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Der Querschnitt
- Bandzählung
- 11.1931, H.11, November
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- Z. 8. 1291-11.1931,7/12
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id355966999-193111009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id355966999-19311100
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-355966999-19311100
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Marginalien
- Autor
- Seidner, Emerich
- Patmore, Derek
- Mahr, Peter
- Koch, Adolf
- Derwisch, Suad
- Höberth, Sigurd
- Server, O. B.
- Übersetzer
- Burschell-Schiffer, Käte
- Dargestellte Person
- Arlen, Michael
- Muntau, Johannes
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDer Querschnitt
- BandBand 11.1931, H.11, November -
- DeckelDeckel -
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- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
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- ArtikelER und SIE 721
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 -
- ArtikelMann und Frau 730
- ArtikelErfolg bei Frauen 732
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 -
- ArtikelGlück bei Männern 736
- ArtikelDer große Zauberer 739
- ArtikelKunstdruck-Teil 3 -
- ArtikelDie große Zauberin 745
- ArtikelKunstdruck-Teil 4 -
- ArtikelDie Brüste der Kunst 751
- ArtikelSpanische Erotik 753
- ArtikelKunstdruck-Teil 5 -
- ArtikelVon Marie Astrup, die im Luleälv ertrank 758
- ArtikelSexualität als Sport? 760
- ArtikelMarginalien 763
- ArtikelKunstdruck-Teil 6 -
- ArtikelKunstdruck-Teil 7 -
- ArtikelKunstdruck-Teil 8 -
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- DeckelDeckel -
- BandBand 11.1931, H.11, November -
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- Der Querschnitt
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ZUR AUFKLÄRUNG DER MENSCHHEIT! § 218 unter dem Protektorat der Wissenschaft § 218 Der Werdegang des Menschen vom Keime bis zum Leben Es werde Licht Die Diktatur der Liebe „Kommen Sie doch mal in Ihrem eigenen Interesse ganz nahe heran! Aber bitte, genieren Sie sich doch nicht! Wir beißen nicht, wir sind keine Men schenfresser, auch sind wir nicht aus sätzig. Damen sowie Herren! Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß wir jetzt sofort mit der letzten Vorführung der Mükro-Hügiehne-Schau beginnen. Sie sehen ja bei uns keine artistischen Leistungen, auch nichts, was Ihre Sen sationslust anregen könnte, keinen Jahr marktsklimbim, sondern wir behandeln die beiden Sexualparagraphen ein hundertzweiundachtzig und zweihun dertachtzehn. Ersterer der Minderjährigkeits paragraph! Das erwachende Geschlecht! Der sexuale Kampf! Wie werde ich eigentlich Vater? Wie werde ich Mutter? Ein Vorgang, den zirka neunzig Pro zent aller Menschen nicht beherrschen. Achten Sie, bitte, genau, was ich Ihnen sage! Ich bringe das Mutterschafts problem, die Entwicklung der Leibes frucht vom ersten bis zum neunten Monat, bis zu dem Moment, wo man Arzt und Schwester zu Rate zieht, die Nabelschnur durchschnitten wird, und das wirklidie Leben in das keimende Leben eingekehrt ist. Wie entsteht ein Knabe? Wie entsteht ein Mädchen? Ich bringe normale und abnormale Gebur ten. Wir zeigen Ihnen das nun nicht in Gips, Wachs, auch nicht an Spiritus präparaten oder wie in einem Kino an Hand eines Filmstreifens, sondern wir demonstrieren frei, bei tausendkerziger Beleuchtung, verwirklicht am weiblichen Körper. Es ist nun natürlich selbstverständ lich, daß ich das Sexualproblem nicht am Kopfe einer Frau lösen kann, sondern die unteren Extremitäten, hüft- abwärts, wirken sich aus und spielen dabei eine besondere Note, wozu nur der reifere Teil, das heißt also Per sonen beiderlei Geschlechts über sech zehn Jahre, Zutritt hat. Ich schreite dann zum Paragraphen zweihundertachtzehn. Man bezeichnet ihn ja im Volksmund als den mörde rischen Abtreibungsparagraphen. Er besagt ja auch, daß der- oder die jenige, die einen unerlaubten Eingriff gegen ein keimendes Leben vornehmen, bestraft werden mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren. Damen und Herren, ich behaupte, wenn Sie unsere Vorführun gen gesehen haben, werden Sie selbst nach dem Naturgesetz bestätigen müssen, daß es kein Verbrechen gegen ein keimendes Leben mehr gibt. Denn bitte, wir wollen Ihnen ja die Beweise dafür erbringen. Ist man auf normale Art und Weise überhaupt fähig, eine nicht gewollte Konzeption, das heißt also Schwangerschaft, zu verhindern ohne Anwendung kemischer Hilfs mittel und Präparate, die sich doch auf die Dauer störend auswirken für den Körper einer Frau? Und sollte jetzt noch irgendeiner unter Ihnen stehen, der mag wohl lachen darüber, so bringt er doch höch stens seine Dummheit damit zum Aus druck oder er sagt sich: was geht das mich an, was habe ich schon damit zu schaffen! Ich behaupte: es ist noch nicht aller Tage Abend! Es kommt für jeden einzelnen einmal der Tag, es kommt für jeden einzelnen einmal die Stunde, wo die sexuale Notlage an die eigene Tür klopft, sei es, indem die Frau, die Freundin selbst schwanger wird, und dann ist es meistenteils zu spät. Wie leicht aber hätte sich ein Un glück verhüten lassen! Wollen Sie nun also als recht schaffener Vater, als weiterdenkende Mutter, als Jungfrau, als Jungmann 780
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