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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.07.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194307129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-07
- Tag1943-07-12
- Monat1943-07
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.07.1943
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Die Pauzerschlas Auch die dritte BerteidisrmgefteVi DNB. Kriegsberichter Walter Brandecker (PK ). Im Laufe de» Vormittag» trifft der Funkspruch auf unserem Ge- fechtsstand ein: „Tiger stehen in P. und halten die er- reichte Stellung gegen die schwersten Feindangriffe." Der Major fährt suchend mit dem Finger über die Karte. Dann hat er den Ort. Erstaunt dreht er sich um. „Tiger sind unserer Infanterie weit vorausgestoßen. Die letzte Meldung der In fanterie besagt, daß sie hier liegt." Er weist auf die Karte. „Das sind 5 Kilometer zurück, viel weiter werden die Grena diere nicht gekommen sein." Kurz darauf kommt auch ein Funkspruch an, der diese An- nähme bestätigt. Einem Stoßkeil gleich sind die „Tiger" in das feindliche Stellungssystem hineingestoßcn, der Infanterie voraus, und haben einen wichtigen Stützpunkt bezogen. Das Feuer der bolschewistischen Artillerie richtet sich auf sie, kann aber den schweren Panzern so gut wie nichts anhaben. Der Infanterie aber haben sie — wenngleich es Nachmittag wird, ehe sie die „Tiger" erreicht — einen Weg gebahnt. Das ist ein winziger Teilabschnitt aus den schweren Kämpfen, die sich in diesen'Tagen südlich Orel entwickelt haben und die dazu führten, daß die angetretenen Infanterie, und Panzerdivi sionen nach schwersten Kämpfen in den tief gegliederten Ver- teidigungsstellungen der Bolschewisten am 9. Juli die dritte Verteidigungslinie der Bolschewisten durch- brachen haben. Die Bolschewisten haben nun, um den deutschen Durch bruch aufzuhalten, ihre zu Angriffen bereitgestellten größeren Panzerverbände in den Kampf geworfen. In dem offenen, nur teilweise von kleinen Waldstücken und Dörfern durchschnit tenen Hügelgelände südlich Orel kam es zu schweren Kämpfen zwischen den vorstoßenden deutschen Panzerdivisionen und dem herangeführten bolschewistischen Panzerkorps. Diese Kämpfe, die auf beiden Setten unter Einsatz größter Materialmengen geführt werden, beweisen aufs neue die Schlagkraftdes deutschen Heeres im Osten. Zahlreiche Kampfflieger und Stukaverbände, Echlachtflieger und Jäger greifen laufend in die Erdkämpfe ein und tragen wesentlichen Anteil an den Erfolgen der Grenadiere und Panzergrenadiere, die gegen den sich mit aller Erbitterung wehrenden Feind schwerste Kämpfe zu bestehen haben. Schrittweise müssen sie sich vorwärts kämpfen. Ein Widerstandsnest nach dem anderen muß ver nichtet werden. Es ist nicht damit getan, eine Stellung zu durchbrechen. In jedem Waldstück, in jedem Dorf haben sich die Bolschewisten verschanzt, haben in den Waldschneisen Panzer in die Erde gebaut, die erst niedergekämpft werden müssen, bevor der Angrif weiter vorgetragen werden kann. Wenn die ersten Meldungen im Bericht des Oberkomman dos der Wehrmacht davon sprechen, daß im Raum von Bjel- aorod und Orel am ersten Tage 400 Panzer vernichtet wurden, so waren es südlich Orel an diesem Tage mehr als 200 sowje- tische Panzer, die teilweise im Nahkampf durch Panzernah- bekämpfungsmittel, teils aber durch die in der ersten Linie stehenden deutschen Panzer abgeschossen oder vernichtet wur den. An den Flanken des deutschen Stoßkeils traten im Laufe des Tages überall die Bolschewisten zum Gegenangriff an. Obwohl sie zahlreiche Panzer zur Unterstützung dieses An griffs einsetzten, gelang es ihnen an keiner Stelle, den deut schen Gegenstoß zu stören. Ueberall ioürden sie durch Grena diere der Panzer- und Infanteriedivisionen.abgewiesen, wäh- rend sich der deutsche Stoßkeil, unterstützt durch die in pausenlosen Einsätzen fliegenden Stuka- und Kampfflieger verbände, weiter durch die Stellungen der Bolschewisten hin durchkämpfte. Von den Grenadieren der zum Gegenangriff angetretenen Divisionen ist in diesen Tagen viel verlangt wor den. Das Wetter wechselte von strahlendem Sonnenschein bis zu tiefverhangcnen, von Regenschauern begleiteten Wolken decken, aus denen dann Schlachtflieger der Bolschewisten her vorstießen. Dennoch haben die Grenadiere, aus die das mas sierte Artilleriefeuer der zahlreichen sowjetischen Batterien ununterbrochen einwirkte, den Durchbruch erzwun- g e n. Sie tragen das Bewußtsein der eigenen Stärke in sich. Keiner ist unter ihnen, der in den letzten'Wochen nicht unsere zahlreichen bereitgestellten Panzer gesehen hat, die Schützen panzerwagen und die vielen Geschütze, die schweren Plörser- battcricn und vielleicht auch die neuen Waffen, die außer dem „Tiger" zum Einsatz kamen. So haben sie alle aus diesem Kampfgeschehen — das sich für die Bolschewisten zu einer Hölle des Materials verwandelte, als die Panzergrena diere und die Grenadiere der Infanterie antraten — das Ver trauen auf die eigene Stärke gewonnen, das Bewußtsein, daß hinter ihnen eine schier unendliche Fülle von Waffen und Geräten steht, mit deren Hilfe sie den größten Materialeinsatz der Bolschewisten zunichte machen können. Unzählige Einzeltaten sind in den ersten Tagen des Kampfes südlich Orel vollbracht worden. Gleich einer Lawine führt der Gegenschlag zu einer Vcrnichtungsschlacht, in der die Bolschewisten tiicht nur schwere Opfer an Menschen und Gerät bringen müssen, sondern die beweist, daß das deutsche Ostheer, das harte und härteste Winterkämpfe hinter sich gebracht hat, in diesem Sommer seine Angriffskraft erneut beweist. Die Leistungen unserer Lustwasse. Kriegsberichter Peter Bohlscheid (PK) schreibt über den zweiten Tag der Schlacht im Osten: 6. Juli am frühen Mor- gen: In einem sauberen Naum, der mit Strohmatvatzen aus- gelegt ist, begegnen wir.einem Oberleutnant der sowjetischen Luftwaffe,. Nachrichtenoffizier eines Flieger-Regiments. Er wurde als Bordschütze zum Feindflug eingeteilt. Mit sechs Maschinen startete sein Verband, versuchte eine deutsche Auf- marschstraße anzugreifdn und wurde dann von Einheiten der Flakartillerie und deutschen Jägern gestellt. Alle sechs Schlacht flugzeuge fielen nacheinander brennend vom Himmel, di« Be satzungen fanden, bis auf den vor uns liegenden Oberleutnant, den Fliegertod. Er selbst wußte nicht, wie es geschah: „Wir erhielten einen Flak-Dolltreffer, unser Flugzeug begann zu brennen. Da erschien ein deutscher Jäger und gab uns den Rest. Ich sah die Hoffnungslosigkeit meiner Lage ein und stieg, von Flammen umhüllt, mit dem Fallschirm aus. Wir waren die Letzten unseres Verbandes, alle anderen Flugzeuge sind am frühen Vormittag der beginnenden Angriffe nicht mehr vom Einsatz zurückgekehrt." Der Oberleutnant trägt, um Kopf, Brust, Oberschenkel und Füße starke Mullverbände, di« ihm deutsch« Aerzte angelegt haben. Ueber di« Bauernkate, die wir kurz darauf verlassen, zie hen majestätisch anzusehen, die geschlossenen Formationen deut scher Kampffliegerverbände, die in ununterbrochenen rollen den Einsätzen den erbitterten Kampf der Heeresverbände mit Bomben aller Kaliber unterstützen. Kurz« Zeit später ersah- Ite« südlich Orel. «s der Bolschewifte« durchstotze«. ven wir <mf dem frontnahen Gefechtsstand eines höheren deut schen Fliegerstabe» von den empfindlichen Verlusten, di« den FÄnd bereits getroffen haben: Niederkämpfuna einer Haupt- kampflinie, Ausschaltung stärkster bolschewistischer Fliegerver- bände, zahlreiche Bombenvolltreffer während der Nacht auf Schienenstränge, die den. Sowjets als Hauptnachschubbasis dien ten, Bekämpfung von Panzeransammlungen und Kvaftfahr- zeugkolonnen, Vernichtung von weit mehr al» 30 Geschützen, zur Explosion gebrachte Munitionsk^er usw. Eine Stunde später stellen wir vor den Liegeplätzen eines deutschen Iagdfliegerverbanoes, das den Namen eines unserer berühmten Weltkriegsflieger trägt. Es errang in knapp 24 Stunden den stolzesten Erfolg in der Geschichte eines Ge- schwaders: ohne einen eigenen Verlust wurden 77 bolsche wistische Flugzeuge im Luftkampf besiegt. Und nun kehren die gleichen Besatzungen in ständig gleicher Reihenfolge wackelnd vom Einsatz zurück, um ihren Kameraden vom Boden personal neue Abschüsse zu melden. Auf unserem Weiterflug, der in die Nähe der Front führt und auf dem sich die Eindrücke verdichten, erfahren wir von zahlreichen weiteren Erfolgen. Wir trafen bei einer Reihe von fliegenden Verbänden den Komm. General eines Flieger korps, der seinen Besatzungen soldatische Worte der Anerken nung und des Dankes widmet. Auf dem Gefechtsstand seines Stabes, der in unmittelbarer Nähe der Front stationiert ist, reißt die Arbeit der Generalstabsoffiziere nicht ab: vom frühem Morgen bis in die späten Nachtstunden sitzen sie über Karten gebeugt mit dem Telephonhörer in der Hand, neben Funk sprüchen und eingelaufenen Fernschreiben, neben abgeworfenen Fliegermeldungen. Sie erhalten damit unmittelbar klarsten Einblick in die jeweilige Lage und fällen jene Entschlüsse, die den eigenen Angriff v'orwärtstreiben und dabei stets mit den geringsten Verlusten auskommen, im Gegensatz zu dem Mate- rial- und Masseneinsatz der menschenmordenden Bolschewisten. Bei Einbruch der Dämmerung setzt ein außergewöhnlich starker Verband deutscher Kampfflugzeuge im sauberen Forma tionsflug ohne einen eigenen Verlust zur Landung an. Unser Bodenpersonal kann über Nacht das Werkzeug nicht aus der Hand legen, um bei Beginn des aufdämmernden Tages eine höchste Zahl der Flugzeuge klar melden zu können. Das 288. Eichenlaub. Der Führer verlieh da« Eichenlaub zum Ritterkreuz Generalmajor Bayerlein, Lhef des Generalstabes einer Armee, als 258. Soldaten der Wehrmacht. 1941 wurde der damalige Oberstleutnant i. G. Bayerlein im Afrikakorps mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet, nachdem er während der schweren Kämpfe in Nordafrika Ende November und Mitte Dezember 1941 mehrmals kritische Lagen an der Spitze des Korpsstabes unter rücksichtslosem Einsatz seiner Person ge meistert hatte. Am 20. April ds. Is. trat der Feind zum Großangriff auf die Enfidavillefront an und eroberte nach schweren Kämpfen den ganzen Westteil der Stellung. Aus eigenem Entschluß führte Generalmajor Bayerlein mit zwei Kampfgruppen einen Gegenstoß, warf die Briten von den Höhen und erreichte dadurch das weitere Halten der Enfi- davillelinie. Fritz Bayerlein wurde 1899 als Sohn eines Oberinspektors in Würzburg geboren. 1917 trat er als Fahnenjunker in das Ersatzbatl. des 9. bayr. Jnf.-Regt. ein. „Bon Syrakus bis Bielgorod." Kampfkundgebungen in ganz Italien. Aus allen Teilen Italiens laufen heute in Rom Berichte über Kundgebungen ein, bei denen die Bevölkerung ihre Ver- bundenheit mit den auf Sizilien kämpfenden Soldaten erneut bestätigt. Das italienische Volk brachte seine Entschlossenheit, bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen, um das Land gegen den Feind zu verteidigen, zum Ausdruck. Besonders eindrucks- volle Kundgebungen, auf denen alte Kämpfer des Weltkrieges und des gegenwärtigen Krieges, Präfekten und Parteiführer sprachen, werden aus Neapel, Mailand, Turin, Bologna und Florenz gemeldet. — „Nicht nur für uns ist der entscheidende Augenblick gekommen", schreibt Nationalrat Guglielmotti in der „Tribuna", sondern auch für den Feind. Das italienische Volk ist in eine entscheidende Phase des Krieges eingetreten, in die Verteidigung der Heimat gegen Nationen, die das Kennzeichen eines barbarischen Vorhabens in sich tragen. Der Feind wird auf ein Volk in Waffen stoßen, das von seiner Mission durchdrungen und entschlossen ist, alles zu wagen. Die feindliche Aktion hat uns nicht überrascht. Wir haben den Ansturm festen Herzens erwartet. Alle Energie und Kraft muß heute mobilisiert werden, damit die pluto- kratischen Tyrannen ihren Versuch, der sie endlich zum Einsatz auf europäischem Boden bringt, teuer bezahlen müssen. Ita- lien steht in vorderster Linie, erst in Afrika und jetzt in der Verteidigung seines eigenen Herdes. Es hat im Laufe seiner Geschichte bittere Prüfungen überwunden. Unter dem Befehl seines Königs und des Duce steht es nun dem anmaßenden Angriff gegenüber. Jedes Haus wird eine Festung sein und jedes Herz ein Bollwerk in faschistischer Kühnheit und in römiscAr Standhaftigkeit. Die angelsächsisch-sowjetische Feindkoalition, so führt Ap- pelius im „Popolo d'Italia" aus, kann nicht zuwavten. Si« ist zum Handeln gezwungen. Im Gesamtplan des Krieges beweisen die Kampfe im Osten und an der Küste Siziliens so- wie die jüngsten schweren Verluste an Schiffen und Flugzeu- gen im Mittelmeer, daß Europa über eine gewaltige militä rische Macht verfügt. Von Syrakus bis Bjelgorod steht Europa in voller Defensiv- und Offensivkraft da. In dem Augenblick, da bei Bjelgorod, auf Sizilien und auf den Salo- monen drei Schlachten von großer.Bedeutung für das Schick sal des Konfliktes toben, bekräftigen wir unser Vertrauen in di« militärische Stärke der Dreiervaktmächte, in di« höchste Gerechtigkeit unserer Sache sowie m di« eiserne Solidarität unserer Völker. Der Duce selbst hat in seiner jüngsten Rede erklärt, daß der Gegner den Angriff versuchen „muß". Der Kampf wird für ihn und kür uns hart werden, am End« mehr für ihn als für uns. Kein« Stunde war j« größer al» diese. Ganz Italien steht ideell an der sizilianischen Küste unseres Meeres. K12 Uhr ist vorbei, und die Italiener haben nicht nachgegeben, jetzt ist es 12 Uhr, und sie werden nicht nach geben. — Die Turiner „Stampa" schreibt: Zu den vielen Er eignissen, die Sizilien erlebte, hat heute das Schicksal die Auf gabe eines Bollwerkes der Kultur gegen die Kräfte hinzukom- inen lassen, die Eurooa in eine bolschewistische Kolonie sowie ein« Kolonie der händlerischen und gangsterhaften novdameri- Oer vom LonnaHEnL A Boote versenkte« Wieder sioov BRL. In der große« Schlacht »«» Bj«lg or o d,«d Or«l^r- zwange« Truppe« de» Heere« und der Waff««-^ gegen ver bissene« Widerstand neu berangeführter seindltcher Kräfte »eitere A«g riss« erfolge. Während nördlich Bjel gorod erheblicher Srlandegewia« erzielt würde, entwickelten sich südlich Orel schwere Aäilleriekämpfe. Die Gesamtzahl der seit dem 5. Juli auf dem Schlachtfeld liegeudeu abgeschossenen oder erbeuteten Panzer hat sich auf 1227 erhöht. Die Luftwaffe griff mit starken Verbänden in die Kämpfe de« Heere« ein. Iagdfliegerkräfte und Flakartillerie der Luft- waffe schossen gestern 11S Sowjetflugzenge ab. In der Nacht zum 10. Juli hat der Feind mit Unter stützung starker See- und Luststreitkräste den Angriff aus Sizilien begonnen. Er traf sofort auf heftige Ab wehr aus der Erd« «ud in der Lust. Die Kämpf« sind im Gange. Britische Bomber griffen in der vergangenen Nacht west- dentscher Gebiet an. In Wohnvierteln, besonders der Stadt Bochum, entstanden Gebäudeschäden und Brände. Bisher wurde der Abschuß von elf feindliche« Bombern festgestellt. Zwei weitere feindliche Flugzeuge wurden über den besetzten Westgebieteu und dem Atlantik vernichtet. Von Seestreitkräften, de, Bordflak von Handelsschiffen und der Marineflak umrden in der Zeit vom 1. bi« 10. Juli 2^1 feindliche Flugzeug« abgeschosse«. Deutsche Unterseeboote griffen erneut stark gesicherte Geleitzüge an. Sie versenkten in hartnäckigen Kämpfen unter der brasilianischen Küste und im Mittelatlantik insgesamt acht Schiffe mit 5100VBRT. (Wiederholt, da in einem Teil der Sonnabendaustage nicht enthalten.) 1922 wurde er zum Leutnant befördert. Seit 1936 in Gene ralstabsstellungen verwandt, wurde er 1941 als Ooerstleutnant Chef des Generalstabs des deutschen Afrikakorps. * Das Ritterkreuz verlieh der Führer Oberstltn. Au- dorff, Komm, eines Gren.-Regts.; Hauptm. (W) Schweizer, Führer eines Sprengkommandos, und Oberfeldw. Röwer, Flugzeugs, in einem Kampfgeschwader. Paul Audorff, 1904 als Sohn eines Lokomotivführers in Hof a. d. Saale geboren, hatte an der Spitze seiner Grenadiere an der tunesischen West front zahlreiche Angriffe überlegener feindlicher Kräfte ab- geschlagen. Insbesondere behauptete er am 25. April bei Medjez el Bab in schwerstem Kampf die Hauptkampflinie gegen' den Ansturm einer englischen Infanteriedivision und einer Panzerbrigade. Die Leistungen des von ihm geführten Grenadierregiments wurden am 26. April im OKW.-Bericht besonders erwähnt. Heinz Schweizer, als Sohn eines In- genieurs 1908 in Berlin geboren, hat bei der Sprengung feindlicher Abwurfmunition Mut, Einsatzbereitschaft und Tapferkeit bewiesen. Durch rechtzeitige Beseitigung solcher Munition verhinderte er größere Schäden, erhielt der In dustrie und damit dem Reich erhebliche Werte und erwarb sich dadurch einmalige Verdienste. Herbert Röwer, als Sohn eines Zugschaffners 1918 in Herne i. W. geboren, hat sich auf über 300 Feindflüqen gegen die Sowjetunion hervorragend bewährt und insbesondere in der Bekämpfung des feindlichen Nachschubverkehrs große Erfolge erzielt. Es gelang ihm, 59 Lokomotiven und 14 Eisenbahnzüge zu zerstören, 90 Lastkraft wagen, 18 Panzer und zwei Flakbatterien zu vernichten sowie elf Lokomotiven und 25 Panzer zu beschädigen. kanischen Plutokratie aufteilen möchten. Der Angriff nimmt ausgerechnet von der kulturreichsten Evde Europas und der ganzen Welt seinen Ausgang. Aber was bedeutet das schon für einen Roosevelt oder Eisenhower, für die der Name Si zilien genau so viel besagt wie der irgendeiner Ozeaninsel. Der Wehrmachtbericht bringt noch keine Einzelheiten, aber uns genügt der Satz über die Entschlossenheit, mit der die ver- bündeten Streitkräfte der feindlichen Aktion entgegentreten, um die Gewißheit zu haben, daß der heilige Boden des Vater landes Schritt für Schritt, Meter um Meter verteidigt wird. „Sieg für Indien." Subhas Chandra Bose wird als Führer der Indischen Un- abhängigkeitsliqa den Titel „Nethaji , d. h. Führer, erhalten. Als Schlachtruf für die Kämpfer um die Unabhängigkeit In diens wurde „Jai Hind", d. h. „Sieg für Indien!", gewählt. — „Indien führt einen Heiligen Krieg gegen den britischen Imperialismus , erklärte Bose in Schonan. Das indische Volk ist überzeugt, daß es in nicht allzu langer Zeit frei sein wird, aber es genügt nicht, daß wir eine gerechte Sache vertreten, wir müssen die Welt auch von. der Gerechtigkeit dieser Sache überzeugen. Die gewaltlose Methode kann nur bis zu dem Augenblick angewandt werden, in dem das Volk die Waffen ergreift." Bose erklärte ferner, daß er die Engländer während seines Studiums in Cambridge kennengelernt habe und über zeugt sei, daß Indien nicht durch Verhandlungen befreit wer- den könne. Heute stünden die Jugend und vor allem die ge samten Arbeiterorganisationen mit Ausnahme der Kommu nisten hinter seinem Befreiungswerk. Schonan, das frühere Bollwerk des britischen Imperialismus, werde jetzt zu einem Bollwerk des indischen Nationalismus. Die Niederlage des anglo-amerikanischen Imperialismus sei sicher. Die Achsen mächte seien die besten Freunde, die die Inder heute in der Welt hätten. Er werde eine Truppe organisieren, die stark genug sein werde, das britische Heer in Indien anzugreifen. Berichte aus Indien melden, daß das britische Ober kommando in Nordwestindien plötzlich den Befehl gegeben hat, indische Soldaten zu entwaffnen. Die Nachricht von der Bildung einer indischen Nationalarmee durch S. CH. Dose hat bereits starke Unruhen unter den eingeborenen indischen Sol- daten hervorgerufen. * , * Die japanischen Erfolge i« der Kulabucht. Das japanische Hauptquartier gab bekannt: Die japanische Kriegsflotte erzielte bei den Nachtangriffen auf die Kulabucht folgende Erfolgs: Am 4. Juli wurden ein mittelschwerer feind- licher Kreuzer der „Santa Fee"-Klasse, ein schwerer Zerstörer der „Strong"-Klasse und ein Kriegsschiff nicht bekannter Klasse versenkt. Am 5. Juli wurde ein mittelschwerer feind- licher Kreuzer der „Helena*-KIasse versenkt. Außerdem wur- den ein mittelschwerer Kreuzer nicht bekannter Klasse und ein Sonderdienstschiff versenkt. Zwischen dem 31. August 1942 und dem 9. Juli 1943 wurden von der japanischen Luftwaffe im Südpazifik 2673 feindliche Maschinen abgeschossen oder' am Boden zerstört. In diesen Zahlen sind die neuesten Erfolge der japanischen Luft- waffe über Guadalcanar nicht mit einbegriffen.
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