Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 28.04.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190904284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090428
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090428
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-04
- Tag1909-04-28
- Monat1909-04
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- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 28.04.1909
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Man war genötigt, sie bei einem Democratie und — Gestern nachmittag fand im hiesigen Weber ordnete Kossuth erklärte, daß der Rücktritt des Kabi Der hiesige Reinhold nach kurzen Begrüßung-worten zur TageS mannhaft eingetreten. trink, das wird Dich erfrischen. Der Mertsch ist Das junge Mädchen war aus seiner schweren was die mit abermals in Zeuner, und aus. und auch halb Natürlich, die ganze Nacht gewacht, geweint gebangt um den Menschen. Dein Vater hätte etwas Gescheiteres tun können, als uns um sechs Uhr schon anzu-klingeln. Na, der gut- rung von Organen der Regierung vollziehe. — Hierzu bemerkt die „Nordd. Allg. Ztg.": Wenn sich zugunsten der Fin a n z vo rsch l ä g e der ver bündeten Regierungen im Lande während der letz- ten Monate eine wachsende Bewegung gel- tend gemacht hat, so kann dies als ein erfreuliches Zeichen für die steigende Teilnahme an dem Werke der Ftnanzreform nur begrüßt werden. Die Re- gierung nimmt daS Recht für sich in Anspruch, in der öffentlichen Meinung ihre Vorlagen zu vertreten und die konservative Bevölkerung ebenso wie die liberale in ihrem Sinne aufzuklären. Die Aus übung dieses Rechtes hat übrigens bisher auch kon servativen Anschauungen entsprochen. So wenig also die Reichsregierung Ursache hat, die in den er- wähnten Kundgebungen sich zeigenden patriotischen Absichten abzulehnen, so wenig ist eS gerechtfertigt, sie für jeden Zeitungsartikel, jede VersammlungS- rede verantwortlich zu machen. Dabei muß aner- kannt werden, daß die Bewegung sich im wesent lichen in einwandfreien Bahnen hält. Ins besondere gilt dies für die vom Reichskanzler emp fangenen Abordnungen. Wir nehmen daher nicht an, daß sich die Beschwerden der „Kons. Korresp." gegen diese Kundgebungen richten sollten. Wenn sie Aeußerungen im Auge hat, die auf dem Be- ! amtentag gefallen sind, so möchten wir betonen, daß diese Versammlung der Reichsregierung durchaus unerwünscht gewesen und dnß vor ihrem Besuch! sogar ausdrücklich ^:marnt worden ist. Ueber die 1 der deutschen Gesandtschaft erfolgt. Die deutsche Flagge wurde mittags wieder eingezogen. — Zu diesem Zwischenfall wird von orientierter Seite noch Limbacherstraße wird seit gestern abend wieder ein Programm geboten, daS sich großen Beifalls erfreut. Jedes Genre kommt vollauf zu seinem Rechte, daS Drama sowohl wie der Humor; außerdem aber interessierten ganz besonders die Wiedergabe de» ordnung sür die Generalversammlung über. Au» cen Abschlüssen der JahreSrechnungen 1908/09 ging hervor, daß die Innung trotz hoher Sterblichkeit?, ziffer ihrer Mitglieder ein Defizit nicht zu oerzcich. nen hat. Die geprüften Rechnungen wurden zur Richtigspcechung warm empfohlen und sodann dem Kassierer sofortige Entlastung ertrilt. Gelegentlich der Neuwahl von drei Vorstandsmitgliedern wurden durch große Stimmenmehrheit die ausgeschiedenen Herren auf die Dauer weiterer drei Jahre wieder- gewählt, wohl ein beredtes Zeugnis, daß man mit deren Leistungen voll und ganz zufrieden war. Zum Schluß kamen noch mehrere interne Angelegenheiten zur Beratung. mutige Herr Lassen wird ja nun Wohl gründlich von seiner Vorliebe für diesen Mosje Ehler« ku riert sein, Wenns man blos bei den Zehntausend bleibt, ich fürchte, da kommt noch 'n dickes Ende nach. Solch ein geriebener Fuchs! Läßt sich fünf Tage Urlaub geben, um seine kranke Mutter in Nermiünstcr zu besuchen. Schließt die Kasse fein dicht und verduftet danach. Man wartet auf seine Rückkunft, wartet sechs, acht, zehn Tage, aber wer nicht wiederkommt, ist der Herr Prokurist und Kas sierer Ehlers, dieser „schneidige Geschäftsmann" und .großartige Verkäufer", dieses „Genie, das zwei gute und drei mittelmäßige Arbeiter auf dem Kon tor ersetzt", wie der gutmütige Lassen immer her vorhob, wenn Dein Vater und ich ihm sagten, daß uns trotz- und alledem sein Wesen nicht gefiele. Ach, die dumme Klingelei Was will der Herr denn noch mehr?" in Schmähungen gegen den ManN, den sie lieble und dem sie noch in dieser Stunde vertraute, trotz dem ihr eigener Vater ihr eben durch den Fern sprecher die niederschmetternde Mitteilung gemacht hatte, daß in der Kasse des seit zehn Tagen spur los verschwundenen Hermann Ehlers bis soweit ein Fehlbetrag von zehntausend Mark festgestellt worden sei. In diesem Augenblicke klingelte es wieder am die Ohnmächtige zu. „Es ist dock) doll, nu weiß ich endlich, die Glocke geschlagen hat," ruft die Frau Ihre derben Hände schieben sich unter Anne des jungen Mädchens und reißen es Ohnmacht wieder zum Bewußtsein zurückgekehrt. Die rauhen, harten Worte der Tante Male trafen es wie Faustschläge. Es starrte die Scheltende zu nächst wie eine Irrsinnige an und schob dann zor nig deren Hand mit dem Glase Wasser zurück. „Und wenn Ihr alle Hermann Ehlers für einen Betrüger und schlechten Menschen erklärt, so glaube ich Euch nicht," ries es, sich wegwendend, denn das harte Antlitz und das tetlnahmlose Wesen dieser des rief da, lest lich nettS herbeigeführt worden sei, weil die Solidarität meisterhauS die diesjährige Generaloersamm- >er Mitglieder in der Bankfrage aufgehört habe, l u n g d e r W e b e r - I n n u n g statt, welche er- (Zwischenruf: Die Koalition hat aufgehört!) Redner freulicherweise von über der gesamten Meister- verwahrte sich dagegen, daß die Kossuthpartei mürbe schäft besucht war. Nachdem rn einer vorhergegangenen werde. Die Partei und ihre Führer seien vor dem ExpsditionSsitzung vier Aufnahmen neuer Mitglieder Lande und vor der Krone für ihre Nebcrz-ugungfstattgcfunden, ging der amtierende Obermeister Herr gestalt jetzt über den Fußboden und zieht sie au eine Chaiselongue in der Ecke des Zimmers, wo bei ihr hastender Blick eine Wasserflasche aus dem kleinen Tischchen neben dem Lager der Ohnmäch tigen streift. Indem sie sich schnell Wasser aus der Flasche in die hohle Hand gießt und das Ge sicht der Bewußtlosen damit besprengt, macht sie dem in ihr aufgestiegenen Groll gegen einen drit- len in den Worten Luft: „Dachte ichs doch gleich, daß dieser moderne Ellbogen-Mensch das unerfahrene Ding schon so weit umstrickt haben würde, daß cs den Tod sich holen könnte, toenn cs von seinen sauberen Taten erfuhr. Es ist alles Lug und Trug von ihm; das habe ich immer gesagt. Aber hört solch ein ver liebtes Gör auf den Rai älterer und unerfahrener Menschen? Na, jetzt scheint sie wieder zu sich zu kommen. Lisberh, Kind, was sind das für Ge schichten'. Nu hast Du Dich doch rumkriegen lassen von diesem Mosje mit dem glatten, stcgesgcwissen Lächeln und dem weiten Herzen, und mir sagtest Du gestern abend, sein Schicksal sei Dir gleichgül tig, vor allem dann, wenn er der gemeine Lump wäre, als den ihn mein Bruder Herm gestern abend bezeichnete. Komm, richte Dich auf und Hauses offiziell verkündet. Ueber die Sitzung wird q uartal im Restaurant „Zur Börse" ab. Er aus Budapest gemeldet: Die Galerien sind dicht wurden 3 Lehrlinge losgesprochen und 2 aulgenom- gefüllt, die Abgeordneten nahezu vollzählig versam men. Mit mahnenden Worten gedachte der Oüer- melt. Ministerpräsident Dr. Wekerle und die meister, Herr W. VateS, der abgehenden und neu Minister Kossuth und Graf Apponyi wurdenleintrelenden Lehrlinge. Als Vertreter der Gewerbe, beim Els einen mit großen Ovationen begrüßt, kammer überreichte das Gewerbekammrrmitglisd, Herr Unter großer Spannung ergriff Ministerpräsident Ewald L a n g e, dem Schnetdergehilfen Max E r l e r Wekerle da§ Wort und teilte die D e m i s s i o n für 20jährige treue Arbeit beim Obermeister der des Kabinetts mit, weil die Verhandlungen Innung, Herrn Wilhelm VateS, ein Ehrendiplom mit der österreichischen Regierung ergebnislos gewesen der Gewerbekammer zu Chemnitz. Herr Ma; Erler seien und die Mitglieder des Kabinetts bezüglich der dankte und Herr Lange gedachte dann des Arbeit- w.iteren Schritte in der B a n k f r a g e zu keinem geberS des Jubilars. Herr Erler wurde auch von Einverständnis gelangen konnten. Der Minister- seinem Arbeitgeber mit Geschenken bedacht. Weiter Präsident ersuchte daS Abgeordnetenhaus, sich bis beschloß die Innung, am 10. Mai, abends '/,7 Uhr, zur Klärung der Lage zu vertagen. Hritsy von der im Restaurant „Zur Börse" einen gewerblichen Kossuthpartei erklärte hierauf, daß die Kossuthpartei Vortrag abhalten zu lassen. Auch ein Spazier- nicht durch Starrsinn die Lösung der Krise verhindern gang nach Limbach wurde in Aussicht genommen, wolle, aber ihre Nachgiebigkeit habe gewisse Grenzen, Ein Freitrunk hielt die JnnungSmeister noch lange über die hinaus sie nicht gehen werde. Der Abge- fröhlich beisammen. keine Minute aus dem Teppiche gelegen, da eilen hastige Schritte über die Schwelle des Zimmers und eine gedrungene, stämmige Frau mit derben, barten Zügen und eben solchen Händen stürzt auf i — Ein Meisterochsenzug, der aus r nicht weniger als vier gewichtigen Tiere» bestand, - bewegte sich heute vormittag, von der Jugend mit Jubel begrüßt, durch die Straßen unserer Stadt. Die Ochsen, die mit Blumen- und Blatkgewinde«, Bändern usw geschmückt waren und von jungen Fleischcrgehilfen geführt wurden, sollen, wie Ww schon mittetlten, anläßlich des Meisterstück» der Herren Grabner, Großer, Müller und Wolf heute nachmittag ihr Leben lassen. — Bei dieser Gelegenheit wollen wir nicht unerwähnt lassen, daß die Fleischer-Innung in diesem Jahre auch in der Lage ist, eine weitere höchst seltene Feier zu begehen: das 60jährige Metster- jubiläum des Herrn Ehrenobermeister Schön land. — Bezüglich der Mafsen-EriKraneun- gen in unserer Stadt und den in diese Zeit fal lenden Tod der 13jährigen Tochter des Nadelma chers Nadler ist noch folgendes nachzutragen: Wie Herr Bezirksarzt Dr. W e n g l e v,-Glauchau mitteilt, ist durch die Sektton festgestcllt worden, daß das Kind infolge eines schweren Darmkatarrh« an Erschöpfung und Herzschwäche gestorben ist. Ob die Krankheitserscheinungen mit dem evtl, ge nossenen Pferdefleische in Verbindung zu bringen find, muß erst die bakteriologische Untersuchung er geben. — Im Kino » Saloii Ecke Hermann- und iel bei der gestrigen Lotterieziehung >ie hiesige Kollektion von Emil Fr. zwar auf Nr. 102 136 )( Gersdorf, 27. April. treffend den Schutz der Bauforderungen. — Schluß der Sitzung 6'/i Uhr. Prozeß gegen Sreuzot. ES wird behauptet, die französische Re- gieiung habe beschlossen, gegen die Firma Creuzot wegen mangelhafter Liefe rungen für die Marine den Prozeß anzu- Zusammenstoßes der Dumpfer „R-publik Fernsprecher. Lisa sprang auf, um an den Apparat zu eilen, aber die derben Hände der Tante drückten sic wie der auf ihr Lager nieder. „Hast Du noch nicht Unheil genug gehört?" agte sie. „Hier trink, Du stehst zum Gotterbarmen Ringsportklub, lvelche seit 2 Jahren besteht, veran- taltete am Sonntag im Konzertfaal des Etablis- emcnts „Zum blauen Siern" sein erstes Vergnü gen, das sich eines guten Besuchs erfreute. Die Darbietungen seitens der Mitglieder sprachen aufs beste an und gaben von dem Streben des Verein« ein beachtenswertes Zeugnis. Auf ein abermaliges andauerndes Schellen Ferittsnechers eilte sie an den Apparat und vor dem Schalltrickner: „Hier, Maie! Bist Du Herm?" . . . „Na, ja, die ist auch hier, hät- man lieber schweigen sollen. Komm jetzt end- zu Haus und stärke Dich erst auf den Schreck unzartem Ruck in die Höhe. In eben solch un-l Frau bereitete ihm Pein. Diese Frau hatte statt zarter Weise schleift die Frau die zarte Mädchen Trostesworte für sie nur Vorwürfe, sie erging sich . . . Konnte mir es denken, daß Ihr das Schloß vom Geldschrank habt aufbrechen müssen. Habe auch eine Ueberraschung für Dich. Komm nur gleich, meine Vermutungen und Befürchtungen von gestern abend haben sich leider nur zu gut er füllt." „Florida", sowie das prächtig kolorierte Tonbild „Stephanie-Gavotte". — Auch unser Kinematograph in der Weinkellerstraße führt eine Reihe vorzüglicher Bilder vor, die allgemein Anklang finden. Dezent wieder gegebenen Vorgängen ans dem Leben folgen treff liche Aufnahmen mit durchschlagender Komik und und reizende Landschaftsbilder. Hecliche Farbentöne zeigt u a. auch daS schöne Verwandlungsbild^ „Traum eines Opiumrauchers". —i. Der Lokalverband Hohenstein- Ernstthal und Umgegend des Sächsischen Keg lerbundes hielt am 18., 19., 25. und 26 April in Oberlungwitz im Restaurant Rats keller ein großes Geldpreis- und Punkt- kegeln ab. Die Beteiligung an demselben war leidlich, es gelangten 1250 Karten zur Auflage Den 1. und 2. Preis erhielten die Herren Ratzka- Hohenstein-Ernstihal und Lasch-Wüstenürand, de» 3. Preis Lepetit-Lichtenstein, den 4, Preis Rocb- litzer-Lugau und den 5. Preis Hösel-Wüstenbrand. Die Auszahlung der Preise und der Punktgelder erfolgt erst nächsten Sonntag in Sturms Restau rant in Gersdorf. — Ein Gewinn in Höhe von 3000 Mark Geheimpolizist Pepos. Kriminalroman von T h. Schmidt. I (Nachdruck verboten.) 1. Kapitel. Aus einem der geöffneten Fenster in der hoch gelegenen „Villa Frieden", die abseits der dicht gedrängten Häusermassc des Landstädlchcns L. liegt, tönt der grelle Aufschrei einer Frauenstimme in den kaufrischen frühen Somniermorgen hinein. Der Schrei steht in krassem Gegensatz zu der prunkvollen goldenen Inschrift „Villa Frieden" hoch oben am Giebel des Hauses und der fried lichen entzückenden Umgebung, sowie zu der frü hen Tageszeit, in der das Haften und Treiben der Menschen in dem Stadtteil um die Fabrik noch nicht in die idyllische Ruhe des freundlichen Land hauses hineinzutönen Pflegr. Es ist noch ein junges Menschenkind, das den lauicn Schmerzensschrei ausgestoßen hat. Zurück- rmrmelnd vom Fernsprecher, dessen Hörer ihm so eben sicherlich ein tiesschmerzlichcs Ereignis mit teilte, sinkt das junge Mädchen wie vom Schlage getroffen zu Boden und drückt sein blasses, ver zerrtes Antlitz gegen die Lehne eines Polster- st übles Vorgänge auf diesem Beamtentage sind Feststellungen angeordnet worden, von deren Ergebnis eS ab hängen wird, ob Anlaß zu disziplinarischem Vor gehen geboten ist. Raumann gegen die Konservative«. Auf der Tagung der rheinis ^-westfälischen Ge- werkoereine (Hirsch-Dunker) in Düsseldorf wandte sich Reichstagsabgeordneter Naumann scharf gegen dir Konservativen und den neuerdings von ihnen ein- gebrachten Gesetzentwurf einer ReichSwer tzu- wachs st euer. Unter anderem nannte er in seinen Ausführungen die Konservativen „patentierte Stützen des Thrones", „die über die ErbschaftS- und Nachlabsteuer ein Gejchrei erhoben, wie in einem städtischen Schlachthofe". An und für sich sei ja eine Reichswertzuwachssteuer sozialpolitisch zu billigen, man müsse sich aber dagegen verwahren, daß man, wie dies von konservativer Seite geschehe, diesen richtigen Gedanken an Stelle eines ebenso richtigen Gedankens zu schieben versucht. Et« deutsch-marokkanischer Zwischenfall macht wieder einmal von sich reden. Der Deutsche Renschhausen hatte auf der von seiner Firma aufgeführten Mole im Hafen zu Tanger eigenmächtig die deutscheFlagge gehißt, anscheinend, um seinen Ansprüchen gegen die marokkanische Regierung Aus dem Reiche. Zur Landtagswahl. Herr Schuldirektor Magtriu» in Nieder würschnitz hat sich bereit erklärt, eine national- liberale Kandidatur für den 36. ländlichen Wahlkreis (Chemnitz) anzunehmen. Neben dem bisherigen Vertreter, Spinnereibefitzer FaciuS (Frei- kons.), kandidiert in diesem Kreise auch der Sozial demokrat Manuel Krause. Di» Forme« der Bewegung sür die Reichs- fi«a«zresorm. In der „Kons. Korresp." finden sich Beschwer den darüber, daß die Bewegung für die Reichs- finanzreform bedenkliche Formen angenom men hat und daß der konservativen Partei, ihren Preßorganen und Versammlungen egoistische und persönliche Motive in bezug auf ihre Haltung gegenüber der Nachlaß- und der Erbanfallsteuer unterstellt worden seien. Die Korrespondenz legt Verwahrung gegen eine derartige Agitation ein und deutet an, daß sie sich unter Duldung und Förde- Bebend vor innerer Aufregung verharrt es eine i , ..... —, — „. Weile in dieser Lage, bis eine Ohnmacht es iiichi wert, daß Du Dich um ihn grämst, vollend« niedcrwirft. Das junge Mädchen hat noch - - ----- Zur Ueberuahme d-r Luslschissstatto« Metz, lehlten, beschloß der Admiral, die kleine Rcparatui wo das starre ReichSluftschiff „Z e p p e l i n I>, ." Toulon a^ dessen Arsenal ferner daS unstarre Militärlustschiff „Parseval II" ^>n einziges der fehlenden Stücke auszu- und -ins der halbstarren Gro ßsch-n Luft- ^ben war. M - -- -- ----- schiffe stationiert werden, reisten Hauptmann «Mechaniker zu bestellen, war die George, ein Sergeant und zwölf Mann vom Luft- iKrmvg, wegen einer Ausgabe von 7 /, Frank o e schifferbataillon ab. ^8« Toulon stillzuliegen!! Aus dem Auslände. Sächsisches. Der »euNch« »«-»prl-, I» Wie». H°he»«ei«<«r»«I»»l, 27. Apnl IS09. MU. d-n d„ d-Mch-n "E- tag abend in daS PulatS deS Erzherzogs Friedrich, Winde, veränderliche Bewölkung, warm, om- wo er den Tee nahm. Am Montag vormittag! übergehend Niederschläge von kurzer Dauer mit fuhr der Kronprinz zur Knisergruft und legte ohne Gewitter. an den Särgen der Kaiserin Elisabeth und deS 28. April! TageSmittel-s-8,8^, Maomun -j-12,6 Kronprinzen Rudolf Kränze nieder. AIS der Kron- Minimum -s-4,1°. irinz die Gruft verließ, wurden ihm vom Publikum _ „D i e W e l t w i rd s ch ö n e r m i t j e d e m türmtsche Ovationen dargebracht. Hieraus T a g . . . !" ES grünt und sprießt in derNatur, begab sich der Kronprinz zum Militärreitinstitut ,,nd nach einem warmen Regen, wie er gestern abend und unternahm dann eine Spazierfahrt im Prater. verzeichnen war, könnte man fast sagen, man Am Montag mittag begab sich der Kronprinz um sieht eS wachsen. Nun sputet sich die Natur, und 1 Uhr nach der deutschen Botschaft, wo er im j„ den nächsten Tagen werden wir die Wunder ihres Familienkreise daS Frühstück einnahm. AbendslFieißeS und Vollbringens schauen, wenn der jung- 10 Uhr erfolgte die Rückfahrt nach B e r l i n. fische Kirschbaum sein blitzsauberes weißes Blüten- Der Dreibund u«d das «e«e «öntgretch. kleid anlegt und auch der Apfelbaum in herrlicher Wie aus diplomatischen Kreisen verlautet, steht Pilette erstrahlt, schneeweiß und Rosenrot" nennt die Anerkennung der Unabhängigkeit^""^' Baumblüte beginnt die schönste Bulgariens von feiten der Dreibund des JahreS. Sind die Obstbäume verblüht, so Mächte unmittelbar bevor. ES beißt, daß die der Kaftans s-'»e weißen, gelben und Dreibundmächte in identischer Form vorgehen we^ "»l- duftende Blumentrauben den, so daß sich bei dieser Gelegenheit wieder die St-äucher deS Gartens dis sich der engere Zusammenschluß der Dreibundmächte ^"^"dlüte emstellt und die Lmden duften. So manifestiert. nimmt die schöne Zeit des Blühens nicht sobald ein Ende. Die Demiffio« des u«garische« Kabi«etts — Am gestrigen Montag hielt die hiesige wurde in der gestrigen Sitzung des Abgeordneten- S chneider-ZwangSinnung ihr Ost er- Eine Viertelstunde später trat Hermann Diek- born, Chef der Firma Dickboni u. Lassen, ins Wohnzimmer, wo er seine Schwester eifrig am Kasfeetische hantierend fand und seine Tochter von ihrem Lager aus ihm einen stummen, flehentlichen Blick um Aufklärung des ihr Mttgeteilten entgegen sandte, der ihm mehr sagte, als Worte. Der Handelsherr war eine stattliche, sympa- tische Erscheinung. Obwohl er nahe den Fünf zigern stand, zeigte sein volles dunkles Haar noch keine Spur vom Ergrauen. Sein frisches, offenes Gesicht hatte zwar dieselben energischen Linien wie die der Schwester, aber sie waren regelmäßiger und weniger herb. „Herm" Diekborn — seine Schwester nannte ihn nie anders als mit dieser Abkürzung sür Hermann — war noch ein schöner, von den Frauen vielumworbener Witwer, und vielleicht hätte er sich nach dem vor etwa fünf Jahren er- olgten Tode seiner Gattin auch wieder verheiratet, )enn er liebte eine geregelte und gemütliche Häus lichkeit, wenn nicht die Schwester es verstanden hätte, sein Hauswesen so zu führen, daß er eine Lebensgefährtin nach der Seite der Gemütlichkeit und Wirtschaftlichkeit darin garnicht entbehrte (Fortsetzung folgt.) wranrna auf morgen 2 Uhr vertagt: eventuell be- Nachdruck zu verleihen. Dar Hissen der deutschen moraen noch die 2. Lesung der Vorlage, be- Flagge ist, wie dem Vertreter de» Sultan« vom kai- gurn u serltchen Geschäftsträger mitg, teilt wurde, ohne Wissen .strengen. Aus dem Marineministerium wurde aber bestätigt, daß eine Forderung der deutschen Firma ftms die Anfrage, ob tatsächlich der französisch: Renschhausen 8r Co. im Betrage von 1 600 000 Mk. Ministerrat auf Minister Picards Antrag die Ein- zu Recht besteht. Eine Unterstützung deS Herrnfteiiung einer Strafverfolgung gegen die Creuzotge- Renschhausen durch die deutschen Behörden konnte figsHafi beschlossen habe, ausweichend geantwortet, aber in keiner Weise stattftnden, zumal sich die Immerhin wurde bestimmt bestätigt, daß zwischen Flaggenhissung als eine zwecklose Selbsthilfe dar-1der Marineverwaltung und der Creuzotgesellschasl stellte, denn e« besteht die offizielle Abmachung miil,yegkn der Lieferungen ernste Differenzen ent- dem Machsen, daß alle anerkannten Forderungen senden seien. Die Rückkehr der Panzers „Demo- deutscher Untertanen beglichen werden sollen, sobald „atie" von Villesranche in den Touloner Hafen Marokko die neue marokkanische Anleihe erhalten findet eine eigenartige Ausklärung. Da sich bei den hat. Dies ist nun freilich infolge der neuen Un- Schießübungen Herausstellle. daß bei dem Vtsierouf- ruhen aus neue Schwierigkeiten gestoßen. satz von fünfzehn Geschützen die kleinen Federn
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