Erzgebirgischer Volksfreund : 18.01.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194301187
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-01
- Tag1943-01-18
- Monat1943-01
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.01.1943
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Bei Stalingrad erneute Maffenangriffe abgeschlagen Hohe blutige Berhuste der Briten in Nordafrlka. Bombe« auf Berliner KrankenhSuser. Dar vom Lonn/aA, Zm Süden de, Ostfront wiese« die deutsche« Trnp- pe« anch gestern starke Angriffe de« Feinde«, zum Teil in beweglich geführter Abwehr, ab «nd fügte« dem Feind in de« harten, bei strengem Frost durchgesührte« Kämpfe» schwere Verluste zu. Am IS. «nd 16. Januar wurde« 66 Sowjetpanzer abgeschossen. Starke Verbände der Luftwaffe schirmten die Berteidigungsfrouten ab »nd unterstütz«» eigene Gegenstöße. Im Naum von Stalingrad standen unsere Truppen weiter im schwere« Abwehrkampf gege« er«e«te Maffenangriffe des Feindes, di« wiederum a« dem entschlossene« Widerstands, willen der tapfere« Verteidiger scheiterten. Im mittleren Frontabschnitt erfolgreiche Späh, »nd Stoß, trupptättgkeit. Die Besatzung der Zitadelle von Welikij, L«ki hat fich befehlsmäßig z« der zum Entsatz angreifende» Kampfgruppe durchgeschlage«. I« harten Kämpfen verlor der Feind bei Gegenangriffen 47 Panzerkampfwagen, «ampftliegerkrafte bombardietten bei Tag «nd Nacht -wische« der obere« Wolga «nd dem Lowat de« Rachschubverkehr der Sowjet». Jagdflieger, Flakartillerie der Luftwaffe und de» Heeres schossen 41fei«dlich«Fl»gze»geaL. Vereinzelte Angriffe südöstlich de» Ilmensee, wurde« abgewiesen. Bei der Wiederholung seiner Angriffe südlich des Ladogasee» erlitt der Feind hohe blutige Verluste. 26 Panzer wurden vernichtet. Die schweren Abwehrkämpfe her deutsch-italienische« Pan zerarmee in Rordafrika danerte« auch am gestrigen Tage an. Der aus breiter Front mit starke« Panzer- und Infanterie- kräften anstürmende Feind wurde unter sehr hohe» blutigen Verlusten zurückgeschlagen. Deutsche Sturzkampf- und Schlacht, flugzeuge griffen i» die Kämpfe ein «nd vernichteten unter anderem zehn Panzer «nd hxschädigte« ei«e größer« Zahl wetttr«, Kampfwag««. Di« Luftangriffe auf de« Hafen von Bone wurden fortgesetzt und erhebliche Zerstörungen erzielt. In Luftkämpfen wurden im Mittelmeerraum drei britische Flugzeuge abgeschoffen. Britische Bomber flogen in de» Abendstunden in das Reichsgebiet ein. Nebe» planlose« Etörangriffen a« einigen Orten warf der Fein- auch aufdasGebietvonGroß. Berlin Spreng« »nd Brandbomben. Die Bevöl- kernng hatte Verluste. In Wohnvierteln «nd an öffentliche« DebSuden, darunter Krankenhäusern, entstanden vorwiegend Brandschäden. Zwei Flugzeuge wurden abgeschoffe«. Bei de« Kämpfe» -wische» Ka»kasu» »nd Do« hat fich di« 16. motorisierte Infanteriedivision besonder» ««»gezeichnet. Aweimaun-Torpedos dränge« in de« Hafe« von Algier ei«. Im italienischen Wehrmachtsbericht vom Sonntag heißt es: In der Nacht zum 12. Dez. erzwangen Sturmabteilun gen unserer Kriegsmarine die Einfahrt in den Hafen von Algier und griffen zahlreiche Schiffe an. Bis heute konnte die Torpedierung eines Kreuzers und dreier großer Dampfer mit Gewißheit festgestellt werden. Zwei der Dampfer find mit Sicherheit untergegangen. Der dritte ist gestrandet. Der Kreuzer ist beschädigt. Trotz der heftigen feindlichen Abwehr find fast alle der kühnen Angreifer unverletzt geblieben. Dazu wird aus Rom ergänzend gemeldet: Die Sturm- kampfmittel gelangen mit U-Booten, die für derartige Opera tionen gebaut sind, an den Einsatzort.- Sie haben die Form eines größeren Torpedos und werden von zwei Mann Be satzung gelenkt, die auf kleinen Sitzen am Heck des Sturm kampfmittels gerade noch Platz haben. Sie können beliebig schnell fahren, anhalten und gegebenenfalls sogar tauchen. Am 12. Dezember lagen die U-Boot-Mutterschiffe längere Zeit vor dem Hafen von Algier auf der Lauer, bis ein größerer Geleitzug eingetroffen und im Hafen vor Anker gegangen war. In der darauffolgenden Nacht gingen die Sturmkampf, mittel zum Angriff über. Es gelang ihnen auch trotz schärf ster Wachsamkeit des Feindes, in den Hafen einzudringen und sich an die als Ziele ausgewählten feindlichen Schiffe heranzu- machen. Bis an die Bordwand der feindlichen Fahrzeuge lenkte jeweils die Zweimann-Desatzung ihre vernichtende Waffe. Das Schwierigste war damit geschafft. Im Border- teil de« Sturmkampfmittels wurde, nunmehr da» -Uhr- werk, bas die Explosionen einige Minuten später auslöste, in Gang gebracht, der Heckteil vom Bug gelöst und die Rück fahrt angetreten. Kaum hatten sich die tollkühnen Angreifer einige hundert Meter entfernt, da begannen auch schon die furchtbaren Explosionen, und der Feind setzte wenige Augen blicke später mit dem Suchen nach den Angreifern ein, aller dings zu spät, denn sämtliche Besatzungen der Sturmkampf mittel konnten rechtzeitig und wohlbehalten ihr U-Boot er> reichen. USA verlöre« im Januar bereits 1058 Flugzeuge Aus Tokio wird gemeldet: Die nordämerikanische Marine, die in den Seeschlachten imSüdwe st Pazifik ihre Kriegs schiffe zum größten Teil verlor, ist dazu übergegangen, ihre Luftwaffe zum Widerstand gegen die japanischen Streitkräfte einzusetzen. Seit Anfang Januar haben die USA. allein über dem Gebiet der Salomonen, Neu-Guineas und Neu- Britanniens 1058 Flugzeuge verloren, während die Japaner 219 Maschinen einbüßten. Von den in diesen Gebieten singe- setzten Feindflugzeugen sind über 50 bis 60 v. H. Kampfflug zeuge, die übrigen schwere Bomber. * . Die Verlust- Tsch«»gNng» 1942. Das japanische Hauptquartier Nordchinas gibt bekannt, daß die Tschungking-Truppen und die kommunistischen Gue rilla-Verbände in Nordchina 1942 rund 142 000 Gefallene ein- büßten, während 104 000 in Gefangenschaft gerieten. Die Kriegsbeute besteht aus 680 Minenwerfern, 192 schweren und 1543 leichten MG. sowie aus über 87 000 Gewehren. 69 522 Mann ergaben sich freiwillig. Der neu« OKW-Bericht liegt btt Dr»ckleg««g «och «icht vor. l Für kampfentscheidende Tate«. Der Führer verlieh das Ritterkreuz an Oberst Dr. Wolff, Komm, eines Kampfgeschwaders; Oberstlt. Freihr. von Saß, Komm, eines Gren.-9^ts.; Hpm. Hempel, Batteriechef in einem Flak-Rgt., und Olt. Prüger, Staffelf. in einer Kampfgruppe. — Dr. Gottlieb Wolff, 1897 als Sohn eines Superintendenten in Verden a. d. Aller geboren, hat sich als vorbildlicher Der- bandsführer hervorragend bewährt. Auf 111 Feindflügen in Polen und über England, im Balkanfeldzug, im Mittelmeer raum und im Kampf gegen die Sowjetunion bewies er tapfere Einsatzberejtschaft. Eduard Freiherr von Saß, 1900 als Sokm eines Gerichtsrates in Berlm-Lharlottenburg geboren, zeich nete sich als Kommandeur eines Grenadierregiments bei der heldenmütigen Verteidigung von Welikije Luki aus. Adolf Hempel, 1915 in Dürrenbach (Thür.) geboren, bewährte sich im Polen- und im Westfeldzug wie beim Kampf um Kreta und zeichnete sich ebenso im Ostfeldzug durch vorbildliche persön liche Tapferkeit aus. Walter Krüger, 1914 in Wilhelmshaven geboren,- hat als Kampfflieger über England und im Mittel meerraum große Erfolge erzielt. Er vernichtete 47 000 BRT. Handelsschffsraum und beschädigte u. a. einen Kreuzer. Bei einem Angriff auf die Flugplatzanlagen der Insel Malta starb der tapfere Offizier den Heldentod. Mit d« Seilbahn üb« ein Kaukafuttal. MK^tvttgsd««. Gevfpach (SH vm winterlichen Stalingrad: Melder auf dem Weg »u «knem vorgeschod-nen Poft«. PK-Kvt-igtt«. H«-bev/PB8 (SH . . . -.^-7 7 7 - ^'7 7- / Ms-, I« hatte« Kämpfe«. Au» Berlin wird dem „E. D.* geschrieben: Im südlichen Abschnitt der Ostfront nahmen am Tonn- abend die mit großer Erbitterung geführten Kämpfe ihren Fortgang. Die vom Feinde im Raum -wischen Kaukasus und Don sowie im Dongebiet neu hevangeschafften Infanterie- und Panzerkräfte mochten bei strenger Kälte unseren Soldaten schwer zu schaffen. Dennoch machten sie nach jedem Vorstoß der Bolschewisten rasch« Gegenangriffe, wobei sie dem Feinde an haltend hohe Verluste zufügten. In den wechselvollen Kämpfen, die mit besonderer Härte um Stützpunkte, vereiste Flußbetten und beherrschende Hügelkuppen entbrannten, fingen unsere Truppen die Sowjets in ihren Verteidigungsstellungen auf, um sie dann in energischen Gegenstößen umfassend anzugreifen und zu vernichten. Durch diese beweglich geführte Abwehr gelang es, in zwei Tagen SV bolschewistische Panzer zu vernichten und den begleitenden Infanteristen schwerste Verluste beizubringen. Durch diese Erfolge schufen fich unsere Heeresverbände di« Bor aussetzung für weitere Gegenstöße, an denen die Luftwaffe zur Abschirmung der Flanken wirksam beteiligt war. Sturzkampf- vevbände und Schlachtfliegerstaffeln hielten mit Bomben und Bordwaffen die feindliche Artillerie nieder, verhinderten weitere bolschewistische Panzerstöße und schlugen breite Lücken in di« sowjetischen Stellungen. Durch diese Dreschen stießen dann die deutschen Kräfte erfolgreich in di« feindlichen Bereitstellungen hinein. / " Auch im Raum von Stalingrad unterstützte die-Luftwaffe das heroische Ringen der deutschen Truppen, deren Feuer di« dicht aufeinander folgenden Wellen der angreifenden Bolsche- wisten jedesmal abwehrte. Zu Tausenden liegen im Vorfeld der deutschen Stellungen die gefallenen Sowjets zwischen den zerschossenen Panzern. Wenn -er Druck der Angreifer zu groß wurde, schlossen sich die Verteidiger zu waffenstarrenden Igeln zusammen, Äs die Bolschewisten im Kreuzfeuer der benachbar- ten Stellungen vom Ansturm abließen. Immer wieder bran deten di« feindlichen Angriffswellen gegen solche zur Rundum verteidigung eingerichteten Stützpunkte, an denen sich die feind liche Uebermacht in schweren Verlusten brach. Als der Feind zur Auffüllung seiner schwer mitgenommenen Angrisfstrrwpen Reserven heranführte, wurden dies« tm Schutze motorisierter Flak marschierenden Kolonnen von Kampf- und Aerstörerstaffeln angegriffen und schwer getroffen. Im mittleren Abschnitt setzten unsere Grenadiere ihre ört lichen Angriffsunternvhmen zur Verbesserung des Frontver- lauss fort. Obwohl das waldreiche Gelände und -er tiefe Schnee die Operationen sehr schwierig machten, erreichten sie ihre Kampfziele und brachten über 1800 Gefangene ein. Außerdem verlor -er Feind bei diesen mehrtägigen Gefechten 49 Panzer, 73 Geschütze, 175 Granatwerfer und Maschinengewehre, über 900 Handfeuerwaffen aller Art und zahlreiche Kraftfahrzeuge. Ungewöhnlich schwer waren die Verluste des Feindes auch im Raum von Welikije Luki. Hier stießen deutsche Kampfgruppen zur Entsetzung d«s seit dem 29. Dez. heldenhaft verteidigten Stützpunktes vor. Als der Angriff genügen- an Boden ge wonnen hatte, machte die Besatzung des Stützpunktes einen Ausfall, schlug sich durch -ie starken Stellungen der Angreifer hindurch und vereinigte sich mit den Entsatztruppen, ohne daß es der Feind mit seinen starken Gegenangriffen verhindern konnte. Bei -iesen schweren Kämpfen büßten die Bolschewisten am Sonnabend allein 47 Panzer ein. An dem Panzersterben im Raum Welikije Luki hatten niedersächsische und württem- bergische Panzergrenadier-Kompanien besonderen Anteil, von denen es einer gelang, am 13. Januar den hundertsten Sowjet panzer abzuschießen. Die'abgeschwächte Angriffstätigkeit der Bolschewisten, die südöstlich -es Ilmensees am 15. Ian. nur vereinzelt Vorstöße in Bataillonsstärke führten, bot -en deutschen Truppen die Möglichkeit, ihre Gegenaktionen zur Bereinigung des Kampf- gebietes weiter fortzusetzen. Schon an -en Vortagen hatten örtliche Unternehmen wesentliche Geländegewinne gebracht, obwohl von den Kampfgruppen bereits Minenriegel und tiefe Geländesperren'überwunden werden mußten. Es gelang, zwei Nachschubstraßen -es Feindes abzuviegeln und eine stark besetzte Stellung einzukreisen. Obwohl das Nachführen der schweren Waffen durch Schneeverwehungen und bittere Kälte sehr er- schwert waren, traf doch die Artillerie so schnell bei den abge- swnittenen feindlichen Dunkern ein, daß sie diese sofort unter Feuer nehmen und 15 von ihnen außer Gefecht setzen konnte. Ein zur Entlastung eingesetztes feindliches Schützenbataillon kam noch Verlust von einigen hundert Mann nicht weiter Auch südlich des Ladogasees nahmen unsere Truppen bei schneidender Kälte Heländeabschnitte, die -er Feind am Vortage unter sehr schweren Opfern besetzt hatte. Im Verlauf der Dor- stöße wurde die Verbindung zur Besatzung eines vorgeschobenen Stützpunktes wieder ausgenommen, die in dreitägigen harten Abwehrkämpfen, bei der st« ihre ganze Munition verschoß, dem bolschewistischen Ansturm standgehalten hatte. An anderen Abschnitten griffen die Bolschewisten wieder ununterbrochen an, doch brachten diese Kämpfe dem Feind nur weitere schwere Verluste. Der ganze Kampfraum südlich des Ladogasees und di« Eisflächen oer Newa find übersät mit toten Bolschewisten und inft den Trümmern zerschossener Panzerkampfwagen. Im Bereich eines deutschen Armeekorps konnten in vier Tagen 140 feindliche Panzer vernichtet werden. Gleichzeitig verlor der Feind in diesem Abschnitt 136 Flugzeuge. Berlin, 17, Ian. Zum 50. Geburtstag sind Reichsleiter Rosenberg au» dem Reich, von der Front und aus dem Aus- land so zahlreiche Glückwünsche zugegangen, daß er sich außer- stände steht, fk alle -u beantworten. Er Kittet auf diesem Weg« all«, die feiner gedacht haben, seinen besten Dank entgegenzu- nehmen. "
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