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Der Querschnitt
- Bandzählung
- 9.1929, H.10, Oktober
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- Z. 8. 1291-9.1929
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id355966999-192910008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id355966999-19291000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-355966999-19291000
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Marginalien
- Autor
- Wedderkop, Hermann von
- Schaefer, R. M.
- Sinsheimer, Hermann
- Dargestellte Person
- O’Neill, Eugene
- May, Karl
- Waldau, Gustav
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- Bonn
- Zürich
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDer Querschnitt
- BandBand 9.1929, H.10, Oktober -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
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- ArtikelBriand 691
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 -
- ArtikelNapoleon und Landru 696
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 -
- ArtikelBesuch bei D'Annunzio 703
- ArtikelDeutscher Reichstag für Unbefangene 706
- ArtikelTouristen in Jerusalem 709
- ArtikelKunstdruck-Teil 3 -
- ArtikelKypros 715
- ArtikelWie schreibt man einen Roman! 716
- ArtikelWie man keinen Roman schreibt 718
- ArtikelKunstdruck-Teil 4 -
- ArtikelRoman-Rezept 720
- ArtikelMein System 721
- ArtikelSeelenforscher am Zürich-See 722
- ArtikelAscona, Lausanne, Winterthur 726
- ArtikelKunstdruck-Teil 5 -
- ArtikelLebenslust in Zürich 728
- ArtikelHotello und Ibsen 731
- ArtikelKunstdruck-Teil 6 -
- ArtikelMarginalien 735
- ArtikelKunstdruck-Teil 7 -
- ArtikelKunstdruck-Teil 8 -
- DeckelDeckel -
- BandBand 9.1929, H.10, Oktober -
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- Der Querschnitt
- Autor
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BÜCHER-QUERSCHNITT F. T. HILL, Der Schöpfer einer Nation. (Abraham Lincoln.) Paul List Verlag, Leipzig. Nationen und ihre Schöpfer gehören zusammen — wie Mahlprodukte und Mühlen besitzer. Ist der Mann des „Blut und Eisen“ noch zugleich ein guter Mann des Gesetzbuches und Gesangbuches, so wird ihm von seiner Schöpfung gewiß die Ewigkeit gesichert. Der Verfasser reinigt das Bild von „honeste Abe“ (Abraham) von den ehr würdigen Spinnweben und den Papierrosenkränzen einer gut geleiteten Andacht, beläßt es aber bei der Grundlegende. Lincoln, ein rechtschaffener Cicero des Bürger krieges dort drüben, hat eine Nation und hat überhaupt Geschichte so wenig gemacht wie irgend ein anderer gemalter politischer Heiliger. Zuletzt, als eine Art Zufalls märtyrer ganz unschädlich gemacht, waren und bleiben seine Reliquien den vielen hochwillkommen, die klugerweise ihre politischen Geschäfte im Schatten und Düster einer großen Zeit abzuwickeln lieben. Der Verfasser, amerikanischer Jurist, glaubt dem Andenken des „Ersten Amerikaners“ noch durch den — einwandfrei geführten — Nachweis zu dienen, daß sein weltgerühmter „Sklavenerlaß“ von 1862 nur eine schäbige Kriegsmaßnahme darstellte, beinhaltend Wegnahme feindlichen Eigentums. Der Uebersetzer erweitert diese Spur in einer — reichlich unwissenden — Einleitung. Ich verzeichne: „Der überspannte (sic) Sklavenbefreier Brown . . .“ „Die Sklaven besitzer sahen sich“ (nebbich) „in ihrem Recht und ihrem Besitz bedroht . . .“ „Die Partei begünstigte durch mancherlei Geheimschliche (sic) das Durchbrennen der Neger auf freies Gebiet. Sie arbeitete hauptsächlich mit sittlicher Entrüstung“. Mehr kann man von einem freien Deutschen und Republikaner, siebzig Jahre nach Lincoln, gewiß nicht verlangen! Ob aber auf diese Art wirklich Geschichte geschrieben wird? Man wünscht dem amerikanischen Bismarck zu dem bereits angekündigten Emil Ludwig noch seinen Hegemann. Wir raten diesem aber, sich nicht „in Person nach U. S. A.“ zu begeben. P. A. VICKI BAUM, Menschen im Hotel. Verlag Ullstein, Berlin. Die packende und knappe, aber alle Tiefen und Untiefen menschlicher Gefühle bloß legende Kunst des Erzählens, mit der dieser moderne Roman geschrieben ist, hält große Vergleiche aus. Sie meistert den unruhigen Stoff, das Kommen und Gehen, den äußeren Betrieb und die Geheimnisse des „Grand-Hotels“, das es in jeder Stadt gibt. So viele Zimmer, so viele Schicksale. Der Herr Generaldirektor, die alternde Sängerin, der entgleiste Baron, der kriegsverstümmelte Doktor, der Buchhalter, der die Ersparnisse seiner Lebensarbeit in wenigen Tagen ausgibt, weil er weiß, daß er krank zum Sterben ist, das schöne Aktmodell, der Portier, die Boys, die Stuben mädchen, die Musiker und die Kellner . . ., die großen Rollen und Chargen dieses aufregenden Buches, die der Leser nicht vergessen wird, weil er sie mit der Dichterin erlebt und ihnen jeden Tag im Leben wieder begegnen wird. Möge er dann so welt klug, unsentimental und gerecht zu ihnen sein, wie Vicki Baum. H — g. HE IN Z HULL, Mortelli. Verlag Ullstein, Berlin. Das Unheimliche, Grausige, das, aus dem Verbrechen geboren, langsam ins Leben sickert, ruhige Existenzen vergiftet und allmählich zerstört, ist hier mit Hellsichtigkeit und Erlebnistiefe erfaßt. Wie diese dunkeln Strömungen alle seelischen Schwächen zu erreichen wissen, wie alles Gesunde dagegen trotz größter Nähe von ihnen ver schont bleibt, das macht die Wirksamkeit und die ethische Bedeutung des Romans aus. Das Außerordentliche der Geschehnisse verbindet sich einer so starken fatalistischen Logik, daß es unentrinnbar, erschütternd und schließlich erlösend wirkt. Schi. 756
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