— LL4 — ^ür die gute Sache des Fortschritts darunter zu er blicken. Auch auf dein Lande war in den lczten Wochen in Folge neuer Wahlen einige Bewegung, da die ersten 6 Jahre, auf wie lange die Geine indev er stände bei Einführung der Landgcmcindcvronung zu ernennen waren, abgelaufen sind. Im Obervoigtlan- de, der Hctmath dieses Blättchens, sind bei diesen neuen Wahlen gröstcnthcilS und mir nur wenigen Ausnahmen neue Personen in den Vordergrund ge treten. Dies kommt aber nicht oder doch nicht allein daher, dass der -Bauer zci'.her überhaupt bei seinen Wahlen Versuche gemacht und gern gewechselt hat, wie —- bis aus die Lausiz — säst durchgängig bei den Landtagswahlen zu bemerken gewesen ist, sondern der Wechsel der Gcmeindcvorstäude hat vielmehr darin seinen Grund, dass diese letzteren selbst ihrer Ehrcn- und Regierungsämter überdrüssig waren und nicht nieder gewählt sein wollten. Ist es doch sogar vor gekommen, dass auch die Ncugewähltcn der Uebernah- me der ihnen zugedachten Acmter sich geweigert und eventuelle oder andere neue Wahlen veranlasst haben. Gewirkt hat die Einführung der Landgcmeindeordnuug auf dem Lande, obschon noch nicht allenthalben in dem Grade, wie es zu wünschen wäre. Jndess ist dies ein Kapitel, das sich nicht so beiläufig ablhun lässt, das vielmehr einmal gründlich besprochen sein will, was wir für eine oder einige künftige Nummern uns Vorbehalten. Berichtigung. In dem Aufsatze Xo. 44. 45. und 46. dieses Klaites befindet sich ein Jrrthum, den selbst zu ver bessern der Unterzeichnete für Pflicht hält. . Seite 227. ist der Stadt Schöneck cin Beispiel entnommen, woraus sich eine Nichtachtung der Eigen- thumsfreiheit Seilen unserer Staatsbehörden ergeben soll. Die Sache verhalt sich aber anders und so, daß die dort besprochene Massregel eines beschränkten HolzvcrkaufcS allerdings zwar auf Vorschlag des ehe maligen Justizarials (nicht des jetzigen Stadtraihcs) pvn den Deputaten der Hol-berechtigten genehmigt und von der bestellten König!. Spccialcommissivn auch jür Genehmigung der hohen Generalcommission vor- grlegt, von letztgedachler hoher Behörde aber noch picht bestätigt worden ist. Die Hauptsache: die Be stätigung d,r hohen Behörde, fehlt also noch und ist insofern des gegebene Beispiel irrig. Wir wurden zu diesem Peche lheilS durch Lie wahrscheinlich misverstandcne Aeufierung eineZ vor; der Sache unterrichteten, sonst höchst glaubwürdigen Mannes, theils dadurch veranlaßt, weil wir bemerk- ten, daß man sich in Schöneck bereits nach dieser Be schränkung des Eigenthums richte und sie für gellend annchme. Gelegentlich notiren wir auch einige in jenem Auf sätze ebenfalls durch die Schuld dcS Einsenders eingee schlichene sinnentstellende Druck- und Schreibfehler. Seile 224. Spalte 1. Zeile 16. v. oben lies: geht, statt: gehe. Seite 232. Sp. 1. Z. 29. v. oben lies: Daher, statt: Woher; wie denn auch das Fragezeichen am Schlüsse dieses Satzes sich in ein Komma ver wandeln muß und auf derselben Seite und Spalte, Zeile 3. v. unten lies: warum soll man diese Gewalt ohne alle Schranken lassen, stall: warum diese Ge walt rc. Der Einsender des berichtigten Aufsatzes. Anfrage. Warum hat denn die Redakzion den bekannten Brief des katholischen Priesters Ronge zu Lanrahüllr in Schlesien wegen des sogenannten heiligen Rocks von Trier aus den „Naterlandsblättcrn" nicht den LescrX dieses BlatleS milgccheill, wie viele andere Blätter gethan haben? Es ist dicS ein wichtiges Ak tenstück der Zeit, dessen Abdruck auch jetzt noch erfol gen könnte. » Nachschrift der Redakzion. Das Ronge'- sche Schreiben den Spalten unseres Blattes cinzu- verleiben, war von Haus aus unsere Absicht. Da mals aber, als dasselbe in den „Vaterl. Blättern" erschienen war, lag uns zu viel anderer Stoff vor. So sind mehre Wochen vergangen, ohne dass wir den Ronge'schen Brief bringen konnten. Jczr erst noch wollten wir cs nicht thun, weil wir glaubten, die Sache sei zu veraltet. Da indefs äusser der obigen Anfrage auch noch mehre andere an uns ergangen sind, so wollen wir das Ronge'schc Schreiben der nächsterscheinenden Nummer unseres Blattes alS eine besondere Beilage zugcbcn, damit diejenigen unserer Leser, welche diesen Gegenstand schon von anderwärts her kennen gelernt haben, ihn ohne Störung bei Sai re legen können. D. R. Kirchliche Nachrichten. Künftigen Sonntag predigt Hr. 1'. Wimmer. Filialkirche l st er. Künftigen Scnntag predigt Hr. Diak. Sleudsü .