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Zur Festkultur des Dresdner Hofes
- Titel
- Zur Festkultur des Dresdner Hofes
- Verleger
- Rat d. Bezirkes Dresden, Abt. Kultur
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1990
- Umfang
- 80 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 0890 80327 001
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513565253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351356525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351356525
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351356525
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1990,1
- Titel
- Joseph und seine Brüder Johann Georg II. und seine Feste zwischen 1660 und 1679
- Autor
- Watanabe-O'Kelly, Helen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieZur Festkultur des Dresdner Hofes -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDie höfische Festkultur - Funktion und Wirkung 3
- KapitelDie Rolle der Musik in der Festkultur der wettinischen Höfe von ... 12
- KapitelDie Festlichkeiten zur Hochzeit Herzog Augusts von Sachsen mit ... 19
- KapitelJoseph und seine Brüder Johann Georg II. und seine Feste ... 29
- KapitelSaturnalia saxoniae das Saturnfest 1719 eine ikonographische ... 39
- KapitelDie Rolle der Musik in der Festkultur des Wettiner Hofes in ... 53
- KapitelHof und Hofgesellschaft im Königreich Sachsen während des 19. ... 60
- Kapitel"Das Fest verhalt" - Ludwig Renns Erinnerungen an Dresden und ... 69
- Titel
- Zur Festkultur des Dresdner Hofes
- Autor
- Links
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30 Die Mehrzahl dieser Feste besteht aus Fastnachtsfeierlichkeiten, so in den Jahren 1660, 1661, 1663, 1665, 1667, 1669, 1672, 1678 und 1679. In allen diesen Fällen versammeln sich Mitglie der der herzoglichen Familie und der Nebenlinien in Dresden, um einen ganzen Monat lang einer Reihe von verschiedenen Veranstaltungen beizuwohnen. Johann Georg II. benutzt ab und zu diese Gelegenheit, um andere dynastische Ereignisse zu würdigen. Die Karnevalslustbarkeiten des Jahres 1667 feiern die Heimführung der dänischen Prinzessin Anna Sophia, der Braut Johann Georgs III., die am 28. Dezember 1666 in Dresden ankommt. Die Fastnachtsfeste des Jahres 1669 sind der sogenannten Einsegnung des ersten Sohnes dieser Ehe, Johann Georgs IV., gewidmet, der Ende Oktober des vorhergehenden Jahres getauft worden ist. Johann Georg II. arrangiert auch zweimal zur Karnevalszeit eine Veranstaltung, die wir heutzutage ein Gipfeltreffen nennen würden. Er versammelt nämlich seine Brüder, die Herzöge der Nebenlinien der Albertiner, mit ihren Familienangehörigen in Dresden, um wichtige Angelegenheiten des Hauses Sachsen zu besprechen. Das erste dieser Treffen, die sogenannte .Vertrauliche und Fröliche Zusammenkunfft', findet im Jahre 1672 statt, und das zweite, die sogenannte .Durchlauchtigste Zusammenkunft 1 , im Jahre 1678. Wichtige Feste werden aber auch manchmal im Herbst veranstaltet: die Hochzeit von Erd- muthe Sophie, der Tochter Johann Georgs II., mit Christian Ernst von Brandenburg-Ans bach im Jahre 1662, und das Friedensfest des Jahres 1679, um wenigstens zwei Beispiele zu nennen. Unsere Kenntnisse von diesen Festen, die die moderne Forschung noch nicht bearbeitet hat, basieren auf den dickleibigen handgeschriebenen Aktenbänden des Oberhofmarschallamtes, heute im Staatsarchiv Dresden aufbewahrt, die uns Furierzettel, Gästelisten, Beschreibungen der Veranstaltungen, Verzeichnisse der Gewinne in den verschiedenen Wettbewerbsspielen, Tischordnungen u. d. gl. .m. überliefern. Die gedruckten Textbücher und Kartelle zu den Turnieren, Balletten und anderen Aufführungen kommen noch hinzu, sowie als wichtigste gedruckte Quelle Gabriel Tzschimmers Beschreibung der 1678er Fastnachtsfeste, Die Durch lauchtigste Zusammenkunft, mit ihren 562 Folioseiten und 30 großformatigen Stichen. 2 Die beste Johann Georgs II. bedürfen einer eigenen Abhandlung, die ihre Bedeutung für die Thea ter-, Kunst-, Musik-, Jagd-, Turnier- und Hofgeschichte in geeigneter Weise würdigen könnte. Hier sei ein erster Versuch gemacht, diese Feste zu erfassen und einige Hauptmo mente herauszugreifen. Der Umfang dieser Feste ist das erste, was auffällt. Sie dauern meistens einen vollen Monat, manchmal (z. B. 1660) sogar noch länger. Die Vielfalt des Angebots ist ebenso erstaunlich, denn den versammelten Gästen wird fast jeden Tag etwas Neues geboten: Gottesdienst, Festessen, Ballett, Oper, Treibjagd, Theaterstück, Ringrennen, Büchsenschießen, Fußtur nier, Feuerwerk, Schlittenpartie, Quintanrennen, Fechtschule, Schäferei, Wirtschaft wech seln einander ab. Als erstes ist hierbei der neue Stellenwert der italienischen Oper in Dresden hervorzuheben. Johann Georg II., in seiner Jugend von Heinrich Schütz unterrichtet, komponierte selbst. Als Beispiel sei seine Vertonung des Psalms für das Fest der Purificatio Mariae am 2. Februar 1678 genannt. Dieses Werk wurde gelegentlich der .Durchlauchtigsten Zusammenkunft' auf geführt. Während der Blütezeit der venezianischen Oper in den dreißiger Jahren verbrachte Johann Georg II. einige Zeit in Venedig. Zu Hause in Dresden unterhielt er seine eigene Kapelle, deren Mitglieder er zum Teil aus Venedig berufen hatte. Diese Kapelle vereinte er 1665 mit der kurfürstlichen Kapelle, um sie zahlenmäßig wieder auf den Stand der frühen drei ßiger Jahre zurückzubringen.
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