In ähnlicher Richtung arbeiteten in den zwanziger Jahren weitere ehema lige Studenten: Fritz Steudtner baute mehrere Jugendherbergen in Sachsen und Konrad Wachsmann als Chefar chitekt der „Christoph u. Umack AG“ Siedlungshäuser in Holzbauweise in Niesky und Sebnitz, bereits zur indu striellen Fertigung übergehend. Nicht zufällig wurde damals der Begriff der „Tessonow-Schule“ geprägt. Dies ist nicht nur als Gemeinsamkeit der Ge staltungsweise, sondern auch als die des sozialen Verantwortungsgefühls zu verstehen. Der Lehrer selbst ent- Kleinhaussiedlungen in Rähnitz bei neck sowie weitere Häuser für Helle rau. Er arbeitete mit seinen Schülern Themen durch, „die ihm besonders am Herzen liegen; zum Beispiel Er ziehungsprobleme bei Kindern, um von diesem Denkansatz neue Lösun gen im Schulbau zu finden.“ 32 1925, in der Zeit des relativen wirtschaftli chen Aufschwungs, die auch den Stadtbaurat Paül Wolf ermutigte, von weitgespannten „städtebaulichen Ent wicklungsmöglichkeiten Dresdens“ zu schreiben 33 , hatte Tessenow mit dem Bau der Landesschule Sachsen in Dresden-Klotzsche nach langer Pause wieder die Chance für ein großes Pro jekt erhalten. Für die Staatliche Inter natsschule schuf er einen Gebäude komplex, der in keiner Weise mehr etwas mit dem kasernenähnlichen, viel stöckigen Schulen alten Typs gemein hatte. Es entstand eine großzügige Anlage in aufgelockerter Bebauung, durch Laubengänge verbunden, mit Gärten, Spiel- und Sportstätten, die den modernen Erziehungsabsichten dieser Einrichtung entsprach. Hier warf zwischen 1919 und 1922 die Dresden und im thüringischen Pöß- konnte Tessenow noch einmal in Heinrich Tessenow, Wanduhr, um 1920