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Die zwanziger Jahre
- Titel
- Die zwanziger Jahre
- Untertitel
- Stadtkultur in Dresden
- Verleger
- Kulturakademie
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1991
- Umfang
- 80 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 1891 00354 001
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513593549
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351359354
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351359354
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351359354
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1991,1
- Titel
- Hans Poelzig und Heirich Tessenow - zwei Tendenzen moderner Architektur und die Dresdner Kunstakademie
- Autor
- Bächler, Christa
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieDie zwanziger Jahre -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDresdner Kulturgeschichte der zwanziger Jahre 2
- Kapitel"Sinn der Kunst ist nicht, Übereinstimmung hervorzurufen, ... 4
- KapitelHans Poelzig und Heirich Tessenow - zwei Tendenzen moderner ... 15
- KapitelPaul Wolf - Dresdner Stadtbaurat ab 1922 - und seine Planungen ... 26
- KapitelDie Dresdner Internationale Hygiene-Ausstellung 1930/31 35
- KapitelFedor Stepun - Der Begründer der soziologischen Lehrtradition in ... 45
- KapitelPolitische Radikalität und junge Kunst - zum Wirken von Otto ... 53
- KapitelZur Geschichte der Kunsterziehungsbewegung in Dresdner Schulen ... 68
- KapitelProfessor Dr. Hagen Bächler zu seinem 60. Geburtstag 78
- Titel
- Die zwanziger Jahre
- Autor
- Links
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19 menhang damit, daß die Akademie den Status einer Hochschule erhalten hatte, wurde kriti siert, daß in Dresden nun an zwei Hochschulen Architekten ausgebildet würden. Dahinter aber stand vor allem das Problem, ob das Architekturstudium - angesichts der wissenschaft lich-technischen Entwicklung im Bauwesen - an einer Kunstschule noch sinnvoll sei und ob es nicht besser allein an der Technischen Hochschule mit ihren technisch-konstruktiven Lehrstühlen aufgehoben wäre. Die Kunstakademie führte dagegen ins Feld, daß sie zum ei nen die Möglichkeit eines anderen Bildungsweges böte, indem sie Studenten ohne Abitur, Absolventen der Bauschulen immatrikulierte, die zugleich die technischen Kenntnisse mit brächten, und daß sie zum anderen das Baukünstlerische pflege, auf das nicht verzichtet wer den könne. Die Akademie konnte diese lange schwelende Frage nach dem Krieg noch ein mal für sich entscheiden, indem sie sich um Architekten von Rang bemühte, die zu den Pionieren der modernen Architektur in Deutschland gehörten, die aber Technik und Kunst nicht alternativ gegenüberstellten. Nach 1918 boten sich auf allen beteiligten Seiten größere Chancen und bessere Bedingungen für eine Berufung Poelzigs. Die „Sächsiche Kunstakademie“, so lautete ihre neue Bezeich nung, führte eine Reihe von Reformen durch, mit der die bürgerlich-demokratischen Rechte, wie die künstlerische Freiheit in der Lehre, die freie Wahl des Meisterateliers, die Selbstver waltung oder das Frauenstudium, Einzug hielten. Das war die Basis, um sich auch neuen künstlerischen Ideen zu öffnen. In diesem Sinne erfolgten Neuberufungen, im Herbst 1919 die von Oskar Kokoschka für Malerei und die von Karl Albiker für Plastik. Bereits im März hatte sich der Senat für Poelzig ausgesprochen, und auch das Ministerium willigte ein. 18 Ne ben den ständigen weiteren Verhandlungen gab es zahlreiche andere Initiativen, um diesen Bestrebungen Nachdruck zu verleihen. Dazu gehören wohl auch die bereits erwähnten zwei Ausstellungen. Beide weisen ein Zeichen des Besonderen auf: Es ist das einzige Mal, daß Poelzig seine Bilder der Öffentlichkeit zeigt, und es war das erste Mal, daß die „Künstlervereini gung“ einen Architekten vorstellt. Die Gemäldeausstellung wurde von Robert Sterl angeregt, Otto Gußmann war der Vorsitzende der „Künstlervereinigung“, fast alle anderen Akademie lehrer waren Mitglieder der Jury. Ihnen dürfte daran gelegen gewesen sein, daß diese Aus nahmen zustande kamen und Poelzig als Künstler publik gemacht wurde. Auch die Studen ten, die aus dem Krieg zurückgekommen ohne Lehrer waren, forderten seine Einstellung. 19 Poelzig selbst hielt die Lehre für das „gegenwärtig Wesentlichere“, meinte, sich dabei „nützli cher betätigen zu können als in meinem jetzigen Amt“, da „die bauliche Tätigkeit der Stadt sich noch jahrelang auf Notstandsarbeiten erstrecken muß“. 20 Zum Architekturstudium an der Technischen Hochschule entwickelte er ein zunehmend kritischeres Verhältnis. Er schlug Re formen im Sinne ganzheitlicher Ausbildung vor, die nicht akzeptiert wurden. Eine Berufung zum ordentlichen Professor stieß auf Ablehnung. 21 „Ich verstehe unter Architektur etwas ganz anderes: die ganze einheitlich rhythmische Gestaltung aller Bauformen mit Einschluß der Or namentik und schließlich auch der monumentalen Plastik und Malerei“, schrieb er an den Professor der TH Dresden Emil Högg und vertrat deshalb „die Ansicht, daß der künstlerische Unterricht für Architektur nicht von dem für die anderen Künste losgetrennt werden darf.“ 22 So war er dann auch bereit, das Meisteratelier für Baukunst an der Akademie zu überneh men. Seine Bedingungen wurden ihm gewährt: Neben einem hohen Gehalt forderte er Zeit für eigenes Schaffen, freie Lehrmeinung und neue Lehrmethoden. Trotz dieser völligen Übereinstimmung auf beiden Seiten gab es weitere Verzögerungen. Es lag noch keine Frei gabe der Stadt vor. 23 Die Akademie begrüßte zwar ausdrücklich die Vorstellung Poelzigs, daß er die Studierenden an „Hand seiner eigenen Arbeiten in die Erfordernisse der Praxis würde
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