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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-191103056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19110305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19110305
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-05
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.03.1911
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gen Straßen der Stadt, in dem kostenden Leben soll auch Tage sehr guten Nuf. dem Großes gebo- Stoppeln, buntes, dagegen in Stuttgart die Gemeindesteuer nur halb steuern. ganzes Wesen drückte den deutlichen frostigen Empfang der Tante auf ihr Herz gelegt, inend, mit einem ungeschickten Knix Mit Verlaub, Fran Baronin, wo das Kind Willst Tu mir nicht die Hand reichen, Dolly? Halt, kein Wort weiter!" gebot die Baronin Es klang wie eine zärtliche vorwurfsvolle Bitte i bleibt, bleibe ich auch. Geh ich, geht sie mit. Geh ich nicht, geht sie auch nicht. Der -Herr Baron bat Stiftsdame, di« die dazwischen, und Ursel, die fick bis- ternde Stimme groben, kralligen Weißen j„, .Hintergrund gehalten hatte, Ergebensten gekreuzt auf meiuer energisch beiseite geschoben. stol- und höhnisch in sich hin- Nein, das geht nicht die Tante, nachdem sie erst Wünschen fügt (Fortsetzung folgt.) In aller köstlichen Gott. Laut dem alle« und zont geni tiefer sie aber gar nicht zu Worte kommen, veide Hände fest in die Seite stein- schweigend, füllen unsre die Natu» Die Natur Stille Halm. in der Ferne traumverloren Sonnenlichte Frieden auf offen, ohne heißt, Hand Wenn hen in Sie fen. um uns können wir uns nicht sammeln und unter Leben überschauen und unser Leid mildem. Wenn ini Herbst der Tod über die Fluren eilt und Blät ter um Blätter mit seinen langen .Knochenfingern an, Kind", entgegnete mit Traute einen be- abe> ohne der auf, ihr schästsleute Landwirte Die Firma und nimm Dein Frühstück es Dir Spaß macht, kannst zum Gotterleben. Er Werden und Wachsen Geheimnis der Fvrt- Wic ein Rutenschlag eingeflötzt", bezaubernd kann auch Zeug noch unter den schwarzen Wtinpern hervor, lind das rcte Mündchen lachte herzig der Tante entgegen, als sie sich tief herniederbeugte, die Hand der al ten Frau zu küssen. Kind! Doch laß das fein Man Liebe und wie das sentimentale gewechselt. erlaubt, Deine Kammerjungser junges Ding, das sich unsern „daß das Kind Hierher Eisenstein geblieben, dann bald ein Freiersmann ge- hätte schleckt in meinen Natur ist Religion. Sie bringt uns zu Steig auf die Berge, hochhinauf, wohin kein aus der Niederung dringt! Und wenn wir Himmel ganz nah zu sein scheinen, wenn mit uns ein. Dli Deine ab- Wie war sie doch >o leichtsinnig gewesen, das Vaterhaus, ihren geliebten Eisenstein, zu opfern? nem Haufe. Wenn Du aiso stier bleiben willst, so sende nur Deine Ursel wieder heim." Tolly stampsic unmerklich mit dem Fuße den scheuliche alte Ursel bestalten." Ein bedeutsamer Blick tras die als das Werkzeug Deiner Gott Wohl gefalle» und sind." Sie legte die großen, Hände als Zeichen tiefster die Brust. das am Hals leicht eingekranst, eiueu Teil dessel ben frei ließ Nur durch einen schmalen Goldgür- tel in der Taille gestalten, floß das Kleid in wei chen Falten an der zarten Gestalt wie Schwanen gefieder hernieder. Die schwarzen Locken ringelten sich dicht um „Ich habe »listzubringen ein, während Traute voll Illgenstein aus einem vor ihr liegenden Gebetbuch vorzulesen begann. Schwer und immer schwerer legte, sich die Ge genwart der beiden Frauen auf Dollhs Herz. Ihr war es, als sei sie lebendig begraben in dem al- gig von Und der das gar kann. Die Hälmchen hat irgend eine Bestimmung, und wenn es bloß das Nest eines Bogels mit bauen sollt«. Sollten wir da nicht erst recht zu etwas bestimmt sein? Auf einen Posten gestellt sein, den wir nicht verlassen dürfen, als bis der Zweck erfüllt ist? Selbstmord ist eine Sünde, denn er wäre ei» Ein greifen in die heiligen Naturgesetze, deren erste Diener wir als die höchsten Geschöpfe sein müßten. Draußen ist ein herrlicher Oktobertag in über reicher, bunter Farbenpracht. Altweibersommer flat tert in den Lüsten, glänzt in dem Sonnenlichte. Braune, großschollige Felder, grüne Wiesen, gelbe in Mitleidenschaft gezogen. Auch viele in der Umgegend werden geschädigt, genoß in dem hiesigen Bezirk einen Tolly flog ihr „Ursel, liebste sagen, so weh, so „Nanu", sagte Ursel knirte wieder und marschierte pflichtschul digst nach der Tür. goldene Kreuz der darum scholl seine „Unverschämte!" genßeins erblaßten „Ruhig, ruhig, ui» mld sich streng ich so früh verlor, nach Möglichkeit ersetzt. Darum bitte ich Dich, sei freundlich mir ihr und erlaube, daß sie bei mir bleibt." finsteren Augen das Wort, „die frechen Manieren len Kloster, von dessen alten Türmen soeben mah Deiner Dienerin, Dolly, sind geradezu abscheulich."»end die Betglocke herniederklang. Baro sie mit Natur ist eine große Lehrmeisterin, ein Erinnerimgen und die geträumten Sonnen der Zu kunft ihr gedämpftes Licht in die wirkende Gegen- trat wie „Ich habe Dir bis jetzt noch kein« ergänzte die Baronin. „Tu bist wirklich wußt uns erfaßt. Alle Sitte mit ihren engen For men verfliegt, wie ein paar graue Wolken, die auseinanderflattern >md sich hinter dem Horizonte verbergen, um nicht die Harmonie wolkenloser Bläue zu zerstören. Alles Phrasenhafte fällt von uns. Die Menschenseele steht nackt und bloß da in ihrer ganzen Reine. Alles, jeder Grashalm lockt und Zögernd legte sie ihr warmes Hemdchen in kalte Reckte der Kusine. Tu Tick, Kleine?" liebreich, mitleidsvoll klingelt, und Stimme förmlich in Spott getaucht. ' fürchten uns nickt", fuhr eine Pol ¬ der Körperhüllt. Seele nennen wir es. Tod erscheint nns als etwas so Nichtiges, keinen Einfluß aus unser Leben haben das feine Köpfchen. Die blauen Augen lächelten deutungsvollen Tolly wehrte sich zwar energisch dagegen, es half ihr nichts. Die Stistsdame wußte Zweifel, was sic wollte, und in den Augen allen Baronin schoß es wie stolzer Triumph wenn ihr Blick die bleiidende Gestalt Dollys, blütenfrisckes, holdseliges Gesichtchen streifte. „Es war die höchste Zeit", dachte sie mit wird uns zum Gottschauen, ist etwas Göttliches um das in der Natur. Das große Pflanzung bei allen Wesen. einer unendlich geringschätzigen Gebärde: „Lie entfernen sich sofort und harren weiteren Befehle!" drin" die Waffe abdrückte Im gleichen Augenblick krachte etn Sc^lß, und die Aermste sank, von einer Kugel tödlich in den Leib getroffen, zusammen. Sie starb abends im Krankenhaus an einer Ver letzung der Leber. In der Waffe war beim flüch tigen Enileeren eine Patrone stecken geblieben. — Köthen, 3. März. Wieder eine! Als gestern nachmittag die zehnjährige Emma Vollmer in der Wohnung ihrer Pflegeeltern, des Arbeiters Richter, aus einer Kanne Petroleum in das Ofen- s«uer goß, explodierte die Kanne. Die Kleider des Kindes finge» Feuer. Das Kind erlitt schwere Ver brennungen, sodaß es nach kurzer Zeit im Kran- kenhause verstarb. - Zeitz, 3. März. Bei dem Bankkrach des Bankhauses Gebler u. Co werden zahlreiche Ge- Natur i't Schweigen auch, wächst das Getreidekorn zum Schweige» ist das Element, in und Keimen ringsum, über das junge Lebe» der Natur. Natur ist LcbenS-Daseinsfreude. lehrt uns das Werden und Wachsen und Rei- Kein Ding ist zwecklos. Das kleinste Llroh- zer Genugtuung bei sich, kam, wäre es auf dem hätte sich wohl nur zu sunden. Tausend, das Plan gepaßt." Und sie lachte kalt Stiftsdame hinzu, „rmd Hai Borsichtsmaßregeln getroffen." kam es von Fräulein von III- „Ursel tsr die einzige außer Papa, die ich lieb habe, Tante!" „Das ist ja ein reizend offenes Geständnis!" höhnte die Stistsdame. „Gegen Deine Tante, die Dir fg gastfreundlich auf lange Zeit, vielleicht für Brunnen, in dem wir unsere Seele baden sollten. Zu dem Himmel emporschauen, zu den Sternen, zu lackenden Wolken, jubeln, still oder laut, in den goldene» Sonnentag, in die ruhende Nacht hinein. Trinken wir aus diesem Brunnen, de» Pläne fei». Pläne, die seinem Dienst geweiht Blick Dir ein uni uns schweigt, wenn wir nur den Atem de» Natur zu vernehmen meinen und unsern eignen anhalten, da erschauern wir, denn hier lebt ein» Heiligkeit, vor der die Heiligkeiten aller Religionen zurücktreten. In solcher Stille erleben wir Gott. Wir spüren den Atem der Ewigkeit, den Gott in uns selbst. Wir ahnen, daß wir etwas Ewiges m »ins tragen, etwas, was unsterblich ist, unabhän- aus dem Munde der Stiftsdame, und doch war cs dem junge» Mädchen, als lag etwas Zwingendes, Geheimnisvolles in Trautes Blick. Boden Ihr Protest aus. Ursel ließ sondern sagte, reu und geschaffen wird. Wenn auf die Felder die zitternden Schleier wallender Nebel finken, wenn ich Mond und Sterne im Master baden, in tiefer Einsamkeit, daß niemand sie sähe, so keusch ist ihr Licht, da werden große Gedanken im Menschen herzen ausgelöst. Da träumen wir von allem Ho ¬ hen und Großen. Da genießen wir denn jeder Laut würde verletzen, und Seele stumm mit Schätzen an. Und läutert uns und ofsenbart uns Gott. sie mir auf die Seele gebunden — nur unter der Bedingung, daß ick nickt von ihr weiche, hat er das Kind ziehen lasten. Na, er hat wohl gewußt, welch gottvergessenes Haus das alte Kloster ist", setzte sie mit einem giftigen Seitenblick auf das und richtete ihre zarte, kleine Gestalt energisch in di« Höhe. „Du kennst zwar meine Pläne, aber Du hast kein Recht, sie zu kritisieren." Traute senkte anscheinend demütig das Haupt. Unter ihren gesenkten Wimpern glomm es in eige nem Feuer, aber sie sagte weich und ergebungsvoll mit demütiger Gebärde: „Verzeihe, Taute! Ich will ja nichts weiter wart. Eine Sehnsucht ergreift uns nach einem schönen Leden rmd nach einer Vollkommenheit. Die Natur ist uns ein Maß lab für unsren eig nen Wert. Wie wir in sie schauen, so sind wir. Sie kann ein Spiegel unsrer Seele sein. Welch' ein erhabenes, feierliches Bild ist's, wenn die all ewige Sonne grob und ruhig von ihrer Höh« her absteigt in die Tiefe, um andern zu leuchten, wi« wenn ein großer König sein weites Land bereist, um nach allem zu sehen und jedem das Seine zu- Keine Spur in dem jugeudfrischeu Antlitz ließ die durchwachte Nacht merken. „Willkommen in Degcnried", sagte die Baronin kühl. „Dars ich Dich mit Deiner Kusine, Trante von Illgenstcin, bekannt machen?" Dolly verneigte sich scbweigendk Wie eine kalte Hand Yatte es sich bei dem letztes Land an den Bäumen gegen den blaudunstigen Hori- der Wald, und alles von ruhi- durchflofsen. Es liegt ein so dem Lande. Ter Tag träumt > Wünschen fügt — aber prätentiöse, alte Personen, idie sich nichts sagen lasten, dulde ich nicht in mei- Llppe» Traute", ermahnte die zu Ursel wendend, sagte cheii energisch in die Höhe, „was ist denn das? Wirst Du Dich hier in dem Spukhause nicht ins Bockshorn jagen lassen? Wenn mmi mich nicht be halten will, dann gondeln wir wieder mit all dem Gepäck nach Hanse nnd damit basta! Allein laste ich Dich nicht hier, das steht fest!" Sie nickte Dolly noch einmal ermntigend zn und verließ das Zimmel. „Ich muß gestehen", nahm die Baronin mit „Es tagt " Roman von Anny Wothe. kj ( a ! druck verboten.) Ein kanili merkliches Spottläckeln huschte um die dünnen Lippen der Nichte. „Tu vergißt zu erwähnen, liebe Tante, daß Dolty von Eberstein sehr reich ist nnd —" Plauderei von Rudolf Richard Fritzsche. «Nachdruck verboten.) lleber die Dächer und Türme herein in di« Straßen der Stadt grüßt uns der Wald. Sonn-- iag ist's und die Glocken klingen und die Arbeit ruht. Uns ergreift eine Sehnsucht und lockt uns hinaus in das Freie, wo das schweifende Auge nicht aufgehalten wird durch hohe kalte Fabrikge bäude. Unsere Seele hungert und verlangt nach ihrer Nahrung Sind wir noch Menschen, die da herrschen über die Dinge? Oder sind wir nickt be reits die Sklaven unsrer Kultur? Uns selbst wie- derftnden müssen wir. Wie wunderbar es auch in unsre Zeit, die nur auf Fortschritt sinnt, herein- kltngen mag: Wir müssen in uns eine Reaktion erleben. Wir haben uns verirrt in dem Wirrwarr unsrer Kultur. Wo aber findet das Kind, wenn es sich verirrt hat, sich anders wieder als bei sei ner Mutter? Kehren wir auch zu unsrer Mutter zurück, zur Namr, in ihrem Schoß ist gut ruhen. Geh hinaus, wenn der Morgen über die Fel der heraufdämmert, wenn die Sonne ihre ersten Strahlen über keimende Frühlingserde spielen läßt. Die Lerche erhebt kick trillernd in die Lüfte. Mün ker fließt der Back durch buntgeblümte Wiesen. Aus dem Walde jubelt's dir vielstimmig entgegen. Und dein Herz schlägt schneller vor Heller Freude Unser Herz erhebt sich. Eine reine Freude nimmt von uns Besitz. Wir freuen uns über daS Blü- nach. Ursel!" Mehr konnte sie nickt einsam war ihr ums Herz. Ursel und richtete Dollys Köps- von den Arsten adstteist, da zittert doch schon wie der eine junge Hoffnung durch die Natur. Die keimende Wintersaat läßt sie uns ahnen. Wir wis- en, daß der Frühling wiederkommt und daß er ohne Herbst unmöglich ist. Sollte es nicht auch mit unsrem Leid so fein? Eine Freude ist unmög lich ohne Leid. Sie beide gehen Hand in Hand. Wie draußen in der Natur es wieder Frühling Wird, so zieht auch in unser zerrißenes Menschen herz das Mück wieder ein. Wie aus Herbst und Winter der junge, blühende, lebenatmende Früh ling wird, so ziehen wir aus dem Leid Mut und Kraft und neues Leben Um die Freude zu ver- stehen, müssen wir das Leid kennen.' Tas Leid er zieht uns zu festen Charakteren. Die Natur ist uns eine Trösterin. Sie hilft uns hinweg über da; Leid. Sie ist d«r größte Optimist. Ergeben in ihr Schicksal geht sie jede» Herbst in den Tod. Sie lehrt uns einen Optimis- > nius, der sich mit dem Leid abfindet, weil er an das Glück glaubt. Der Frühling kommt wieder ' und lehrt uns neue Dinge. Heiter, froh, freudig gut auslommen. Komm her, reich mir di« oll auch unser Leben sein. Es haben, die Maienlänze sind. schmeichelt. Komm du müde Seele, erwache und tomnien zu lasten. Es hat alles Ramu unter der trinke von unsrer Frische ringsum. Sei Meufch, leuchtenden Sonne Abtun wollen wir un'ren klein sei Natur. Sei wahr. Die Natur ist Wahrheit, lichen Neid, alle Mißgunst und allen Haß. Hier hört die schmerzende Vergangenheit auf.' Hinaus in die Natur müssen wir gehen Ihr« Alle sorgende Zukunft verliert sich nebelgleich im Ruhe bringt uns zur Erkenntnis. Hier in den en- Licht. Nur wie die bunten Blätter von einem ver gangenen und auch von einem kommenden Früh ling reden, so werfen die leuchtenden Sterne der müßte uns jeder Spott über dies Heilige, Gött liche sein. Die Blume blüht und lebt, um Sam«» zu bringen und neues Leben zu wecken Ein« Mutter lrägl nns in ihrem Schoße und setzt ihr Leben aufs Spiel. Ein Heldcnttnn, das uns lehre, jedes Weib zu achten, in jedem Weibe das gött liche Geheimnis zu sehen. Ehrfurcht und Ritter lichkeit lehrt die Natur. immer ein Asyl bietet, hast Du wohl keine Lieb« nötig?" „Nein", sagte Dolly und hob die großen leuch tenden Auge» klar zu der StiftS'damc auf. „Lieb, will verdient, will erworben sein und —" ob der außergewöhnlichen Nachgiebigkeit ihrer Tanie sich vergeblich bemühte, die Fassung zu be- wahrcn. Ter Blick beruhigte Traiitc aber sofort. Sie schenkte mit eigener Hand „dem Kinde", wie sie Tolly nannte, de» duftige» Tee aus der blitzenden Teemaschine ein und streichelte ab und zu zärtlich über das schwarze Lockenköpschcn der Klement Traute tonnte einen unliebsamen Laut Ueberraickung beim Anblick des junge» Mädchens nicht unterdrücken Die MmgtMo»nt, die durch die hoben Bogen- Köpfchen stolz zurückwersend, „und keine unmanier- fenster brach, umwob die reizende Gestalt der lieb- Person, sondern das beste treueste Herz Voit der Welt Ursel hat mich, als ich noch klein war, ihrer Wohnung einen Revolver beiseite legen. Die über Felder hin, soxnendurchglühl. Auch uns er- Mutter warnte si« noch, vorsichtig zu sein, worauf greift der Frieden. Alles Gekünstelte weicht von die Unvorsichtige mit den Worten: „W ja nichts uns in dieser Helligkeit der Natur, die so unbe- ltchen Kleinen mit blendendem Lichte. Dolly trug ein weiches, weißes Flanellkleid, den Armen getragen, mich gepflegt, wenn ick krank war »nd mir meine liebe süße Mania, die schützend vor Dolly, „daß wir uns nickt fürchten, „ ... . jdas habe» wir erst in der vergangenen Nackt, wo ..«Ei-ss- »m Ld-rl-m. ,n d,<km M-ftn IpE, wi« in d,r Ang-nbUck der Md dm-d di- dmMch »-»»„ d-wi-I-n und dunkle Tur trat leichten Fußes, wie cme Gazelle,, - Dolly, von Ursel gefolgt - Friedrich, welcher de? - ^""g , unterbrach die Baromn mit einer alten Dienerin de» Eimritt wehren wollte, wurde -"oandbewegnng die Alte, und fick zu .Lolly wendend, sagte sie wegwerfend: der! -Wer ist denn cigentlich die unmanierliche Per- »nd wer bat ihr erlaubt, hier einzutreten?" Tas ist Ursel, Tante", entgegnete Dolly, daS „Fürchtest ' ES sollte «doch schien die „Nein, ivir Die preußische Regierung hat eine Aktion ein- jo viel wie die Ltaatseinkommenstener. Nicksts- gel«itet, die daraushin abzielt, in den zu Groß-.destoweniger entfällt auf den Kopf eines jeden Berlin gehörenden Städten und Mnleinden durch- Stuttgarters genau fo viel Gemeindesteuer wie auf weg eitlen Kommunalsteuerzuschlag von t1O Pro-! den Kops des Berliners, und die Ltaat-s'teuei ist zent eincufüyren Es dürfte nun «in Vergleich der sogar im Durchschnitt in der schwäbischen Haupt- Steuerverhältnisse Berlins mit denen anderer deut- stadt doppelt io boch wie in Berlin. Diese Ber schen Städte interessiere». Unserer Tabelle liegen schiedcnheit ist natürlich einerseits aus die Ver di« Verhältnisse der letzten Jahre zngrunde: soll- , schieden« Höhe der Laudesstenern in den einzelnen ten sich in der allerletzten Zeit Verschiebungen Bundesstaaten, andererseits innerhalb desselben ergeben haben, so können diese jedenfalls an dem! Landes aus die verschiedene Höhe des Gesamtein- Gesamtbild nicht viel ändern, das unsere Tabelle kommens der Bevölkerung zurückzuführen. Der liefert. Man ersieht daraus, daß die Berliner,!Steuersatz ist z. B. in Charlottenburg nicht höher ivexn sie auch die Riesensnmme voll säst 80 Mil-^als in Berlin, da aber in dieser weltlichen Bor- lionen städtischer Stenern anszubringen haben, rc-^stadt der Reickshanptstadt bekanntlich sehr viele lativ sehr gut daran sind. Ter Berliner Bürger.reiche Lerne wohnen, die hohe Einkommensteuern zahlt ebensoviel Gemeinde- wie Staatssteuem, wäh-zu zahlen haben, steig! bier der Durchschnitt der ewig fließt lind verjüngt. Mut und Kraft un» rend z. B. der Königsberger, Dortmunder und Steuerleistung, und auf den Kopf der Bevölkerung Willen, und Gesundheit für Seele und Leib schenkt Duisburger doppelt so viel für die Gemeind« wie'entfallen hier nicht wie in Berlin je 38 Mark 10 uns der Brunnen und macht unser Leben zu der für den Staat zu zahlen hat. Allerdings beträgt Pf., sondern ie 17 Mark Staats- nnd Gemeinde- Güter höchstem. —
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