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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 18.12.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-191212180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19121218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19121218
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-18
- Monat1912-12
- Jahr1912
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 18.12.1912
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Lode bewahrt. Herbeigeeilte Nachbarn und die Mutter des Kindes befreiten die zwischen Him mel und Erde schwebende Kleine aus ihrer furcht baren Lage. — Chemnitz, 17. Dez. Heute früh wurde in Mohsdorf am Rechen der Dignowity- fchen Fabrik ein junger Mann im Alter von etwa 16 Jahren aus der stark angeschwollenen Chem nitz gezogen. Der junge Mann ist jedenfalls in der Finsternis gestern abend ins Wasser gefal len, denn der Leichnam wurde schon gestern abend in Schweizerthal in der Chemnitz trei bend gesehen. In einem Notizbuch stand der Name verzeichnet: Bruno Meuschel, Chemnitz, Marktgäßchen 14. Aeuettes vom Lage. * Unwetter und Ueberschwe m- m ungen. Den orkanartigen Stürmen, die am Sonnabend und Sonntag durch ganz Deutsch land brausten, folgten starke ununterbrochen nie-? dergehende Regenfälle, die natürlich ein rasches Steigen der Flüsse und Ströme zur Folge hat ten. Der Wasserzuflutz war ein um so stärkerer, da in den Bergen bereits reiche Schneemassen nicdergegangen waren. Die entstandenen Ueber- schwemmungen richteten in verschiedenen Gegen den großen Schaden an. Auch über schwere Schäden durch die Stürme der letzten Tage lau fen weitere Hiobsbotschaften ein. Wir verzeich nen folgende Meldungen: Die Saale führt in folge der erheblichen Regengüsse Hochwasser. Die Arbeiten am Neubau der Kamsdorfer Brücke mußten infolgedessen abermals unterbrochen wer den. — Im mittleren Fulda- und Werratal sind gewaltige Regenfälle niedergegangen, die zeit weise einen wolkenbruchartigen Charakter mit orkanartigem Sturme annahmen und ein rapid steigendes Hochwasser der Werra und Fulda und deren Nebenflüsse herbeigeführt haben. Verschie dene Dörfer sind vollständig überflutet und vom Bahn- und Straßenbahnverkehr abgeschnitten. Wertvolle Aecker und Saatenbestände sind völlig verspült und zerstört, Wiesen und Gärten mit Geröll und Steinen bedeckt. Da es noch immer weiter regnet, ist ein weiteres Steigen des Hoch wassers und damit noch größerer Schaden zu erwarten. — Aus Bremerhaven meldet der Draht: Der am Sonntag und Montag wütende Sturm hat zahlreiche Unfälle auf hoher See verursacht. Der nach See gehende deutsche Dampfer „Ebernburg" signalisiert, beim Leucht turm „Roter L>and" befinde sich ein Schiff in Not. Nördlich von „Hoher Weg" auf der Te geler Platte sitzt ein zweimastiges Fahrzeug, Flaggen sind nicht sichtbar. Das von Bremen nach Emden mit einer Ladung Mehl bestimmte holländische Segelschiff „Nieuwe Zorg Folkers" wurde in havariertem Zustande mit Verlust von Anker und Kette durch zwei Schleppdampfer hier einbugsiert. Der von Nieuwe Diep nach Blyth bestimmte schwedische Dampfer „Soalve Lartz" ist wegen Maschinenschadens hier einge- lausen und ankert auf der Reede. — Weiter wird aus Swinemünde gemeldet: Der deutsche Ewer „Helene", von Hamburg nach Anklam un terwegs, ist vor dem Hafen von Swinemünde gestrandet. Der Koch ist ertrunken, Kapitän Threde und der andere Mann der Besatzung sind gerettet. — Seit Sonntag herrscht in Wien ein starker Schirokko. Die Temperatur stieg von minus 3 Grad auf 13 Grad über Null. Der Sturm brauste mit solcher Kraft durch die Stra ßen, daß zahlreiche Personen verletzt wurden, darunter mehr als 20 schwer. In den Vorstäd ten und aus den Lagerplätzen wurden die Dä cher von den Hütten und Magazinen teilweise abgetragen. Mehrere Personen wurden vom Sturme meterweit über die Straße gefegt. — Schließlich berichtet man aus Dortmund, 16. Dez.: Ein furchtbarer Sturm wütet seit gestern im Industriegebiet. In Dortmund allein wur den vergangene Nacht 100 Telephonleitunden zer stört. * Eine schreckliche Familien- tragödie Hal sich im Stadtteil Recklinghau sen-Süd abgespielt. Der 48 Jahre alte Schacht meister Richard Winkler hatte ohne ersichtlichen Grund seine bisherige Arbeit niedergelegt und trug sich mit der Absicht, seinen Wohnsitz nach Hüls zu verlegen. Da Frau Winkler damit nicht einverstanden war, kam es zwischen den Eheleuten zu einem Wortwechsel. Winkler wurde so aufgeregt, daß er auf seine Frau und dann auf sich selbst schoß. Winkler ist tot, seine Frvu hat schwere Verletzungen erlitten. Es wird angenommen, daß ec die Tat in einem Anfalle von Geistesgestörtheit vollführt hat. * Eine Verführte. Ein bisher achtbares junges Mädchen, das 12 Jahre in einem Berliner Goldwarengeschäft tätig war, hat sich von ihrem Bräutigam zu fortgesetzten Diebstählen verleiten lassen und in einem Jahre für etwa 15 000 Mark Goldwaren gestohlen. * Ein grauenhafter Selb st- m o r d. Auf schreckliche Weise beging in Dort mund der Stadtsekretär Boche Selbstmord. Er warf sich vor einen Eisenbahnzug, der ihm Kops und Be'ne abfuhr. Der als pflichttreuer und tüchtiger Beamter bei seinen Kollegen und Vor gesetzten allgemein beliebte Beamte hat die Tat offenbar in geistiger Umnachtung verübt. * R a u b ü b e r f a l l a u s e i n e n L o h n- gelderira n Sport. Am Sonnabend nachmittag wurden in Birkental bei Myslowitz in Oberschlesien zwei Angestellte der dortigen Carlssegengrube von vier Unbekannten überfallen. Die Banditen raubten eine große Geldsumme, die für Lohnzahlungen be- timntt war, und entkamen, nachdem sie den einen Grubenbeamten verletzt hatten. Wir erhalten über üeses jüngste Räuberstückchen an der preußisch-russi- chen Grenze folgende nähere Mitteilungen: Sonn abend nachmittag kurz nach vier Uhr fuhren der Kalkulator Weiß und der Assistent Jarcziu mit 38 000 Mk. Lohngeldern auf ihrem Wagen von der Brzemsagrube nach der Carlssegengrube in Birken tal. Plötzlich tauchten vier bewaffnete Banditen vor ihrem kleinen Gefährt auf, die dem Pferde in die Zügel fielen und die Beamten auffvrderten, ihnen alles Geld auszuliefern Als diese sich wei gerten, feuerten die Räuber mehrere Schüsse ab, durch die Jarczin iu den Mund und am Ellenbogen getroffen wurde. Der Kutscher.und der Kalkulator flüchteten jetzt, während sich die Räuber an den Wagen machten und mit ihm davonfuhren. Wie sich später herausstellte, haben sie die Hälfte des Geldes, neunzehntauscnd Mark, erbeutet. Sie ließen dann Wagen und Pferde laufen. Das Gespann wurde später führerlos in Birkental angehalten, wodurch die dortige Polizei alarmiert wurde. Bis her ist es noch nicht gelungen, die Banditen zu er mitteln oder festzunehmen. Der verletzte Jarczin mußte dein Mystowitzer Krankenhausc zugeführt werden, indessen ist sein Zustand nicht bedenklich. * Wetblicho Verbrecher. In Ame rika pfuschen die Weiber jetzt sogar den Ver brechern ins Geschäft. Ein junges Ding von 22 Jahren, Amy Travers mit Namen, lieblich von Gesicht und schlank von Gestalt, die sich in Männerkleider gehüllt hatte, wurde von der Polizei in Danbury in Connecticut bei einem Einbrüche abgefatzt. Nach einem Newyorker Tele gramm ist das junge Mädchen die Tochter wohl habender und angesehener Leute. Die Männer kleider hatte ihr ein der Polizei wohlbekannter Dieb namens Smith gegeben, der sie auch zu dem Einbruch verleitet hatte. Amy erklärte vor Ge richt, daß sie in Smith leidenschaftlich! verliebt sei und jedem Winke von ihm gehorchen müsse. Sie benimmt sich, als ob sie von dem Manne hypnotisiert sei, will weder angeben, wo und Ivie sie ihn kennen lernte, noch wo er sich auf halte. Es wurde ermittett, daß das Mädchen eine ganze Reihe von Einbrüchen verübt hat, wenn die Eltern sie im Bette glaubten. — In Philadelphia ist eine Frau Freda Hammann- Frost, 35 Jahre alt, schuldig befunden worden, ihren Gatten sechs Tage nach der Hochzeit ver giftet zu haben. Es besteht auch der Verdacht, daß sie ihren ersten Gatten Hartmann vergiftet Hal. Dieser betrieb eine sehr einträgliche Wirt schaft. Er starb plötzlich vor etwa anderthalb Jahren, und die Witwe begann ein intimes Verhältnis zu dem Schankkellner Günkel. Der letztere führte dann einen wohlhabenden Mann namens Frost bei der Witwe Hartmann ein, die sich bereiterklärie, ihn zu heiraten, wenn er ihr vorher 40 000 Mk. vermache. Frost tat dies und die Hochzeit fand statt. Drei Tage später erklärte Frost Freunden gegenüber, daß seine Frau ihm nach dem Leben trachte. Am sechsten Tage war er tot. Es wurde der Witwe nach gewiesen, daß sie wahrscheinlich aus Anraten Günkels Gift in den Kaffee ihres Mannes ge mischt habe. Der Richter verurteilte sie zum Tode. Günkel wurde sofort verhaftet und soll wegen Beihilfe zu dem Verbrechen vor Gericht gestellt werden. kirchliche Kachrichtea. «t. «Hriftoptzort-Parochte Hotzeuftetn» «ruftttzal. JünglingSverein: Mittwoch Beteiligung tun Bortrag des Herrn Dr. Burk im Neustädter GemeindehauSsaal. Sammeln 8 Uhr abends im Bereinslo'al. Donnerstag, den IS. Dezember, abenos halb v Uhr AdventS- andacht im Waisenhaus- und Hültengrundbeyaaie. Gt. Lrinttatis'Parochie. JüngltngSveretn: Freiwillige Beteiligung am Vortrag deS Herrn Psarreis Dr. Burk Mittwoch abend halb S Uhr im GemetndehauSsaale. Donnerstag abends 8 Uhr AdventSandacht in der Kirche. Langenberg mit Meinsdorf. Donnerstag, den IS. Dezember, Wochenkommunton. Wiikeubrand. Mittwoch, den 18. Dezember, abends y.v Uhr Versamm lung des ev. Jungfrauenvereins im Pfarrhause. Sonnabend, Len 21. Dezember, abends '/.v Uhr Versamm lung des ev. JünglingSvereinS im Pfarrhause. LtSlMkssmts-Kachrjchten von Hohenstein-Ernstthal auf die Zeit vom 8. bis 14. Dezember 1912. a Geburt»«: Ein Sohn: Dem Werkführer Max Anton Barthel, dem Fabrikweber Hermann Arthur Pommer, dem Fabrtkweber Bruno Hermann Schindler, dem Handarbeiter Paul Willy Hartig, dem Diakonus Julius Arthur Böhnert, dem Färberct- gehilfen Max Arthur Reuthner, dem Spediteur Rudolf Ewald Fuchs, dem Fabrtkweber Ewald Wilhelm Neubert, dem Hand- schuhzuschnetder Otto Albin Lässig, dem Handarbeiter Paul Robert Uhle, dem Leitungsmonteur Karl Wilhelm Krauße, dem Fabrikweb-r Louis Max Reichelt, dem Landwirt Karl Max Leuschner Eine Tochter: Dem Kernmacher Albin Paul Btatasik, außerdem 2 uneheliche Geburten. b Aufgebote: Der WirtschaftSgehilfe Ernst Paul Rother mit der Dienst magd Hilda Klara Voigt, beide hier; der Schneidemüller Franz Hugo Hoppe mit der Weberin Auguste Pauline Voigt, beide hier: der Musterzeichner Max Albert Männig in Plauen mit Helene Lina Winter hier: der Handelsmann Otto Albert Hau stein in Hermsdorf mit Lina Marte Flteßbach in Leisnig; der Schlosser Willy Hermann Hofmann mit Marie Magdalene Schöne, beide in Chemnitz. u EhefchlioGuug»«: Der Schlossergehilfe HanS Konrad Linduer mit der Sticke rin Minna Anna Sehrer, beide hier; der Stätionsgehtlfe Os wald Hermann Wanjek in Chemnitz mit der Haustochter Bertha Rosa Llia Kühne hier. <i KterbefLUr: Der Strumpfwirker Ernst Moritz Vogel, 42 Jahre alt; der Strumpfwirker Friedrich Hermann Kluge, 56 Jahre alt; Kurt Walter Hartig, Sohn deS Handarbeiters Paul Willy Hartig, I Tag alt; die Treiberin August- Wilhelmine verw. Eibisch geb. Gränitz, 58 Jahre alt; der Schneider Johann Gottlieb Päßler, 68 Jahre alt; Amalie Auguste verw. Fötzsch geb. Aldani, 62 Jahre alt; Erich Walter Weise, Sohn des Stanzers Bruno Ernst Weise, 7 Monate alt; Kurt Erich Uhle, Sohn deS Handarbeiters Paul Robert Uhle, 2 Tage alt: Karl Heinrich Bogmann, Sohn deS Feilenhauers Karl Heinrich Bog. mann, 14 Tage alt. Von Oberlungwitz aut die Zett vom 3. bis 17. Dezember 1912. s Geburten: Otto Kurt, S. deS Handarbeiters Max Ott» Kunze. Paula Agnes, T. des Handarbeiters Paul Georg Wolf. Erich Kurt, S des Färbereiarbeiters Karl Paul Förster. Max Herbert, S. deS Tischlers Max Richard Garbe. Frieda Gertiud, T. deS Tischlermeisters Ernst Bruno Lämmel. Emma Anna, T. des Trikotagenwirkers Emil Richard Petzold. Elisabeth, T. des Nadelrichters Emil Louis Dost. Kurt Heinz, S. deS Strumpf wirkers Karl Hermann Merkel. d Aufgebot«: Kaufmann Max Richard Schulze hier mit Ella Kamilla Kreßner in Mittelbach. Stuhldauer Max Hugo Morgenstern in Bltgertngswalde mit Alma Martha Greim in Altgerings. Walde. WirtschaftSgehilfe Max Richard Roßner mit Repassie-s rerin Tont Lina Meyer hier. Schuhmacher Hermann Max Müller in Chemnitz mit Repassiererin Ida Hedwig Geiler hier. Fräser Max Emil Meißgeyer in Chemnitz mit Haustochter Anna Emma Löffler hier. Fleischermeister Emil Paul Hähle in Schönau mit Haustochter Anna Auguste Heinig hier. Ober- Heizer Otto Walter Zimmermann in Obersachsenseld mit Nä herin Frieda Ella Hirsch vier. c Eheschließung«»»: Chauffeur Franz Paul Bohr hier mit der Spulerin Lina Sparmann hier Handschuhwirker Max Emil Betterm.nn hier mit Strumpfausstoßerin Anna Rosa Emmrich hier. Bauunter nehmer Arthur Ewa'd Wolf in Cy-mnitz mit Haustochter Klara Frieda Weise hier. ä K1«rbefSll«: Strumpfwirker Karl Wilhelm Müller, 61 Jahre alt. Otto Semper, S. des Tischlers Karl Richard Semler, 2 Jahre alt. Händler Max Otto Fischer, 43 Jahre alt und ein tot geborener Knabe. Letzte Drahtnachrichten. Köln, 17. Dez. Ein Bäckerge selle hantierte mit einem Revolver, wobei die Waffe sich entlud. Die Kugel drang dem Bäk- kermeister in den Kopf. Als der Geselle wahr nahm, was er angerichtet hatte, brachte er sich selbst eine lebensgefährliche Schußwunde bei. Mühlhausen (Elsaß), 17. Dez. Ein Mädchen blickte starr auf ein über die Stadt hinziehendes Flugzeug. Beim Weitergeyen fiel sie in den Kanal und ertrank. Saarbrücken, 17. Dez. Nach eine» Mitteilung des Christlichen Gewerkvereins ha ben gestern 3 0 0 0 0 von 50 000 Bergar beitern sich durch Unterschrift verpflichtet, die Arbeit am 2. Januar niederzu legen. Saarbrücken, 17. Dez. Tie Ruhe im Saarrevier ist während des gestrigen Tages nirgends gestört worden. Die Entschei dung über den Anfang des Streiks wird am Tag der Kündigung fallen. Die Königliche Bergwerksdirektion weist daraus hin, daß die Einreichung der Kündigung sür eine große An zahl von Bergleuten durch einen Vertreter nach 8 180 des Bürgerlichen Gesetzbuches unzulässig sei, sofern sich der betreffende Vertreter nicht im Besitz von Vollmachten dessen befindet, sür den er die Kündigung überbringen will. Es wird den Bergleuten, die die Kündigung einreichen wollen, anheimgestellt, diese mündlich oder schrift lich auf dem Bureau des zuständigen Steigers zu vollziehen. Andernfalls sei die Kündigung laut § 174 des Bürgerlichen Gesetzbuches un giftig. Die Zurückziehung einer erfolgten Kün digung sei in das Ermessen des Arbeitgebers gestellt. Weiter macht die Direktion daraus auf merksam, daß es unrichtig sei, wenn behauptet würde, bei ordnungsmäßiger Kündigung könne die Bergwerksdirektion die gewährten Bauprä mien nicht kündigen. Wien, 17. Dez. Im Budgeraus - ch u tz beendete der Slovene G o st i n c a r heute früh ^8 Uhr seine 1 3 st ü n d i g e ununterbrochene Rede, die er ohne die kleinste Pause gehalten hatte. Ein Antrag Gostincars auf Schluß der Sitzung wurde mit 30 gegen 2 Stimmen abgelehnt. Darnach sprach der Slovene Korvsec. Rom, 17. Dez. Der König hat an den Ministerpräsidenten Giolitti folgendes Handschreiben gerichtet: „Lieber Präsi dent! Ich habe soeben das Gesetz unterzeichnet, welches dem Frieden von Lausanne die Zustim mung erteilt, und unsere endgiltige Besitzergrei fung Lykiens bestätigt. Ich habe mit inniger Genugtuung als Italiener und König die be wundernswerten Proben verfolgt, die unser Land, einig in seinen Zielen, unbeirrt in sei nen! Glauben, in diesem denkwürdigen Jahre abgelegt hat. Angesichts der ununterbrochenen Reihe schwieriger Momente haben Sie als Ches der Regierung Ihr Werk mit scharfem Geiste und unermüdlicher Tattraft weitergeführt. Das dankbare Vaterland erweist Ihnen die verdiente Ehre. Glücklich, Ihnen diese Gefühle ausspre chen zu können, drücke ich Ihnen von ganzem Herzen die Hand. Ihr sehr wohlgeneigter Vet ter Viftor Emanuel." Lyon, 17. Dez. Am gestrigen Abend um 9 Uhr kam es hier zu kleinen Aufläu - f e n. Ein Z u s a m m e n st o ß ereignete sich auf dem Place du Pont und in den anliegen den Straßen, zwischen zusanunengerottetem Stra ßenpöbel und einer Abteilung Infanterie, die die Demonstranten auscinandertrieb. Ter Pö bel bewarf die Soldaten mit Steinen. Insge samt wurden etwa 50 Verhaftungen vorgenom men. 7 Polizeibeamte und ein Gendarm so wie 2 Demonstranten wurden ernstlich verletzt. Die Ladengeschäfte hatten geschlossen. Rhinow, 17. Dez. Im Großen Sem- linsee bei Rhinow im Havelland sind bei Sturm vier Männer ertrunken. Wie angenommen wird, ist das Fahrzeug voll Was ser geschlagen und gekentert. Ncwyork, 17. Dez. Nach einem Tele gramm aus Lima versuchte die Bevölkerung von Putu m ayo die beiden von der Regie rung von Peru zur Untersuchung der bekann ten Greueltatcn entsandten Kommissare zu lynchen. Die Bevölkerung im Bezirk der Gummiwälder begann auf Anstiftung einflußrei cher Interessenten einen Aufruhr. Die Kommis sare wurden ernstlich verletzt und zwar in Ge genwart eines peruanischen Beamten, ohne daß dieser Schritte zur Verfolgung unternahm. Verantwortlich für den redaktionellen Teil MUHst» Ltppachcr, für die Inserate Gtto Koch; Druck und Berl», von I. Macht. l> Alda« Frisch. Hierzu 1 Beilage. Suche per 1. Januar 1913 zuverlässigen der auch in der Landwirtschaft perfett ist Albin Herold, Fisch- u. Kartoffelhandlg, Luga«. Einige 15—16jährige junge Deute werden angenommen A«to« Haase, Wirknadelfabrik. Hau-uS-er «u- Mädche« auf reguläre Nähmaschine sucht Robert Metsch. zum Warelegen und leichter Handarbett sucht Ang. blaust. I 'n 4^ MeMMten Bursche« im Alter von 14—17 Jahren für die Appretur sucht Joh. Alb. Winkler, König Albertstr. Spulerin oder Spuler wird gesucht. Redslob L Söhne. Einen gewissenhaften jungen Mau« mit guter Handschrift sucht für die Garnausgabe C. M Jäckel. Ml MUn werden für leichte, gutlohnende Beschäftigung gesucht. Zu erfahren in der Expedition dieses Blattes. Persekte RMmm sucht Paul Woerner, Oberlungwitz, Herrmannstr. Eia Kutscher gesucht für Landw. und Fuhr wesen, auch wenn er noch die Fortbildungsschule besucht. Zu erf Gersdors Nr. 28 0 lkmttign WMert in elegantem Nußbaumgeh. für Privat u. Gasthaus paffend, gebe um damit zu räumen, spottbillig ab. Tausche auch auf Pianino. A- Albert, Piauohandl. i.attnrj, KvNplitivn ÜrssänsksU 15 8Leli8. i.rmck«slo11kt1v.
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