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Zur Festkultur des Dresdner Hofes
- Titel
- Zur Festkultur des Dresdner Hofes
- Verleger
- Rat d. Bezirkes Dresden, Abt. Kultur
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1990
- Umfang
- 80 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 0890 80327 001
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513565253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351356525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351356525
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351356525
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1990,1
- Titel
- Die Rolle der Musik in der Festkultur des Wettiner Hofes in Dresden von 1548 bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts
- Autor
- Steude, Wolfram
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieZur Festkultur des Dresdner Hofes -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDie höfische Festkultur - Funktion und Wirkung 3
- KapitelDie Rolle der Musik in der Festkultur der wettinischen Höfe von ... 12
- KapitelDie Festlichkeiten zur Hochzeit Herzog Augusts von Sachsen mit ... 19
- KapitelJoseph und seine Brüder Johann Georg II. und seine Feste ... 29
- KapitelSaturnalia saxoniae das Saturnfest 1719 eine ikonographische ... 39
- KapitelDie Rolle der Musik in der Festkultur des Wettiner Hofes in ... 53
- KapitelHof und Hofgesellschaft im Königreich Sachsen während des 19. ... 60
- Kapitel"Das Fest verhalt" - Ludwig Renns Erinnerungen an Dresden und ... 69
- Titel
- Zur Festkultur des Dresdner Hofes
- Autor
- Links
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58 Gewiß, der „spielende Fürst“ gab jedesmal, je nach persönlicher Neigung, die Richtung an, in der sich das Hofspiel, das Fest bewegte: Johann Georg I. beispielsweise jagte mit Leiden schaft, Johann Georg II. war vielen Künsten gegenüber aufgeschlossen, Johann Georg III. liebte das Krieg-„Spiel (Entsetzung Wiens 1683!), August der Starke war passionierter und höchst schöpferischer Bau-FIerr und hatte, was Musik und Tanz anlangt, eine klar ausgebil dete Neigung zur französischen Kultur, sein Sohn August III., bedeutend als Kunstkenner und -Sammler, war vollkommen italienisch orientiert. Erst unter ihm, der 1733 zu regieren begann, erlangte die Barockoper in Dresden jene Mittelpunktsbedeutung - nicht zuletzt durch die Engagierung des Ehepaares Johann Adolf Hasse und Faustina Bordoni -, die sie an anderen Barockhöfen längst hatte. Aber ein anderer Sachverhalt könnte möglicherweise von Bedeutung gewesen sein: Es ist denkbar, daß die Hofstruktur, genauer: das Verhältnis von Fürst zu Adel allgemein, Hofadel speziell, und das heißt der jeweilige Entwicklungsstand auf dem Wege zum Absolutismus bestimmend war für den Charakter des Hoffestes. Ganz ohne Zweifel ist die barocke Oper mit ihrem ständig gesungenen Herrscherlob die der absolutistischen Monarchie analoge Kunstform, sie ist in jeder Hinsicht an die „allerhöchste“ Adresse gerichtete Darbietungs kunst. Hofspiel in der obenbeschriebenen Form als Umgangskunst dagegen entspricht weit mehr derjenigen Hofstruktur, in der die Stände noch eine Rolle spielten,'noch mitbestim mende Bedeutung hatten. Freilich darf man dabei nicht an eine direkte Kausalfolge von Ursa che und Wirkung denken, sondern muß eher Analogiebildungen annehmen. Obgleich im 18. Jahrhundert in Dresden alle sonstigen musikalischen Barockformen wie Instrumentalkonzert, Kammersonate, Kammerkantate und Solomotette „rechtzeitig“ prä sent waren und auf hoher Ebene gepflegt wurden, hielt die ansonsten einer ganzen Epoche den Stempel aufdrückende Barockoper als Dauereinrichtung erst spät hier Einzug. Dann aber machte ihre in der sächsischen Residenz aufgehende' Spätblüte Dresden zu einem musikali schen Glanzpunkt Europas. , Anmerkungen / Literatur Grundlegende Literatur zur Dresdner Musik: sichtigung von JanDismasZelenka, in: Dresdner M. Fürstenau, Zur Geschichte der Musik und des Hefte, 5. Jg. Heft 1, 1987. Beiträge zur Kulturge- Theaters am Hofe der Kurfürsten von Sachsen, schichte 11. Dresden 1861 (Teil 1), 1862 (Teil 2), Fotomech. i Fü r den Kunst- und Kulturhistoriker außeror- Nachdruck in e^em Band, Leipzig 1971; I. Bek- deutlich erkenntnisfördernd wären Untersu- ker-Glauch, Die Bedeutung der Musik für die chungen und Darstellungen des Hofzeremoniells Dresdener Hoffeste bis in die Zeit Augusts des an den wichtigsten europäischen Höfen in Starken, Kassel 1951; ,Dresden'-Artikel in: Die Detailsund die Aufdeckung von deren ursprüng- Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG), lirhem Sinn Band 3, Kassel 1954, Sp. 757-794 (I. Becker- , Glauch, H. Schnoor, K. Laux) sowie in: The Die Spieltheorie scheint in ledem Falle fruchtbar New Grove, Dictionary of Music and Musicians, zu sein - von welcher Selte aus man SIe au th ent- London 1980, vol. 5, S. 612-627 (W. Steude, wickelt. Sie wurde in entscheidendem Maße O. Landmann, D. Hartwig); W. Steude / angeregt durch Johann Huizinga, Homo ludens, O. Landmann/D. Härtwig, Musikgeschichte Amsterdam 1939. Dresdens in Umrissen, Dresden 1978 (Studien 3 Der hochgradige Repräsentations- und Spielcha- und Materialien zur Musikgeschichte Dresdens, rakter auch des Dresdner Hofgottesdienstes im Heft 1); G. Pietzsch, Dresdener Hoffeste vom 17. Jahrhundert ist aus dem bekannten Stich der 16.-18. Jahrhundert, in: Festschrift Max Seiffert, Dresdner Schloßkapelle von David Conrad abzu- Berlin 1938, S. 83 ff. ;H.-G. Ottenberg, DieSin- lesen, der sich im Dresdner Hofgesangbuch von fonie, respektive Ouvertüre, in Dresden zwi- 1676 befindet. Vgl. dazu W. Steude, Sächsische sehen 1700 und 1750 unter besonderer Berück- Musik- und Theologietraditionen bei Heinrich
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