Der Querschnitt
- Bandzählung
- 12.1932, H.8, August
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- Z. 8. 1291-12.1932
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id355966999-193208000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id355966999-19320800
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-355966999-19320800
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Marginalien
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- USA
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDer Querschnitt
- BandBand 12.1932, H.8, August -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
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- ArtikelU.S.A. 1932 537
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 -
- ArtikelVorurteile gegen Amerika 543
- ArtikelSummarische Antwort 543
- ArtikelKastenwesen in Amerika 544
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 -
- ArtikelAmerikas Angst vor den Kommunisten 549
- ArtikelNegerinnen vor Gericht 551
- ArtikelBegegnung mit amerikanischen Titanen 554
- ArtikelKunstdruck-Teil 3 -
- ArtikelWorüber staunt Amerika? 557
- ArtikelÜber die amerikanischen Journalisten 561
- ArtikelAls Zeitungsmann in Amerika 563
- ArtikelKunstdruck-Teil 4 -
- ArtikelBrennende Alphabete 565
- ArtikelAmerikanische Landschaft 566
- ArtikelAmerika philosophiert 567
- ArtikelKunstdruck-Teil 5 -
- ArtikelPanamerika komponiert 574
- ArtikelU.S.ABC 579
- ArtikelMarginalien 584
- ArtikelKunstdruck-Teil 6 -
- ArtikelKunstdruck-Teil 7 -
- ArtikelEntdeckungen auf Schallplatten 611
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- DeckelDeckel -
- BandBand 12.1932, H.8, August -
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- Titel
- Der Querschnitt
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Amerikanisches Shampoo - Jüngling wird verlobt. Blondex ist Shampoo für blonde Haare. Das Blondex-Inserat zeigt ein blondes Mädchen in leidenschaftlicher Umarmung mit einem blonden Jüngling. „Keine ein samen Abende für diese Blonde“, erläutert die Schlagzeile, und aus dem Text er fahren wir, daß jenes Haarwaschmittel die Haare der Dame so goldglänzend gemacht hat, daß es nun sozusagen keinen jungen Mann gibt, der der Versuchung, die Be sitzerin dieser Haare zu küssen, einiger maßen erfolgreich widerstehen könnte. Eines Tages verweigerte ein Frauenmagazin die Aufnahme des Inserats mit der Begrün dung, es lasse wahllose Küsserei als nicht unerwünscht erscheinen: der Jüngling auf dem Bilde, schrieb es, sei eben ein beliebiger Jüngling; falls die Haarwasch mittelleute Wert auf die Aufnahme ihres Inserats legten, müßten sie sich dazu ent schließen, unmißverständlich klarzustellen, daß der Jüngling der Verlobte der blon den Dame sei. Das Haarwaschmittel entschloß sich zur Verlobung. Nachdem diese, zeichnerisch und textlich unmißver ständlich klargestellt und also „Safe for blondes“ worden war, erschien das Inserat weiter. Sie sparen. Ein Klub hielt General versammlung ab. In diesem Klub war es Sitte, den Vorstand jedes Jahr auszu wechseln. Wie immer, wollte man auch diesmal zur Abstimmung über die Liste schreiten, die vollkommen neue Namen enthielt. Doch da erhob sich ein Mitglied und lenkte die Aufmerksamkeit der Ver sammlung auf die Tatsache, daß noch zweitausend Briefbogen vorhanden seien, deren Kopf die vollständige Vorstandsliste vom vorigen Jahr enthalte. Darauf wurde der ganze Vorstand wiedergewählt. Noah, schwarz oder weiß? Unter ihren schönen, stillen, ausgestopften Tieren führen die Beamten des Naturhistorischen Museums in New York ein gehetztes Le ben. Ein wißbegieriges Publikum bringt sie durch seine telefonischen Anfragen um ihre Ruhe. Seit die Kreuzworträtselpest im Abflauen begriffen ist, ist es ja etwas besser geworden, aber es ist noch immer schlimm genug. Vor allem klingelt es an dauernd in der Anthropologischen Abtei lung. Aus irgendeinem Grunde betreffen die meisten Fragen Indianer. Durchschnittlich siebenmal am Tage wird gefragt: Sind die Indianer kahlköpfig? Ferner muß es eine Verschwörung um Vater Noah geben, und zwar sind die Verschworenen ausschließ lich weiblichen Geschlechts. War Noah ein Weißer oder ein Neger?, das ist die Frage, die beharrlich an die Beamten der Anthropologischen Abteilung gerichtet wird. Die Antwort ist standardisiert: „Sprechen Sie mit Ihrem Seelsorger!“ Nächst der Noah-Frage beschäftigt die Phantasie des New-Yorker Publikums vor allem die, ob alle Kopfjäger die erbeuteten Köpfe ein- schrumpfen lassen oder nicht. Neben diesen Fragen, die zum eisernen Bestand des naturhistorisch interessierten Publikums gehören, gibt es auch Saisonfragen. Die Frage dieser Saison lautet: Gibt es in Afrika einen Negerstamm von einäugigen Schwanzträgern? Weiß Gott, wer den New-Yorkern diese Sorge geschenkt haben mag. Immer und immer wieder wünschen Leute das indianische Wort für gewisse Dinge zu erfahren, besonders im Frühling, wenn sie Namen für ihre Sommerlager suchen. Was heißt Hütte am großen Wasserfall auf indianisch? Und was eins, zwei kleine gemütliche Nestchen? Standard antwort des Museums: Eine „indianische“ Sprache gibt es nicht. Pfadfinderinnen suchen indianische Blumen- und Tugend namen, die sie sich selbst beilegen wollen. Ein Mädchen fragte, wie eine, die die höheren Dinge des Lebens sucht und die niedrigeren vermeidet, wohl auf indianisch heiße. Sie fragte so artig, daß ihr das Wort mitgeteilt wurde, das die Dakota sprache für „ein Weiser“ besitzt. Die Zähne des Generals. General Pershing, im Weltkrieg Generalissimus der amerikanischen Armeen in Frankreich, ließ sich in Washington einige Zähne ziehen. Eines Tages entdeckte er, daß seine Zähne in einigen feinen Läden als „Souvenir de Washington“ für sieben Dollar fünfzig Cent feilgeboten wurden. Der General, kochend vor Wut, schickte sofort drei Adjutanten aus mit der strengen Weisung, alle Pershing-Zähne aufzukaufen, auf die sie nur Hand legen könnten. Die Adjutan ten verteilten sich über Washington. Am Abend brachten sie hundertfünfundsiebzig Zähne mit.
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