noch ganz unkonventionellen Fassadenstruk tur gebildet, vertikal durchlaufenden Wand- und Fensterstreifen, wie sie der Kaufhausbau entwickelt hatte. I2) Der Repräsentativbau im eingangs umschriebenen Sinne war weitgehend auch Städtebau, die Dresdner Elbfront hat in der Zeit zwischen 1871 und 1918 ihr heutiges Gesicht erhal ten. Wenn es dabei nahezu ausschließlich Bauten des Hofes und des Staates waren, die ihr Bild prägten, so war dies das Ergebnis einer seit der Mitte des 16. Jahrhunderts in diese Richtung laufenden und seit dem 18. Jahrhundert auch zunehmend konsequent verfolgten Entwicklung. Die repräsentativen Bauten der Stadt konnten in diesem Bild nur einzelne Ak zente setzen, in der Vergangenheit durch den Kreuzkirchturm, durch die Kuppel der Frau enkirche und nun noch mit dem Turm des Neuen Rathauses. Diese Situation war weniger eine Folge der Stellung Dresdens als Residenz- und Landeshauptstadt und der Aufsicht der Landesregierung über die städtebaulichen Planungen der Residenz als vielmehr der Topogra phie und der Eigentumsverhältnisse. Im historischen Stadtgebiet waren die an das Elbufer angrenzenden Grundstücke zu beiden Seiten des Flusses größtenteils fiskalischer Besitz und somit für staatliche, nicht aber für städtische Bauten verfügbar. Schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann der Hof bei der baulichen Repräsen tation der sächsischen Monarchie allmählich hinter den Staat zurückzutreten, im letzten Drittel des Jahrhunderts hat der Staat diese Aufgabe völlig übernommen. Diese Aufgaben verlagerung entspricht dem Wandel, der sich in der Hofgesellschaft selbst vollzieht. Ihre An-
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